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Thema: The Boy with Divine Powers

  1. #16
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von iron101headDareius Beitrag anzeigen
    Also das die Tibeter Sklaven hatten wird von chinesischer Seite gerne mal behauptet.
    Ist es deshalb falsch?
    Tibet unter den Lamas war ein feudales System.
    Hast Du andere Informationen?

    hier der Dalai Lama selbst zum Thema perfekte Gesellschaft Tibet :

    Zitat Zitat von http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,494866,00.html
    Missverständnis zwei: Der Dalai Lama ist der Überzeugung, dass Tibet in seiner Geschichte immer ein spirituelles und friedliebendes Reich gewesen ist, das klassische Shangri-La auf dem Dach der Welt.

    Keineswegs. "Es gab himmelschreiendes Unrecht, die tiefe Ergebenheit in den Buddhismus hatte auch Schattenseiten, Äbte bereicherten sich und unterdrückten teilweise die Gläubigen", sagt der Dalai Lama.
    Zitat Zitat von iron101headDareius Beitrag anzeigen
    Das Tibet harte Strafen kennt weiß ich. Problemtatisch werden harte Strafen nicht dadurch das man sie hat, sondern erst wenn man sie benutzt.
    Da bin ich anderer Meinung, aber wahrscheinlich wurden die Strafen auch eingesetzt (oder ist das alles chinesische Propaganda?):

    Zitat Zitat von http://www.gottkoenig.de/?q=node/20
    Das tibetische Rechtssystem

    Das tibetische Rechtssystem beruhte bis ins 20. Jahrhundert hinein im wesentlichen auf einem Kodex des Fünften Dalai Lama aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der Rechtsapparat war seit jeher durchzogen von Willkür und Korruption, über entsprechende Bestechungsgelder war alles, ohne gar nichts zu erreichen. Bei Mord bzw. Totschlag konnte man sich über Zahlung eines bestimmten Betrages an die Angehörigen des Opfers von Strafverfolgung freikaufen – eine Praxis, die noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts gepflogen wurde. Der Preis für das Leben eines hochrangigen Mönchs (zu zahlen an das jeweilige Kloster) lag in den 1950er Jahren bei 8.000 bis 10.000 US-Dollar; für die Ermordung einer niedrigkastigen Frau mußten hingegen nur ein paar Unzen Silber entrichtet werden. Heinrich Harrer beschreibt die Willkür der tibetischen Rechtsprechung mit durchaus wohlwollendem Unterton: es gälten „Bestechungssummen ganz offen als gute Einnahmequelle des Feudalsystems, und es kommt vor, daß Streitfälle wie Pfründen vergeben werden. Fühlt sich jemand zu Unrecht verurteilt, so hat er eine große Chance: Er kann bei einer der Prozessionen dem Dalai Lama persönlich einen Brief in die Sänfte reichen. Er wird zwar für diesen Verstoß gegen das Zeremoniell auf jeden Fall bestraft, aber wenn der Dalai Lama findet, daß er im Recht ist, wird er sofort wieder begnadigt. Falls sich sein Unrecht herausstellt, muß er freilich doppelt für seine Frechheit büßen.“
    Das tibetische Strafrecht leitete sich aus einem Gesetzeswerk Dschingis Chans des frühen 13. Jahrhundert ab und zeichnete sich durch extreme Grausamkeit aus. Zu den bis weit in das 20. Jahrhundert hinein üblichen Strafmaßnahmen zählten öffentliche Auspeitschung, das Abschneiden von Gliedmaßen, Herausreißen der Zungen, Ausstechen der Augen, das Abziehen der Haut bei lebendigem Leibe und dergleichen. Obgleich der Dreizehnte Dalai Lama 1913 das Abhacken von Gliedern unter Verbot gestellt hatte, wurden derlei Strafen noch bis in die 1950er Jahre hinein vorgenommen. Wie Dokumente der amerikanischen Illustrierten Life belegen, fanden noch bis zum Einmarsch der Chinesen körperliche Verstümmelungen statt: einer Gruppe an Gefangenen sollten öffentlich Nasen und Ohren abgeschnitten werden; auf den Protest der amerikanischen Journalisten hin wurde die Strafe in je 250 Peitschenhiebe umgewandelt....
    Todesstrafe gab's wohl allerdings tatsächlich nicht:

    Zitat Zitat von http://www.gottkoenig.de/?q=node/20
    ....Da Buddhisten die Tötung eines Lebewesens prinzipiell untersagt ist, wurden die Delinquenten oftmals bis nahe an den Tod heran gefoltert und dann ihrem Schicksal überlassen; starben sie nun an den Folgen der Tortur, war dies durch ihr eigenes Karma bedingt.


    Zitat Zitat von iron101headDareius Beitrag anzeigen
    Dieser Konflikt ist nicht irgendein Konflikt, es konkret darum das Mönche Anfangen einen Kult anzubeten von einer Figur. Es ist nichtmal Buddha Shakyamuni oder Bodhisatva Nargajuna , oder Milarepa und sie verehren ihn auch nicht. Der Dalai Lama hat aus seiner Sicht als Oberhaupt das richtige getan indem er diesen Kult ausgeschlossen hat, da es dem Tibetischen Buddhismus wiederspricht.
    Es handelt sich um ein Orakel, das er selbst vor seiner Flucht aus Tibet noch befragt hat.
    Der tibetische Buddhismus ist durchsetzt mit den vorbuddhistischen Göttern und Dämonen, die nichts mit Buddhismus zu tun haben.
    Der Dalai Lama hat sich nicht etwa von allen diesen abgewandt, sondern sich nur gegen dieses eine spezielle ausgesprochen. Dennoch verlässt er sich wohl bei seinen Entscheidungen auf ein Orakel, das dem verbotenen sehr ähnlich ist.
    aber darum ging es mir eigentlich gar nicht


    Zitat Zitat von iron101headDareius Beitrag anzeigen
    Die Wurzel dieses Konfliktes liegt in mehr als einfach nur einer kleinen Streiterei. Dementsprechnd unpassend finde ich den Vergleich.
    Welchen Vergleich?
    Ich wollte nur an einem Beispiel zeigen, wie in der tibetischen Gesellschaft mit Konflikten umgegangen wird.
    Morddrohungen und Verfolgung Andersgläubiger entspricht nicht gerade dem Bild einer friedlichen, harmonischen Gesellschaft.

    Zitat Zitat von iron101headDareius Beitrag anzeigen
    Eben nicht, ein Rinpoche zeichnet sich durch sein Buddhistisches Verständnis aus was ihn gerade nicht mehr wie ein Mensch handeln läßt. Ein Rinpoche ist ein geehrter Lehrer, der zb vom Karmapa dazu ernannt werden kann.Benimmt er sich wie ein gewöhnlicher Mensch gibt es entweder Zweifel an seiner Herkunft oder Dingen auf die er sich aktuelle eingelassen hat.....

    Tantra ist ein Form von doppelter Kultivierung eigentlich nur unter hohen Mönchen und Nonnen praktiziert.Wer sich anders verhält, ist kein Mönch mehr.
    Ich bin gewiss kein Feind des Buddhismus, im Gegenteil, bin ich von der Lehre sehr angetan.
    Meine Posts sind nur Ausdruck meiner eigenen Enttäuschung zwischen Anspruch und Wirklichkeit berühmter Lehrer.
    Wessen Bücher ich beispielsweise sehr ansprechend fand war
    Chogyam Trungpa Rinpoche.

