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Thema: Was haltet ihr von DJJV Prüfungsprogramm ?

  1. #76
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    Noch eine (verständnis)frage:

    Was hattest Du oben mit „sv in richtig“ (siehe bitte mein zitat) gemeint:

    - richtiges sv-training?
    - tatsächliche sv (also wenn‘s draußen „brennt“)?
    - was anderes, ggf. was?

  2. #77
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    Günter Beier ist ja ein JJ Urgestein, doch als ich ihn einmal bezüglich realistischer SV ansprach, empfahl er mir etwas Externes. Dies sagt mir Alles, was ich zum Thema JJ und SV wissen muss.

    https://www.combatives.biz/

  3. #78
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    Zitat Zitat von Teetrinker Beitrag anzeigen
    Günter Beier ist ja ein JJ Urgestein, doch als ich ihn einmal bezüglich realistischer SV ansprach, empfahl er mir etwas Externes. Dies sagt mir Alles, was ich zum Thema JJ und SV wissen muss.

    https://www.combatives.biz/
    Ist aber bestimmt schon länger her. Nach der AG SV ist es was anderes.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  4. #79
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    Zitat Zitat von Kunoichi Girl Beitrag anzeigen
    Noch eine (verständnis)frage:

    Was hattest Du oben mit „sv in richtig“ (siehe bitte mein zitat) gemeint:

    - richtiges sv-training?
    - tatsächliche sv (also wenn‘s draußen „brennt“)?
    - was anderes, ggf. was?
    Hallo Kunoichi Girl,

    das ist schwer und vor allem nicht kurz zu beantworten, weswegen ich das auch gar nicht erst versuche ;-)

    Ein erster Ansatz wäre vielleicht, einmal etwas auszumisten und umzuorganisieren.
    Da wäre beispielsweise die schlechte Angewohnheit der Ju Jutsuka, immer alles festlegen, wieder aufheben und abtransportieren zu müssen.
    Dies ergibt sich aus einem der unnötigsten Punkte des Prüfungsprogrammes, welches sowas schon zur allerersten Prüfung abverlangt.

    Das Präsentieren von Techniken in Kombination ist ja ganz nett, findet aber bestimmt (sehr gerne auch als Kata Ersatz) seine Berechtigung in
    den höheren Programmen.
    Alternativ werden die reinen (spezifischeren) Techniken abgefragt, dies sehr schnell aber auch unter Störeinwirkung und im Rahmen freier Anwendungen
    wenn (noch) noch nicht, dann wenigstens in Komplexaufgaben. Dabei sollte wert darauf gelegt werden, dass weniger, dafür einfacherer Aufgaben wesentlich
    druckvoller gelöst werden.
    Methodischer Ansatz wäre z. B. statt des Abspulens einer boxerisch sauberen Pratzenkombi halt die selbe boxerische Kombi, jedoch unter ständiger Störung.

    Weiterhin könnte man Verhaltensweisen wie das Setzen von geraden Faustschlägen zum Gesicht (bestenfalls) negativ bewerten.
    Darüber hinaus hat die AG SV schon so einiges Erarbeitet, was aus den unterschiedlichsten Gründen bisher nicht so richtig den Weg in die Vereine, geschweige
    denn in die Prüfungsprogramme gefunden hat.

    Taktische Aspekte (am Boden was können ist wichtig, auf den Boden zu gehen ist zu vermeiden, ...), psychische Aspekte (im gesunden Maße lernen einzustecken, Rollenspiel Sequenzen mit
    plötzlichen Umschalten ins Technik Programm, ...) spielen da auch eine Rolle.

    Die Idee des Hebelns sollte komplett anders vermittelt werden (kein Hebel zur Kontrolle oder zum Abtransportieren sondern eher ein kurzer, harter Angriff auf das jeweilige Gelenk), verletzungs-
    freier Rückzug oberstes Ziel jeder Aufgabenstellung sein und und und.

    Dazu kommt sie Problematik, dass Ju Jutsu halt alles können soll.
    Um die Archetypen zu bedienen, müsste also im Rahmen des Globalprogrammes alles klar markiert werden (dies ist Fighting, das ist SV und jenes ist einfach nur schön ...).
    Archetypen sollten dabei auch keine Fachidioten sein.
    Also sollte eine reine XY Karriere bis maximal zum 1. Dan möglich sein. Spätestens ab dem 2. Dan sollte man zeigen, dass man eine andere Richtung kennt und zum Schluss
    (im DJJV halt beim 5. Dan) sollte sich der Kreis dann doch irgendwie schließen.

