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Thema: Der Prozess geistiger Entwicklung

  1. #16
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    16.03.2006
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    Zitat Zitat von ps3ud0nym Beitrag anzeigen
    Ich kenne mich im Bodybuilding-Bereich null aus, aber ich nehme doch sehr stark an, dass man dort Muskelpartien getrennt trainiert.
    Ja natürlich. Die Kultivierung vom Geist, ist aber nur Arbeit mit Verbundübungen,ideal zum Massezuwachs


    Das heisst schon rein aus mechanischen Gründen für jede Muskelgruppe eine andere Übung. Innerhalb der selben Gruppe aber natürlich immer die am besten geeignete. Mit Bodybuilding hast Du aber schon eine relativ konkrete Vorstellung, was Du erreichen möchtest - vermutlich Hypertrophie. Man kann aber auch Muskelansätze Trainieren, um funktionsorientiert z.B. besser beschleunigen zu können. Dann würde man wieder ganz anders trainieren. So stelle ich mir das zumindest vor.
    Ich gehe aus dem Aspekt der Vervollkommung aus, antworte aber individuell nach möglichen Interessen.Die Menschen die ihren Geist vervollkommenen wollen, gehen davon aus, das alles einem Punkt entspringt. So wir sind Teil dieses einem aber in einer Vielfalt.Man kann das als ein Konstrukt beschreiben, auch wenn diese beiden Begriffe es natürlich nur sehr grob beschreiben. Dieses Konstrukt findet man aber auch in dir wieder. Das eine und die vielfalt. Man findet es in den verschiedensten Größenordnungen immer und immer wieder. Okay wir haben also eines, was vieles hat um zum einen zum kommen.

    Problem ? Problem ist die Vielfalt. Inwiefern ist das ein Problem ? Es gibt zuviele Aspekte die entwickelt werden müssen das erscheint einem riesig ist es auch. Es ist schon eine Aufgabe einzelen Aspekte zu entwickeln in dieser momentanen Umgebung.

    Was macht man aber nun ? Man denkt um. Es gibt gewisse Aspekte aus denen ergeben sich alle anderen Aspekte. Das heißt schult man die entwickelt man auch die anderen. Man denkt also Öknomie. Man agiert im Grunde immer öknomischer in seinem Vortschreidenen Denken.

    Grob umfasst würde man sagen man erkennt das man die Welt falsch rum sieht. Weil wenn man zum einen will muss man nicht aus dem Standpunkt des vielen denken sondern aus dem Standpunkt des einen.


    Ein Problem nur, der Körper hat auch Funktionen, die man geistig nicht bewusst steuern kann. Schmerzen werden die Menschen so oder so immer empfinden, wenn nicht grundlegend was am Nervensystem beschädigt wurde. Man kommt mit Training damit vielleicht besser klar - aber ganz abschalten, daran glaube ich nicht.
    Also ich kann mich erinnern das es Personen gibt die zu extremen Schmerz emfinden in der Lage sind, war mal in irgendeiner Wissenschaftsdoku wo sie unter anderem auch jemanden untersucht haben der sich extremst dehnen und seine Schulter auskugeln konnte. Ist natürlich nicht etwas was jeder kann aber wie du sagst kann man eine Arge Resitenz aufbauen. Ich kann für mich auch nicht wirklich behaupten das wenn ich mir irgendwo was Gegenhaue keinen Schmerz zu haben kann aber sagen das es viel schneller wieder vorbei ist


    Und trotz buddhistischer Erziehung glaube ich nicht an die Wiedergeburt in dem Sinne, wie es dort gelehrt wird. Ich halte das für einen Trick, um die "einfacheren" Menschen vom Karmasystem zu überzeugen. Menschen, die die Vorteile des sozialen Handelns nicht von sich aus erkennen können, muss man manchmal eben die Rute vor die Nase halten.
    Es zwingt dich ja auch niemand das zu Glauben