    Leider war er offensichtlich schwerer Alkoholiker und hat sich nicht so verhalten, wie man es von einem spirituellen Wesen erwarten würde:

    Chögyam Trungpa - Wikipedia, the free encyclopedia


    was aber seinem Ansehen in der buddhistischen Welt nicht geschadet hat (er musste wohl weder seinen Titel abgeben, noch wurde er von seinem Mönchsgelübde enthoben ):

    Chögyam Trungpa - Wikipedia, the free encyclopedia

    Es würde mich natürlich freuen, wenn es irgendwo tatsächlich spirituell verwirklichte, über solche Dinge erhabene Wesen gäbe.
    Zur Zeit komme ich leider zu dem Ergebnis, dass der etablierte Buddhismus von dem etablierten Christentum in Bezug auf Kluft zwischen verkündeten Idealen und praktischen Umsetzung nicht so weit entfernt ist.
    Geändert von bluemonkey (05-01-2009 um 14:39 Uhr)

  2. #17
    Registrierungsdatum
    16.03.2006
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    10.059

    Standard

    Zitat Zitat von bluemonkey Beitrag anzeigen
    Ist es deshalb falsch?
    Tibet unter den Lamas war ein feudales System.
    Hast Du andere Informationen?

    hier der Dalai Lama selbst zum Thema perfekte Gesellschaft Tibet :
    Hab gerade mal mein Geschichtswissen aufgefrischt siehe Feudal System. Ich dachte du sprichst von Sklaven in Form wie die Afrikaner früher als Sklaven gehalten worden.


    Da bin ich anderer Meinung, aber wahrscheinlich wurden die Strafen auch eingesetzt (oder ist das alles chinesische Propaganda?):
    Du darfst jeder Meinung sein. Nein es ist sicher nicht alles Chinesische Propaganda wie du weiter unten selber zitierst







    Es handelt sich um ein Orakel, das er selbst vor seiner Flucht aus Tibet noch befragt hat.
    Der tibetische Buddhismus ist durchsetzt mit den vorbuddhistischen Göttern und Dämonen, die nichts mit Buddhismus zu tun haben.
    Der Dalai Lama hat sich nicht etwa von allen diesen abgewandt, sondern sich nur gegen dieses eine spezielle ausgesprochen. Dennoch verlässt er sich wohl bei seinen Entscheidungen auf ein Orakel, das dem verbotenen sehr ähnlich ist.
    aber darum ging es mir eigentlich gar nicht
    Es ist aber ein Kult entstanden. Dabei ist auch unklar wie genau sich dieser Kult so manesftieren konnte. Natürlich kennt der Tibetische Buddhismus(Trantrismus ) Götter etc, dass ist ja auch nicht der Kritikpunkt.Die Mönche sollen sich aber ihrer Eigenen Praxis zu wenden, dem Buddha zuwenden, dem Bodhisatva Ideal. Alles dies verkörpert diese Orakel nicht. Deswegen mußte der Dalai Lama diese Leute ausstoßen.

    Mir gings eigentlich nur darum das das kein Every Day conflict ist, sondern eine ziehmlich brisante Angelegenheit.

    Welchen Vergleich?
    Ich wollte nur an einem Beispiel zeigen, wie in der tibetischen Gesellschaft mit Konflikten umgegangen wird.
    Morddrohungen und Verfolgung Andersgläubiger entspricht nicht gerade dem Bild einer friedlichen, harmonischen Gesellschaft.
    Also bisher den meißten Berichten nach kommt Morddrohungen von der Chodgen Seite, das selbe Spiel ist Beispielsweise bei den Gegnern des Karmapas, diese werden sogar gewaltätig gegen ihre eignen Mönche. Leider wenn man von der Thematik wenig Ahnung hat sieht man einfach nur "Buddhistische " Mönche und denkt scheiße was ist denn da los.
    Ich bin gewiss kein Feind des Buddhismus, im Gegenteil, bin ich von der Lehre sehr angetan.
    Meine Posts sind nur Ausdruck meiner eigenen Enttäuschung zwischen Anspruch und Wirklichkeit berühmter Lehrer.
    Ich weiß das kommt sehr rüber. Naja zumindest in dem Guru Buch sind fast nur Leute aufgezählt die eh zb Zweifelhaften Praktiken nachgehen. Allen voran Sathya Sai Baba, oder verschiedene Swamis die es für angebracht halten ihren Schülern zu demonstrieren wie man den Körper verläßt etc.. Speziell Indien oder auch Thailand ist voll von solchen Kulten.

