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Thema: Bruce Lee´s JKD verstehen lernen (Teil 1)

  1. #1
    Bob Dubljanin Gast

    Post Bruce Lee´s JKD verstehen lernen (Teil 1)

    Hallo Forum,

    mein Webmaster hat mich auf dieses informative Forum hingewiesen und gebeten einen Beitrag zu den laufenden threads zu posten.

    Kurz zu meiner Person, mein Name ist Bob Dubljanin und ich unterrichte JKD, Kali und Silat in Mannheim.

    Für ein besseres Verständnis und einen tieferen Einblick in Bruce Lee´s Arbeitsmethoden empfehle ich die Lektüre des folgenden Artikels meines Freundes Chris Kent.

    Viel Spaß beim lesen und let the discussion begin. Gerne beantworte ich eure Fragen.

    Beste Grüße und ein frohes neues Jahr,


    Bob Dubljanin


    Verwende Bruce Lees Notizen für Dich
    Die echten Geheimnisse des Jeet Kune Do
    von Chris Kent


    Viele male wenn ich Jeet Kune Do unterrichte, sei es in einer Klasse oder auf einem Seminar, stelle ich folgende Frage: "Es besteht kein Zweifel, dass der Ellbogen eines der vielen Werkzeuge des JKD ist; da Bruce Lee selbst dieses in seinen Notizen, die später als Tao of Jeet Kune Do (in Deutschland als Bruce Lee´s Jeet Kune Do) veröffentlicht wurden, beschreibt. Doch steht irgendwo in dem Buch wie man den Ellbogen auszuführen hat?
    Meistens denken diejenigen die das Buch gelesen haben kurz nach und schütteln den Kopf. Sie sind überrascht, wenn ich ihnen erkläre, dass dies natürlich im Buch zu finden ist. Dort steht natürlich nirgends daß, der Ellbogen in einem Winkel von 73° zu schlagen ist und die andere Hand am Kopf decken sollte usw. Doch was in den Notizen zu finden ist, sind die fundierten Prinzipien, die definieren und bestimmen auf welche Art und Weise Technik eingesetzt wird. Der Schlag sollte „nicht-telegraphisch“ und mit Wirtschaftlichkeit der Bewegung ausgeführt werden, während man eine gute defensive Position beibehält, so dass man eine schnelle Rückzugsmöglichkeit hat, um weiter anzugreifen oder wenn nötig sich gegen Konter verteidigen kann. Obwohl die Notizen keine exakte technische Beschreibung oder Aufgliederung liefern, erklären sie wie man einen Ellbogen, einen Punch, einen Kick oder jede andere Technik auszuführen hat.
    Um das gesamte Spektrum von JKD zu gebrauchen ist es wesentlich zu verstehen, wie man Bruce Lee´s Notizen für sich selbst verwenden kann. Wie man diese Aufzeichnungen "lebendig" werden lässt, dass sie einem helfen das volle Potential als Kampfkünstler, unabhängig von dem jeweiligen Stil oder Methode die man ausübt, zu erreichen.
    Bruce Lee´s Notizen wurden mit Hinweisschildern oder Leitgedanken verglichen; die das Individuum zu seinem eigenen Ausdruck in den Kampfkünsten führen sollen. Doch helfen Hinweisschilder sehr wenig oder gar nicht, falls man nicht versteht wie diese korrekt zu lesen und interpretieren sind. Demnach muß zunächst erlernt werden wie man Bruce Lee`s Notizen untersucht. Dieses ist kein leichtes Unterfangen. Beim Lesen von Lee´s Notizen sollten drei intrinsische Prinzipien dein Studium leiten.

    1) Verstehe die Aussage der Notizen
    Du musst die Natur des Geschriebenen sehen und klar erkennen können. Was wird da in diesem bestimmten Abschnitt, Leitsatz, Prinzip gesagt?

