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Thema: Kindertraining für Wertevermittelung

  1. #1
    Smoo Gast

    Smile Kindertraining für Wertevermittelung

    Hallo liebe Forengemeinde,

    vor wenigen Augenblicken stand eine Kindergärtnerin bei mir vor der Tür und hat um Rat gebeten.

    Sie schilderte ihre Arbeit mit Kindern im Alter zwischen 5 und 6 Jahren. Und beobachtet nun seit einiger Zeit, dass das Gefühl für ein respektvolles miteinander immer mehr schwindet. Anscheinend sorgen die Eltern dafür, dass die Kinder eher Playstation zocken und fernsehen. Dadurch ahmen sie nach und haben keine Möglichkeiten ihre Wut zu kanalisieren.

    Ihr ging es ganz konkret um Spiele und Übungen die die Achtung für den "Gegenüber" schulen. Sie berichtete, dass manche Kinder keine Ahnung haben wie viel sie austeilen und meistens sei noch lange nicht Schluss, wenn der andere auf dem Boden liegt.

    Wir suchen eher Sachen ohne Kontakt oder welche, die Kleinkinder beherrschen können. Die Verletzungsgefahr ist zu groß. Und die Kindergärtnerin ist keine KKlerin.

    -------

    Sie möchte ein leicht zu kontrollierendes Konzept erstellen und bei Kindern, die sich nicht an die Regeln halten mit Gelben und Roten Karten arbeiten.

    Vorrangige Ziele sind:
    Respekt und Verständnis für den Gegenüber.
    Stärkung des Gemeinschaftgefühls.
    Kontrolle über sich selbst und die Bewegungen.
    Vielleicht sogar Ventile für die eigene Wut.

    Und etwas Bewegungslehre - Ist aber sekundär.

    Ich habe ihr versprochen bis Donnerstag mit Ideen zu ihr zu kommen. Dafür werde ich noch mit unterschiedlichen Trainern Kontakt aufnehmen. Ich werde mich aber sehr über jeden Hilfreichen Posting freuen.

    P.S. Alle Kampfkunststile sind zum Ideenentwickeln herzlichst eingeladen. Auch die Kriegskünstler, von denen wir hier welche haben ^^

    Freundliche Grüße

    Peter

  2. #2
    Michael1 Gast

    Standard

    Die Ziele sind jetzt nicht unbedingt so das alles unter einen Hut passt, da könnte man zu jedem ganze Reihen machen. Ausgleichen was die Eltern verbocken kann man als Kindergärtner (oder Trainer) ehr nicht.

    Wenn es darum geht das Kinder ein Gefühl für "Austeilen + Einstecken" bekommen sollen (und gleichzeitig noch lernen mit siegen und niederlagen umzugehen) dann finde ich es ohne Kontakt ehr schwierig.
    Sicher macht es Sinn das ganze am Anfang stark zu reglementieren.

    Zu dem Bereich gibt es auch jede Menge (auch gute) Literatur mit Spielformen und natürlich auch links im Internet wie z.B.
    Schulsport-NRW - Fortbildung

    Unter Umständen kommt es aber auch darauf an wie das ganze dann Aufbereitet wird, auf welche Aspekte der Verantwortliche seinen Schwerpunkt setzt.

    Unter Umständen kann es hilfreich sein statt roter und gelber Karten eine Namensliste aufzuhängen die von jedem gesehen werden kann. Dort kann dann sowohl schlechtes als auch gutes Verhalten dokumentiert werden. Ich habe das in der Ganztagesbetreuung gemacht und jeweils bei 3 guten/schlechten Markierungen folgte eine entsprechende Sanktion (3xgut=Spiel aussuchen / 3xschlecht=Einmal nicht an meiner AG Teilnehmen).
    Das Belohnen von besonders gewünschtem Verhalten ist wichtig für Motivation und Selbstvertrauen. Im Zweifelsfall empfinden die Kinder sonst jede Aufmerksamkeit die sie bekommen (auch die Sanktionierung von schlechtem Verhalten) als besser als wenn sie für richtiges Verhalten gar nichts bekommen. Immer wenn sie Mist bauen bekommen sie Aufmerksamkeit. Sowas prägt sich ein....
    Geändert von Michael1 (02-11-2008 um 17:00 Uhr)

  3. #3
    Smoo Gast

    Standard

    Vielen Dank für diesen Beitrag.