    Wessen Bücher ich beispielsweise sehr ansprechend fand war
    Chogyam Trungpa Rinpoche.

    Leider war er offensichtlich schwerer Alkoholiker und hat sich nicht so verhalten, wie man es von einem spirituellen Wesen erwarten würde:

    Chögyam Trungpa - Wikipedia, the free encyclopedia
    Verwechsel Lehrer nicht mit der Lehre an sich Lehrer geben dir auch nur wieder wenn sie gut sind was in den Schriften steht ohne sie zu interpretieren und schauen dich zu korrigieren wenn du in die Falsche Richtung gehst. Wenn er zb die Leere interpretiert, dann kann er das nur auf seinem Verständnisgrad.Das wäre dann aber nicht mehr Dharma.Wobei man beim Tantrismus ja so auch nicht vom Dharma sprechen kann. Es basiert natürlich zum größten Teil auf Shakyamuni woonach Leute wie Nargajuna, Milarepa etc.. erleuchten aber sie haben ebenfalls Dinge von sich reingebracht an die sie sich erinnerten.


    was aber seinem Ansehen in der buddhistischen Welt nicht geschadet hat (er musste wohl weder seinen Titel abgeben, noch wurde er von seinem Mönchsgelübde enthoben ):

    Chögyam Trungpa - Wikipedia, the free encyclopedia

    Es würde mich natürlich freuen, wenn es irgendwo tatsächlich spirituell verwirklichte, über solche Dinge erhabene Wesen gäbe.
    Zur Zeit komme ich leider zu dem Ergebnis, dass der etablierte Buddhismus von dem etablierten Christentum in Bezug auf Kluft zwischen verkündeten Idealen und praktischen Umsetzung nicht so weit entfernt ist.
    Und wieder verwechsel Lehre nicht mit Lehrer. Ein Lama ,oder ein Rinpoche ist nicht zwangsweise ein Arhat oder ein Bodhisatva oder ein Tathagata. Es ist auch nur Menschen die an ihrer Verwirklichung arbeiten. Ich sehe es eher negativ wenn solche Leute anfangen Bücher zu schreiben, da nehme ich bis zu einem gewissen Grad auch den Dalai Lama mit ein. Diese Bücher können Dharma nicht erklären noch erleichtern. Will man sich wirklich dem widmen muss man die jeweilige Lehre an sich studieren. Erkläre ich oder erleichtere ich Dharma erschwere ich es weil ich den eigentlichen Sinn verändere. Das kann man im Prinzip auf alle Lehren übertragen.

    Deswegen willst du dich wirklich sowas widmen, studiere die Lehre der jeweiligen Schule und halte dich an keinen Lamas oder Rinpoches auf, diese können auch nur sagen was sie sehen. Weißt du was darüber ist können sie nicht sehen ähnlich ist die Zen Schule entstanden die dann meinte das es kein Dharma gäbe. Was zugleich richtig und zu gleich falsch ist. Denn im eigentlichen gibt es nur kein Absolutes Dharma. Das heißt das um soweiter man sich entwickelt um so mehr verändert sich auch die Bedeteutung. Deswegen sollte man auch keine Interpretationen dessen schreiben oder dergleichen. Es ist gut gemeint aber nutzt nichts. Wenn man sowas machen will dann sollte man keine Dharmatexte benutzen sondern einfach nur ein paar Prinzipien verdeutlichen für ein besseres miteinander.