    2) Interpretiere die Notizen
    Das Wort "interpretieren" bedeutet hier die Bedeutung der Aufzeichnungen hervorzubringen oder zu erklären. Also welchen Sinn hat das Gelesene? Viele Kampfkünstler überspringen die Interpretationsphase, um schnell zur konkreten Anwendung von Lee´s Lehren zu gelangen, sie möchten wissen was die Notizen für sie bedeuten, bevor sie verstanden haben welche Bedeutung Lee ihnen zumass.

    3) Bewerte die Notizen
    Etwas zu bewerten bedeutet den Nutzen oder die Qualität von etwas zu bestimmen. Mit anderen Worten, ist das Prinzip richtig oder falsch, gültig oder ungültig? Bitte begehe hier nicht den Fehler vieler Schüler und bewerte Lee´s Worte ohne die ersten beiden Schritte durchgangen zu sein. Ansonsten bewertest du ein bestimmtes Prinzip ohne seine Aussage verstanden zu haben und seine Bedeutung interpretiert zu haben.



    Diese drei intrinsischen Prinzipien allein reichen jedoch nicht aus, um Bruce Lee´s Notizen erfolgreich zu verstehen. Man benötigt hier auch drei wichtige extrinsische Hilfspunkte:

    1) Erfahrung
    Eigene Erfahrung ist der einzige Weg um das Gelesene interpretieren und relativieren zu können. Jemand der keine oder sehr wenig Erfahrung in Kampfkunst und/oder Philosophie hat wird eindeutig in Nachteil sein Bruce`s Notizen zu verstehen, interpretieren oder bewerten zu können. Ich mag vielleicht meine Meinung zu einem Van Gogh Gemälde äußern, jedoch werde ich nicht in der Lage sein es zu bewerten oder zu interpretieren wie ein studierter Kunstgelehrter es mit seiner Erfahrung und Bildung vermag. Erfahrung die verstanden und reflektiert wurde erleuchtet deine Analyse.

    2) Andere Bücher
    Bücher die zeitlich vor oder nach einem Lernthema erschienen sind können sehr bedeutsam sein. Oft geben Notizen oder Bücher mehr Sinn, wenn sie in Relation zu anderen Büchern oder Schriften gelesen werden. Ich habe das Privileg sämtliche Bücher aus Bruce Lees Privatbibliothek sichten zu dürfen, besitze jedoch auch meine eigene Bücherei, mit Titeln über die Kampfkünste, Fechten, Fitness, Bewegungslehre, Philosophie und Psychologie. Lektüre und Analyse dieser Bücher haben mir geholfen mein Verständnis für Bruce Lees Notizen zu erweitern. Lee wollte über ein Thema immer soviel wie möglich erfahren, mit einem offenen Geist, bereit neue Informationen und Quellen zu absorbieren. Wenn er heute leben würde, hätte er zweifellos alle (Bücher, Videos, Filme, usw.) aktuellsten Informationen über sämtliche Sachgebiete die ihn interessieren würden. Wir alle sollten, dass selbe tun.


    3) Lebendiger Austausch
    Der letzte Hilfspunkt ist lebendiger Austausch mit anderen, d. h. Interaktion zwischen Menschen die gemeinsam ein bestimmtes Sachgebiet erarbeiten. In meinem Falle, z. B. habe ich mit meinem engen Freund Cass Magda zahllose Stunden mit JKD Diskussionen verbracht, manchmal zu zweit andere male mit Freunden oder einigen unserer Senior-Schülern. Wenn wir bestimmte Sachverhalte, Techniken, Philosophien oder Einstellungen in Relation zu JKD diskutieren, entstehen dadurch oftmals neue Einsichten, die ohne diese Art Austausch nicht zustande kommen würden.