    Das mit der Namensliste ist sicherlich eine gute Idee.

    Der Link ist der Hammer schlecht hin. Für weitere Beiträge mit so einer fundierten Erfahrung, würde ich fast Geld bezahlen ^^

    Schönen Sonntagabend noch

  4. #4
    Akoaysi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Smoo Beitrag anzeigen
    Hallo liebe Forengemeinde,

    vor wenigen Augenblicken stand eine Kindergärtnerin bei mir vor der Tür und hat um Rat gebeten.

    Sie schilderte ihre Arbeit mit Kindern im Alter zwischen 5 und 6 Jahren. Und beobachtet nun seit einiger Zeit, dass das Gefühl für ein respektvolles miteinander immer mehr schwindet. Anscheinend sorgen die Eltern dafür, dass die Kinder eher Playstation zocken und fernsehen. Dadurch ahmen sie nach und haben keine Möglichkeiten ihre Wut zu kanalisieren.
    Ich würde einen Elternabend vorschlagen, wo all diese Punkte zur Sprache gebracht werden.
    Ich verstehe nicht, warum sie zu ihm kommt? Hat die Kindergärtnerin kein funktionierendes Team? Auch das könnte der Auslöser sein, dass sich die Kinder die Köpfe einschlagen.



    Zitat Zitat von Smoo Beitrag anzeigen
    Ihr ging es ganz konkret um Spiele und Übungen die die Achtung für den "Gegenüber" schulen. Sie berichtete, dass manche Kinder keine Ahnung haben wie viel sie austeilen und meistens sei noch lange nicht Schluss, wenn der andere auf dem Boden liegt.
    In der Ausbildung lernt eine Erzieherin mit diesen Situationen fertig zu werden und Lösungen zu finden.

    Zitat Zitat von Smoo Beitrag anzeigen
    Wir suchen eher Sachen ohne Kontakt oder welche, die Kleinkinder beherrschen können. Die Verletzungsgefahr ist zu groß. Und die Kindergärtnerin ist keine KKlerin.
    Sie möchte ein leicht zu kontrollierendes Konzept erstellen und bei Kindern, die sich nicht an die Regeln halten mit Gelben und Roten Karten arbeiten.

    Vorrangige Ziele sind:
    Respekt und Verständnis für den Gegenüber.
    Stärkung des Gemeinschaftgefühls.
    Kontrolle über sich selbst und die Bewegungen.
    Vielleicht sogar Ventile für die eigene Wut.

    Und etwas Bewegungslehre - Ist aber sekundär.
    Wenn man die Gruppe und die Erzieher nicht kennt kann man die Lösungsvorschläge nur ansatzweise anreißen.

    Ich denke es ist wichtig Entspannung rein zu bringen. Selbsterfahrung ( Traumreisen, Förderung von Körpergefühl, Naturgänge)

    Erlebnispädagogik hilft die eigenen Grenzen zu entdecken und zu überwinden, dieses gemeinsam zu erleben stärkt das Gruppengefühl.

    Kooperationsspieleauch sehr hilfreich. Alle Techniken bei denen die Kinder gegeneinander antreten, sehe ich eher kritisch.

    Vielleicht ein „Streitplenum“ einführen und die Kinder damit konfrontieren.

    Eine Konferenz in der die Kinder erst erzählen was los ist, wie man das „bekämpfen“ kann, dann vielleicht einen Streitschlichter auswählen oder so.

    Die Lütten sind schlauer als man denkt und wenn sie richtig an die Sache herangeführt werden finden sie die Lösung zum Problem selbst.



    Geändert von Akoaysi (03-11-2008 um 22:13 Uhr)

  5. #5
    FLEUR Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Michael1 Beitrag anzeigen
    Die Ziele sind jetzt nicht unbedingt so das alles unter einen Hut passt, da könnte man zu jedem ganze Reihen machen. Ausgleichen was die Eltern verbocken kann man als Kindergärtner (oder Trainer) ehr nicht.

    Wenn es darum geht das Kinder ein Gefühl für "Austeilen + Einstecken" bekommen sollen (und gleichzeitig noch lernen mit siegen und niederlagen umzugehen) dann finde ich es ohne Kontakt ehr schwierig.
    Sicher macht es Sinn das ganze am Anfang stark zu reglementieren.