    Dann stellt sich noch die Frage nach den Erfahrungen, die die Leute haben, die solche Sachen erarbeiten und im Anschluss vermitteln.
    Theoretisch habe ich bereits eine Menge auf Lehrgängen und in den unterschiedlichsten Trainings lernen dürfen. Bis zu einem gewissen Grad (härtere Spielformen, Sparrings, Turniere) lässt sich das
    alles ganz schön abrufen. Meine Erfahrung ist aber leider nach 25 Jahren Dienst auf der Straße, dass von noch mehr Jahren Kampfsport- Kunst Erfahrung nur noch ganz wenig übrig ist, wenn der
    andere einem nicht nur Punkte sondern auch das körperliche Wohlbefinden abnehmen möchte. Auf das Thema Reduktion bin ich ja schon eingegangen, dazu käme dann halt noch der (wie auch immer)
    abzuprüfende Umgang mit Stress und das vorherige Trainieren und ggf. kompensieren der Fight-Flight-Fright Problematiken. Wer sowas nicht wirklich am eigenen Leib erfahren hat, hats schwer, sowas zu vermitteln,
    geschweige denn zu konzeptionieren.

    Und jetzt wirds erst richtig hart: Jeder Trainer (vor allem ich) ist ein kleiner Superheld in seinem Dojo, welcher seine ganz eigene Spezialisierung (also unanzweifelbares Wissen zu allen Aspekten des Lebens, der Welt und vor allem des Kämpfens und der Selbstverteidigung) pflegt.
    Zu dieser Spezialisierung ist die oben beschriebene Sysiphos Aufgabe (nur aus dem SV Bereich) und dann natürlich noch die nicht viel weniger umfangreichen anderen Archetypen (Kampfkunst, Fighting und die anderen Sachen) zu vermitteln.
    Wie lange sollte es also dauern, dass alles aus dem DJJV Elfenbeinturm in die tiefsten Niederungen des täglichen Dorftrainings zu lehren?
    Dessen werden sich die Arbeitsgruppenmitglieder sicherlich bewusst sein.
    Dazu kommt die mir wenig vertrauenseinflößende Tatsache, dass bei sowas auch immer ganz viel eigene Interessen innerhalb des Sportverbandes mit eine Rolle spielen, weshalb ich ja schon die Ausgewichtung des Teams
    eher mit Vorsicht betrachte.

    Problematik wird also die Umsetzung und die Wahrung eigener Interessen und Verbandspolitik sein, so dass am Ende vielleicht doch nur ein ganz lahmer Kompromiss dabei rum kommt.
    Hubud Lubud (jetzt habe ich tatsächlich Hubud Lubud in einem Ju Jutsu Thread geschrieben) raus, Körperabbiegen ggf. doch eher im dunkleren Farbgurtbereich, kleine Kreativaufgabe und Sparringsaufgaben dürfen Prüflinge,
    welche behaupten Wettkämpfer zu sein auch ohne Kopfdeckung durchkämpfen, da im Fighting ja nun mal Geraden zum Kopf weil eben verboten nicht vorkommen.

    Ich hoffe, ich irre mich -dabei setzte ich auf den Punkt, dass ich fast viele Einzelpersonen des Teams als sehr kompetent und reflektiert erleben durfte.
    Nur ist das Ganze meist mehr als die Summe seiner Teile und im Rahmen des Wunsches, einen maximal harmonischen Gesamtkompromis zu finden, will ich nicht ausschließen, dass der große Wurf so groß nicht wird.

    Gruß
    Lamiech

  5. #80
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    Na ja, soweit ich verstanden habe, soll gemäß verband im wesentlichen das augenmerk auf den breiten“sport“ gerichtet bleiben.

    Falls das so ist:

    1)
    Wird sich am kern (des breitensports) bis auf ein oberflächliches herumdoktern an symptomen nichts ändern (meine erfahrung).
    2)
    Müsste man (entweder im verband oder für sich selbst mit interessierten gleichgesinnten) eine trennung zwischen breitensport und ernsthaftem sv-training durchführen (wettkampf wäre nochmal eine extraabteilung, die es aber schon gibt, soweit ich verstanden habe).
    3)
    Ein programm für ernsthaftes sv-training (,welches m.E. die wenigsten verbandsmitglieder interessieren wird) in Deinem o.g. sinne zu entwerfen und ggf. durch try and error mit der zeit noch zu entwickeln/zu verbessern, dürfte für Dich und ggf. interessierte gleichgesinnte nicht sehr schwierig sein.
    4)
    Die frage wäre wohl eher, wieviele leute (im jeweiligen dojo) regelmäßig in ein solches training kommen würden.
    Aber ein paar „verrückte“ gibt es auch zu anfang m.E. immer.
    5)
    Man könnte also den verband sein breitensportprogramm weiter machen/verändern lassen und entweder im verband eine (entwicklungs)gruppe hinsichtlich ernsthaften sv-trainings gründen oder, wenn das verbandsmäßig nicht erwünscht ist, (mit anderen) für sich so was machen?

