Das nicht jeder gleich empfindlich auf das „Drücken“ reagiert ist absolut richtig. Wenn man die Punkte in richtiger Kombination anschlägt, dann hat es nichts mehr mit „Schmerz“ zu tun, sondern mit einer Neurologischen Überlastung des Körpers. Das ist dann so, als geht das Licht ganz ruckartig aus. Wie lange das Licht aus bleibt, liegt u.a. an der Intensität des Angriffs.
Das du von den Punkten in einer Kampfsituation nicht überzeugt bist, ist dein gutes Recht. Warst du vor dem Seminar bei mir von den Punkten überzeugt?
Ach ja, der Punkt am Oberarm heißt dreifacher Erwärmer 12
Grüße.
Geändert von ikusagei (25-02-2009 um 21:55 Uhr)
Genau da liegt das Problem. Niemand käme je auf die Idee, nach einem Wochenendseminar im Kickboxen auf einen UFC Kampf gehen zu wollen. Aber viele sind der Meinung, man könne Kyusho / Dim Mak auf ein oder zwei Seminaren lernen, nur weil sie schon einen Schwarzgurt in etwas anderem haben. Ein Schwarzgurt in z.B. Karate befähigt aber niemand ein Flugzeug zu fliegen oder Piccassos zu malen. Wenn man mit Kyusho anfängt, ist man wieder Anfänger. Es braucht ein Haufen an reinem Kyusho- Training, bis man die Punkte auf anhieb trifft, egal ob mit Schlag oder Griff. Erst wenn man bei verschiedenen Leuten auf Anhieb die Punkte auch so erwischt, dass sie Wirkung zeigen, kann man sie auch im Kampf benutzen.
Bis dahin gilt der alte Satz: Wenn ich auf Magenmeridian 5 ziele und vorbeihaue, hab ich dem anderen immer noch eine ins Gesicht gehauen.
wenn er durch den schlag die blutzufuhr für kurze zeit stoppt, im prinzip übertrieben gesagt die ader kurzzeitig abklemmt dürfte es wohl ziemlich real sein das sein gegner umfällt.
bekommt man einen schlag auf die schleefe fällt man auch um wenn er etwas härter war und gut getroffen bzw man trifft präzise den ganka punkt, dann isses auch ziemlich unangenhem.
ich sag ma das dass schon so hinhaun könnte.
ich hab noch keine schaden davon getragen aber hatte auch mal nen vollkontakt-kampf wo ich nen schwinger auf die schleefe bekomm hab und mich nichtmehr auf den beinen halten konnte, es tat nicht weh aber hat mich volle sonne von den beinen geholt, an aufstehn und weiterkämpfen war zumindest in diesem kampf nichtmehr zu denken.
hirnschäden denk ich kannst du bei jedem kampf mit kopftreffern davon tragen, musst ja nur ne blutung od. i.was in der art bekommen.auf jeden fall is das gleichgewicht gleich null nach nem richtigen treffer. bin einmal quer über die matten gerannt bis ich gefalln bin.
Das Seminar hat mich eigentlich in meiner Einschätzung bestätigt. Dass diese "Pressure Points" keine Erfindung sind war mir eigentlich klar. Die werden ja schließlich auch bei Akkupunktur und Akkupressur genutzt und das wie man so hört auch oft mit Erfolg.
Dass es zuverlässigere und einfachere Methoden gibt, um jemanden umzunieten hab ich mir allerdings auch schon vorher gedacht und hab mich wie gesagt in dem Eindruck bestätigt gefühlt.
Freilich ne interessate Sache und "nice to know", aber wenn ich ne Liste machen würde, auf der ich aufzähle, was ich alles lernen muss, wenn ich mal ein toller Kämpfer werden will, dann würde das dann doch eher ziemlich weit unten in der Reihenfolge landen.
Jau.Zitat von Trinculo
Ja so hat halt jeder seine Prioritäten zu setzen
Von welchen "einfachen Methoden" schreibst du hier, beschreib sie mir doch bitte mal. Danke!Dass es zuverlässigere und einfachere Methoden gibt, um jemanden umzunieten hab ich mir allerdings auch schon vorher gedacht und hab mich wie gesagt in dem Eindruck bestätigt gefühlt.
