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Thema: Erfahrungen mit Ki/Chi

  1. #31
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Da Mo Beitrag anzeigen
    Mag es sein, dass dies in irgendeiner Weise mit Qi oder Ki oder weiß der Kuckuck zusammenhängt??
    Weiß überhaupt jemand von was ich spreche??
    Ja, wenn ich persönlich Chen Xiaowang bei einer Form-Demo zugkucke, dann nimmt er mich auch mit in seine Entspannung und ich kriege teilweise starkes Dantian-Gefühl.
    Ich nehme an, die Schreiner sind auch sehr geschickt, in ihre Aufgabe vertieft und dadurch geistig entspannt und Körperlich gelöst?
    Ob das ganze rein optisch über Spiegelneuronen vermittelt wird (dann sollte es auch bei Videos klappen) oder über andere Kanäle, die nur bei persönlicher Nähe klappen, kann ich nicht sagen.
    Das was Du beschreibst ist auf jeden Fall eine "Chi-Empfindung". Das ist eben nichts außergewöhnliches/magisches, sondern hat eventuell jeder mehr oder weniger schon mal in einer entspannenden Situation erfahren.

  2. #32
    LoneWolf Gast

    Standard

    Hi bluemonkey,

    Zum ersten mal seit ich hier poste habe ich wirklich den Eindruck, dass mich jemand versteht! *lach*

    Eine sinkende ("trübe"/schwere/Yin-) Energie (durch Konzentration auf den Unterbauch, loslassen im Oberkörper) bewirkt auch eine steigende (helle/leichte/Yang-) Energie, letzteres passiert aber von alleine, wird nicht forciert.
    Ja, das ist sehr richtig! Sie wird nicht forciert sondern es geschieht von alleine. Es ist so als würde der gesamte Körper aus der Erde heraus neu (oder richtig) wachsen und das ist es auch was mich wirklich an den Kampfkünsten fasziniert. Alle Techniken sollten genauso entstehen und dann und nur dann sind sie perfekt!

    Das ist auch mein Dielemahr denn bei einer Kampfsportart wie „Thai Boxen“ welche eigentlich auf sportlichem Wettkampf ausgerichtet ist fühle ich mich manchmal deplaziert. Wenn ich es schaffe mich im Tanden zu versenken und die Techniken daraus entstehen dann hat es den Anschein als sei ich blitzschnell und ich hätte enorme Reflexe. Die Schläge und die Tritte haben eine enorme Power. Dabei trainiere ich weder Schlagkraft noch Schnelligkeit. Es reicht sich im Tanden zu versenken und dann kennt der Körper seinen Weg.

    Mir ist das aber immer etwas peinlich, weshalb ich mich dann meistens zurücknehme. Ich trainiere dann lieber an Geräten. Mein Trainer ist ein Tier und wiegt 130kg. Ich nur knapp 80kg. Sein Pratzentraining ist gefürchtet aber der hatte einmal richtig schiss als er meine Schläge auf seinen Pratzen spürte und dann lobte er mich vor versammelter Mannschaft, dass ich Boxerisch der beste sei. Das fand ich unangemessen und peinlich aber es macht wenig Sinn den Jungs dann etwas von Ki zu erzählen. Schade!

    Durch die Konzentration und das Sinken in Unterbauch wird der Kopf frei und klar. Durch das lösen der Muskulatur wird in der Muskulatur (durch Muskelspannung) gebundene "Energie" frei. Es gibt auch den (An-)Spruch, das "Chi dringt in die Knochen", hier soll durch lösen auf dieser Ebene das dort festgehaltene Chi freiwerden, und die selben gestärkt werden.
    Hört sich interessant an!

    Etwas anderes ist, wenn Du Dich ohne Hara als Zentrum und Bezugspunkt auf ein oberes Zentrum konzentrierst (z.B. drittes Auge oder Scheitelpunkt).
    Das kann Dir dann zu Kopf steigen und zumindest zu Unruhe, Kopfschmerzen, Reizbarkeit führen.
    Ja, jetzt weiß ich was Du meinst! Mir fehlt die Bezugsquelle zu anderen Zentren. Ich mache nur Hara aber sicher kann man die anderen Zentren mit dem Hara verbinden. Ich weiß dann nur nicht was passiert und habe etwas Respekt davor. Vermutlich ist diese Angst aber nur darauf begründet, dass ich mich noch nicht ganz darauf einlassen kann.