    Wirklich geholfen hat es aber anscheinend nicht. Man sieht leider immer wieder Arschlöcher, die sich für Buddhisten halten - traurig. Wiedergeburt, um dem Buddha mal keine Lügen oder Wahnvorstellungen zu unterstellen, interpretiere ich als einen Metapher dafür, dass man wieder in den ökologischen Kreislauf gelangt, wenn man stirbt.
    Naja es ist gerne so das Schüler nicht mehr so fein sind, wenn der Meister nicht mehr unter ihnen ist. Und Shakyamuni Buddha ist schon seit etwa 2500 Jahren nicht mehr da

    Aus dieser Überlegung heraus wäre also Meditation mit dem Ziel Erleuchtung also völlig überflüssig. Wenn ich sterbe, hat das Leiden so oder so ein Ende.
    Das ist natürlich eine Option. Dir kann auch niemand annehmen was du tun willst. Ich denke es ist jedem seine freie Entscheidung was er glauben will und welchen Weg er geht.
    Die Frage bleibt dann, warum sollte ich mich im Leben dann noch anstrengen?
    Ganz einfach weil es jemand tun muss. Die Buddhas und Bodhisatvas die bisher aufgetreten sind haben viel für die Menschen getan und vor allem gezeigt das sie an sich arbeiten müssen wenn sie nicht wollen das ihre Kultur und ihr soziales Zusammenleben verfällt.

    Der Zweifel am Göttlichen an dem die Kirche ordentlich mitgewirkt hat ist meiner Meinung nach einer der Gründe warum sich die Menschen immer mehr hängen lassen, in immer neuen Perversionen verfallen und neue Grade der Niederträchtigkeit erhalten.Ich mein du gehst heute studieren im Wirtschafstbereich und da kommen dann einfach irgendwelche Leute die dir dann erklären das das abziehen der Gesellschaft oder künstlich provozierter Crashs zum guten Ton gehört, weil die Gesellschaft sich eh nicht dran erinnert und man halt so mehr Profit macht und die Leute nehmens einfach so an. Weil sie sich scheinbar einfach nur denken wenn ichs nicht mach wirds ein anderer besser haben als ich.

    Deswegen halte ich es für extrem wichtig das man daran arbeitet


    Viele grüße,
    iron

  2. #17
    LoneWolf Gast

    Standard

    Der Zweifel am Göttlichen an dem die Kirche ordentlich mitgewirkt hat ist meiner Meinung nach einer der Gründe warum sich die Menschen immer mehr hängen lassen, in immer neuen Perversionen verfallen und neue Grade der Niederträchtigkeit erhalten.Ich mein du gehst heute studieren im Wirtschafstbereich und da kommen dann einfach irgendwelche Leute die dir dann erklären das das abziehen der Gesellschaft oder künstlich provozierter Crashs zum guten Ton gehört, weil die Gesellschaft sich eh nicht dran erinnert und man halt so mehr Profit macht und die Leute nehmens einfach so an. Weil sie sich scheinbar einfach nur denken wenn ichs nicht mach wirds ein anderer besser haben als ich.

    Deswegen halte ich es für extrem wichtig das man daran arbeitet
    Deswegen hältst Du es für wichtig? Da magst Du sicherlich recht haben aber das wird Dir wenig nützen wenn die feinen Herrn Dir irgendwann keinen Platz mehr zum atmen lassen, weil ihre Gier und ihr Asoziales Verhalten keine Grenzen kennt. Man muss sich nur mal die Entwicklungen ansehen seit Hartz4 ins leben gerufen wurde. Wurde damals noch populistisch damit argumentiert, dass es nun den Faulenzern unserer Gesellschaft an den Kragen geht. Alle klatschten Beifall ohne zu wissen, dass die Faulenzer immer noch da sind. Die machen es sich dann eben bei den 1,- Jobs so bequem wie möglich.

    Aktuell hat man aber nur die Rollen vertauscht denn nun sind es die Firmen die den Arbeitnehmer sowie den Sozialstaat abzocken und das indem sie beispielsweise Mini und Midi Jobs anbieten ohne jemanden übernehmen zu müssen. Egal, das ist nicht das Thema aber bevor Du daran denkst, dass die reichen Lumpen auch nur einen kleinen Schritt zurück gehen, weil es vielleicht auf eine Kultivierung von Geistiger Entwicklung ankommt sehe ich das eher anders!