    Sogenannte Verwirklichte wird es schon geben, aber die findest du wahrscheinlich nicht in irgendwelchen Büchern, sondern wenn du selber praktizierst



    Viele grüße,
    iron

  3. #18
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von iron101headDareius Beitrag anzeigen
    Ich sehe es eher negativ wenn solche Leute anfangen Bücher zu schreiben, da nehme ich bis zu einem gewissen Grad auch den Dalai Lama mit ein. Diese Bücher können Dharma nicht erklären noch erleichtern. Will man sich wirklich dem widmen muss man die jeweilige Lehre an sich studieren. Erkläre ich oder erleichtere ich Dharma erschwere ich es weil ich den eigentlichen Sinn verändere. Das kann man im Prinzip auf alle Lehren übertragen.
    mit Dharma meinst Du jetzt die Lehre Buddhas?
    Aber die ist ja auch nur zunächst mündlich überliefert und erst später schriftlich festgehalten.
    Oder meinst Du die direkte Vermittlung von Meister zu Schüler, unabhängig von irgendwelchen Schriften?


    Zitat Zitat von iron101headDareius Beitrag anzeigen
    Deswegen willst du dich wirklich sowas widmen, studiere die Lehre der jeweiligen Schule und halte dich an keinen Lamas oder Rinpoches auf, diese können auch nur sagen was sie sehen. Weißt du was darüber ist können sie nicht sehen ähnlich ist die Zen Schule entstanden die dann meinte das es kein Dharma gäbe.
    Ich dachte, die stehen nur in einer Übertragungstradition des Dharma ohne Worte, aber beziehen sich durchaus auf die Lehre Buddhas?
    (Dabei hab ich auch aus einigen Zen-Büchern einige intelektuelle Erkenntnisse gewonnen, die zumindest zum Praktizieren motivieren, bzw. gewisse Erfahrungen einordnen helfen)


    Zitat Zitat von iron101headDareius Beitrag anzeigen

    Sogenannte Verwirklichte wird es schon geben, aber die findest du wahrscheinlich nicht in irgendwelchen Büchern, sondern wenn du selber praktizierst
    Da werd ich wohl nicht dran vorbei kommen.
    Ich meine ich habe jetzt einen ganz guten Lehrer gefunden, der mir zumindest einige Methoden zeigen kann, auch wenn er selbst höchstwahrscheinliche kein Verwirklichter (oder zumindest kein Heiliger) ist.
    Ich denke Vertrauen ist wichtig, und auch das tatsächliche Interesse des Lehrers an der Entwicklung seiner Schüler?

  4. #19
    Da Mo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bluemonkey Beitrag anzeigen
    Das tibetische Strafrecht leitete sich aus einem Gesetzeswerk Dschingis Chans des frühen 13. Jahrhundert ab und zeichnete sich durch extreme Grausamkeit aus. Zu den bis weit in das 20. Jahrhundert hinein üblichen Strafmaßnahmen zählten öffentliche Auspeitschung, das Abschneiden von Gliedmaßen, Herausreißen der Zungen, Ausstechen der Augen, das Abziehen der Haut bei lebendigem Leibe und dergleichen.

    Ach ja die Yasa. Schönes Buch.
    Da gibts zum Beispiel todesstrafe für in den Fluß pinkeln.

    Man muss aber annerkennen, dass die Yasa, das erste Gesetzbuch war, das explizit auch Umweltschutz und religiöse tolleranz behandelte.

    Aber das Schlagwort Dschinghis Khan wird gerne in Texten benutzt um Handlungen dritter besonders grausam und primitv darzustellen.

  5. #20
    Registrierungsdatum
    16.03.2006
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    10.059

    Standard

    Zitat Zitat von bluemonkey Beitrag anzeigen
    mit Dharma meinst Du jetzt die Lehre Buddhas?
    Aber die ist ja auch nur zunächst mündlich überliefert und erst später schriftlich festgehalten.
    Oder meinst Du die direkte Vermittlung von Meister zu Schüler, unabhängig von irgendwelchen Schriften?
    Ja wurde sie, aber das ist jetzt auf den Tantrismus bezogen nicht so wesentlich. Ist eher ein Aspekt der den Mahayana außerhalb Tibets berührt oder auch den Chan Buddhismus.