    So wichtig es ist Lee´s Notizen erfolgreich zu erforschen, ist es genauso wichtig zu wissen wie man diese Erkenntnisse für sich selbst konkret einsetzt.
    Für diesen Prozeß ist es wichtig Lee´s Notizen zu lesen ohne sie in etablierte Rubriken zu stecken. Das Ziel ist es einfach den Inhalt zu erfassen oder die Essenz wie Bruce dies nannte, um die Sache im Kern zu begreifen. Erwarte bekannte Sachen in neuem Licht zu sehen, wenn du die Notizen wiederholt liest und versuche nicht alles beim ersten male verstehen zu müssen. Es wird einige Wiederholungen brauchen, um alles zu verstehen. Alle von uns hatten schon mal das Erlebnis etwas immer wieder und wieder gelesen zu haben und dann plötzlich es verstanden zu haben. Dieser „Aha-Effekt“ katapultiert uns zu neuen Ebenen der Erfahrung und des Verstehens. Es wird hier von Nutzen sein bei verschiedenen Lesedurchgängen verschiedenfarbige Textmarker zu benutzen, um bestimmte Stellen zu kennzeichnen. Es ist ebenso hilfreich, ein Notizbuch zu führen, für Ideen und Impressionen während des Lesens festzuhalten. Der nächste Anwendungsschritt ist es herauszufinden warum Lee sich entschloss eine bestimmte Essenz einer Kampfkunst in seine Methode zu absorbieren. Hier ist es wichtig den Unterschied zwischen aneignen und anfügen zu erkennen. Etwas zu absorbieren bedeutet, es zu nehmen und zu integrieren, etwas anzufügen heisst die Zahl, Größe, Menge von etwas zu vergrößern. Frage dich: "Was ist es an dieser bestimmten Technik, dass Bruce sie für nützlich oder gültig hielt?" Analysiere durch das Aufteilen in Bestandteile und finde die Funktion oder Interdependenz zu anderem Material in Lees Aufzeichnungen.

    Der dritte Schritt ist die Anwendung von deinen studierten Inhalten. Theorie ohne Praxis ist bedeutungslos für die Kampfkünste. Deine Untersuchungen müssen in die Trainingshalle gebracht werden um getestet zu werden. Du musst sehen, ob und wie gut Dinge unter Druck in echten Situationen funktionieren. Vergiß ebenso nicht, dass falls du es in einem bestimmten Moment nicht benutzen kannst oder einsetzen vermagst, die Technik nicht automatisch wertlos oder ungültig wird. Falls dir dein Lehrer eine komplexe Technikanwendung zum ersten male zeigt und du sie nicht sofort anwenden kannst, sagst du nicht automatisch: "Oh, das hier ist dumm, es funktioniert nicht."

  2. #2
    Bob Dubljanin Gast

    Post Bruce Lee´s JKD verstehen lernen (Teil 2)

    Der letzte Schritt ist deine ausgereifte Beurteilung des Geübten. Hier bewertest du die Güte von bestimmten Inhalte für bestimmte Zwecke. Frage dich selbst: "Ist diese Prinzip gültig oder ungültig für mich? Findet es Anwendung in dem was ich tue?" Falls, z. B. du einen Kampfkunststil trainierst der den Gebrauch von Handimmobilisierungsangriffen (trapping) nicht kennt, dann hat Sensitivitätstraining wie Chi Sao keine Anwendung für dich. Dies bedeutet jedoch nicht, dass wenn es für dich persönlich keine Anwendung besitzt, es nicht Einsatz und Bedeutung für einen Kampfkünstler, mit anderem Hintergrund, hat.
    Zum Abschluß folgen einige potentielle Stolpersteine oder Fallen die du vermeiden solltest beim Studium/Einsatz von Bruce Lee´s Notizen:

    -Auswendig lernen und rezitieren von Lee´s Worten. Jeder kann jemanden anderen seine Worte aufsagen. Erinnere dich, es ist nicht die Menge von fixem Wissen oder Informationen die du angesammelt hast, sondern was du davon einsetzen und anwenden kannst das zählt.