    Die Entwicklung Geistiger Reife könnte dem „Kleinen Mensch“ unserer Gesellschaft wieder die Fähigkeit geben sein Leben in die eigene Hand zu nehmen. Ich bin beispielsweise ein friedlicher Zeitgenosse aber gehe davon aus, dass ich mit allen Waffen kämpfen würde wenn mich dieser Sozialstaat dazu zwingt und das alles im legalen Rahmen aber Link würde ich jederzeit werden wenn ich dazu gezwungen werde und es ums nackte (finanzielle) Überleben ginge. Das Problem hier in Deutschland scheint mir nämlich darin zu liegen, dass kaum mehr ein Deutscher seinen Hintern hochbekommt und gegen diese Sozialen Schweinereien vorgeht welche sich die feinen Herrn da oben ausdenken.

    Hier könnte ein bisschen Geistige Kultivierung auch nicht schaden aber es ist schwer etwas im großen zu verändern und mit Geistiger Kultivierung kommste da nicht weit! Es wird dann eher so sein, dass jeder selber gucken muss wo er bleibt und Mittel und Wege einsetzen muss die er Lieber nicht einsetzen würde. Warten wir es ab wie die Entwicklung weitergeht!

  3. #18
    Registrierungsdatum
    16.03.2006
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    Hi Lone Wolf,

    ich habe meine eigenen Ansichten aber ich denke mir der Part schien für ihn so ausgdedrückt am verständlichsten. Im eigentlichen denke ich das man es machen sollte weil man sich irgendwann diesem Prozess unterziehen muss. Wann muss jeder für sich selber Entscheidung (Vorraussicht für dieses irgendwann ist natürlich der Glauben an eine Wiedergeburt )


    Viele grüße,
    iron

  4. #19
    KingPrawn Gast

    Standard

    Ohne alles vorherige komplett gelesen zu haben, würde ich das Ganze recht einfach ausdrücken:
    Man entwickelt sich mit allem was man tut geistig. Ich denke nicht, dass eine Methode besser ist als eine andere. Ich persönlich ziehe das Interessiert-durchs-Leben-gehn, Ausprobieren und Nachdenken vor. Ich habe mich eine Zeit lang mit Esoterik beschäftigt und gemerkt, dass Techniken (Meditation z.B.) auch nur Techniken sind, dass das Fernziel aber ist, das für einen zu nutzen, was funktioniert, ob jetzt in spiritueller oder profaner Art. Man lernt diese Techniken ja nur, um sich davon zu lösen. Im Bereich der westlichen Magietradition z.B. nach Crowley, Frater VD, La Vey, Blavatzky oder was weiß ich noch wem, gibt es ja auch ähnliche Dinge, die versuchen Einfluss auf die Psyche zu nehmen. Insofern halte ich das Meiste für gezielte Selbstmanipulation. Oder angewandte Psychologie.
    Das mit dem Glauben ist im Endeffekt der selbe Schuh. Wenn einem der Glauben an irgendwas hilft, bitteschön. Religionen sind dann dafür das Stützkorsett, dazu haben sich schon Schlauere geäußert.
    Mein Weg der "geistigen Reifung" ist der:
    Lesen, Ausprobieren, Nachdenken.

    Und: Man denkt nur mit dem Hirn gut

    Edit: Mit der Geschichte was wohl nach dem Tod wäre halte ich es ganz agnostisch: Ich kann es nicht wissen, also lohnt es nicht, eine Annahme aus diesem Bereich zu einer Grundlage meines Handelns zu machen. Wie wärs mit Kant? "Handle so, dass die Maxime deines Handelns zu einer allgemein gültigen Gesetzgebung erhoben werden könnte." Die Reflexion darüber wird dann alles weitere offenbaren; denn man ist, was man tut.
    Geändert von KingPrawn (13-12-2008 um 11:19 Uhr)

  5. #20
    dermatze Gast

    Standard

    Geistige Entwicklung ist ein vielfältiger Prozess der sich nicht nur auf einen Bereich bezieht. Was meißtens unklar ist worauf es in der Entwicklung ankommt,wie man sie überhaupt in Gang setzt und wie man sie unterstützt.
    Ich hatte schon einmal eine Antwort formuliert, sie dann aber doch nicht gepostet.
    Neuer Versuch:
    (Die Fragestellung halte ich immer noch für schwammig, hoffe ich gehe nicht am Thema vorbei.)