    Qi/Chi/Prana "existieren" IMHO nicht "wirklich", sondern sind nur Beschreibungs- bzw. Arbeitsmodelle um bestimmte, tatsächlich existente Phänomene zu beschreiben. Die möglichen Phänomene an sich sollten bei allen Menschen ungefähr gleich sein.
    Ja, das würde ich auch meinen! Gerade das jeder Mensch es genauso empfindet wie andere ist nur eine logische Konsequenz für eine Methode die existent ist denn ich tue nichts ich lasse zu! Hier würde ich aber nicht davon sprechen wollen sich etwas vorzustellen denn dann macht man genau das was in der Hypnose mit Suggestion gemacht wird. An dem einen Punkt wo die Ki- Kraft fließt stelle ich mir das nicht vor, sondern es geschieht tatsächlich!

    Dass sich die verschiedenen Systeme beeinflusst haben, ist anzunehmen (die Shaolin (Chan- (Zen-) Buddhisten) wurden von Bohidarma trainiert, der seine Übungen sicher aus Indien mitgebracht hat). Zumindest das buddhistische Qigong wurde hier berührt. Zen ist ja auch in Japan recht verbreitet und auch sonst waren die Japaner nie zimperlich, Methoden aus China, gerade im Bereich der KK zu übernehmen und zu modifizieren.
    Korrekt!

    Die Details weichen voneinander ab. Das japanische Ki ist meines Wissens nicht so kompliziert ausdifferenziert, wie das Chinesische Chi, und hat wohl auch gleich noch den Aspekt Geist/Aufmerksamkeit/Vorstellung(skraft) mit dabei, der in China mit dem separaten Begriff Yi abgedeckt wird.
    Scheint mir auch so zu sein! Allerdings würde ich das alles selber mal gerne austesten. Ich glaube die Auswirkungen dürften die selben sein. Was mich bei den Chinesischen Sachen etwas „abschreckt“ ist das ganze drum herum. Da scheint mir manchmal sehr viel Mythen und Legendentum zu sein. Trotzdem werde ich mich damit beschäftigen.

    Man kann Qigong auch alleine üben (schließlich hat es irgendwann jemand mal entwickelt), aber ab und an ein direkter Kontakt mit einem guten Lehrer ist von Vorteil, der Effekt bei einem guten Lehrer ist auch größer als zunächst alleine.
    Das ist wohl immer so! Die Frage stellt sich nur wo man einen guten Lehrer findet.

    Es gibt sicherlich auf dem Markt eine Menge Leute, die Qigong unterrichten, aber keine wirklich klare Methode haben oder gar nicht wissen, worum es eigentlich geht
    Und genau diese Vermutung habe ich auch! Ich kannte jemanden der Kurse anbot und als ich brauchte nicht lange um herauszufinden, dass diese Person wohl noch niemals den Effekt von Ki/Chi erfahren hat. Kopfmensch!

    Ziel aller Methoden sollte zunächst (Eigentlich Zustand, der das Üben erst ermöglicht) der "Qigong-Zustand" sein, etwas, was Du ja scheinbar schon durch Deine Hara-Methode teilweise erreichst. Wichtig sind die Aspekte Zentriert (am besten im Unterbauch) und Gelöst. Sehr wichtig ist die Grundforderung "Ziran" (Natürlichkeit).
    Ja, das ist sehr schön beschrieben denn so habe ich mir das auch immer vorgestellt. Was bringt es einer Person einfach irgendwelche Bewegungen auszuführen wenn er diese Grundlage nicht beherrscht?

