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Thema: meditation ??????

  1. #1
    Wildthink Gast

    Standard meditation ??????

    moin,

    ich lese hier immer wieder das wort meditation.
    aber wie meditiert man eigentlich

    warum macht man das ?
    aus welchen gründen ?
    und wo ?

    klärt mich unwissenden doch mal bitter ein büschen auf :-)

    danke

    Dirk

  2. #2
    Bokuto Gast

    Standard

    Hi,
    Meditationen funktionieren fast alle nach dem selben Grundprinzip, nur die Ausführung unterscheidet sich.

    Ich führe als Beispiel mal die Transzendentale Meditation ("TM" nach Maharishi Mahesh Yogi) an. Der/Die Meditierende denkt sich ein Mantra (beim TM bekommt man ein passendes zugewiesen, man kann sich aber auch eins ausdenken). Ein Mantra kann ein Laut (das berühmte "ohmm"), ein oder mehrere Silben, ein Wort (meinetwegen auch "Tischbein" ... wenns gefällt) oder ein Bild (eine duftende Sommerwiese) sein. Nach anfänglichem, gedankenlosen Entspannen (ein paar Minuten) beginnt man damit, sich dieses Mantra zu denken. Und zwar für 15 bis 20 Minuten. Dann kehrt man langsam wieder zum "Alltag" zurück, wird wach, rekelt sich und ist (hoffentlich) entspannter als vorher.

    Dieses Mantra ist nur ein Werkzeug. Es soll helfen, den permanenten Gedankenstrom (... was wollte ich noch einkaufen ... schönes Mädel da drüben ... hab die Rechnung vergessen zu bezahlen ... halt die Klappe, kannst ja selber nicht Autofahren ... mist, ich komm zu spät ...) abzuschalten.

    Wenn man sich zwingt, an nichts zu denken, denkt man erst recht weiter. Das Mantra denkst du zwar auch, aber es hilft dir zumindest dabei, andere Gedanken in den Hintergrund zu schieben. Die Gedanken kommen immer wieder, aber wenn du es merkst, kehre einfach zum Mantra zurück. Im Laufe der Zeit fällt das immer leichter. Es hat den positiven Effekt, dass du dich im wachen Zustand so entspannen kannst, als würdest du ein tiefes Nickerchen halten. So, wie ich das mal verstanden hab, glätten sich dabei die Alphawellen der Hirnströme, ähnlich dem traumlosen Tiefschlaf, aber ohne den Körper zu entkoppeln (das "Einnicken"). Du solltest dabei sitzen, sonst besteht die "Gefahr", dass du einschläfst.

    Es gibt auch "Meditation in Bewegung" wie beim Yoga, Taijiquan, Qi Gong, Baduajin u. a. Hier verlangen die bewussten Bewegungen Deines Körpers soviel Aufmerksamkeit, dass störende Gedanken einfach keinen Platz haben.

    Im Kempo sitzen wir zum Beispiel am Beginn und Ende der Stunde im Schneider-, halben oder ganzen Lotussitz und versuchen für ein paar Minuten (3 - 6 min.) den Alltag abzuschalten. Ohne diesen Teil wäre das Training meistens völlig unkonzentriert.

    Gruß
    Dirk
    Geändert von Bokuto (07-05-2003 um 09:59 Uhr)

  3. #3
    Wildthink Gast

    Standard

    der dirk erklärts dem dirk :-)

    das heisst bei der TM ist es egal wie ich sitze
    hauptsache ich fühle mich wohl ?

    und warum gerade 20 minuten ?
    kann man das auch länger machen ?

    ich weiss ich bin wissensdurstig *g*

  4. #4
    Bokuto Gast

    Standard

    dirk4dirk *g*

    du kannst meditieren, wie, wo und wie lange du möchtest. Sei dir aber bewusst, dass beispielsweise Seiza (Fersensitz) oder Lotussitz dir irgendwann die Blutzufuhr in den Beinen unterbindet. Schon allein deshalb sind überschaubare Zeiträume sinnvoll. Wenn du dir einen Sessel oder eine andere bequeme Haltung suchst und du dich auch über längere Zeit ernsthaft konzentrieren kannst, steht einer längeren Meditation nichts im Wege. Anstelle eines Mantras kannst du dich zum Beispiel auch intensiv mit deiner Atmung (und NICHTS anderem) beschäftigen. Alles eine Trainingsfrage.

    Gruß
    Dirk

  5. #5
    Wildthink Gast

    Standard

    wie sollte man denn atmen ?
    ode is das auch egal *gg*

    das heisst man kann das auch im liegen machen ?

  6. #6
    Bokuto Gast

    Standard

    Haltung: im Normalfall schläfst du beim Versuch im Liegen zu meditieren ziemlich schnell ein. Besser ist eine im Oberkörper aufrechte Haltung, damit du besser atmen kannst.

