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Thema: Indikatoren für gute IMAs?

  1. #1
    Heros Gast

    Standard Indikatoren für gute IMAs?

    Servuz,

    gibt es gewisse Indikatoren auf die ich beim IMA Lehrer achten kann, die für gute IMAs sprechen, mal abgesehen davon, dass ich mich erkundige wo der Lehrer gelernt hat und das am Stammbaum seiner Linie nachvollziehe?

    Gerade bei IMAs stell ich mir das teilweise bissi schwierig vor. Bei externen Sachen ist Kampffähigkeit, Schnelligkeit bzw Power in der Ausführung und co ja leichter zu erkennen...

  2. #2
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    Standard

    Zitat Zitat von Heros Beitrag anzeigen
    Servuz,
    gibt es gewisse Indikatoren auf die ich beim IMA Lehrer achten kann, die für gute IMAs sprechen
    Der Hauptindikator (und zwar bei jedem Lehrer) sind gute Schüler.

    Ansonsten sind Kraft, Schnelligkeit etc Qualitäten, die einfach wichtig sind - allerdings sollte man schon merken dürfen, dass sich der Lehrer nicht zwangsläufig auf diese Sachen zurückgreifen muss.

    Gruss, Thomas
    Erschrickstu gern / keyn fechten lern

  3. #3
    nagual Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Heros Beitrag anzeigen
    Servuz,

    gibt es gewisse Indikatoren auf die ich beim IMA Lehrer achten kann, die für gute IMAs sprechen, mal abgesehen davon, dass ich mich erkundige wo der Lehrer gelernt hat und das am Stammbaum seiner Linie nachvollziehe?

    Gerade bei IMAs stell ich mir das teilweise bissi schwierig vor. Bei externen Sachen ist Kampffähigkeit, Schnelligkeit bzw Power in der Ausführung und co ja leichter zu erkennen...
    Eine extrem wichtige Sache bei guten Lehrern ist meine Meinung nach Transparenz des Unterrichtskonzepts und des Lehrinhaltes. Wenn ein großer Teil des Unterrichts daraus besteht, dass der Lehrer sein Können und das "Nicht-Können" der Schüler inszeniert, kann das evtl. anzeigen, dass der Lehrer an dem "Nicht-Können" nicht wirklich etwas ändern will.

    Ein guter Lehrer muss IMO die Fähigkeit und Bereitschaft zeigen, die Lehrinhalte in klaren und eindeutigen Worten beschreiben zu können, und das konkrete Verständnis darf nicht auf zu allgemeinen Begriffen beruhen, egal ob chinesische oder deutsche allgemeine Begriffe.

    Außerdem muss ein Lehrer ausreichend Zeit zum Einüben einzelner Aspekte geben, und nicht ständig oberflächlich durch viele Sachen hindurchhuschen.
    So ein Unterrichtsstil ändert sich erfahrungsgemäß nie, so dass man davon ausgehen kann, in 2 Jahren immer noch oberflächlich durch viele Sachen hindurchzuhuschen.

    Diese Aspekte kann man leider bei einem einzelnen Probebesuch nur schlecht rausfinden; dafür braucht man mehr Zeit.

  4. #4
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    Ein weiterer Punkt ist, daß gerade zur Förderung Innerer Kraft und Qualitäten auch Meditationen (Sitzmeditation, Zhan Zhuang...) und generell langsam-saubere, meditative Bewegungsfolgen im Unterricht berücksichtigt werden sollten. Ein paar Erklärungen, was IM Körper geschieht und wie man mit seiner Energie umgehen sollte, sollten auch integriert sein.
    Man merkt eigentlich recht schnell, ob sich das Training nur auf äußere Bewegungen und Muskelkraft reduziert, oder ob es sozusagen "tiefer geht"...
    Bauchgefühl UND Verstand einschalten!

  5. #5
    pilger Gast

    Standard

    Zitat Zitat von scarabe Beitrag anzeigen
    Ein weiterer Punkt ist, daß gerade zur Förderung Innerer Kraft und Qualitäten auch Meditationen (Sitzmeditation, Zhan Zhuang...) und generell langsam-saubere, meditative Bewegungsfolgen im Unterricht berücksichtigt werden sollten. Ein paar Erklärungen, was IM Körper geschieht und wie man mit seiner Energie umgehen sollte, sollten auch integriert sein.
    Man merkt eigentlich recht schnell, ob sich das Training nur auf äußere Bewegungen und Muskelkraft reduziert, oder ob es sozusagen "tiefer geht"...
    Bauchgefühl UND Verstand einschalten!
    Moin scarabe,

    die Erklärung von Nagual zusammen mit Deiner trifft die Sache nach meinem Verständnis ziemlich gut!
    ALLERDINGS: Anfangs, beim Erlernen der Bewegungsabläufe, die ja für einen Neuling im Bereich der IMA meist völlig anders sind, als alles was er bisher über Bewegung gehört/gelernt hat, kann es evtl noch zu früh sein, gleich Erklärungen zu den Sachen IM KÖRPER abzugeben, z.B. wie und wohin man die Vorstellung lenken sollte usw.