    -Die Notizen von Bruce Lee zu einer "Bibel" der Kampfkünste zu glorifizieren. Einige Leute haben eine sehr dogmatische Auffassung über JKD, mit einer fundamentalistischen Einstellung die besagt:"....wenn es nicht in den Schriften von Bruce Lee steht, dann ist es nicht JKD.“ Dies wäre die Antithese von Lee´s Lehren. Bruce war ein Suchender der Wahrheit. Für ihn, waren seine Notizen eine Wahrheit, nicht die Wahrheit. Niemand hat ein Monopol auf Wahrheit. Es gibt nicht so etwas wie "den Weg".

    -Der Glaube das Lee´s Kampfkunst nur aus seinen Notizen bestünde.

    -Dem Anfügen von eigenen Interpretationen zu Bruce Lee´s Aufzeichnungen. Ich sage nicht, dass du nicht interpretieren sollst was du liest, nein dieser Punkt weist darauf hin die Dinge in ihrem richtigen Zusammenhang zu belassen. Viele Kampfkünstler haben die Tendenz, Lee´s Notizen mit einer Färbung zur Selbstgerechtfertigung für ihre eigenen Standpunkte zu lesen. Höre darauf was Bruce Lee sagt und nicht was wir hören wollen, dass er sagt.

    -Umwandeln von Bruce Lee´s Hinweisen und Anleitungen zu Gesetzen. Bruce änderte seinen Meinung seine Notizen zu veröffentlichen als er realisierte dass der Versuch kämpfen in Worte zu fasse, dem Versuch glich etwas lebendiges, sich stetig veränderndes auf Papier zu bringen, oder mit seinen Worten zusammenfassend: "....wie ein Pfund Wasser mit Packpapier in eine bestimmte Form zu bringen." Fixiere nicht das Lebendige und stetig wachsende.
    -Starte nicht mit Feststellungen. Um jemanden anderen sein Tee zu kosten, musst du deinen Becher leeren von vorgefassten Meinungen. Starte mit einem offenen Geist.

    Bruce Lees Notizen sind wie eine Erweiterung von Bruce selbst. Sie beschreiben die Richtungen seines Lernprozesses, und beleuchten seine Entwicklung als stetig wachsender Kampfkünstler. Sie führen wie Leitungen zu seinem Denken, Fühlen und Erforschen. Bruces Notizen können auch als Navigationshilfe eingesetzt werden, um dir zu helfen die Richtung zu bestimmen die du als Kampfkünstler einschlagen möchtest. Wenn du es verstehst einen Kompaß zu benutzen, kannst du obwohl das Terrain sich verändern mag, eine Straße versperrt ist oder eine Umleitung zu nehmen ist, auf deinem ursprünglichen Kurs bleiben, auf dem Weg zu deinem ultimativen Ziel. Um dies zu tun, mußt du jedoch wissen wohin du möchtest, was dein Ziel ist und ob dein Ziel körperlicher, mentaler, emotionaler oder spiritueller Natur ist.

    Laß dir von niemanden "einfach" die Wahrheit geben. Erlange eine forschende Betrachtungsweise über die Kampfkünste und finde selbst heraus was für dich funktioniert. Sehe Bruce Lees Aufzeichnungen als eine "buchstäblich" kontinuierliche Arbeit an, nicht als etwas abgeschlossenes. Wenn du es verstehst und benutzen kannst, gehört es niemanden; du bist der ultimative Stil.