  6. #81
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    Zitat Zitat von Kunoichi Girl Beitrag anzeigen
    Na ja, soweit ich verstanden habe, soll gemäß verband im wesentlichen das augenmerk auf den breiten“sport“ gerichtet bleiben.

    Falls das so ist:

    1)
    Wird sich am kern (des breitensports) bis auf ein oberflächliches herumdoktern an symptomen nichts ändern (meine erfahrung).
    2)
    Müsste man (entweder im verband oder für sich selbst mit interessierten gleichgesinnten) eine trennung zwischen breitensport und ernsthaftem sv-training durchführen (wettkampf wäre nochmal eine extraabteilung, die es aber schon gibt, soweit ich verstanden habe).
    3)
    Ein programm für ernsthaftes sv-training (,welches m.E. die wenigsten verbandsmitglieder interessieren wird) in Deinem o.g. sinne zu entwerfen und ggf. durch try and error mit der zeit noch zu entwickeln/zu verbessern, dürfte für Dich und ggf. interessierte gleichgesinnte nicht sehr schwierig sein.
    4)
    Die frage wäre wohl eher, wieviele leute (im jeweiligen dojo) regelmäßig in ein solches training kommen würden.
    Aber ein paar „verrückte“ gibt es auch zu anfang m.E. immer.
    5)
    Man könnte also den verband sein breitensportprogramm weiter machen/verändern lassen und entweder im verband eine (entwicklungs)gruppe hinsichtlich ernsthaften sv-trainings gründen oder, wenn das verbandsmäßig nicht erwünscht ist, (mit anderen) für sich so was machen?
    1. sehe ich auch so
    2. was ich schade fände. Lösung wären ggf. doch die Archetypen, welche sich dann bis zum X. Dan vereinen oder aber ein Breitensport, der von allem eine Light Variante bietet um Schnittstellen zu schaffen (puh, schwer)
    3. sehe ich nicht so, ich dokor für mich seit Jahren rum und komm auf keinen Punkt. Es gibt echt tolle Leute, aber die finden sich meist außerhalb des Jujus, auch wenn sie bestimmt bereit und in der Lage wären, da Impulse zu geben
    4. vermutlich wenig, die Mindsetting Nummer allein wird vermutlich auf die Dauer dazu führen, dass man zum Schluss zwar der angestrebte Badass ist, dafür aber auch gehörig einen an der Klatsche hat. Die Goldene Mitte ist da vielleicht ein Ideal.
    5. das würde extrem Trennen, ein Problem, was gerade der DJJV momentan schon hat. Es fehlt etwas vereinendes, eine Klammer, die alles als kleinsten gemeinsamen Nenner stimmig zusammen hält. Ein wirklich gut gemachtes und vor allem auch im Stadium des Entwicklungsprozesses offen von einem auf allen Ebenen stimmigen Team kommuniziertes Prüfungsprogramm könnte das leisten.

    Breitensport ist sicher der Schwerpunkt. Breitensport sollte aber auch keine Entschuldigung sein für allen Quatsch, der so getrieben wird. Spätestens wenn's ins Esoterische abgleitet, sind alle Grenzen überschritten ;-)

    LG
    Lamiech

  7. #82
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    fehlpost
    Geändert von Kunoichi Girl (22-06-2022 um 07:29 Uhr)

  8. #83
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    Zitat Zitat von lamiech Beitrag anzeigen
    ... Es fehlt etwas vereinendes, eine Klammer, die alles als kleinsten gemeinsamen Nenner stimmig zusammen hält. ...


    Vorschlag:

    I)
    das thema ist, soweit ich verstanden habe, wie man sv-mäßig etwas grundlegend brauchbares schaffen könnte, das in entsprechenden abstufungen sowohl für (angehende) kampfsäue, als auch für breitensportler seinen zweck erfüllt (wettkampfsport lass´ich mal außen vor)?

    II)
    falls das zutrifft, hätte ich auch eine kleine, auf das rein technische beschränkte, idee dazu (nicht notwendiger weise auf jj beschränkt).
    weiß auch nicht, ob die neu ist:

    1)
    man könnte hinsichtlich sv sich ein (vorläufiges) "ideal"ziel überlegen und dann festlegen, also dahingehend, was ein ernstzunehmender "sv-ler" als grundlage nach entsprechendem training (mindestens) draufhaben müsste.