    Die direkte Vermittlung Lehrer Schüler umfasst das natürlich auch. Wobei Meister hier ein komplizierter Begriff ist, weil ein Rinpoche ist zwar ein sehr guter Buddhistischer Lehrer aber nicht Zwangsweise ein Erleuchter. Er führt ja Anhand der Lehre des Gründers seiner Schule, soweit wie seine eigenen Erkenntnisse es ihm ermöglichen. Dann geht es ja wenn man will für einen alleine weiter. Wichtig dabei ist halt das er keine Erkenntnis als absolut darstellt, also damit meine ich persöhnlich von ihm formuliertes.Das ist eine sehr komplizierte Angelegenheit.



    Ich dachte, die stehen nur in einer Übertragungstradition des Dharma ohne Worte, aber beziehen sich durchaus auf die Lehre Buddhas?
    Auf eine Lehre sich beziehen ist nicht das selbe wie sie zu verbreiten. Schon Bodhisdharma werden Texte im Chan zugeschrieben, dass hat dann einen Bezug zur Lehre Shakyamunis sind aber nicht Shakyamunis Worte, sondern die Worte Bodhidharmas. Dementsprechend ist ihr Sinn.

    (Dabei hab ich auch aus einigen Zen-Büchern einige intelektuelle Erkenntnisse gewonnen, die zumindest zum Praktizieren motivieren, bzw. gewisse Erfahrungen einordnen helfen)
    Das bezweifel ich nicht, ich will die Zen Schule auch nicht niedermachen. Man darf halt nur nicht "Buddhismus " durcheinander werfen. Es wird gesagt das Shakyamuni in einem früheren Leben zb bereits Mönch unter Buddha Kasyapa war, als er in seinem letzen Leben erleuchtete hat er trotzdem sein eigenes Dharma vermittelt.Die Chan /Zenler haben halt mit der Zeit auch ihre eigenen Methoden entwickelt, dass ist aber dann nicht mehr von Shakyamuni und kann auch nur die Wirkung haben von dem was sie erkannt haben.


    Da werd ich wohl nicht dran vorbei kommen.
    Ich meine ich habe jetzt einen ganz guten Lehrer gefunden, der mir zumindest einige Methoden zeigen kann, auch wenn er selbst höchstwahrscheinliche kein Verwirklichter (oder zumindest kein Heiliger) ist.
    Ich denke Vertrauen ist wichtig, und auch das tatsächliche Interesse des Lehrers an der Entwicklung seiner Schüler?

    Vertrauen ist essentiell, kann ich dem Lehrer nicht Vertrauen wie soll ich ihm Glauben wenn er mir sagt das ich in mich selbst vertrauen soll ? Genauso wie das Interesse des Lehrers das seine Schüler sich entwickeln. Im Grunde verrät er andernfalls die Lehre, da er Menschen in die irre führt.



    Viele grüße,
    iron

  6. #21
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Da Mo Beitrag anzeigen
    Aber das Schlagwort Dschinghis Khan wird gerne in Texten benutzt um Handlungen dritter besonders grausam und primitv darzustellen.

    Naja, diese Schlagworte würden auch ohne "Dschingis Khan" auf mich grausam wirken:

    öffentliche Auspeitschung, das Abschneiden von Gliedmaßen, Herausreißen der Zungen, Ausstechen der Augen, das Abziehen der Haut bei lebendigem Leibe

  7. #22
    Da Mo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bluemonkey Beitrag anzeigen
    Naja, diese Schlagworte würden auch ohne "Dschingis Khan" auf mich grausam wirken:
    Ists auch, ich bestreite auch nicht dass die Feldzüge der mongolen, mit zu dem brutalsten gehörten was die Menscheitsgeschichte zu bieten hat.

