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Thema: Was haltet ihr von DJJV Prüfungsprogramm ?

  1. #46
    Taz1901 Gast

    Standard

    Hallo zusammen,

    bzgl. den Würfen frage ich mich auch, warum im PP Selbstfallwürfe ein Thema sind.

    Bzgl. einer SV-Situation wären diese Würfe wohl das letzte Mittel welches ich, um jetzt mal bei den Würfen zu bleiben, anwenden würde.

    Wieso legt man nicht mehr Wert auf solche Techniken wie dem Knierad oder (viel früher als gefordert)Fußfeger ?

    Wie ist Eure Meinung dazu?


    Grüße

  2. #47
    Exodus73 Gast

    Standard

    Hallo!
    Tja gute Frage... das Thema Selbstfallwürfe ist wirklich ein Thema für sich... also meiner Meinung nach machen sie schon Sinn, aber nur wenn man in eine Situation kommt wo man stolpert, überrannt wird, aus dem gleichgewicht kommt... schlicht und ergreifend... wenn man aus welchen Gründen auch immer Hinfällt und sich die möglichkeit bietet den Gegner zu greifen. Allerdings brauchen diese Würfe nun wirklich viel Trainingseinsatz und man sollte immer dabei betonen das es wohl eine schlechte Idee wäre in den Mann rein zugehen und einen SFW anzusetzen (quasie als Angriffstechnik).

    Bezüglich des PP kann ich mir das (wie bei vielen anderen Würfen/Hebeln) nur deshalb erklären weil es wirklich eine ganze Menge an SFW gibt und man ab Braungurt zeigen Soll das man quasi immer einen mehr beherscht! Das gilt aber im Grunde für alle Würfe/Hebel!

    Warum relativ "einfache" Techniken wie der Fußfeger nicht viel früher kommen....kein Plan! Knierad kenne selbst ich noch nciht als JJ-Blaugurt!
    Aber dafür nen Beinrollwurf... lach... ok ok... bin ja schon ruhig!

  3. #48
    lucky78 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Juramentado Beitrag anzeigen
    Ich habe schon Leute aus dem WT kennengelernt ( die sich ja für die besten halten ) Technikergrad und trotzdem zusammen geschlagen wurden!!!!!!!!!!
    So eine Überraschung! Ich kann's nicht glauben! Und dabei hatte ich gerade vorschlagen wollen, die JJ-Prüfungsordnung durch die Demonstrationen der Siu Nim Tau zu revolutionieren. Aber wenn sogar die WTler keine SV-Fähigkeiten vermitteln können, dann kann ja auch das JJ unverändert bleiben. Was die WTler nicht können, brauchen die JJkas doch genauso wenig.

    Im Ernst: Abgesehen davon, dass viel durch den Sportler/Kämpfer selbst prädestiniert ist - und in sofern ein einzelner Fall sicherlich nicht "beweiskräftig" für ein System sein kann, sollte man sich bei der Strukturierung eines Systems (z.B. durch eine Prüfungsordnung) doch – als eklektisches System - an Konzepten aus testbaren bzw. offensichtlich erprobten anderen Systemen orientieren… und sich auch an denen messen lassen.

    Und damit müsste es auch anfangen: Mit dem ehrlichen Selbsttest insbes. der Trainer/Lehrer/Funktionäre, um ein Bild der Ist-Situation zu erhalten; also mit dem Willen, den Trainingseffekt durch JJ in realistischer Testumgebung zu überprüfen. Z.B. im Hinblick auf SV.

    Wenn ich als Trainer dann sehe...

    „Super, von meinen 20 Orangegurten haben 18 in einer Stressituation einen Armstreckhebel im Stand gegen einen sich realistisch verhaltenden, ernstzunehmenden Aggressor, der z.B. während eines „Fassangriffs“ wild gepöbelt hatte, um eine Schlägerei einzuleiten, verwirklicht.“

    ...brauche ich wirklich gar nichts an meinem Training und der JJ-Prüfungsordnung zu ändern. Wie man solche Situationen aufbaut, kann man u.a. aus dem KM oder dem Kapap lernen.

    Meine Erkenntnisse sind sicherlich statistisch nicht valide, aber bei zahlreichen Szenariotrainings mit noch zahlreicheren JJ-Teilnehmern von Weißgurt bis 5. Dan, habe ich keinen einzigen funktionierenden Armstreckhebel gesehen – schon gar nicht im Stand. Trotz mannigfaltiger, "JJ-schulmäßiger Setups" für diese Technik.

