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Thema: Mario Napoli besiegt die Chens im PH (2000)

  1. #16
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    Hallo,
    Mario Napoli ist nicht nur ein netter Erdenbürger sondern ein gern gesehener PH Trainer. Seine Qualitäten sind unbestritten im Wettkampf und im normalen Training.
    Was sein Autounfall vor ein paar Jahren für langfristige Folgen auf die Qualität seines PH heute hat weiß nur Mario selber.
    Mir hat das pushen unendlich viel Spaß gemacht. Er ist auch bereit mit Leuten zu trainieren, die er eigentlich zum Frühstück vernascht!!
    Geändert von Dao (07-09-2008 um 14:35 Uhr)
    Liebe Grüße Dao

  2. #17
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    Hat sich jemand schon mal mit Ringen beschäftigt, und zwar griechisch-römisch?
    (also ohne Beine bzw. Beinsteller etc...)?
    Jede Kultur hat ihre eigenen Formen der KK entwickelt, von denen sich viele ähneln oder gleichen.
    Was ich im Video sah, erinnert mich an unsere Ringer früher. Wer die verschiedenen Griffe, Hebel und Würfe kennt und einsetzen kann, dazu die richtige Kraft und den tiefen Schwerpunkt hat und vielleicht in Judo oder Aikido noch gelernt hat, die Kraft des Gegners umzuleiten, der hat im Prinzip auch Push Hands gelernt, nur heißt es eben anders.

  3. #18
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    Zitat Zitat von bluemonkey Beitrag anzeigen
    Du kannst mal gegen die Verlierer antreten, würde mich interessieren, wie das aussieht
    Es geht darum, den anderen aus dem Kreis zu schieben, oder ihn zu veranlassen, mit einem anderen Körperteil als einem Fuß den Boden zu berühren, letzteres ist bei eingeschränkten Griffmöglichkeiten schwer.
    Gut ist es, wenn man es schafft, den Gegner zu entwurzeln und entwurzelt zu halten, während man ihn rausschiebt, das mach Mario Napoli auf dem Video ziemlich oft.
    Seine Gegner versuchen das auch, aber nach wenigen Schritten lässt er die ganz oder teilweise in's Leere laufen und/oder bringt sie kreisförmig zu Boden.
    Ich sehe hier gutes Taijiquan,
    Die Illusion besteht wohl darin, dass man diese harmonischen Meister/Schüler-Videos mit unkooperativem PH zwischen Gegnern auf ähnlichen Level verwechselt.

    nochmal zusammen im Vergleich:

    Übung:
    YouTube - Basic (CMC) Push hands drills ( Tui shou )

    Wettkampf:
    YouTube - Push Hands


    Meine Meinung nach sieht man da nichts bis auf beim Italiener was aus PH entwickelt werden könnte. Wenn ich Chi Sao mache muss ich auch die Atribute umsetzen können die ich dort entwickelt habe. Kann ich das nicht hab ich Chi Sao entweder falsch geübt oder zu wenig,oder hatte von Anfang an nicht das Gefühl das Chi Sao mir diese Atribute geben kann.



    Viele grüße,
    iron

  4. #19
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    Thumbs up

    Ich habe Mario in (glaube ich) 2002 kennengelernt. Bezüglich dem Wettkampf in Chenjiagou hat er mir Folgendes erzählt:
    Durch die Runden durch haben die Schiedsrichter jede Gelegenheit genommen, ihm Pünkte abzuziehen und ihm sonst die Leben schwerzumachen. In einer frühen Runde haben sie ihm extra gegen einen sehr grossen und quasi-ungeschlagenen Lokalmatador antreten lassen, um Mario "sicherheitshalber" entsprechend früh auszuschalten. Stattdessen war dann aber der Lokalheld 'raus.
    Er hatte ständige Schmerzen mit seinen Knien und am Tag von der letzten Runde hat er sich eine Essensvergiftung geholt, mit dem Resultat, daß er die Nacht ziemlich durchgekotzt hat und deutlich geschwächt war. Genauer gesagt, er fühlte sich hundsbesch***** und war kurz davor, einfach aufzugeben. Aber er wollte der Hierarchie vor Ort nicht dem Gefallen tun und ist stattdessen wieder angetreten. Und gewann, mit allen Mitteln.

    Er hat früher viel Judo trainiert, und sein Lehrer (Stan Israel) auch, aber danach auch viel Tai Chi Chuan, nicht nur "ein bisschen".
    Seine Trainingsmethoden sind deutlich als "von extern nach intern" zu nennen. Im Lehrgang bei ihm haben wir unsere Partner auf Bahnen hin und wieder geschoben, über Hunderte von Metern - nach dem Motto "f*ck the technique, just push!" Damit wollte er erstmal Klarheit, Kraft und "Spirit" entwickeln (lassen). Die Feinheit und die Vertiefung, mehr Richtung "intern", sollen erst danach kommen.
    Als wir damals zusammen gepusht haben, habe ich ihn gefragt, ob ich ihn ein bisschen testen durfte und zum Teil einfach "rohe Gewalt" auf ihn ausüben. "Sure", sagte er. Als ich ein bisschen "vorsichtiger" seine Verteidigungen austestete, war er gelassen, sehr entspannt aber geerdet und hat auf einer tiefen Ebene im Körper neutralisiert, nicht auf der Oberfläche (Tai Chi-Leute werden verstehen, was ich meine). Einen Moment weiss ich noch sehr gut: Ich habe dann versucht ihn 'wegzuplanieren', nicht mehr mit guter Technik, sondern einfach mit meinem Körpergewicht drauf los: ich hatte das Gefühl auf eine weiche Trampoline zu landen und eine Sekunde später drehte ich mich in der Luft und landete 2 bis 3 Meter weiter . War super: ich wurde nicht mit roher Kraft herumgerissen (obwohl Mario schon stark genug ist), sondern war das Abheben eher angenehm. Das Landen zum Glück auch, da ich gut rollen kann, sonst ziemlich aua...

    Ich habe grossen Respekt vor Mario. Auf dem Video ist er, wie erzählt, schon energetisch total aufs Zahnfleisch gegangen. Seine Einstellung war dann: Sche*** auf alles andere, ich werde hier gewinnen vor ich nach Hause gehe. Ob man es hier sieht oder nicht - ich weiss, daß er auch sehr gute Tai Chi-Qualitäten hat. Seine Art (andere) zu trainieren und zu pushen ist anders als wie wir es in unserer Schule praktizieren, und ich bevorzüge persönlich teils andere Methoden (um ein 'Kampfkunstziel' zu erreichen). Aber nochmals: Respekt!!!

    Ich habe übrigens letztes Jahr gehört, daß er mehr oder weniger jetzt in "Tai Chi-Ruhestand" gegangen ist, und nicht mehr unterrichtet. Ich weiss nicht, ob das noch stimmt oder nicht.

    Schöne Grüsse,

    Giles
    Tai Chi Chuan und Qigong in Neukölln und Treptow, Berlin: cloudhand-taichi.berlin

  5. #20
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    Das heisst also er ist kein "Judoka" sondern selbst Taijiler mit stark praktischer Ausrichtung. Im Übrigen vererbt sich Skill nicht sondern wird erarbeitet, und erarbeitet hat sich Mario offensichtlich mehr. Der Nachfolger von Wu Jianquan kam auch nicht aus der Familie sondern wurde der Schwiegersohn. Training ist höchstens etwas mit Talent zu ersetzen, aber nicht mit Verwandtschaft.

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