    Was meißtens unklar ist worauf es in der Entwicklung ankommt
    In der Entwicklung kommt es auf Entwicklung an, das heißt es handelt sich um Anpassung.

    Das würde ich auch auf Ps3ud0nyms Frage nach dem Ziel geistiger Entwicklung begegnen. Ähnlich wie bei der Evolution gibt es kein finales Ziel, sondern die ständige Anpassung an sich verändernde Bedingungen.

    Was ich an mir beobachte stellt sich etwa so dar: Das Bewusstsein scheint sich manchmal zu teilen.
    Es teilt sich auf, in einen Teil, der etwas betrachtet, sich also mit irgend etwas auseinandersetzt und einem Teil, der den Vorgang des Betrachtens analysiert. Also das Bewusstsein reflektiert seine eigene Aktivität bzw. seine Reaktion auf eine Wahrnehmung. Dieser Vorgang führt meiner Meinung nach zu etwas, was man als "geistige Entwicklung" bezeichnen könnte, weil man einen Abgleich herstellt zwischen dem was man wahrnimmt und dem wie man darauf reagiert.

    Ein Beispiel, wenn auch ein schlechtes, weil einseitig, wäre für mich, zu erkennen, dass die Reaktion auf etwas unangemessen war. Das passiert, zumindest bei mir, nahezu zeitgleich.
    Also, ich beobachte beispielsweise eine unangemessen Reaktion und denke mir
    nahezu zeitgleich "du(ich) Depp!"

    wie man sie überhaupt in Gang setzt und wie man sie unterstützt
    Das setzt sich von selbst in Gang, weil es eine Fähigkeit des Menschen ist über sich selbst nachzudenken, zumindest in einer Weise, die umfangreicher ist, als es bei den meisten Tieren der Fall ist. Eine Ratte zieht es vor satt zu sein statt Hunger zu haben, und lernt wenn ich an dem Hebel ziehe gibts ein Leckerlie Sie lernt also. (Beispiel Skinner-Box)
    Ein Mensch in selber Situation würde es wohl auch vorziehen satt zu sein statt Hunger zu haben, aber nach einiger Zeit erkennen, dass die Situation so nicht tragbar ist und sein Verhalten dementsprechend anpassen.

    wie man sie unterstützt
    Dadurch, dass man sich selbst kritisch hinterfragt, aber ich denke, das sowas eh ein normaler Reflex ist. Möglicherweise gibt es aber auch Methoden?
    Hat mal jemand gesagt, wenn auch nicht in diesem Zusammenhang:"Bevor ich andere frage, frage ich mich erstmal selbst!"

    Hm, letztendlich bleibt das Gefühl bei mir, leider nicht so klar herausgearbeitet zu haben, was ich denke, wie ich es gerne hätte. Ich hoffe trotzdem, dass zumindest einigermaßen klar ist wie das mit der Reflektion gemeint ist.

    ================================================== ========
    Was hier geschrieben wurde mit "den geist leeren" ist für mich persönlich garnicht händelbar. Ich weiß nicht was gemeint ist. Bedeutet Geist, dass was ich mit Bewusstsein meine, etwa die Summe kognitiver Fähigkeiten?
    Ich glaube nicht, weil, was bedeutet dann leeren.
    Geändert von dermatze (22-12-2008 um 04:58 Uhr)

  6. #21
    LoneWolf Gast

    Standard

    In der Entwicklung kommt es auf Entwicklung an, das heißt es handelt sich um Anpassung.

