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Thema: Ist Karate Gift für die Wirbelsäule???

  1. #1
    IsoO Gast

    Standard Ist Karate Gift für die Wirbelsäule???

    Guten Tag allerseits!

    Seit gestern plagen mich (wieder einmal) Rückenschmerzen, nachdem mir einer der Schwarzgurte gezeigt hat, man solle im Gedan-Barai mit der Brust gerade noch vorne stehen, wo mir vor einiger Zeit ein anderer Schwarzgurt gesagt hat, man solle mit einer 45°-Hüftdrehung in dieser Stellung stehen, der gestern allerdings nicht da war. (Notiz: Ich bin noch Weißgurt.)

    Hier also meine Frage: Ist Karate generell so ausgelegt, dass ich ständig Rückenprobleme haben muss durch Stellungen, in denen ich mich nicht wohlfühle und welche mir regelrecht die Wirbelsäule "verdrehen"?
    Auf Dauer könnte ich das nicht mitmachen.

    Gruß, Iso

  2. #2
    Susi-Kunoichi Gast

    Standard

    Deine Frage ist generell nicht zu beantworten.

    Die vernünftigste Vorgehensweise:

    Ab zum Orthopäden, Diagnose stellen lassen, Rausfinden welche Bewegungen du vermeiden solltest und dann vergleichen und mit deinem Trainer besprechen ob das machbar ist.

    Eventuell könnte auch zusätzlich Krankengymnastik/ Rückenschule und gezieltes Muskelaufbautraining helfen.

    Aber erst musst du genau wissen woran es liegt.

    lg Susanne

  3. #3
    Mr. Nice Guy Gast

    Standard

    Off Topic:

    Immer, immer, immer bei allen Uke Techniken 45° abdrehen!
    Das mit dem Brust nach vorne (bei Uke meine ich natürlich) ist verblödeter Schwachsinn. So eine Aussage ist eine Schande für den Dan!
    Schwarzgurt ist leider kein Zeichen für Kompetenz

    und nun: back to Topic

    so long
    Geändert von Mr. Nice Guy (21-06-2008 um 11:21 Uhr) Grund: Ergänzung, damit mich keiner falsch versteht ;) (das in den Klammern...)

  4. #4
    IsoO Gast

    Standard

    Bisher traten die Rückenschmerzen auch immer dann auf, wenn ich bei, ich nenne es mal 45er-Techniken, den Oberkörper gerade nach vorne drehen sollte.

  5. #5
    Sven K. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von IsoO Beitrag anzeigen
    Bisher traten die Rückenschmerzen auch immer dann auf, wenn ich bei, ich nenne es mal 45er-Techniken, den Oberkörper gerade nach vorne drehen sollte.
    Nur dann wird auch deine Wirbelsäule verdreht. Solange dein Hüfte und deine
    Brust in die selbe Richtung zeigen, findet keine Torsion der Wirbelsäule statt.
    Also Gedan Barai: Hüfte und Brust 45° raus = Kein Problem. Wenn die Hüfte
    nach Vorne zeigt und der Oberkörper auch, ist es ebenfalls kein Problem.
    Wenn Du aber die Hüfte 45° rausdrehst und den Oberkörper nach vorne zeigt,
    gibt es Aua. Es gibt aber, soweit ich weiß, Karate-Stile die die Hüfte gerade
    lassen ( Den Oberkörper natürlich auch). Man möge mich berichtigen aber nach
    meinem Kenntnisstand ist das Abdrehen nur um eine "Vorspannung" zum
    Kontern zu erhalten. Durch das anschließende "reindrehen" der Hüfte gibt es
    mehr "Bums".

  6. #6
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    Standard

    Zitat Zitat von Sven K. Beitrag anzeigen
    Nur dann wird auch deine Wirbelsäule verdreht. Solange dein Hüfte und deine
    Brust in die selbe Richtung zeigen, findet keine Torsion der Wirbelsäule statt.
    Also Gedan Barai: Hüfte und Brust 45° raus = Kein Problem. Wenn die Hüfte
    nach Vorne zeigt und der Oberkörper auch, ist es ebenfalls kein Problem.
    Wenn Du aber die Hüfte 45° rausdrehst und den Oberkörper nach vorne zeigt,
    gibt es Aua. Es gibt aber, soweit ich weiß, Karate-Stile die die Hüfte gerade
    lassen ( Den Oberkörper natürlich auch). Man möge mich berichtigen aber nach
    meinem Kenntnisstand ist das Abdrehen nur um eine "Vorspannung" zum
    Kontern zu erhalten. Durch das anschließende "reindrehen" der Hüfte gibt es
    mehr "Bums".
    Nein, ist nicht nur für die Vorspannung. Zum einen wird die eigene Trefferfläche reduziert und damit der Angriff schneller und leichter am eigenen Körper vorbei geleitet. Zum anderen bewirkt die Hüft und Schulterdrehung eine Bewegungskomponente nach vorne, während der Arm ansich eigentlich nur zur Seite wischt. Dadurch wird in den Angriff hineingeschnitten und Druck nach vorne aufgebaut. Ohne Drehung unterbliebe diese Bewegungskomponente vollends und die Technik würde eine völlig andere.
    Ferner dient das aber natürlich auch einfach der Körperschule um einen starken und flexiblen Einsatz der Hüfte zu erlernen.

    Also - ich kann nicht für andere Stilrichtungen sprechen, aber im Shotokan gilt - Hüfte bei Uke-Techniken rausdrehen!