    Aber aus Angst, Verachtung und vor allem dem erkennen von einer Nomadenkultur in allen Belangen geschlagen geworden zu sein, haben die besiegten Völker, die Mongolen oft als primitive dargestellt, was eben nicht der Fall war.
    Und das hat Spuren bis heute hinterlassen. Bestes Beispiel sind die Hazara in Afghanistan oder das leugnen der mongolischen Fremdherrschaft durch die Ilchane in Persien. Je länger ich mich mit dem thema befasse desto auffallender ist dieser Punkt.

    Aber ich werde nicht weiter mit OT stören. Bei Interesse PN an mich

  8. #23
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von iron101headDareius Beitrag anzeigen
    Die direkte Vermittlung Lehrer Schüler umfasst das natürlich auch. Wobei Meister hier ein komplizierter Begriff ist, weil ein Rinpoche ist zwar ein sehr guter Buddhistischer Lehrer aber nicht Zwangsweise ein Erleuchter. Er führt ja Anhand der Lehre des Gründers seiner Schule, soweit wie seine eigenen Erkenntnisse es ihm ermöglichen. Dann geht es ja wenn man will für einen alleine weiter. Wichtig dabei ist halt das er keine Erkenntnis als absolut darstellt, also damit meine ich persöhnlich von ihm formuliertes.Das ist eine sehr komplizierte Angelegenheit.
    Ich persönlich sehe das so:

    Buddha hat eine bestimmte Erfahrung gemacht, eine bestimmte, verbal nicht zu vermittelnde Erkenntnis gewonnen.
    Diese Erfahrung zu machen liegt in der Natur des Menschen, manche Umstände oder Übungen können sie begünstigen.

    Jemand der diese Erfahrung gemacht hat, kann einen anderen zu dieser Erfahrung hinführen, indem er ihn in Umstände bringt, die diese Erfahrung erleichtern, oder für ihn bestimmte Phänomene auf dem Weg in das rechte Licht rückt (ihn sozusagen korrigiert, wie in der stehenden Säule)

    Diese Umstände und Korrekturen sind aber größtenteils sehr individuell, wenn es auch häufig auftretende Irrtümer, oder Grunderkenntnisse gibt, die man allgemein in einer schriftlichen Lehre festhalten kann (als FAQ sozusagen).
    Allerdings ist eine persönliche Belehrung nur auf einen bestimmten Empfänger und seine Situation zugeschnitten.
    Durch das Hochhalten der Blüte auf dem Geierberg z.B. wurde nur ein einziger Schüler erleuchtet, eben Kashyapa, der erste Patriarch des Zenbuddhismus, der dann diese wortlose Übermittlung (von Herz-Geist zu Herz-Geist) der Lehre weitertradierte

    Ein Lehrer kann einem also so weit führen, wie er selbst fortgeschritten ist.
    Ist er noch nicht voll erwacht, muss man alleine weiterarbeiten, wobei einem vielleicht die Schriften helfen können.
    Allerdings gibt es eben keine originalen Buddhaworte mehr, da diese erst viele Jahre nach seinem Tod aufgeschrieben wurden, und selbst dann, können sie nur als grober Wegweiser dienen (so können die Verhaltensregeln dem Fortschreiten dienen, bis man durch "Erkenntnis" automatisch richtig handelt).

    Ist also ähnlich wie im Taijiquan: ein Lehrer kann einem seinen Stand der Erkenntnis vermitteln, aber dann muss er einem freimütig seine Begrenztheit eingestehen, damit man selbst weiter forscht.

    Leider scheint es eben allerdings Lehrer zu geben, die sich schon im Besitz der letzten Erfahrung wähnen um ihren Verstoß gegen die Verhaltensregeln zu rechtfertigen. Das halte ich für sehr gefährlich.

  9. #24
    Registrierungsdatum
    16.03.2006
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    10.059

    Standard

    Finde ich sehr gut dargestellt, danke



    Viele grüße,
    iron

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