Da kommt doch sowieso wieder "glaubichnichgehtjaganichwennichdawärewürdeich ".
Ist doch egal - jeder kann für sich aus den Videos ziehen, was ihm beliebt... Deswegen würde ich nicht aufhören sowas mit den anderen zu teilen, bzw. es zu diskutieren (also, Inhalte zwischen Interessierten zu diskutieren, "des is doch eh alles scheisse!" bedarf wohl eher keiner Kommentare).
Aber was anderes: Bei mir erscheint auf der Seite kein Player - Ideen?
Wieso Klaus ?
Sowas kann man in jedem guten Jiu Jitsu Dojo lernen.
Das will ich mal bezweifeln. Die Qinna "Techniken", die Chen Yu hier zeigt, sollen überwiegend nur die Körpermechanik seiner Übungsmethode veranschaulichen. Ohne die ist bei den meisten nich viel hinter. Es besteht schon ein Unterschied zwischen einer guten "klassischen" Hebeltechnik - die es beim Jiu Jitsu sicherlich gibt - und der Fähigkeit, den Gegner über den Kontakt zu hebeln und zu kontrollieren (bzw. sein Körperzentrum zu kontrollieren), auch passiv (also ohne selbst zu greifen/zu halten).
Nicht nur das kontrollieren des eigenen und anderen Zentrums, ist der Unterschied zu Wald und Wiesen "QinNa".
Man sieht hier sehr schön, wie auf hohem Level die Energie des Partners "eingesaugt" wird. Soll heissen: der andere verspürt nicht sofort den Drang loszulassen, bevor es zu spät ist. Das ist der große Unterschied, finde ich. Dadurch das der Hebelnde sehr entspannt und soft ist, entsteht keine Aufforderung für den anderen, die Hand zurückzuziehen. So kann ein Hebel dann auch funktionieren.
Stimmt kann man prima sehen , wie die Energie des Partners eingesaugt wird .......
Das kann man in der Tat gut sehen. Energie hat nichts metaphysisches an sich, auch wenn das hier manche Leute glauben wollen. Es geht auch gar nicht um "qi" oder sonstwas, sondern um kinetische und potentielle Energie, um Körpermasse und Bewegung.
Wald- und Wiesen-Qinna (um mir den schönen Ausdruck auszuleihen) ist technisch ohne Zweifel ausgereift - vielleicht sogar mehr als das, was Chen Yu hier zeigt. Aber der entscheidende Punkt ist die Körpermechanik und die Fähigkeiten der Manipulation durch den Kontakt, die die gezeigten Taiji-Qinna-Methoden funktionieren lassen.
Man kann einen Hebel nicht erzwingen, ganz egal wie stark man ist. Sobald der Gegner merkt, dass der Hebel kommt, ist man zu spät. Und in vielen Fällen kann man sich auch nicht erlauben, zwei Hände für einen Hebel zu verwenden - es sei denn, man hat den Gegner so positioniert, dass er seine zweite Hand nicht einsetzen kann bzw. er aus dem Gleichgewicht und somit mehr oder weniger hilflos ist. In dem Video sieht man viele "einhändige" Techniken, bei denen die Hebelwirkung nicht durch die Blockade der Arme des Gegners durch einen eigenen Arm erzielt wird. Einige der Sachen dienen dazu, Gelenke und Sehnen zu beschädigen; hauptsächlich dienen deartige Hebeltechniken (zumindest im Chen-stil) dazu da, den Gegner für weitere Angriffe vorzubereiten. Der Kontakt findet über Hand und Handgelenk statt, gehebelt werden aber auch Ellbogen- und Schultergelenk, wodurch man den Gegner aus seiner vorteilhaften Körperhaltung und -position bringen kann. Die Qinna-techniken hier sind eng mit ting-jin, dong-jin und hua-jin verbunden. Daher finde ich es unsinnig, sie ausserhalb des Kontexts von Taijiquan zu betrachten.
Aber ich habe mittlerweile schon gemerkt, dass die allgemeine Einstellung vieler Leute die ist, dass man anderen Stilen bloß keine Besonderheiten zusprechen möchte. Jedem das seine...
Primo: wie wärs, wenn Du einfach mal über Dinge von denen Du offensichtlich keine Ahnung hast, keinen Kommentar abläßt?
Man kann sich nunmal nicht überall auskennen und alles wissen!
Guan Yu: schön erklärt!
Hast recht Mantis ! Ich werd mich jetzt wieder mehr der realen Welt zuwenden !
Geändert von Primo (05-09-2008 um 10:08 Uhr)
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