    Zu dem Bereich gibt es auch jede Menge (auch gute) Literatur mit Spielformen und natürlich auch links im Internet wie z.B.
    Schulsport-NRW - Fortbildung

    Unter Umständen kommt es aber auch darauf an wie das ganze dann Aufbereitet wird, auf welche Aspekte der Verantwortliche seinen Schwerpunkt setzt.

    Unter Umständen kann es hilfreich sein statt roter und gelber Karten eine Namensliste aufzuhängen die von jedem gesehen werden kann. Dort kann dann sowohl schlechtes als auch gutes Verhalten dokumentiert werden. Ich habe das in der Ganztagesbetreuung gemacht und jeweils bei 3 guten/schlechten Markierungen folgte eine entsprechende Sanktion (3xgut=Spiel aussuchen / 3xschlecht=Einmal nicht an meiner AG Teilnehmen).
    Das Belohnen von besonders gewünschtem Verhalten ist wichtig für Motivation und Selbstvertrauen. Im Zweifelsfall empfinden die Kinder sonst jede Aufmerksamkeit die sie bekommen (auch die Sanktionierung von schlechtem Verhalten) als besser als wenn sie für richtiges Verhalten gar nichts bekommen. Immer wenn sie Mist bauen bekommen sie Aufmerksamkeit. Sowas prägt sich ein....
    Ok ich out mich nun, aber bei der Super nanni gab es eine Liste mit namen .. und Sonnen für gutes Verhalten und Gewitterwolke für schlechtes verhalten ... die Idee fand ich toll.
    Zudem würde ich auch eher das gute Verhalten belohnen. Und sehr schlecht bestrafen, damit die Kinder lernen es bringt etwas sich gut zu benehmen...

    Ein Spiel das ich mit den Kindern bewegungstechnisch sehr gerne gemacht habe ist "Oberschenkel klopfen" ... da spielen zwei gegeneinander und versuchen sich auf die Oberschenkel mit der offenen hand leicht zu klapsen... wer trift bekommt einen Punkt...ausweichen und Blocken ist natürlich erlaubt... (Spiel tut nicht weh, die Kinder bewegen sich, müssen reagieren und sich koordinieren, aber auch auf den Partner aufpassen, denn irgendwoanders hintreffen gibt einen Minuspunkt) ...

    ... gibt es auch in der Variante Gürtelgreifen... Gürtel so drehen, dass der Knoten auf dem Rücken ist ... wieder zwei gegeneinander ... Ziel ist den Gürtel des "gegners" zu fassen"...

  6. #6
    Smoo Gast

    Standard

    Oberschenkel abklatschen geht nicht, is zu gefährlich ^^ Hatte ich auch schon vorgeschlagen. Genauso wie "Schultern abklatschen"

  7. #7
    FLEUR Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Smoo Beitrag anzeigen
    Oberschenkel abklatschen geht nicht, is zu gefährlich ^^ Hatte ich auch schon vorgeschlagen. Genauso wie "Schultern abklatschen"
    das hat selbst bei meinen kleinsten TKDin geklappt ...
    ok, dann aber vielleicht das mit der Schnur am Rücken?

  8. #8
    Michael1 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Smoo Beitrag anzeigen
    Oberschenkel abklatschen geht nicht, is zu gefährlich ^^ Hatte ich auch schon vorgeschlagen. Genauso wie "Schultern abklatschen"
    Sowas geht nicht? Entweder sind die Verantwortlichen dann übervorsichtig und halten evt. jedes raufende Kind für ein Problem oder in der Gruppe ist wirklich etwas absolut nicht in Ordnung. Das ist jedenfalls das was ich denke ... solche Spielformen gehen eigentlich immer, es sei denn die Gruppe ist so groß das sie nicht ordentlich betreut werden kann.

    Wenn gar keine "Linie" in einer Gruppe drin ist dann ist es natürlich schwer da eine rein zu bekommen. Und es funktioniert nur wenn alle an einem Strang ziehen.

  9. #9
    Syniad Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Michael1 Beitrag anzeigen
    Sowas geht nicht? Entweder sind die Verantwortlichen dann übervorsichtig und halten evt. jedes raufende Kind für ein Problem
    Vielleicht ist das Problem bei den Übungen einfach, dass der Kopf gefährdet ist (Gegeneinanderhauen beim Oberschenkelklopfen bzw. Hand auf Kopfhöhe - Augen, Ohren!- beim Schulterklopfen). So etwas vermeidet man als Erzieher vielleicht eher.
    Zitat Zitat von Michael1 Beitrag anzeigen
    oder in der Gruppe ist wirklich etwas absolut nicht in Ordnung.
    Sonst hätte die Erzieherin ja keine Hilfe gesucht.