    Wenn Du tiefer (z.b. spirituell) einsteigen willst, würde ich auf jeden Fall den Kontakt zu einem guten Lehrer empfehlen der sollte dann schon wissen, was auf Deinem Weg passieren kann und entsprechende Empfehlungen geben oder eventuell gegensteuern.
    Ja, das habe ich auch schon erfahren! Gewisse Bereiche würde ich alleine nicht testen. Soll heißen ich merke schon wo die Grenzen sind. Ich glaube aber, dass das versenken im Hara eine Methode ist die alles beinhalten könnte. Es hängt wohl vom übenden ab wie sehr er dazu bereicht ist sich darauf einzulassen. Bei mir mangelt es noch an der wirklichen seelischen Reife und damit auch an der Disziplin! Ich arbeite daran…

  3. #33
    Blackguard Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Trinculo Beitrag anzeigen
    Kann ich mir von der Distanz her irgendwie schwer vorstellen ... er hat dich zuerst mit dem Ellenbogen IN DEN BAUCH geschlagen, und dann mit der Faust ? Wie ist er so nahe an dich rangekommen ...?


    Indem man den Gegner unterschätz er war nicht gerede duchtrainiert ......

    und man sich selbst sich für ziemlich hart hällt ^^ naja davon kann man ja kuriert werden.

    Sprich es war ein Freischlag und das nichtmal fest...... wie gesagt war irgend etwas anderes wie nur auf die muskeln .... irgendwer ne idee was ?

  4. #34
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von LoneWolf Beitrag anzeigen
    Wenn ich es schaffe mich im Tanden zu versenken und die Techniken daraus entstehen dann hat es den Anschein als sei ich blitzschnell und ich hätte enorme Reflexe. Die Schläge und die Tritte haben eine enorme Power. Dabei trainiere ich weder Schlagkraft noch Schnelligkeit. Es reicht sich im Tanden zu versenken und dann kennt der Körper seinen Weg.

    Mir ist das aber immer etwas peinlich, weshalb ich mich dann meistens zurücknehme. Ich trainiere dann lieber an Geräten. Mein Trainer ist ein Tier und wiegt 130kg. Ich nur knapp 80kg. Sein Pratzentraining ist gefürchtet aber der hatte einmal richtig schiss als er meine Schläge auf seinen Pratzen spürte und dann lobte er mich vor versammelter Mannschaft, dass ich Boxerisch der beste sei.
    Ich dachte zwar, dass man im Thaiboxen Schlagkraft und Schnelligkeit trainiert (z.B. durch Pratzentraining), aber das was Du berichtest, hört sich so an, als hättest Du was "spontan" entwickelt, was viele lange (auch ich) sehr lange suchen.




    Zitat Zitat von LoneWolf Beitrag anzeigen
    Ja, das habe ich auch schon erfahren! Gewisse Bereiche würde ich alleine nicht testen. Soll heißen ich merke schon wo die Grenzen sind. Ich glaube aber, dass das versenken im Hara eine Methode ist die alles beinhalten könnte. Es hängt wohl vom übenden ab wie sehr er dazu bereicht ist sich darauf einzulassen. Bei mir mangelt es noch an der wirklichen seelischen Reife und damit auch an der Disziplin! Ich arbeite daran…
    Das Versenken im Unterbauch ist wohl eine wesentliche Disziplin. Da Du die Energie dort nicht krampfhaft sammelst, sondern auch in den Rest des Körpers fließen lässt, ist es wohl ungefährlich.
    Es gibt auch sehr einfache Ansätze zur kämpferischen Nutzung dieses Phänomens (Ki) z.B. der Zugang von http://de.wikipedia.org./wiki/Koichi_Tohei
    Dabei ist nicht jeder Qigong-Meister ein guter Kampfkünstler, wahrscheinlich hat die Verknüpfung beider Systeme (KK und Meditation bzw. Energiearbeit) bei Dir zu entsprechenden Ergebnissen geführt.
    Für effektive Bewegungen nutzbar ist das Chi, wenn es mit dem Körper/den Muskeln harmonisiert wird das sieht dann z.b. so aus (live ist das äußerst beeindruckend): YouTube - Chen Xiaowang -fajin.
    Aber auch große kämpferische Fähigkeiten, "Gong Fu" machen noch keinen spirituell "guten" Menschen aus Dir, eventuell bist Du dann nur ein sehr effektiver Schläger.
    Für eine geistige Entwicklung ist dann die Verfeinerung auf dieser Ebene wichtig.
    Im Qigong spricht man von den drei Schätzen: Jing, Chi, Shen, die alle unterschiedliche Aspekte oder "Aggregatzustände" der gleichen Substanz sind.
    Jing ist die Essenz, oder der körperliche Aspekt,
    Qi ist der energetische Aspekt,
    Shen ist der geistige Aspekt.