    Über den Author: Sifu Chris Kent ist der letzte Schüler der in Dan Inosantos „Backyard-Trainingsgruppe“ aufgenommen wurde. Er startete sein JKD Training drei Wochen vor Bruce Lees Tod, im Juni 1973. Kent ist ein Gründungsmitglied der renommierten Jun Fan Jeet Kune Do Nucleus Gruppe die seit 1996 besteht. Sifu Chris unterrichtet in seiner Schule in Boise, Idaho und auf weltweiten Seminarveranstaltungen Jeet Kune Do und Filipino Kali-Escrima.
    Email: KentInstitute@RMCI.net

  3. #3
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    Hi Bob

    Schön, dass du hier auch schreibst und sehr schön, dass du diesen Artikel hier gepostet hast
    Nur leider sind die wenigsten hier daran interessiert, JKD zu verstehen. Es geht mehr darum, es zu kritisieren und den eigenen Stil zu boosten
    Grüsse
    Frank Burczynski

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  4. #4
    A.M. Gast

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    ...
    Geändert von A.M. (01-04-2002 um 22:44 Uhr)

  5. #5
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    Nur weil es irgendwo anders noch schlimmer ist, heisst das nicht, dass man das hier nicht kritiseren darf
    Vielen scheint es dabei eher um eine Art Rufrettung des *ing *un zu gehen. "Seht, Bruce Lee hat das *ing *un verlassen. Wir verstehen zwar nicht, was er gemacht hat (und halten es daher für nicht trainierbar), aber es muss schlecht sein, denn es ist ein *ing *un mehr." Tja, same procedure as every year....
    Frank Burczynski

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  6. #6
    Bob Dubljanin Gast

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    Hi Frank,

    freut mich daß, Dir der Artikel gefallen hat. Nun ich habe mir die verschiedenen Postings angeschaut und einige Jungs haben interessante Fragen, bekommen aber keine echten Antworten; auf z. Bsp. "warum hat Bruce WC verlassen?"

    Die Relation zwischen Wing Chun und JKD ist ein sehr "technische" Angelegenheit, d. h. in einem Forum oder Artikel schwer zu beschreiben ist, falls man mit dem Diskussionspartner nicht die selbe Trainingserfahrung teilt.

    Desweiteren hilft es zu verstehen, daß JKD ursprünglich eine "Backyard" Trainingsgemeinschaft war. Das Motto der 70er und frühen 80er war: "known by many, practised by few."
    Klar strukturierte Begriffe, Bezeichnungen, Ränge usw. wurden nicht gebraucht noch verwendet, da die Gruppe so klein war, daß jeder wußte who is who. Aufgrund der fehlenden förmlichen Struktur ist es verwirrend da die verschiedenen Bruce Lee Schüler heute ihre eigene Terminologie für die gleichen Sachen haben, oder noch komplizierter bestimmte Bewegungen taktisch anders einsetzen.

    Damnach ist z. B. Tacketts favorisierte PIA Anwendung anders als Inosantos oder Ted Wong seine. Für jemanden mit JKD Training (like you :-) ist das kein Problem zu verstehen, da man sich an dem Prinzip orientiert und nicht an der Technik. Aber für einen Anfänger oder anderen Kampfkünstler sieht das Ganze verwirrend, nicht nachvollziehbar aus und viele kommen zu dem falschen Schluß: Jeder tut sein Ding, JKD ist was immer du daraus machen möchtest.

    Frank, ich war in den 80ern bei Inosanto JKD Privatstunden für verschiedene JKD Lehrer dabei, wo Parry + Hit Drills (Lin Sil Dir Dar) einfach als "...do this........, go like that,......" geübt wurden. In der Schule oder auf Seminare teilte Dan manchmal Blätter mit Namen aus, sagte aber immer es wäre nicht wichtig, und diente nur als Referenz oder Erinnerungshilfe.

    Nun der Punkt hier ist, daß manchmal semantische Hürden und verschiedenartige Backgrounds den gemeinsamen Nenner in der Diskussion erschweren.

    Mein Vorschlag die zu ändern, wäre sich gemeinsame Nenner durch Training zu schaffen,(JKD leute mit WC) (WC leute mit JKD) so fruchtet manche Diskussion auch besser und löst sich vom Kindergarten Niveau des "mein Spielzeug ist größer als deins".
    Besucht Tim Tacketts Seminar in Berlin nächstes Jahr, geht und trainiert ein Wochenende mit Inosanto, trainiert mit jemandem qualifizierten und macht euch euer eigenes Bild über das was jeder zu bieten hat.