    Das würde ich auch auf Ps3ud0nyms Frage nach dem Ziel geistiger Entwicklung begegnen. Ähnlich wie bei der Evolution gibt es kein finales Ziel, sondern die ständige Anpassung an sich verändernde Bedingungen.
    Ich würde Dir zustimmen denn auch das ist ein Prozess der Geistigen Entwicklung denn wir vermutlich alle durchleben. Ob es aber kein Finales Ziel gibt vermag ich nicht zu beurteilen denn wenn Erleuchtung das Ziel sein sollte dann ist das ja schon ein finales Ziel. Dennoch dürfte auch ein Erleuchteter dann den Prozess des Anpassens immer wieder durchleben. Vielleicht nur etwas anders und er tut sich damit leichter.

    Was hier geschrieben wurde mit "den geist leeren" ist für mich persönlich garnicht händelbar. Ich weiß nicht was gemeint ist. Bedeutet Geist, dass was ich mit Bewusstsein meine, etwa die Summe kognitiver Fähigkeiten?
    Ich glaube nicht, weil, was bedeutet dann leeren.
    Schwer zu erklären ich versuche es dennoch. Seinen Geist leeren bedeutet an seinen Gedanken nicht zu haften und ihnen somit ausgeliefert zu sein. Den Geist leeren bedeutet nicht, dass man nichts mehr denkt. Es bedeutet vielmehr, dass man sein Gedanken wirrwarr kontrolliert indem man sich erstmal von ihnen distanziert und diese erstmal aus der Rolle einer Dritten Person betrachtet. Beherrscht man dies dann steht uns eine breite Palette der Kontrolle unserer Gedanken und Emotionen zur Verfügung. Somit kontrollieren wir natürlich dann auch unseren Körper…. Und vielleicht auch andere Dinge!

  7. #22
    bluemonkey Gast

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    Zitat Zitat von LoneWolf Beitrag anzeigen
    Den Geist leeren bedeutet nicht, dass man nichts mehr denkt. Es bedeutet vielmehr, dass man sein Gedanken wirrwarr kontrolliert indem man sich erstmal von ihnen distanziert und diese erstmal aus der Rolle einer Dritten Person betrachtet. Beherrscht man dies dann steht uns eine breite Palette der Kontrolle unserer Gedanken und Emotionen zur Verfügung. Somit kontrollieren wir natürlich dann auch unseren Körper…. Und vielleicht auch andere Dinge!
    den Geist leeren heißt, dass man ursprünglichen Geist wahrnimmt. Der ist normalerweise verdeckt durch den erworbenen Alltagsgeist mit seinen Urteilen, Abneigungen und Begierden.
    Z.b. der Begierde nach Kontrolle.

    Das was Du hier beschreibst, ist spiritueller Materialismus, die Sucht nach Fähigkeiten, um das Ego weiter aufzublasen und zu verfestigen.

  8. #23
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von dermatze Beitrag anzeigen
    Was hier geschrieben wurde mit "den geist leeren" ist für mich persönlich garnicht händelbar. Ich weiß nicht was gemeint ist. Bedeutet Geist, dass was ich mit Bewusstsein meine, etwa die Summe kognitiver Fähigkeiten?
    Ich glaube nicht, weil, was bedeutet dann leeren.
    Die entsprechenden Traditionen gehen davon aus, dass die kognitiven Fähigkeiten oder Gedanken, Gefühle, Geistesregungen aus einem unbewegten Hintergrund, dem ursprünglichen Geist entstehen, so wie Wellen auf dem Wasser.
    Durch entsprechende Geistesschulung, kann man diese Tatsache der Vergänglichkeit und des stetigen Wandels dieser Regungen wahrnehmen und wenn sich die Gedanken und Gefühle beruhigen (nicht durch Zwang) kann man die Leere des ursprünglichen Geistes erahnen.
    Allerdings soll man dann auch wieder zurück in die vergängliche Welt der Erscheinungen, sonst hängt man an der Leere.
    Die direkte Erfahrung der Leerheit ändert dann aber wohl die Sicht auf die Dinge (->"Erleuchtung").

  9. #24
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    Zitat Zitat von dermatze Beitrag anzeigen
    In der Entwicklung kommt es auf Entwicklung an, das heißt es handelt sich um Anpassung.
    Kann ich aus meiner Sicht nur zustimmen.