    In der daoistischen Alchemie will man Jing in Qi und Qi in Shen "veredeln".
    (Es gibt wohl Paralellen mit der Energietransformation im Yoga von den unteren, Körperlichen, über die mittleren, emotionalen, zu den höheren geistigen Chakren.)
    Komplizierte Theorien bedarf es da freilich nicht, der Zen-Buddhismus hat ja auch sehr pragmatische Methoden.
    Bezüglich Meditation (geistige, weniger energetische Methode) finde ich das Buch Buddha und die Wissenschaft vom Glück sehr lesenswert (stellt einen seriösen Bezug modernen Wissenschaftlichen Erkenntnissen her und ist auch sehr unprätentiös) oder auch die Werke von Chögyam Trungpa (z.B. Amazon.de: Der Mythos Freiheit und der Weg der Meditation)
    die ebenfalls eher "desillusionierend" sind aber eben dadurch einen Zugang zur Realität ermöglichen.

    Falls Du mal die Gelegenheit hast, Gerhard Milbrat zu kontaktieren, mach es,
    der ist ein (praktisch erfahrener Kampfkünstler, kennt viele Methoden und kann sie sehr exakt und erfahrbar vermitteln.
    Er ist wohl auch nicht von esoterischen Gedankengebäuden frei, die ich persönlich nicht teile, aber seine Qigong-Methoden sind sehr klar und "bodenständig".
    Er wird auch nicht müde, vor Verlust der Bodenhaftung und dem "esoterischen Sumpf" zu warnen.

    Ansonsten scheinst Du, was auch Deine Sorge um die geistige Reife zeigt, auf einem guten Weg zu sein.

    (Spirituell hinderlich kann es z.B. werden, wenn Du Dein Ego auf die erreichten Fähigkeiten stützt)
    Geändert von bluemonkey (09-11-2008 um 12:05 Uhr)

  5. #35
    Registrierungsdatum
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    Beiträge
    10.059

    Standard

    @Da Mo

    Ja hat es. Wenn du geübter damit bist hast du dieses selbe Feeling auch bei Videos.



    Viele grüße,
    iron

  6. #36
    Da Mo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von iron101headDareius Beitrag anzeigen
    @Da Mo

    Ja hat es. Wenn du geübter damit bist hast du dieses selbe Feeling auch bei Videos.



    Viele grüße,
    iron
    Aber dann ists ja wohl eher ein Placebo, denn Qi kann sich ja wohl schlecht in einem Video befinden.

  7. #37
    LoneWolf Gast

    Standard

    Ich dachte zwar, dass man im Thaiboxen Schlagkraft und Schnelligkeit trainiert (z.B. durch Pratzentraining), aber das was Du berichtest, hört sich so an, als hättest Du was "spontan" entwickelt, was viele lange (auch ich ) sehr lange suchen.
    Natürlich tut man das! Es vergeht auch kaum ein Tag wo ich nicht auf Sandsäcke und solch komischem Zeugs einschlage aber das tun andere auch. Ein weiteres Beispiel ist das Dehnen in unserem kleinen Club. Da haben viele schiss vor weil es weh tut. Ich lasse dabei aber los und dann tut das nicht weh, sondern es tut gut! Während die anderen gegen den Schmerz kämpfen atme ich ihn einfach weg. Hara wirkt auch wie eine Art Katalysator. Das lange ausatmen in den tanden lässt den Körper fließen, es macht ihn Widerstandsfähiger.

    Ich schaffe das auch nicht immer und wenn dann meistens nur für wenige Zeit. Ich rede eher von Sekunden als von Minuten. Es scheint in der tat so zu sein als müsse man eine Technik zuerst einmal rein körperlich verinnerlicht haben um sich dann auch während der Ausübung (in diesem Fall die Versenkung im Hara) auf etwas anderes konzentrieren zu können. Ohne körperliches Training geht da nichts.

