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Thema: KPST 9: Längste Waffe zum nächsten Ziel

  1. #1
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    Standard KPST 9: Längste Waffe zum nächsten Ziel

    Jeet Kune Do als Selbstverteidigung legt eine bestimmte Gewichtung auf den Präventivschlag in der Verteidigung. Jeet bedeutet übersetzt "abfangen", "stoppen", "unterbrechen". D.h., dass ich mit bestimmten Mitteln versuche, dem Angriff meines Gegners zuvor zukommen, ihn nicht nur physisch, sondern auch psychologisch, seine Angriffsmotivation, abzufangen und zu stoppen.
    Dazu muss man sich im JKD nicht nur andauernd der Distanz, in der man sich zum Gegner befindet, in Betrachtung ziehen, sondern muss spezielle Taktiken für das Abfangen entwickeln. Eine dafür ist, dass das Ziel, das dem JKD'ler am nächsten liegt, mit der längsten Waffe, also zum frühstmöglichen Zeitpunkt, angegriffen wird. Das ist es, worum es letztendlich beim Abfangen geht.
    Im Falle der Tritte ist das der Sidekick mit dem vorderen Bein mit dem Ziel des Knies/Schienbein des Gegners.
    Beim Oberkörper (und einer geringeren Distanz) ist das der Fingerstich zu den Augen des Gegners.
    Die benutzte Waffe sollte also im Zusammenspiel mit dem gewählten Ziel nicht nur den Angriff des Gegners abbrechen, sondern den eigene Angriff einleiten und den Gegner in die Defensive treiben. Dabei muss die Angriffsmotivation des Gegners gestört werden. Dies geschieht am besten, indem man ihm zum frühstmöglichen Zeitpunkt seines Angriffes, am besten während der Vorbereitungs eines Angriffes, trifft. Der Sidekick zum Knie sollte dem Gegner dabei die Mobilität, der Fingerstich zu den Augen die Sicht nehmen. Ein Gegner, der sich nicht bewegen oder nicht sehen kann, kann leichter besiegt werden.
    Die hierfür benutzte Basisannahme ist, dass derjenige, der in dieser Situation den ersten Wirkungstreffer setzt wahrscheinlich der Gewinner der Konfrontation ist. Eine einfache aber wirkungsvolle Regel.

    Grüsse
    Frank Burczynski

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  2. #2
    martin.schloeter Gast

    Standard

    Hi Frank,
    wird beim Fingerstich davon ausgegangen, dass man in der Regel tatsächlich trifft, oder gehts primär um um die Irritation?
    Gruss
    Martin

  3. #3
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    Standard

    Ich denke an beides
    Im Ernst: Fingerstiche zu den Augen sind superschwer ins Ziel zu bringen. Ich persönlich ziehe dem auch andere Sachen vor, bzw. hab die bereit für den Fall der Fälle. Aber das sollte man eh bei jeder Technik haben, oder nicht?

    Grüsse
    Frank Burczynski

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  4. #4
    DieKlette Gast

    Standard ...

    Grüss Dich Frank,
    ist ein Sicheltritt zum Knie nicht schneller und härter als ein sidekick ? Oder wäre für einen direkten Angriff ein typischer frontkick nicht schneller auszuführen ?

  5. #5
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    Standard

    Hi

    Nun, ich denke, das die geringste Distanz zwischen den beiden Beinen auf kürzester Strecke liegt, daher der Sidekick. ein, schneller kann ein runder Kick damit nichts ein, er hat mehr Distanz zurückzulegen. Das gleiche denke ich auch in Sachen Härte. Und bitte: es geht um das Stoppen und Abfangen, nicht um den härtesten Kick.
    Ein Sicheltritt (?) stelle ich mir auch durchaus telegrafischer vor. Ein "Typische" Frontkick hat nicht die Reichweite eines Sidekicks, da sich beim Sidekick im JKD die Hüfte mit reinbewegt, der Kich ist dadurch länger und trifft den Gegner in grösserer Distanz.

    Grüsse
    Frank Burczynski

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  6. #6
    DieKlette Gast

    Smile ...

    Was den Sidekick anbelangt, so hat er eine höhere Reichweite, wenn man die Hüfte mit eindreht was auch Karate typisch ist. Ich habe nur gerade aus meiner Sicht gedacht. Und Fakt ist, ich kann keinen anständigen sidekick .
    Ich bin eher der Mensch, der mit einem tiefen Sicheltritt ( ähnlich dem Thai-Kick, entweder mit Schienbein oder Fussballen ) eröffnet. Aber Du hast natürlich recht, wenn es um das abstoppen des gegnerischen Angriffes geht. Dann muss man diesem nur die Wucht nehmen und selbst noch keinen harten Treffer landen.

  7. #7
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    Standard

    ...und ein Sidekick auf die Patellasehne kann genug stoppende Wirkung haben

    Grüsse
    Frank Burczynski

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  8. #8
    Michael Kann Gast

    Standard

    Hi Frank,

    wie führst Du den Finger-Jab?

    Gruß
    Mike

  9. #9
    martin.schloeter Gast

    Standard

    Hi,
    Sidekick ist mir für den Zweck plausibel, weil praktisch ansatzlos und schnell wenn ohne Zwischenschritt, nicht wie beim typischen Yop-Chagi (Schreibweise?).
    Wegen anderem Stand ist bei uns halt meist ein gerade Stopkick mit quergedrehtem Fuß.
    Ciao
    Martin

  10. #10
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    Standard

    Führen?

    Grüsse
    Frank Burczynski

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  11. #11
    Michael Kann Gast

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    Original geschrieben von jkdberlin
    Führen?

    Grüsse
    Ausführung? Anwendung? Fingerhaltung usw.

    Gruß
    Mike

  12. #12
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    Aha, jetzt weiss ich Bescheid. Nun, nachdem wir bei den letzten Seminaren den Stopptritt und das ansatzlose Schlagen trainiert haben, habe ich jetzt schonmal ein Thema für das kommende Seminar im JKD Block Stoppschlag - Was, Wie, Warum und Wann.

    Grüsse
    Frank Burczynski

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  13. #13
    Ryo Gast

    Standard

    ischja funny, da war im seminar quasi dasselbe wie bei meiner ersten JKD stunde ;-)

    Das Wie was wann warum und wieso interessier tmichs elbst eh sehr, da ich immer alles so schwer kapiere find ichs von vorteil soviel wie möglich zu wissn :-/

  14. #14
    sumbrada Gast

    Standard

    Zum Thema Side Kick oder Sichel?- Low Kick hab ich einen interessanten Artikel gelesen.
    Find nämlich den Low Kick auch ein wenig besser als den Side Kick.
    Das liegt aber weniger an der Härte als an der Geschw.

    www.martialarts.com/martial-arts-articles/thai_boxing_jkd.htm

  15. #15
    SIT-MMA Gast

    Standard

    Ich denke, wenns ums Abfangen/Stoppen des Gegners geht, ist der Sidekick die Technik mit der als erstes getroffen werden kann! Daher erscheint mir das auch sinnvoll! Ist aber nicht jedem seine Sache.

    Hab ich fast keine Zeit zum reagieren, wäre ein ansatzloser Tritt zum Unterleib bzw. Stopptrit zum Knie auch sinnvoll!

    Lowkicks etc. sind natürlich auch saugut, dauert aber n bisschen länger!

    Muss jeder für sich selbst ausprobieren!

    Grüsse

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