    Was hier geschrieben wurde mit "den geist leeren" ist für mich persönlich garnicht händelbar. Ich weiß nicht was gemeint ist. Bedeutet Geist, dass was ich mit Bewusstsein meine, etwa die Summe kognitiver Fähigkeiten?
    Ich glaube nicht, weil, was bedeutet dann leeren.
    Ja das stimmt Geist ist sehr schwammig wie es interpretiert wird.Naja also zumindest ich meine mit Geist das was durch durch seine Sinnesorgane wahrnimmt.Leeren ist gerne Missverstanden. Manche meinen zb ja dann denkst du nicht aber das Gehirn ist ja trotzem aktiv also ein gewisser Vorgang geht ja dann schon im Kopf ab.Im Grunde eigentlich heißt den Geist zu leeren ihn so umzuändern das Gedanken an etwas nur entstehen wenn man es will und einem nicht immer irgendwas im Kopf rumfliegt.


    Viele grüße,
    iron

  10. #25
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    Zitat Zitat von bluemonkey Beitrag anzeigen
    Die direkte Erfahrung der Leerheit ändert dann aber wohl die Sicht auf die Dinge (->"Erleuchtung").
    Das dein Kopf leer ist und du dieses Gefühl vom Meer hast und seiner Weite ist auch nur ein Stadium.Das kann man auch wieder verlieren wenn man es nicht vertieft. Wenn man in Stufen denken würde könnte man sagen es ist ein Stadium im Erleuchtungsprozess.



    Viele grüße,
    iron

  11. #26
    LoneWolf Gast

    Standard

    Das was Du hier beschreibst, ist spiritueller Materialismus, die Sucht nach Fähigkeiten, um das Ego weiter aufzublasen und zu verfestigen.
    Tja, so eine Beschreibung ist eben nicht leicht aber Du hast natürlich recht! Ich wollte aber nicht zu tief gehen denn das alles ist schon verwirrend genug wenn man es rationell erklären möchte.

    Das hier ist aber gut von Dir beschrieben:

    den Geist leeren heißt, dass man ursprünglichen Geist wahrnimmt. Der ist normalerweise verdeckt durch den erworbenen Alltagsgeist mit seinen Urteilen, Abneigungen und Begierden.
    Ich glaub genauso unglücklich ist es wenn nicht Erleuchtete sich Gedanken machen wie es sein könnte wenn man Erleuchtet ist.

    Ich würde aber auch noch zu bedenken geben, dass man vorsichtig sein sollte was denn Erleuchtung letztendlich bedeutet. Für einen Mönch düfte das anders sein als für einen Krieger in alten Zeiten denn letzterer dürfte ja schon an dem Erwerb gewisser Fähigkeiten interessiert sein. Er will seine Macht und seine Kampfkraft vergrößern und nix anderes!

    Iron

    Das kann man auch wieder verlieren wenn man es nicht vertieft.

    Hängt dies nicht auch von den Praktiken ab welche man anwendet? Ich glaube nicht daran, dass Erleuchtung für jeden die gleichen Resultate bringt was natürlich auch vom Weg abhängt den man geht. Erleuchtung ist ein Prozess der irgendwann passiert wenn man vertieft und seinen Weg weitergeht. Will man ihn herbeiführen oder herbeireden schiebt man ihn nur weiter weg.
    Geändert von LoneWolf (23-12-2008 um 03:35 Uhr)

  12. #27
    dermatze Gast

    Standard

    Guten Morgen,
    erst einmal vielen Dank euch dreien für eure Mühe. Da ist viel brauchbares dabei.

    -Was ihr mit Geist leeren meint, würde ich also verstehen, als einen Zustand möglichst schwankungsfreier Konzentration.

