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Thema: Gute, leicht verständliche Philosophie-Bücher

  1. #61
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    15.01.2004
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    Land der tausend Hügel
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    Standard

    Zitat Zitat von kleinershredder Beitrag anzeigen
    So kompliziert sind Kant und Co auch nicht. Du darfst nicht erwarten es so schnell wie einen Roman lesen zu können.
    Vor allem "Querlesen" würde ich nicht empfehlen. Man gewöhnt sich das heute ja so an: ein bisschen überfliegen, und die wichtigsten "bullet points" merken

    Nietzsche gibt ja sogar eine Anleitung mit, wie man seine Bücher lesen soll


    Zitat Zitat von kleinershredder Beitrag anzeigen
    Ich finde z.B. Nitzsche sehr kompliziert.
    Es ist wichtig, dass man seine Schriften in der Reihenfolge der Publikation liest, oder sich zumindest bewusst macht, in welcher Phase seines Schaffens sie entstanden sind. Der Zarathustra ist allegorisch, und einige seiner anderen Abhandlungen sind nur im Kontext der Zeit verständlich. Der Rest ist eigentlich klar und deutlich
    But if they tell you that I've lost my mind
    Baby it's not gone just a little hard to find

  2. #62
    nessuno Gast

    Standard

    Christian Morgenstern
    Die Galgenlieder
    Dem Kind im Manne
    Teil 1




    Wie die Galgenlieder entstanden

    Es waren einmal acht lustige Könige; die lebten.
    Sie hießen aber so und so. Wer heißt überhaupt?
    Man nennt ihn. Eines Tages aber sprachen die
    lustigen Könige zueinander, wie Könige zueinander sprechen.

    "Die Welt ist ohne Salz; laßt uns nach Salz gehen!"
    sagte der zweite. "Und wenn es Pfeffer wäre",
    meinte der sechste. "Wer weiß das Neue?" fragte
    der fünfte. "Ich!" rief der siebente. "Wie nennst du's?"
    fragte der erste. "Das Unterirdische",
    erwiderte der siebente, "das Links, das Rechts,
    das Dazwischen, das Nächtliche, die Quadrate des
    Unsinnlichen über den drei Seiten des Sinnlichen."
    "Und der Weg dazu?" fragte der achte. "Das einarmige Kreuz
    ohne Kopf mit der Basis über dem Winkel",
    sagte der siebente. "Also der Galgen!"
    sagte der vierte. "Esto", sprach der dritte.
    Und alle wiederholten: "Esto", das heißt "Jawohl".

    Und die acht lustigen Könige rafften ihre
    Gewänder und ließen sich von ihrem Narren
    hängen. Den Narren aber verschlang alsogleich
    der Geist der Vergessenheit. -

    Betrachten wir den "Galgenberg" als ein Lugaus
    der Phantasie ins Rings. Im Rings befindet sich
    noch viel Stummes.

    Die Galgenpoesie ist ein Stück Weltanschauung.
    Es ist die skrupellose Freiheit des Ausgeschalteten,
    Entmaterialisierten, die sich in ihr ausspricht.
    Man weiß, was ein "mulus" ist: die beneidenswerte
    Zwischenstufe zwischen Schulbank und Universität.
    Nun wohl: ein Galgenbruder ist die beneidenswerte
    Zwischenstufe zwischen Mensch und Universum.
    Nichts weiter. Man sieht vom Galgenberg die Welt
    anders an, und man sieht andre Dinge als andre.

  3. #63
    kleinershredder Gast

    Standard

    Was auch Interessant sein könnte, wenn man ein bisschen Mut zur Interpretation hat (was meiner Meinung nach sehr wichtig in der Philosophie ist) sind philosophische Schriften in Formz.B. von Drehbüchern.
    Ein Beispiel wäre dort Jean Paul Satre. Ich habe einige Drehbücher von ihm gelesen und ich konnte seine Gedanken dort viel freier interpretieren alshätte ich ein wissenschaftlich philosophisches werk gelesen.

    Man muss sich halt dran gewöhnen, dass einem nicht die essenziellen gedanken af den Tisch gepackt werden, sondern, dass man vielmehr eine Geschichte vorgelegt bekommt, deren philosopischen Gehalt man zunächst interpretieren muss.

    Ich bin mit J.P.Satres "geschlossene Gesellschaft" in dieses Genre eingestiegen und ich muss sagen, dass ich es nie bereut habe.

  4. #64
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    Zitat Zitat von kleinershredder Beitrag anzeigen
    Ich bin mit J.P.Satres "geschlossene Gesellschaft" in dieses Genre eingestiegen und ich muss sagen, dass ich es nie bereut habe.
    Dem kann ich beipflichten, und "Le diable et le bon dieu" kann ich auch empfehlen
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  5. #65
    vakuum Gast

    Standard

    kürzlich gelesen habe ich


    josef mitterer, 'das jenseits der philosophie', 1992 passagen-verlag


    eine art weiterführung und auch vollendung des wittgensteinschen ansatzes, genau zu untersuchen, was man eigentlich meint, wenn man etwas sagt.

    er kommt zu der im grunde revolutionären einsicht, dass eine dualisierende redeweise stets auf der dichotomie sprache-wirklichkeit beruht, die aber zwingend auf eine metaphyische setzung angewiesen ist: das 'sprachverschiedene objekt'.