    Atmung: die ideale Atmung (typische Yoga-Atmung) ist drei(sechs)teilig. Nach dem VOLLSTÄNDIGEM Ausatmen beginnt man die Luft zuerst mit dem unteren Zwerchfell (Bauchatmung) einzusaugen bis der "Bauchraum" (es handelt sich natürlich immer noch im die Lunge, jedoch hat man das Gefühl, dass es der Bauch ist) völlig gefüllt ist. Im zweiten Teil ist der mittlere Brustkorb dran, also der Teil, den die meisten Menschen zur Atmung nutzen, wenn sie nicht darauf achten. Passt da auch nix mehr rein, steht der obere Bereich (Schlüsselbein, Schulter, seitlicher Brustkorb) zur Verfügung. Dann wieder ausatmen: erneut am Bauch damit beginnen zu leeren, dann fällt der mittlere Brustkorb ein, am Schluss senken sich die Schultern und die Seiten wieder.

    Drei Tipps: Zum einen übe erstmal die einzelnen Bereiche der Atmung separat. So bekommst du ein besseres Gefühl.
    Zum zweiten versuche nicht dadurch langsam zu atmen, dass du die Luft in der Kehle zurückhälst (man hört dann ein deutliches Atemgeräusch, vor allem beim Ausatmen), sondern nutze nur die "echten" Atemmuskeln (Brustkorb, Zwerchfell). Die Kehl-Variante ist Selbstbetrug, denn sie trainiert nicht die zur Atmung nötigen Muskeln.
    Und dann atme immer so schnell, wie dein Körper möchte, erzwinge keine ruhige Atmung. Die kommt von ganz allein, wenn sich deine Lunge an dieses Training von selbst anpasst und ihr Volumen vergrössert. Ein Beispiel: Ein Mensch meiner Größe und Konstitution hat ein Lungenvolumendurchschnitt von 4.8 bis 5.2 Liter - bei meiner letzten Messung hatte ich 6 Liter. Dabei bin ich nur normaler Freizeitsportler, der ab und zu mal gern atmet.

    Gruß
    Dirk
    Geändert von Bokuto (06-10-2003 um 10:56 Uhr)

  7. #7
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    Standard

    .-.--..-.´)"§$µ...::<>|.::__:,
    so stell ich mir die Meditation vor!
    Liebe Grüße Dao

  8. #8
    Chris bamboozle Gast

    Standard

    Das Thema find ich im Moment gerade mal ganz interessant!
    Heute ist mir folgendes passiert:
    Also, ich war, aus Gründen die ich hier ja nicht unbedingt nennen muss, tierisch aufgeregt als ich auf etwas gewartet habe, da habe ich mir gedacht, anstatt mich vor den Fernseher zu hauen, setz ich mich mal ganz ruhig hin. Ich habe vorher noch nie meditiert oder so.
    Auf jeden Fall hab ich mich dann in der Seiza hingesetzt, halt mit geschlossenen Augen und habe ich auf meine Bauchatmung konzentriert. Das ganze für ca 10 Min.

    Und folgendes habe ich "gespürt": Nach 5 Min habe ich mich recht locker gefühlt und dann hatte ich so das Gefühl, als ob ich irgendwie zur Seite kippen würde, so wie wenn man einnickt und irgendwie wegkippt, allerdings habe ich mich kein bisschen bewegt! Das ist mir ein paar mal passiert!

    Danach war ich allerdings sehr entspannt, mein Kopf war freier und mein Puls deutlich unten. Ich glaube ich mache das jetzt öfter

    Allerdings hatte ich den Vorteil heute, dass ich alleine zuhause war und die einzigen Geräusche, die ich gehört habe, waren Vögel von draußen.

    Cu,
    Christian

  9. #9
    Stuff Gast

    Standard

    Hallo ich hab ein paar (dumme) Fragen zur Mieditation.

    1. Kann mir mal bitte jemand erklären wie das mit dem Mantra genau geht. Was sollte man sich da Vorstellen, der Bokuto hat das Ooohm oder eine grüne Wiese beschrieben. Ich kann mir nich so richtig Vorstellen wie ich über längere Zeit über das OOOHmm, oder eine grüne Wiese nachdenken soll (was nich heissen soll das, dass schlechte vorschläge sind). Kann man auch über Sachen nachdenken wie eine Geschichte, ein Bild, ein Gedicht, Anekdoten Philosophien.... ?

    2. Wie fühlt man sich in der Meditation?? Wie merkt man ob man meditiert?? Ich kenne die Meditation nur vom Film und kann mir leider nichts darunter vorstellen.

    3.Warum macht man den eine Meditation?? Ist es nur zum entspannen? Kann man in der Meditiation über komplizierte Inhalte konzentriert nachdenken und so vielleicht eine Lösung für ein Problem finden??