    2)
    als zweites könnte man dann überlegen, wie man eine derartige grundlage ohne große technische abänderungen an breitensportler vermitteln kann.

    III)
    konkret für JJ (bin als jj-laie so frei, mir trotzdem was ausgedacht zu haben):

    1)
    als zu erreichendes technisches oberziel würde ich mir eine ernstzunehmende sv-fähigkeit vorstellen:
    a)
    das "real-ziel" wäre ernstzunehmende sv-fähigkeit durch körperlichen einsatz (hier imho das thema).
    b)
    das "eso-ziel" wäre möglicherweise, durch jahrelanges jj-training (geistig) so weit zu kommen, dass man (sich anbahnende) konflikte ohne körperlichen einsatz lösen kann (hier nicht das thema).

    2)
    die frage hinsichtlich "real-ziel" ist dabei zunächst, was man als zu erreichende (mindest)grundlage für eine solche ernstzunehmende sv-fähigkeit ansieht:
    a)
    nach meiner idee wäre das die fähigkeit, mit jj-techniken unter sv-(also nicht-wettkampf)gesichtspunkten kämpfen zu können, zunächst mal mit einem einzelnen gegner.
    b)
    dabei habe ich hier und woanders natürlich gelernt, dass man für "sv" nicht unbedingt ("gut") kämpfen können muss.
    aber es wird ja nicht von einem minimalziel, sondern von einem vorläufigen idealziel ausgegangen.
    c)
    begründung u.a.:
    trotz fehlender sv-ausrichtung sind zb gute boxer, ringer, kickboxer, bjj-wettkämpfer etc. für einen bösen angreifer blitzgefährlich., u.a. weil:
    - sie (sport)kämfen können und hierdurch entsprechende eigenschaften entwickelt haben (zb einstecken können, timing, abstandsgefühl)
    - über techniken verfügen, von denen sie gewohnt sind, diese im tatsächlichen (sport)kampf anwenden zu können, die den gegner kampfunfähig machen können (zb würger, ko-schläge, überwürfe)
    - aus (mindestens trainings- und wettkampf)erfahrung wissen sie, dass sie sich auf die wirksamkeit dieser techniken verlassen können
    - sie körperlich fit sind

    somit ist m.E. klar, dass die kampffähigkeit die grundlage für eine ernstzunehmende sv-fähigkeit sein kann, insbesondere die kampffähigkeit unter sv-gesichtspunkten.
    d)
    das schließt nicht aus, dass man sv-tips parallel unterrichtet, also etwa vermeidungsstrategien, polizeitips ("Sie da im braunen mantel, bitte helfen Sie mir!") etc..

    IV)
    im jj könnte man m.E. eine derartige grundlagenkampffähigkeit zb so erreichen:

    1)
    man müsste sich (zunächst) in den unterrichteten techniken und deren anwendung im trainingsfreikampf auf die kerntechniken des jj unter sv-gesichtspunkten beschränken.
    dieses wären, soweit ich verstanden habe, "grappling"techniken, dort insbesondere würger und techniken/vorgehensweisen, wie man dazu kommt, diese im kampf anwenden zu können.
    wenn es sich dabei um andere techniken handeln sollte, sind es eben diese.
    früher dachte man ja eher, die "grappling"techniken würden gegen schlägertypen nicht so gut helfen, bis zb mit gracie-jj in breiterer öffentlichkeit etwas anderes gezeigt wurde.

    2)
    das unterrichtstechnische vorgehen würde ich dabei einfach halten:
    a)
    (fast) nur techniken üben, die in der jeweiligen stufe (s.u.) im trainingsfreikampf auch angewendet werden dürfen.
    b)
    die technik(kombinationen) mit partner bis zum erbrechen einschleifen.
    c)
    anwendung(sversuch) im trainingsfreikampf

    3)
    unterrichtsweise trainingsfreikampf:
    a)
    da dort (jedenfalls mit der zeit) verletzungsträchtigere techniken als im sportwettkampf vorkommen, muss man im sv-training auch etwas mehr aufpassen.
    b)
    man könnte zunächst auf judo- und/oder bjj-regel-basis kämpfen (zur eingewöhnung).
    c)
    nach der eingewöhnung könnte man dann zur "unsportlichen" weise übergehen.
    d)
    besonderes augenmerk müsste wohl darauf gelegt werden, wie man (zb gracie-artig) in die bevorzugte ("grappling")distanz kommt, ohne vorher durch hinterfotzigkeit überrascht oder einen schlagkönner konterartig abgeschossen zu werden.
    e)
    wenn man unter diesen gesichtspunkten bis zu einem gewissen grad kampffähig geworden ist, können andere techniktypen (zb schlagtechniken) auf dieselbe art dazugenommen werden.