    ... Der ist normalerweise verdeckt durch den erworbenen Alltagsgeist mit seinen Urteilen, Abneigungen und Begierden.
    Z.b. der Begierde nach Kontrolle.
    Das ist interessant. Du beschreibst mit deinen Worten viel besser, als ich es könnte, was mich persönlich schon lange interessiert. Ich habe schon sehr früh die Meinung gehabt, dass es keine wirklich objektive Wahrnehmung gibt, weil immer ein Subjekt wahrnimmt. Wissen baut sich aus Erfahrung auf. Weil niemals zwei Menschen absolut identische Erfahrungen machen ist das, was man für Wissen hält niemals rein objektiv. (darum lege ich auch Wert darauf, dass das was ich schreibe nur meinen Standpunkt wiederspiegelt und nicht absolute Realität ist-ich verfolge nicht den Zweck möglichst unangreifbar zu sein. Im Gegenteil)
    Kurz und knapp könnte man sagen, man kann nicht betrachten ohne betroffen zu sein. Mich hat aber immer stark interessiert, wie man sich der Objektivität möglichst stark nähert, auch wenn man wohl kaum zu einer ontologischen Sicht (ihr würdet Erleuchtung sagen, ne) gelangt. Manche hier im Forum scheinen das einigermaßen zu können. Da steht man nur da und schtaunt. Also nicht wirklich erleuchtet, aber zumindest sehr objektiv. Da merkt man beim Diskutieren, dass die Aspekte sehen, an die man nichteinmal gedacht hat.

    Ich sehe immer noch die beste Möglichkeit, diesen Zustand (vorrausgesetzt ich rede nicht an euch vorbei) möglichst nahe zu sein, durch Logik. Ich halte die Gefahr für gegeben, dass man nur sein eigenes Weltbild durch ein anderes ersetzt, wenn man sich einer bestimmten spirituellen Schule verschreibt. Bitte, missversteht das nicht als Angriff. Soll halt jeder seinen Weg gehen. nur wie gesagt sehe ich die Gefahr, dass man am eigentlich Ziel vorbeilatscht.

    Z.b. der Begierde nach Kontrolle.
    Halte ich für illusionär. Man hat keine absolute Kontrolle. Nicht über den Körper (probier mal statische Halteübungen z.B. abgesenkte Liegestützposition und dann einige Minuten halten. Man will nicht das die Muskeln anfangen zu zucken, oder)
    und auch nicht über die Gedanken. Würden meine nicht Nachts Reise nach Jerusalem spielen könnte ich besser schlafen und würde hier jetzt gerade nicht schreiben. Hm hat also doch was Gutes.

  13. #28
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von LoneWolf Beitrag anzeigen
    Ich würde aber auch noch zu bedenken geben, dass man vorsichtig sein sollte was denn Erleuchtung letztendlich bedeutet. Für einen Mönch düfte das anders sein als für einen Krieger in alten Zeiten denn letzterer dürfte ja schon an dem Erwerb gewisser Fähigkeiten interessiert sein. Er will seine Macht und seine Kampfkraft vergrößern und nix anderes!
    Das hat aber nichts mit Erleuchtung zu tun, auch wenn die Methoden anfänglich ähnlich sein können.
    Ein brutaler Schläger, der nur sein Chi und sein Jin vermehrt, wird einfach ein besserer brutaler Schläger.
    Kraft aufbauen macht einen zu einem vielleicht zu einem guten Kämpfer, für die spirituelle Weiterentwicklung muss man diese Kraft "veredeln".
    Dazu muss man sein Herz öffnen und wird dadurch angreifbar.
    Denn alle Macht und Kraft der Welt schützt Dich nicht vor Leiden, Alter, Krankheit, Tod.
    Im Gegenteil, sie macht ängstlich und paranoid, wiegt Dich in falscher Sicherheit, dem Glauben, man könne etwas festhalten und trennt Dich von dem Rest der Welt.

    Wer auf Fähigkeiten und Macht aus ist, bleibt auf einer bestimmten Stufe der Entwicklung stehen, bis er sich davon löst.