    Respekt ist unangebracht denn ich mache das schon seit ca. 20 Jahren und mit mehr Disziplin würde womöglich auch mehr gehen. Andererseits war ich mit diesem ganzen Wissen auch immer alleine und da liegt der Hund auch begraben. Man kann das ganz leicht selber rausfinden:

    Begebe Dich in den Seiza Sitz und schließe die Augen. Lasse Dich am Kopf und in den Schultern (wichtig) also den ganzen Oberkörper während des Ausatmens los. Konzentriere Deinen Atem auf den Hara oder Tanden ein paar Zentimeter unter dem Bauchnabel aber wichtig dabei nicht von außen, sondern von ihnen. Während des Ausatmens spürt man irgendwann ein vitales Gefühl im tanden. So und das nenne ich dann die Ki- Kraft. Dieses sehr wohltuende Gefühl breitet sich automatisch im Körper aus. Es steigt nach oben und dabei ist man völlig entspannt.

    Es mag Leute geben die das sitzen im Seiza als sehr unangenehm empfinden aber wenn Ki fließt dann ist das eine Position wo ich nur noch Kraft empfinde und keine Schmerzen.

    Mein Standartbuchtipp :
    Amazon.de: Hara: Die Erdmitte des Menschen: Karlfried Graf Dürckheim: Bücher

    Das Versenken im Unterbauch ist wohl eine wesentliche Disziplin. Da Du die Energie dort nicht krampfhaft sammelst, sondern auch in den Rest des Körpers fließen lässt, ist es wohl ungefährlich.
    Es gibt auch sehr einfache Ansätze zur kämpferischen Nutzung dieses Phänomens (Ki) z.B. der Zugang von http://de.wikipedia.org./wiki/Koichi_Tohei
    Kōichi Tōhei habe ich auch schon gelesen! In dem Buch: „Das Ki Buch“ ist oft die Rede von „Dem einen Punkt“ ich glaube aber es ist auch sehr äußerlich beschrieben.
    wird das sieht dann z.b. so aus (live ist das äußerst beeindruckend ): YouTube - Chen Xiaowang -fajin.
    Ja, das sieht in der tat sehr interessant aus! Genau so was meinte ich. Ich glaube wenn ich das richtig verstehe dann sind diese Bewegungen eine sehr interessante Sache und das Feeling dabei erst recht!

    Aber auch große kämpferische Fähigkeiten, "Gong Fu" machen noch keinen spirituell "guten" Menschen aus Dir, eventuell bist Du dann nur ein sehr effektiver Schläger.
    Für eine geistige Entwicklung ist dann die Verfeinerung auf dieser Ebene wichtig.
    Im Qigong spricht man von den drei Schätzen: Jing, Chi, Shen, die alle unterschiedliche Aspekte oder "Aggregatzustände" der gleichen Substanz sind.
    Jing ist die Essenz, oder der körperliche Aspekt,
    Qi ist der energetische Aspekt,
    Shen ist der geistige Aspekt.
    Es ist natürlich immer die Kernfrage was man unter einem spirituellen Menschen versteht. Warum trainiert man eine KK? Beschränkt man sich nur auf den Kämpferischen Aspekt dann kann daraus ja hoffentlich auch irgendwann die Erkenntnis erlangt werden, dass kämpfen scheiße ist! Hat mal einmal Ki erfahren dann wird man das Kampftraining womöglich in einem anderen Licht sehen. Somit ergibt das eine das andere im günstigen Fall! Im ungünstigsten Fall werden in den Turnhallen dann wirklich überspannte Egos und Schläger ausgebildet.

    Falls Du mal die Gelegenheit hast, Gerhard Milbrat zu kontaktieren, mach es,
    der ist ein (praktisch erfahrener Kampfkünstler, kennt viele Methoden und kann sie sehr exakt und erfahrbar vermitteln.
    Er ist wohl auch nicht von esoterischen Gedankengebäuden frei, die ich persönlich nicht teile, aber seine Qigong-Methoden sind sehr klar und "bodenständig".
    Er wird auch nicht müde, vor Verlust der Bodenhaftung und dem "esoterischen Sumpf" zu warnen.
    Das erscheint mir auch ein sehr wichtiger Punkt zu sein und deswegen auch oben meine Frage: „Was versteht man unter einem spirituellen Menschen?“ Ich lebe auch sehr gerne meine Emotionen aus wenn es geht. Es ist aber auch gut sie im Zaum halten zu können wenn nötig. Ich laufe nicht ständig in meiner Mitte herum aber ich kann das von einem Atemzug auf den anderen tun wenn ich es für nötig halte!