    V)
    wie man die (zunächst) richtigen techniken aussuchen und das kampftraining entwickeln könnte:

    1)
    erforderlichenfalls durch try and error!

    2)
    wenn zb Du seit über 25 jahren trainierst und seit 25 Jahren im strassendienst tätig bist, könnte ich mir schon vorstellen, dass Du die erforderlichen voraussetzungen hättest.

    3)
    es wird ja im jj-verband auch noch ähnlich interessierte und erfahrene leute wie Dich geben.

    4)
    der jj-allkampf und von mir aus auch dessen (lascherer?) nachfolger wären m.E. schon mal eine gute erfahrungsgrundlage, wenn auch auf sport ausgerichtet.
    von den leuten könnte man doch auch welche hinzuziehen, die an der entwicklung einer sv-trainingsfreikampfart (nicht für turniere, sondern nur für´s dojang-training) interessiert wären.

    5)
    würde da grundsätzlich nicht so viel von woanders nehmen, sondern eher selber was entwickeln.
    Ausnahme vielleicht:
    Der ex-user rambat hier (tom herold/kohlrausch) - der hat m.W. so was bereits für judo (rück)entwickelt, nannte sich mal inyio-judo oder so ähnlich.

    Edit:

    6)
    Gäbe auch noch (Dir bestimmt bekanntes) „kampjujutsu“, mit dessen vertretern man sich über deren erfahrungswerte möglicherweise auch austauschen könnte:



    Ist wahrscheinlich dem allkampf sehr ähnlich?

    VI)
    weitere frage wäre, wie ein solches system zum breitensport passen würde:

    1)
    die hauptschwierigkeit wäre m.E. das freikampfthema im training, weil die meisten breitensportler darauf keine lust haben:
    a)
    das system wäre ja so aufgebaut (s.o.), dass die techniken/partnerübungen auch ohne anschließenden freikampf trainiert werden können und umgekehrt diese übungen aber für die kampfwilligen vor dem freikampf erforderlich sind.
    b)
    sprich:
    im breitensport lässt man den freikampf weg oder lässt ihn in allgemeinverträglicher weise durchführen.
    man müsste die breitensportler m.E. dann allerdings auf die verminderte wirksamkeit dieser (freikampffreien) trainingsform hinweisen.

    2)
    freikampf bei der prüfung (sowohl für breitensportler, als auch für (angehende) kampfsäue):
    a)
    ist m.E. schwierig, wenn unbekannte zusammen kämpfen, da das dann leichter ausarten kann.
    müsste man evtl. eine etwas entschärfte form finden.
    b)
    wenn leute aus dem gleichen dojang zusammen kämpfen ist´s m.e. kein großes problem, da es für die mehr oder weniger wie ein trainingsfreikampf ist, den sie (sehr) gut kennen.
    c)
    für breitensportler (die im training nicht kämpfen wollen) könnte man sich die möglichkeit einer kampffreien prüfung überlegen.

    VII)
    jj ist m.E. für so was gut geeignet, weil:

    1)
    es ist (zumindest theoretisch) als hauptzweck bereits auf sv ausgerichtet.

    2)
    technisch gesehen ist es so eine art sv-mma und mma gilt ja auch als sehr wirksam.

    VIII)
    Zusammenfassung:

    1)
    Idee wäre die entwicklung eines "ideal-sv-trainingsfreikampf-systems", von dem aus dann alles für den breitensport oder sonstige abteilungen rückentwickelt/an diese angepasst werden könnte.

    2)
    die bisherige situation (mit geringen ausnahmen):
    a)
    es gibt sv-arten, aber ohne dazu passenden trainingsfreikampf.
    b)
    es gibt kampfsportarten, mit trainingsfrei-/wettkampf, die aber (logischerweise) nicht auf sv ausgerichtet sind.
    c)
    beide können für sich schon ziemlich wirksam sein.

    3)
    idee wäre im weiteren, die in 2) genannte lücke zu schließen und dennoch (auch) breitensporttauglichkeit zu gewährleisten.

    IX)
    eigene (grundlegende) denkfehler sind vorbehalten.
    Geändert von Kunoichi Girl (17-08-2023 um 13:53 Uhr)

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