Grüße aus Berlin
wenn das funktioniert, wieso benutzt das keiner im MMA?
Ich meine professionelle Fighter tun den ganzen Tag eh nichts anderes als trainieren, die würden sich auch ausreichend Zeit für den spaß hier nehmen, wenn sie wüssten dass es funktioniert
weil es schwer werden dürfte wenn zB 100 Kilo Muskelmasse im sprint auf dich zurennen und mit nem gesprungenen knie kommen auszuweichen und den punkt zu finden.
Um die Fragen zu beantworten:
Bei einem Schag auf die Schläfe können primär zwei wesentliche Mechanismen zum tragen kommen. Zum einen stumpfe Mechanik. Dabei klatscht das Hirn von innen gegen die Hirnschale und schaltet ab. Ist furchtbar ungesund. Zum anderen sitzt im Hirnstamm die medulla oblongata, die ausgegeben Muskelbefehle mit den tatsächlichen Bewegungen abgleicht. Bei einer äußeren Einwirkung, die da die "Daten" kräftig von einander Abweichen läßt und auf eine Gefahr der Verletzung desa Körpers schließen läßt, schmeißt die die Sicherung raus. Ist nicht ganz so ungesund.
Beides hat mit Kyusho wenig zu tun. Dabei werden durch widersprüchliche Nervenreize andere Sicherungen betätigt. Man nutzt also nur das aus, was die Natur zum Schutz des Körpers vorgesehen hat. Ist wesentlich gesünder als die beiden Methoden oben. Die sind aber einfacher, weil man nur ohne Rücksicht auf Verlußte und ohne mehr als Kraftaufbau zu wissen reinhauen muß.
Der Blutschock oder das Abdrücken von Blut in der Halsschlagader durch einen Schlag ist nur eine Legende. Mit einem Schlag kann man den Blutfluß nicht lange genug stoppen, ohne die Ader zu verletzen, als dass das Auswirkungen hätte. Lange abdrücken ist etwas anderes, aber auch nicht wirklich gesund.
Ganz klar: weil Kyusho eine nette Ergänzung sein kann, aber unter harten kämpferischen Bedingungen schlicht und ergreifend sehr schwer einzusetzen ist!Zitat von paka;1
684722
Du mußt es täglich üben, permanent anwenden (am besten beruflich) um einen Nutzen daraus ziehen zu können. Selbst dann ist es in einem Kampf jedoch nur ein kleiner Mosaikstein, der Dir helfen kann zu siegen.
Ich denke schon, dass es auch für viele MMA-ler interessant sein könnte sich damit zu beschäftigen, allerdings ist der Zeit/Nutzenfaktor mit Sicherheit nicht gut genug. KO-gehen kann man auf viele Arten und auch im MMA wird einem ja beigebracht wo man hinschlagen sollte, damit der Gegner umfällt :-)
Alle Leute die IMA für Esoterik halten ab jetzt bitte nicht mehr weiterlesen, sonst gleitet der Thread eh nur wieder ab....
Die Punkte müssen in einer bestimmten Richtung "angeschlagen" werden, damit sie funktionieren und auch mit einer ganz bestimmten Art der Kraftübertragung. Das ist in einem realen Kampf meistens nicht so einfach zu erreichen und in der Regel Inhalt des kämpferischen Konzeptes des jeweiligen Stils.
Wenn man jetzt mal die "klassische" Lehre nimmt, muss man zudem in der Lage sein, seine eigene "Energie" auf eine ganz bestimmte Art und Weise in diesen Punkt zu geben, was jedoch voraussetzt, das man seinen eigenen "Energiehaushalt" im Griff hat (nicht umsonst sollte ein guter chinesischer Mediziner, der Akupunktur praktiziert, gleichzeitig auch selber Qi-gong machen). Aus diesem Grund sollte auch Qi-gong in jeden Untericht, bei dem Vitalpunkte stimuliert werden, eingebaut werden, um, aus Sicht der TCM, Folgeschäden zu vermeiden.
Grüße
Kanken
Geändert von kanken (28-02-2009 um 14:32 Uhr)
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