    Gruß,
    Syniad

  10. #10
    FLEUR Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Syniad Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist das Problem bei den Übungen einfach, dass der Kopf gefährdet ist (Gegeneinanderhauen beim Oberschenkelklopfen bzw. Hand auf Kopfhöhe - Augen, Ohren!- beim Schulterklopfen). So etwas vermeidet man als Erzieher vielleicht eher.

    Sonst hätte die Erzieherin ja keine Hilfe gesucht.

    Gruß,
    Syniad
    naja mal im Ernst, dann hauen sich die Kleinen halt mal den Kopf zusammen, dann werden sie bei der nächsten Runde besser aufpassen --> schon was gelernt...
    Denke bei sowas darf man auch nicht zu übervorsichtig sein...außer es sind Kinder mit extremen Gewaltpotential in der Gruppe.

  11. #11
    Michael1 Gast

    Standard

    Klar kann auch was passieren ... aber ich halte die Gefährdung in "normalen" Gruppen nicht für höher als bei vielen anderen Spielen und Übungen und damit für absolut tolerierbar.

  12. #12
    Smoo Gast

    Standard

    Moin moin,

    Die Sache ist die. Kinder können nicht so gut aufpassen und grapschen dem einen auch mal ins Gesicht und dann ins Auge. Deswegen lieber nicht "Schulternabklatschen". Für die Oberschenkelübung sind die einfach nicht technisch genug bewandert.

    Und wahrscheinlich muss sie als Erzieherin höllisch aufpassen, weil sie direkt beim ersten "Nichtaufpassen" den Job los ist. Weil so wie ich das beobachtet habe, hat sie erst seit Kurzem wieder ihren gelernten Beruf angefangen.

    Und Erzieher allgemein: Wenn da ein Kind behauptet, sie müssten sich gegenseitig bekämpfen oder die Erzieherin hat zu getreten (obwohl sie die Übung gezeigt hat), dann hat Sie rechtlich ein riesen Problem.

    Die Sammlung ganz am Anfang war so ziemlich der Kern dessen, was cih suchte. Und die einzelnen tipps waren ne super Ergänzung.

    Danke an Alle

  13. #13
    Michael1 Gast

    Standard

    Wenn man die Oberarme als Ziel vorgibt halte ich das Risiko für Augen und Gesicht für ehr gering. Ich habe damit noch keine besonders negative Erfahrungen gemacht.

    Und das mit dem Job los ... hängt natürlich vom Arbeitgeber ab. Aber das sind sicher keine Spielformen die (unter normalen Bedingungen) nicht zu verantworten sind. Insofern sicher auch kein Kündigungsgrund.

  14. #14
    FLEUR Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Michael1 Beitrag anzeigen
    Wenn man die Oberarme als Ziel vorgibt halte ich das Risiko für Augen und Gesicht für ehr gering. Ich habe damit noch keine besonders negative Erfahrungen gemacht.

    Und das mit dem Job los ... hängt natürlich vom Arbeitgeber ab. Aber das sind sicher keine Spielformen die (unter normalen Bedingungen) nicht zu verantworten sind. Insofern sicher auch kein Kündigungsgrund.
    sollte sie vielleicht vorher mit dem Kindergartenleter absprechen ...

    ... oder schlage ihr als Alternative kinderganrtenschach vor ... wenn du willst habe ich dafür sogar einen Ansprechparter ...
    dadurch werden Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit und das Rechenvermögen geschult ... zudem hat sie dabei keine körperliche Gewalt ... glaube fast das wäre für sie die bessere Alternative zu KK

  15. #15
    Smoo Gast

    Standard

    Fleur datt is fies

    Sie bemüht sich sehr. Ich habe mich falsch ausgedrückt. Jedenfalls habe ich auch ähnliche Spiele mit abschlagen vorgeschlagen. Wohingegen sie Spiele mit Körperkontakt erklärte, die nur auf Weg stoßen mit dem Körper beruhen.

    Aber mittlerweile ist mir auch aufgefallen, dass es eigentlich gehen müsste. Ich werde ihr das nochmal erklären.

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