Hi Leute,
um den Thread, der eigentlich mehr um Torstens Trainingsmethoden für Boxer geht, nicht mehr zuzukleistern, habe ich einen neuen Thread aufgemacht...
Zitat:
Zitat von bluemonkey: in der von mir geübten Variante heißt "den Gegner kommen lassen" nicht unbedingt, dass er mich berührt, sondern dass er sich zuerst bewegt, bzw. die Absicht dazu hat. Der erste physische Kontakt kann dann durchaus die eigene Faust an sensiblen Körperstellen des Gegners sein.
Dann habe ich mich mißverständlich ausgedrückt: Was ich meinte, steht nicht im Widerspruch zu dem, was hier du hier schreibst. Wie gesagt, wenn die Lücke schon da ist...
Man kann auch direkt auf den Angreifer zugehen, ihm den Raum stark verkürzen/abschneiden, und trotzdem sich im Moment des Kontakts von ihm bewegen lassen, um sich seine Energie zu leihen. -> Offensives Peng-jin
Zitat Freier Geist:Auf den Risiko hin als schwer harmoniebedürftig zu gelten würde ich dir recht geben und zugleich sagen, daß das auch "sich bewegen lassen" oder "nachgeben" bedeutet. Wenn man sich "die Kraft des Gegners benutzen" so interpretiert, daß man immer räumlich groß und auslandend nachgibt (so ungefähr wie im klassischen Aikido), dann natürlich ist das nicht die einzige Möglichkeit. Jedoch: ein "aufgeblasener Ball" - was ich als Bild voll und ganz unterscheiben kann - ist auch kein Betonwand und auch kein Holzkugel. Sondern mit Luft gefüllt. Oder mit einer Flüssigkeit (Gas und Flüssigkeit gehören ja beide zur Kategorie "Fluid", also ein ähnliches Verhalten unter Druck) Auch hier gibt der "Ball" nach, wenn er unter Druck gerät, und federt dann zurück. Wie du richtig schreibst, braucht man dafür eine gute eigene Struktur (genauso nötig für das "grössere" Nachgeben). Diese Struktur gibt dann "passiv" nach und federt dann zurück (wenn auch bei einem Können sehr klein, aber trotzdem elastisch). Auch hier, meiner Auffassung nach, lässt man sich "von dem anderen bewegen". Tut man das nicht, dann wird der Peng wieder hart wie eine Wand. Dann kann man zu einem gewissen Punkt den anderen trotzdem stoppen, aber es ist eigentlich schwächer als der "Ballon". Und hat nicht die Wirkung, den anderen so zu entwurzeln.Es gibt noch eine Möglichkeit: Den Gegner an der eigenen Struktur scheitern lassen (wenn man eine hat). Er kommt dann erst gar nicht da ran, wo er rankommen will, wird abgewiesen, zurückgewiesen, reflektiert. Wie an einem aufgeblasenen Ball. Die Sache mit dem Anhaften, Kleben und Stets-die-Kraft-des-Gegners-Nutzen ist halt nur ein Teil der ganzen Geschichte.
Schöne Grüsse,
Giles