    er entlarvt dieses als 'blosse' fortsetzung einer beschreibung!!

    würden seine erkenntnisse ernstgenommen und breit bekannt, käme das einer enormen revolution gleich, sowohl im philosophischen wie im wissenschaftlichen betrieb und in folge auch in schulen und medien.

    da der text aber eher 'still', bescheiden und nüchtern geschrieben ist, ist's bisher ein insidertipp.


    hier eine besprechung:
    II.(3) Buchbesprechung: Mitterer/Das Jenseits der Philosophie


    viele grüsse

    vakuum
    Geändert von vakuum (28-12-2008 um 12:25 Uhr)

  6. #66
    shuuz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von kleinershredder Beitrag anzeigen
    Was auch Interessant sein könnte, wenn man ein bisschen Mut zur Interpretation hat (was meiner Meinung nach sehr wichtig in der Philosophie ist) sind philosophische Schriften in Formz.B. von Drehbüchern.
    Ein Beispiel wäre dort Jean Paul Satre. Ich habe einige Drehbücher von ihm gelesen und ich konnte seine Gedanken dort viel freier interpretieren alshätte ich ein wissenschaftlich philosophisches werk gelesen.
    Dabei müssen die Drehbücher nichtmal von Sartre sein. Ich hatte vor einigen Semestern an der Uni ne Vorlesung besucht die sich ausschließlich mit den philosophischen Inhalten in Science-Fiction Filmen beschäftigt hat. Und was allein dort schon rauskommt ist der Hammer. Von Blade Runner über Ghost in the Shell bis zu einigen B-Movie-mäßigen Streifen hat man da einen Einblick in die Philosophie der Filme bekommen. DAS nenn ich mal praktisch Anwendbar

  7. #67
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    Zitat Zitat von kleinershredder Beitrag anzeigen
    Was auch Interessant sein könnte, wenn man ein bisschen Mut zur Interpretation hat (was meiner Meinung nach sehr wichtig in der Philosophie ist) sind philosophische Schriften in Formz.B. von Drehbüchern.
    Ein Beispiel wäre dort Jean Paul Satre. Ich habe einige Drehbücher von ihm gelesen und ich konnte seine Gedanken dort viel freier interpretieren alshätte ich ein wissenschaftlich philosophisches werk gelesen.

    Man muss sich halt dran gewöhnen, dass einem nicht die essenziellen gedanken af den Tisch gepackt werden, sondern, dass man vielmehr eine Geschichte vorgelegt bekommt, deren philosopischen Gehalt man zunächst interpretieren muss.

    Ich bin mit J.P.Satres "geschlossene Gesellschaft" in dieses Genre eingestiegen und ich muss sagen, dass ich es nie bereut habe.
    Dito. War bei mir ähnlich, wobei ich vor Satre mit Dostojewski anfing.
    Plus, das was Shuuz angemerkt hat, kann ich ebenfalls nur bekräftigen. Gerade Ghost in the Shell eignet sich ur gut für Hirn****s jeder Art.

  8. #68
    Shining Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Trinculo Beitrag anzeigen
    Ich habe den Wikipedia-Artikel nicht gelesen. Das tue ich nur, um einen Überblick über Gebiete zu gewinnen, die mir nicht vertraut sind. Nietzsche's sämtliche Werke habe ich mehrmals im Original gelesen, ich denke nicht, dass mir Wikipedia noch große Aha-Erlebnisse bietet. Als Einführung in die Entwicklung von Nietzsches Denken empfehle ich Lou Andreas-Salomé ... ich halte bei einem derart komplexen Denker die Behandlung in Buchform für angemessener als einen Artikel im Spickzettelformat
    aber ich habe auch schon Bücher von Nietzsche gelesen und ich kenne seine Biographie. Auch wenns schon länger her ist. Wenn man die kennt, dann ist Nietzsche nicht nur komplex sondern auch ein sehr verzweifelter Mann gewesen
    Wer widerspricht sich oft selbst, und wie jeder Autor entwickelt auch er sich weiter.
    Und das was zu dem von uns diskutierten kamel , das was in Wiki steht, daß Kamel für Demut steht kann ich mir bei nietzsche irgendwie nicht vorstellen. Demut war doch eher verachtenswerte christliche Eigenschaft , oder wie siehst du das?

  9. #69
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    Ein leicht verständliche Philosophie Buch ist "Wer bin ich und wenn ja wie viele"

  10. #70
    soto-deshi Gast

    Standard Gute, leicht verständliche Philosophie Bücher

    Hallo,
    was willst Du alles lesen?

    Versuche es mit Zen-Kampfkunst im täglichen Leben, von Chuck Norris. David Baird, Tausend Wege zum Zen,
    Gott spricht nicht durch Priester , Mönche Theologen oder andere Lieferanten religiöser Weisheiten. Wenn du zu Gott willst, mußt du dir Informationen aus erster Hand besorgen. ( _Text aus dem Zen-Buch)

    Versuche es mit autogenem Training, mache Deine Übungen, lasse die Formeln wirken - mit dem Lesen allein kann man nichts erreiche. Du mußt es auch umsetzen.
    soto-deshi

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