    Darüberhinaus wurde mir gesagt, dass alle diese "Fähigkeiten" ihren Preis haben oder zumindest eine Aufgabe/Verantwortung in sich tragen.
    Geändert von bluemonkey (23-12-2008 um 04:51 Uhr)

  14. #29
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von dermatze Beitrag anzeigen
    -Was ihr mit Geist leeren meint, würde ich also verstehen, als einen Zustand möglichst schwankungsfreier Konzentration.
    ein Schritt weiter.
    Es gibt Methoden, "zehntausend Gedanken durch einen zu ersetzen", Also Konzentration auf einen Gegenstand oder eine Tätigkeit (z.B. Atmen).
    Die Gedanken kommen und Gehen, man kehrt aber immer wieder zu dem Objekt der Konzentration zurück.
    Dadurch wird der Geist ruhiger.
    Dann lässt man auch noch den einen Gedanken, das Objekt der Konzentration los, und ist nur noch Aufmerksamkeit und kann mit Etwas Glück einen kurzen Moment der Leere erhaschen. .
    Im Gegensatz zur objektbezogenen Konzentration, die andere Dinge ausblendet und möglichst nur noch das Objekt wahrnimmt, ist dann alles da, aber nicht wirklich.

    Zitat Zitat von dermatze Beitrag anzeigen
    Ich sehe immer noch die beste Möglichkeit, diesen Zustand (vorrausgesetzt ich rede nicht an euch vorbei) möglichst nahe zu sein, durch Logik.
    Um mit Logik zu arbeiten, brauchst Du Grundannahmen (Axiome), die selbst nicht hergeleitet werden können.
    Verlässt man die Grenzen des Systems kommt es bei logischen Denken zu Paradoxa.
    Im Zen wird teilweise mit logisch nicht lösbaren Rätseln (Koan) gearbeitet um eben die Begrenztheit des Denkens in Bezug auf Erkenntnis zu erfahren.
    Spirituelle Wege zielen IMO nicht auf objektive Wahrheiten, sondern auf subjektive Erlebnisse.

    Zitat Zitat von dermatze Beitrag anzeigen
    Ich halte die Gefahr für gegeben, dass man nur sein eigenes Weltbild durch ein anderes ersetzt, wenn man sich einer bestimmten spirituellen Schule verschreibt.
    Darum wird eine gute spirituelle Schule Dir kein Weltbild vorschreiben, sondern Dir lediglich eine Methode vermitteln, wie Du entsprechende Erfahrungen selbst machen kannst.

  15. #30
    LoneWolf Gast

    Standard

    Das hat aber nichts mit Erleuchtung zu tun, auch wenn die Methoden anfänglich ähnlich sein können.
    Ein brutaler Schläger, der nur sein Chi und sein Jin vermehrt, wird einfach ein besserer brutaler Schläger.
    Ich glaube doch eher, dass man ans sich schon friedlicher wird wenn man sein Chi spürt und von einem brutalen Schläger bin ich nicht ausgegangen. Ich sprach von einem Krieger oder von jenen Menschen die den Weg des Krieger innerhalb der Kampfkünste gehen.

    Kraft aufbauen macht einen zu einem vielleicht zu einem guten Kämpfer, für die spirituelle Weiterentwicklung muss man diese Kraft "veredeln".
    Dazu muss man sein Herz öffnen und wird dadurch angreifbar.
    Ich glaube jeder muss sich gewissen Dingen öffnen. Das passiert doch auch schon eigentlich wenn man sein chi spürt. Man wird eins mit sich selbst und dann kann man auch schon kein brutaler Schläger mehr sein.

    Denn alle Macht und Kraft der Welt schützt Dich nicht vor Leiden, Alter, Krankheit, Tod.
    Im Gegenteil, sie macht ängstlich und paranoid, wiegt Dich in falscher Sicherheit, dem Glauben, man könne etwas festhalten und trennt Dich von dem Rest der Welt.
    Eben! Man muss loslassen um frei zu sein, um seine Ängste zu besiegen und darf sich an nichts festhalten. Erst dann wird man auch seine Kraft frei entfalten können.

    Wer auf Fähigkeiten und Macht aus ist, bleibt auf einer bestimmten Stufe der Entwicklung stehen, bis er sich davon löst.
    Wer darauf aus ist der wird sie erst gar nicht erlangen! Wer etwas will der schiebt es nur weiter weg.

    Darüberhinaus wurde mir gesagt, dass alle diese "Fähigkeiten" ihren Preis haben oder zumindest eine Aufgabe/Verantwortung in sich tragen.
    Würde ich auch so sehen.

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