    4. Kann man das Meditieren einfach so mal zu hause machen oder muss man es erst von jemandem lernen?

    Wenn jemand infos zur Meditation im Netz oder Bücher kennt, dann postet bitte.

  10. #10
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    Standard

    Hi Stuff,
    warum mache ich eine Meditation, würde ich eher beschreiben "warum meditiere ich". Mich stört dabei zuerst das Wort "machen", das mir von der herangehensweise zu stark suggeriert, das du machst. Habe, und da bin ich bei der Beantwortung deiner Frage, für mich eher das Bild, das ich mir Zeit nehme, mich in einer bestimmten Körper- und Geisteshaltung öffne und gleichzeitig schließe (Reize von außen) für Gefühle, Einflüße die da kommen mögen. In diesem Bewußtsein entstehen Bilder, Gedanken, ...
    Im Zazen ist meine Ziel mich auszuleeren, d.h. ich versuche hier nicht zu denken, sondern den Geist zur Ruhe und zur Leere kommen zu lassen.
    Liebe Grüße Dao

  11. #11
    Dragon Lord Gast

    Standard

    Hi

    Ich hab gelesen wenn man beim Meditieren an Dunkles Licht denlt ist das schädigend für die Psyche und man kann Depressionen bekommen,auserdem habe ich gelesen dass wennn man zu lange Meditiert das bewusst sein verändert kann
    wie harte Drogen ist da was dran ?

  12. #12
    Amidamaru Gast

    Standard

    Original geschrieben von Dragon Lord
    Hi

    Ich hab gelesen wenn man beim Meditieren an Dunkles Licht denlt ist das schädigend für die Psyche und man kann Depressionen bekommen,auserdem habe ich gelesen dass wennn man zu lange Meditiert das bewusst sein verändert kann
    wie harte Drogen ist da was dran ?
    wow, dann kann ich mein ecstasy nächstes mal daheim lassen

  13. #13
    Jochen Gast

    Standard

    [QUOTE]Original geschrieben von Stuff
    >1. Kann mir mal bitte jemand erklären >wie das mit dem Mantra genau geht.

    Es gibt wie immer verschiedene Wege.
    Man kann es beim Ausatmen sagen bzw. singen, brummen, whatever.

    Oder man mentalisiert immer dasselbe
    Wort, Satz etc. und koordiniert das mit der Ein- und Ausatmung.

    >2. Wie fühlt man sich in der
    > Meditation??

    Abgespaced.

    >Wie merkt man ob man meditiert??

    Glaub mir. Man merkt es.


    >3.Warum macht man den eine >Meditation?? Ist es nur zum >entspannen? Kann man in der >Meditiation über komplizierte Inhalte >konzentriert nachdenken und so
    >vielleicht eine Lösung für ein Problem >finden??

    Kann alles passieren. Man kann allerdings auch wahnsinnig werden.

    >4. Kann man das Meditieren einfach so >mal zu hause machen oder muss man >es erst von jemandem lernen?

    Letzteres kann helfen, muss aber nicht sein.

    > Wenn jemand infos zur Meditation im >Netz oder Bücher kennt, dann postet >bitte.

    Alles von Allan Watts. Und ein Toptip, aber schwer zu kriegen:
    Zen ohne Zenmeister von Camden Benares.


    j.

  14. #14
    Jochen Gast

    Standard @Dragon Lord

    Ja. Deine Bedenken sind ernst zu nehmen.
    Auf dem Gebiet ist hoechste Vorsicht geboten. Es koennen Dinge entfesselt werden, derer man nicht mehr ohne psychiatrische Hilfe Herr wird.

    Zum anderen gibt es vermutlich kaum ein zweites Gebiet, was so von indoktrinär-autoritären Kulten, Mindfuckern, Gehirnwaeschern etc. durchsetzt ist wie das was unter dem Label "Meditation" laeuft.

    j., warnend

  15. #15
    Jochen Gast

    Standard

    Original geschrieben von Wildthink
    wie sollte man denn atmen ?
    ode is das auch egal *gg*
    das heisst man kann das auch im liegen machen ?
    Es gibt verschiedene Atemrichtlinien.
    In der von mir favorisierten geht es nur darum, seinen Atem *wahrzunehmen*, ohne ihn bewusst zu veraendern.

    Man kann sowohl im Sitzen als auch im Liegen als auch im Laufen meditieren.
    Je nach dem. Tendenziell werde ich im Liegen mueder als im Laufen, klar.
    Was aber gegen Abend nicht unangenehm ist.

    Ein weiteres, mit gewisser Distanz empfehlenswertes Buch ist von Osho und heisst: "Das orangene Buch" oder so. Dort werden massenhaft verschiedene Meditationen anschaulich erklaert.

    Gruss

    j.

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