    Keep Blasting

    Bob Dubljanin

    "to see is to be deceived, to hear is to be lied to, to feel is to believe" Bruce Lee Jun Fan

  7. #7
    JKDNils Gast

    Cool I'm back

    Hi Jungs!
    Schön, dass du jetzt auch hier postest, Bob.Gut zu wissen, dass ein weiterer qualifizierter JKD- und FMA-Instructor (neben Frank) hier im Forum liest und schreibt,und somit vielleicht ein wenig mehr Licht ins JKD-Dunkel vieler Tastatur-Krieger hier bringt und darüber hinaus Interessierten Artikel wie den obigen zugängig macht.
    Ich selber fand den Artikel super interessant und auch Bob's letztes Posting mit dem Vorschlag, dass sich "Stilvertreter" der einzelnen Richtungen mal zusammentun sollten, anstatt die Zeit in sinnloses Debattieren zu investieren, welche Stile denn nun die besseren seien.
    Habe davon gehört (Hast du mir das nicht mal erzählt Frank ???), dass das scheinbar in den Staaten ganz gut funktioniert mit dem Austausch untereinander.Wie gesagt habe das nur gehört, kann es nicht sicher sagen, da ich keine direkten Kontakte zu den Leuten dort habe (ausser eben auf den Seminaren hier).Ist da was dran ? Und wenn ja, warum funktioniert das bei den Jungs da drüben ?
    Liegt es an der landesüblichen Mentalität der Amis/Deutschen bzw. Europäer ?
    Ist es eigentlich wahr, dass Kernspecht mit guten Muay Thai Leuten zusammenarbeitet und mit Leuten aus anderen Kampfkünsten ? Wisst ihr da was ?
    Ok, dann mal danke für die Antworten im voraus.Mal sehen, vielleicht kann man ja jetzt hier öfter mal wieder mitlesen und schreiben, wo sich doch scheinbar wieder was tut !
    Geändert von JKDNils (06-01-2002 um 16:45 Uhr)

  8. #8
    marty Gast

    Standard Schwung im Forum

    Nur mal nebenbei sei der Hinweis erlaubt, dass die Tatsache, dass weing Leute über JKD schreiben o. fragen (ich mein jetzt nicht das kritisieren ;-)), nicht daran liegt, dass es sie nicht interessiert. Es ist eher so, dass das JKD schon im Ansatz schwerer zu verstehen ist als so manches anderes und man deshalb nur mitlesen, aber nicht schreiben möchte. Was das stellen von Newbie-Fragen angeht, gilt ja für erfahrene Internet-User das gute alte "rtfm" (s.u.), deshalb die Zurückhaltung.



    --
    rtfm = "read the fucking manual"

  9. #9
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    25.08.2001
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    1.744

    Standard

    Ja gut, aber ich denke rtfm gilt nicht hier im Forum da hier viele Aspekte vom JKD von verschiedenen Leuten diskutiert werden und da gewinnt man als Aussenstehender wenigstens ein bißchen Einblick, wenn man sonst nicht die Gelegenheit hat z.b. die unterschiedlichen Auffassungen der Original-Schüler kennenzulernen. Das ist schon ein wenig "manual" für viele Leute.

    Daher gilt mein Dank auch alldenjenigen die sich hier so gut beteiligen und ihre Sichtweisen darstellen.

  10. #10
    Bob Dubljanin Gast

    Standard

    Marty, Nils und alle anderen,

    kümmert euch nicht um "das Manual" einige der Sachen die über JKD geschrieben und veröffentlicht wurden sind gut, manche so la la und ganz viel davon ist schlichtweg falsch. Nachvollziehbar weshalb manche JKD als zu kompliziert oder unschlüssig ansehen.