    Werde mal Google bemühen was Gerhard Milbrat betrifft!

    Ansonsten scheinst Du, was auch Deine Sorge um die geistige Reife zeigt, auf einem guten Weg zu sein.
    Ja…. man muss immer kritisch sein und niemals denken, dass man was erreicht hat oder so! Wenn ich mein Leben betrachte dann gibt es da noch einige Baustellen die ich fertig bauen muss.

    (Spirituell hinderlich kann es z.B. werden, wenn Du Dein Ego auf die erreichten Fähigkeiten stützt)
    Bescheidenheit und Selbstkritik ist immer ein wichtiger Aspekt eines Menschen wenn er seinen aktuellen Entwicklungsgrad beurteilen möchte!

  8. #38
    Registrierungsdatum
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    Standard

    Zitat Zitat von Da Mo Beitrag anzeigen
    Aber dann ists ja wohl eher ein Placebo, denn Qi kann sich ja wohl schlecht in einem Video befinden.
    Du siehst aber wie jemand damit arbeitet, wie sich jemand gibt, dass schafft Resonanz in manchen Fällen.



    Viele grüße,
    iron

  9. #39
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von iron101headDareius Beitrag anzeigen
    Du siehst aber wie jemand damit arbeitet, wie sich jemand gibt, dass schafft Resonanz in manchen Fällen.
    Genau, wenn Du jemand auf einem Video siehst, der weint, dann kannst Du Trauer empfinden, obwohl keine Trauer im Video enthalten ist.
    Wenn Du siehst, wie jemand seinen in eine Zitrone beißt, oder sich den Fingernagel an der Tafel umknickt, dann kannst Du entsprechende Gefühle kriegen, obwohl weder Säure noch Schmerz in dem Video enthalten ist.

  10. #40
    Da Mo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bluemonkey Beitrag anzeigen
    Genau, wenn Du jemand auf einem Video siehst, der weint, dann kannst Du Trauer empfinden, obwohl keine Trauer im Video enthalten ist.
    Wenn Du siehst, wie jemand seinen in eine Zitrone beißt, oder sich den Fingernagel an der Tafel umknickt, dann kannst Du entsprechende Gefühle kriegen, obwohl weder Säure noch Schmerz in dem Video enthalten ist.
    Aber das sind doch nach wie vor Sachen die alle im Kopf entstehen, inwiefern kann dann da von Qi die Rede sein??

  11. #41
    LoneWolf Gast

    Standard

    Aber das sind doch nach wie vor Sachen die alle im Kopf entstehen, inwiefern kann dann da von Qi die Rede sein??
    Ich habe ja eben auch das Video von Chen Xiaowang
    gesehen und auch versucht das nachzuempfinden. Was Du meinst ist glaube ich ob man da etwas spüren kann was von ihm ausgeht und das noch per Video. Glaube es ist eher so, dass man versucht etwas nachzuempfinden und dann kann man natürlich auch etwas spüren. Ähnlich wie der Zitroneneffekt. Es reicht ja auch schon aus wenn man eine Zitrone anschaut oder an sie denkt um das Wasser im Mund zum zusammenlaufen zu bringen. Ist mir gerade passiert! *g*

  12. #42
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    10.059

    Standard

    Zitat Zitat von Da Mo Beitrag anzeigen
    Aber das sind doch nach wie vor Sachen die alle im Kopf entstehen, inwiefern kann dann da von Qi die Rede sein??
    Wenn du Qi in dir spüren kannst, kannst du es mit der Zeit auch in anderen Spüren. Es ist wie eine Art Detektor. So ähnlich wie wenn man einen Taiji Anfänger was machen sieht und dann einen Meister.Man kann zwar den Unterschied nicht erklären, aber man spürt es. Dafür muss man wieder auf sein inneres Vertrauen.