    Shotokan ist eigentlich ziemlich gut für den Rücken. Dieser wird kaum ungünstig belastet (wie es beim Judo zB der Fall ist), dabei aber recht passabel gestärkt (durch Kihon und Kata). Wo genau entstehen denn die Schmerzen? Viele machen den Fehler (auch hochrangige Danträger) ständig im Hohlkreuz zu stehen, was für die LWS nicht das gelbe vom Ei ist. Daneben könnte ich mir aber vorstellen, dass bei dir als Anfänger die Rückenmuskeln einfach überlastet werden und dann an den nächsten ein, zwei Tagen nach dem Training der vorderen Torsomuskulatur nicht mehr genügend entgegenzusetzen haben und dadurch Schmerzen entstehen. Hier hilft einfach fleißig weiter trainieren, bzw. noch zusätzlich gezielt an der Rückenstärkung zu arbeiten (Fitnessstudio, Yoga, Pilates,...).

    Grüße,
    Luggage

  7. #7
    Mr. Nice Guy Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    Nein, ist nicht nur für die Vorspannung. Zum einen wird die eigene Trefferfläche reduziert und damit der Angriff schneller und leichter am eigenen Körper vorbei geleitet. Zum anderen bewirkt die Hüft und Schulterdrehung eine Bewegungskomponente nach vorne, während der Arm ansich eigentlich nur zur Seite wischt. Dadurch wird in den Angriff hineingeschnitten und Druck nach vorne aufgebaut. Ohne Drehung unterbliebe diese Bewegungskomponente vollends und die Technik würde eine völlig andere.
    Ferner dient das aber natürlich auch einfach der Körperschule um einen starken und flexiblen Einsatz der Hüfte zu erlernen.

    Also - ich kann nicht für andere Stilrichtungen sprechen, aber im Shotokan gilt - Hüfte bei Uke-Techniken rausdrehen!
    Richtig! Dem ist nichts hinzuzufügen.

  8. #8
    shenmen2 Gast

    Standard

    Das Hauptproblem ist vermutlich die (Un)fähigkeit, im Zenkutsu Dachi kein Hohlkreuz zu machen. Die Beweglichkeit hierfür kann und muß man extra trainieren: Im Zenkutsu Dachi stehen und ganz bewußt die Hüfte nach vorn drehen, das Becken (wenn nötig) aus der Hohlkreuzstellung kippen, gleichzeitig die Außenkante des hinteren Fußes fest in den Boden drücken. Geeenau, das ziept sogleich an der Innenseite des hinteren Oberschenkels- dies ist die Stelle, die gut gedehnt werden muß.(Die Übung heißt auf chinesisch gong bu yatui- Bogenschrittdehnung)

  9. #9
    IsoO Gast

    Standard

    Der Oppa schien mir auch nicht sonderlich kompetent zu sein. Zumal er bei den Partner-Übungen seine Techniken auch nicht sonderlich exakt eingesetzt hat. Ich glaube, er wird zu alt.

    Ich bedanke mich recht herzlich für die aufklärenden Antworten.

  10. #10
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    Yoga ist hierfür sehr zu empfehlen, auch um zu lernen das Becken zu kontrollieren.

  11. #11
    dominik777 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    Yoga ist hierfür sehr zu empfehlen, auch um zu lernen das Becken zu kontrollieren.
    Das kann ich nur bestätigen. Seit ich regelmässig Yoga mache, habe ich kaum mehr Rückenschmerzen.

  12. #12
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    Standard

    Zitat Zitat von dominik777 Beitrag anzeigen
    Das kann ich nur bestätigen. Seit ich regelmässig Yoga mache, habe ich kaum mehr Rückenschmerzen.
    In Kombination mit richtigem Krafttraining im Studio bin ich mit Yoga so ziemlich alle Wehwehchen losgeworden, die ich teils Jahrzehnte mit mir herumgeschleppt habe (Schultern, Knie, Rücken). Der Benefit für Körperspannung und -Kontrolle ist auch nicht zu verachten - ich liebe Yoga

  13. #13
    unproVoked Gast

    Standard

    hatte in 7 jahren shotokan nie rückenprobleme

  14. #14
    Budoka_Dante Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    ...die ich teils Jahrzehnte mit mir herumgeschleppt habe...
    Mit 25 schon Jahrzehnte mit dir rumgeschleppt? Mannomann

    @topic: Die wichtigen Sachen zu deinem Rücken sind eigentlich schon gesagt.
    Hüfte + Brust in eine Richtung vermeidet Torsion, Überlastung/ungewohnte Belastung kann auch Schmerzen verursachen. Wäre interessant zu wissen, ob es die Muskulatur ist, die schmerz (eher seitlich) oder die Wirbelsäule (in der Mitte halt), bei Bewegungen oder dauerhaft, etc.
    Auch wäre es mal ratsam, den Cheftrainer mal darauf anzusprechen, dass die Schwarzgurte teilweise gegensätzliche Sachen von den Leuten fordern.

  15. #15
    IsoO Gast

    Standard

    Es kam bisher 2 Mal vor, dass ich Rückenschmerzen bekommen habe durch Karate. Beides passierte durch solche "Lehren" @ "Körper gerade nach vorne", wo beides normalerweise grundsätzlich mit 45° Hüftdrehung ausgeführt wird. Mangel an Kompetenz kann echt die Gesundheit anderer beeinträchtigen, keine tolle Sache.
    Geändert von IsoO (22-06-2008 um 12:04 Uhr)

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