    Anyway, falls ihr Fragen habt zu JKD Techniken, Drills oder sonstigen Trainingsbelangen und ich sie beantworten kann, tu ich das gerne.

    Grüße,

    Bob Dubljanin

  11. #11
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    Standard

    Hi Bob und Rest

    Schön wäre es...Utopia...jau stil-übergreifendes Training etc. Ich habe soetwas häufiger ind en Staaten mitgemacht, das liegt sicherlich zum einen an der Mentalität zum anderen an der grösseren Häufigkeit der guten Instructoren. Letztendlich scheint es doch den Leuten hier einfuch zu schwer bis unmöglich zu fallen, jendseits der einzelnen Technik zu blicken. Jau, man hört immer wieder, dass auch dieser oder jemer Stil eigentlich nur auf Prinzipien beruht, fragt man aber nach, bekommt man spätestens nach der zweiten Frage wieder Techniknahmen oder sog. Energiedrills an die Ohren
    Da geh ich doch lieber wieder trainieren...

    Grüsse
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
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    http://www.jkdberlin.de

  12. #12
    Murat Gast

    Standard

    @Nils

    Sag mal du Kasper, du hattest fast 1 Jahr lang meine gebundene WT-Kuen Ausgabe. Da stand doch drin, das Opa Kernspecht mit Suntus Supast.... zu tun hatte und auf der 25 EWTO Feier war der doch auch eingeladen. Jetzt frag ich mich was du solange mit dem unnützen zu teuer geratenen Buch gemacht hast ? Ich habe diesen zum Glück mit nur 20% Verlust verkaufen können ;-)

    Guten Morgen,
    Murat

  13. #13
    Bob Dubljanin Gast

    Standard Technikbeschreibung vs. Prinzip

    Frank,

    sicherlich hast Du Recht. Viele Leute, insbesondere am Anfang des Trainings verwechseln Technikbeschreibungen (Energie Drill, Fußarbeit usw.) WIE etwas getan wird, mit dem dahinterliegenden Prinzip. Trotzdem benötigt jedes Prinzip eine oder mehrere Bewegungen zur Ausführung und damit läßt sich die Theorie nicht von der Praxis trennen. (Dan Lee: Yin und Yaaaaaaaaaang ((ins. joke)) )

    Was das "stilübergreifende" miteinander lernen angeht, habe ich die Erfahrung gemacht, daß die meisten Leute sich nicht so viel auf die Unterschiede von Stilen, Systemen und Methoden geben; Wir trainieren Wing Chun, Karate, Jiu Jitsu, Tae Kwon Do, Tai Chi, Kickboxing und andere Kampfkünstler in Mannheim und alle haben Spaß am Lernen von neuen Einsichten und Erfahrungen.

    Ich glaube es ist wichtiger ein guter Kampfkünstler zu werden im Gegensatz zu einem Stilisten einer "bestimmten" Schule oder Systemrichtung.

    Grüße,

    Bob Dubljanin


    "if you understand motion - you are the total style" Bruce Lee

  14. #14
    A.M. Gast

    Standard

    ...
    Geändert von A.M. (01-04-2002 um 22:45 Uhr)

  15. #15
    Wendelin Gast

    Talking Bruce Lee ein Booster?

    Hallo!

    Erstmal nachträglich ein liebes Willkommen an Bob.

    Nein, ich habe nicht das Gefühl - auch wenn hier liebend die Sorge vorgetragen wurde - daß wenn (m)ein Stil kritisiert wird, ein anderer damit geboostet wird.

    IMHO sehe ich als Ving Tsun Trainer immer wieder die Schwierigkeiten und die dadurch verbundenen nachteile des Ving Tsun.

    JKD? Es gibt da eine menge Dinge und ein Schelm wäre es, wenn man glaube, daß da nur gehypt wird (oder geboostet), weil Lee seine Popularität über die Filme bezog.

    Leider ist Bruce Lee allzu früh verstorben....

    Liebe Grüße

    Wendelin

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