    Das Gehirn erschafft indem Sinne dort nicht sondern vermittelt verbindet. Es erlaubt dir durch das sehen warzunehmen was der macht, darauf kann dein Körper reagieren was du mit diesem Gefühl war nimmst.


    Viele grüße,
    iron

  13. #43
    Registrierungsdatum
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    10.059

    Standard

    Zitat Zitat von LoneWolf Beitrag anzeigen
    Ich habe ja eben auch das Video von Chen Xiaowang
    gesehen und auch versucht das nachzuempfinden. Was Du meinst ist glaube ich ob man da etwas spüren kann was von ihm ausgeht und das noch per Video. Glaube es ist eher so, dass man versucht etwas nachzuempfinden und dann kann man natürlich auch etwas spüren. Ähnlich wie der Zitroneneffekt. Es reicht ja auch schon aus wenn man eine Zitrone anschaut oder an sie denkt um das Wasser im Mund zum zusammenlaufen zu bringen. Ist mir gerade passiert! *g*
    Wenn eine Vorstellung nur eine Vorstellung ist dann ist sie meißt taub,unharmonisch. Wenn eine Vorstellung keine Vorstellung ist dann ist sie meißt harmonisch, warm. Diese Wärme ist dann wie ein Frühlingswind nicht wirklich warm, aber auch nicht kalt, einfach angenehm.

    Richtige Hitzewallungen hat man eigentlich zb nur wenn der Körper reinigt oder man extreme Zustände/Situationen durchlebt. Bei einem simpelen Nachemfinden sollte das nicht vorkommen.


    Viele grüße,
    iron

  14. #44
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Da Mo Beitrag anzeigen
    Aber das sind doch nach wie vor Sachen die alle im Kopf entstehen, inwiefern kann dann da von Qi die Rede sein??
    Auch das Gefühl in die Zitrone zu beißen ist nur im Kopf aber der Speichel ist real.
    Oder wenn ein Jugendlicher einen feuchten Traum hat: der Traum ist nur im Kopf, aber die körperliche Reaktion ist real.
    Speichel und Sperma waren schon vorher im Körper vorhanden, der Geist hat es nur zum fließen gebracht.

    Du hast Qi in Deinem Körper und der Mann im Video hat Qi in seinem Körper.
    Deines ist zerstreut und blockiert, kann nicht richtig fließen, da es durch falsche Körperhaltung und übermäßige Muskelspannung daran gehindert wird (Wie bei einem Schlauch, der geknickt ist).
    Dann siehst Du den Mann im Video, der seinen Körper so organisiert hat, dass sein Qi freier fließen kann, oder sich so entspannt, dass es in seinen Bauch sinken kann.
    Durch die Beobachtung passt Du Dich unbewusst der Körperhaltung und dem Spannungszustand des Mannes an, eventuell wird Dein Geist auch durch die Beobachtung beruhigt, so dass Dein Qi mehr in den Bauch fließen kann.
    Durch deine veränderte Körperliche und Geistige Ausrichtung kann auch Dein Qi freier fließen. Wenn Dein Qi beginnt freier zu fließen, dann kann es zu Qi-Empfindungen kommen.
    Qi ist keine magische starke Energie, Qi wird erst stark, wenn es mit dem Körper, den Muskeln harmonisch zusammenarbeitet und frei fließen kann.

    Wie gesagt, ich halte es durchaus für möglich, dass es noch andere Kanäle als den optischen gibt, aber das wäre eine Erklärung für den optischen Kanal.

    Übrigens sind alle Empfindungen letzlich in Deinem Kopf: Interpretation der Nervenrückmeldungen durch deines Gehirn. (Nur so ist die Matrix möglich)

  15. #45
    LoneWolf Gast

    Standard

    Deines ist zerstreut und blockiert, kann nicht richtig fließen, da es durch falsche Körperhaltung und übermäßige Muskelspannung daran gehindert wird (Wie bei einem Schlauch, der geknickt ist).
    Sehr gut das Beispiel mit dem geknickten Schlauch!

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