    Überhaupt gab’s gar keinen funktionierenden Hebelansatz egal an welchem Gelenk im Stand und nur einen einzigen Hebel am Boden. Und zwar nach Abschluss der eigentlichen Kampfhandlung als Kontrolltechink von einem bekannten bayerischen JJ-Trainer (5. Dan), der ein wirklich vernünftiges Training zu machen scheint, da seine Schüler auch bei Szenarien meist nicht untergehen. Mit dieser Ausnahme hat kein einziger Hebelansatz funktioniert und die meisten Leute kamen auch nicht auf die Idee, so etwas zu versuchen, sobald sie unter Stress standen. Das galt auch für Trainer, die z.B. Stand-Hebel im regulären Training als geeignete SV-Techniken für genau solche Situationen (Vorkampfphase mit Kontakt) verkaufen.

    So hat auch kein weiterer den FIST-Mann, nachdem Kampfwille/-fähigkeit gebrochen waren, mit einem Hebel kontrolliert (was ja realistischer Weise zumindest bei kräftigeren, schwereren Leuten funktionieren könnte und ggf. auch sinnvoll wäre), sondern alle (inkl. Danträger) sind lieber leicht panisch abgehauen bzw. haben den FIST-Mann – wehrlos - im besseren Fall vorher noch mit Kicks und Schlägen gegen den Kopf bearbeitet. An einen diffizilen Hebel hat keiner mehr gedacht.

    Sehr vereinzelt kamen gute Takedowns aus Clinchsituationen von kräftigen und schweren Männern (2*Schweinerolle und ein paar Takedowns mit eingehängtem Bein und einige Talfallzugvariationen) und viele abenteuerliche Wurfversuche insbes. von Leuten mit >= 15 kg. Gewichtsnachteil. Erwartungsgemäß konnte keiner der erfolgreichen Werfer selbst auf den Beinen bleiben – also alles Selbst- oder „Mit“-Faller.

    Es gehört Mut dazu, im Training unerprobte Fähigkeiten (was realistische Bedingungen angeht) in stressigen Szenarien testen zu lassen. Insofern ziehe ich den Hut vor denen, die's tatsächlich drauf ankommen lassen. Erstaunlicher Weise unterrichten etliche der Trainer, die vollkommen untergingen, weiterhin die Techniken und Konzepte, die bei ihnen selbst nicht funktioniert haben. Das wäre noch nicht schlimm (Einige sagen z.B. jetzt ganz ehrlich zu ihren Schützlingen: "XY ist Bullshit in der SV, sieht aber ästhetisch aus und ihr braucht's für die Prüfung."). Unverantwortlich ist dagegen, dass oft trotz eigener, negativer Erfahrung den Schülern implizit, meist aber auch sehr selbstbewusst explizit der Eindruck vermittelt wird: "Damit kannst Du Dich im Ernstfall verteidigen!"
    Geändert von lucky78 (23-11-2008 um 17:52 Uhr)

  4. #49
    Exodus73 Gast

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    @ Lucky!

    Guter Beitrag!

  5. #50
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    lucky78,

    mir hat Dein Beitrag auch sehr gut gefallen. Vielen Dank dafür.

  6. #51
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    Zitat Zitat von Nordlicht Beitrag anzeigen
    lucky78,

    mir hat Dein Beitrag auch sehr gut gefallen. Vielen Dank dafür.
    Leichenschänder. Der Beitrag ist 14 Jahre alt und der User ist hier nicht mehr aktiv.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  7. #52
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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Leichenschänder. Der Beitrag ist 14 Jahre alt und der User ist hier nicht mehr aktiv.

    Na ja, da momentan ja mal wieder am Programm rumgewurstelt wird, hat ja zumindest der Thread schon wieder einen aktuellen Bezug

    Dabei schwant mir wohl fürchterliches ...

    CU
    Lamiech

  8. #53
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    Zitat Zitat von lamiech Beitrag anzeigen
    Na ja, da momentan ja mal wieder am Programm rumgewurstelt wird, hat ja zumindest der Thread schon wieder einen aktuellen Bezug

    Dabei schwant mir wohl fürchterliches ...

    Hatte immer gemeint, durch die einführung der verschiedenen freikampfformen hätte sich das jujutsu wesentlich verbessert?
    Geändert von Kunoichi Girl (15-06-2022 um 18:22 Uhr) Grund: ,

  9. #54
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    Zitat Zitat von lamiech Beitrag anzeigen
    Na ja, da momentan ja mal wieder am Programm rumgewurstelt wird, hat ja zumindest der Thread schon wieder einen aktuellen Bezug
    was ist denn geplant ?

  10. #55
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    Zitat Zitat von Kunoichi Girl Beitrag anzeigen
    Hatte immer gemeint, durch die einführung der verschiedenen freikampfformen hätte sich das jujutsu wesentlich verbessert?
    Rudimentär. Die Freikampfformen nennt man Komplexaufgaben und Freie Anwendung. Eigentlich tolle Sachen allerdings z. T. sehr offen formuliert. So heißt es z. B. Auseinandersetzung im Stand mit Fausttechniken aller Art -jedoch mangelt es an ausreichend Qualitätsmerkmalen, anhand derer dann auch ebenso fair wie qualitätssichernd bewertet wird. Außerdem handelt es sich gerade mal um zwei von beispielsweise 18 Prüfungsfächern, das Gewicht dieser Aufgabenstellungen ist also nicht so immens. Da würde noch so einiges gehen.

  11. #56
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    was ist denn geplant ?
    Puh -ich habe da mal auf Facebook was rumgetrollt, weil die ganze Sache für meinen Geschmack doch sehr stickum bearbeitet wurde. Daraufhin wurde sich zuerst empört, dass man die Profis nicht einfach mal arbeiten lassen kann, anschließend gab es eine schöne Infoveranstaltung, auf der die üblichen Charme Offensivler dann beschrieben, wie schön transparent doch alles mittlerweile ist. Dies wurde dann im auch so im JJJ kolportiert, wo jedes Arbeitsgruppenmitglied noch mal vorgestellt wurde und mitteilen durfte, was ihm oder ihr denn so wichtig ist.
    Wirklich konkret kam mir bisher nichts rüber.
    Nach meinem Verständnis will man schon irgendwie Qualität sichern, aber die ganze Angelegenheit auch viel offener und zugänglicher gestalten (was für eine Aufgabe).
    So war die Rede von verschiedenen Karrieren (Archetypen), die man auch in seiner Pfürung umsetzen könnte, z. B. als Techniker, Wettkämpfer oder SVler (omfg. wer soll denn in einem Breitensportverband das bewerten? Ich trau mir sowas nach 25 Jahren Straße nicht zu, sowas zu stemmen, wie wollen den die Behüteten in ihrem Elfenbeintürmen sowas konzeptionieren?).
    Ich weiß nicht, ob man nicht einfach den ollen Bernd Hillebrand aka Thomson nicht noch mal aus der Schublade ziehen sollte um das JJ2000 noch einmal zu evaluieren und dann in einer wirklichen Expertengruppe unter seiner Leitung nachzubessern und oder weiter zu entwickeln.

    LG
    Lamiech

  12. #57
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    Zitat Zitat von lamiech Beitrag anzeigen
    Rudimentär. ...

    Ich hatte es mehr so gemeint:

    M.W. gibt es doch seit einigen jahren wettkampf im jujutsu, auch mit (fast?) vollkontakt.

    Gab es dadurch nicht neue erkenntnisse, was funktioniert und was nicht, welche in das sv-training (und damit in prüfungsordnungen u.ä.) grundlegend eingang gefunden und dieses damit positiv verändert haben?

    Soweit es das noch nicht gibt, könnte man sich auch überlegen, für das sv-(also nicht wettkampforientierte)training eine freikampfform zu entwickeln, die nicht durch sportliche regeln eingeschränkt ist.

  13. #58
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    Nennt sich Allkampf, bzw. Allkampf Pro. War nur nie gerne im DJJV gesehen
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  14. #59
    Gast Gast

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    Außer im LV Berlin praktizieren das auch nicht gerade viele Vereine. Ich würde da nicht einmal bösen Willen vermuten. Denn nur weil es jetzt offiziell Allkampf gibt, hat man noch lange nicht automatisch Trainer, die das auch unterrichten können.

  15. #60
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    Noch schlimmer. Wegen dem pösen, pösen MMA wurde es wohl auch vom DOSB nicht wirklich gerne gesehen, womit man den Allkampf dann zwar nicht wirklich beendet, aber schlussendlich doch zum Sterben hat liegen lassen.
    In wiefern da noch was sicht oder ob sich das nun erledigt hat, kann ich leider derzeit auch nicht sagen.
    Und weshalb sollten Erkenntnisse in Verbands- womöglich noch in Prüfungsprogramme Einzug erhalten? Wo kämen wir denn da hin?

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