    Meines ERachtens nach sollten zumindest einige "einfache" Bewegungsabläufe erst mal äußerlich sitzen. Dann kann ich erklären, worauf innerlich zu achten ist. So hat´s bei mir zumindest gut funktioniert.

    Daher sollte man zumindest als kompletter Neuling dem Lehrer/der Lehrerin ein paar Wochen Zeit geben und schaun, ob man dann vom äußeren zum inneren kommt. Natürlich liegt die Sache anders, wenn man schon Erfahrung in dem Bereich hat.


    Chillt schön,
    Pilger

  6. #6
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    Zitat Zitat von scarabe Beitrag anzeigen
    Ein paar Erklärungen, was IM Körper geschieht und wie man mit seiner Energie umgehen sollte, sollten auch integriert sein.
    Viel Glück, gerade in den IMA tummeln sich Heerscharen von Leuten, die nicht die geringste Ahnung haben, was in irgendeinem Körper vor sich geht

    "Energien" ist auch wieder so ein Wohlfühl-Begriff, der nix aussagt. Aber er zieht wohl Leute an, die UNBEDINGT etwas "inneres" machen wollen - nicht, weil sie dann besser kämpften, sondern weil sie damit vermeinen, einer glorreichen Minderheit anzugehören.

    Ich würde nach Leichtigkeit, Natürlichkeit, Beweglichkeit suchen. Aber darüber könnte man auch wieder Bände schreiben. Nur eine Anregung, die ich von Torsten Kanzmeier erhalten habe (es hätte mir schon vorher auffallen müssen, aber er kennt die Taiji-Szene besser als ich ): den Körper absichtlich schwer zu machen, ist keine gute Idee Nicht dass ich es je angestrebt hätte, aber Torsten hat mich daran erinnert, dass es in vielen Standard-Anleitungen verlangt und gefördert wird
    But if they tell you that I've lost my mind
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  7. #7
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    Zitat Zitat von Trinculo Beitrag anzeigen
    : den Körper absichtlich schwer zu machen, ist keine gute Idee Nicht dass ich es je angestrebt hätte, aber Torsten hat mich daran erinnert, dass es in vielen Standard-Anleitungen verlangt und gefördert wird
    Kommt darauf an, wie man "schwer" auffasst und umsetzt. Wenn man dadurch träge oder langsam wird, ist es völlig falsch. Man kann aber "schwer" und zugleich "leicht" sein - noch ein "yin/yang"-Paar.
    Bzw. "verwurzelt" und zugleich "wendig". Das bringt auch spezielle Vorteile.

    Schöne Grüsse,

    Giles
    Tai Chi Chuan und Qigong in Neukölln und Treptow, Berlin: cloudhand-taichi.berlin

  8. #8
    Primo Gast

    Standard

    Auf jeden Fall auch drauf achten das dort ab und an auch gespaart oder gekämpft wird (nein kein Pushhands-Fighting) , anstatt nur davon zu reden !



    p.s. alles andere ist reine Gymnastik und hat mit "KAMPF"kunst weniger zu tun !

  9. #9
    Freier Geist Gast

    Standard

    -
    Geändert von Freier Geist (16-04-2011 um 17:47 Uhr)

  10. #10
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Trinculo Beitrag anzeigen
    Nur eine Anregung, die ich von Torsten Kanzmeier erhalten habe (es hätte mir schon vorher auffallen müssen, aber er kennt die Taiji-Szene besser als ich ): den Körper absichtlich schwer zu machen, ist keine gute Idee
    Warum?
    Der Körper wird ja nicht wirklich schwerer, sondern nur subjektiv für den Gegner?
    Das übliche Taijiquan-Bashing?

  11. #11
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    41470 Neuss
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    Hallo zusammen!


    Zitat Zitat von bluemonkey Beitrag anzeigen
    Warum?
    Der Körper wird ja nicht wirklich schwerer, sondern nur subjektiv für den Gegner?
    Das übliche Taijiquan-Bashing?
    Vielleicht ist damit gemeint, daß man es mit der Entspannung nicht zu sehr übertreiben sollte, denn dann wird man schlaff; man hat zwar das subjektive Empfinden von Schwere, kommt aber nur recht langsam von der Stelle ...


    Schöne Grüße,
    john_doe
    Nada es más triste que la muerte de un sueño
    http://www.yingmen-schule.de

  12. #12
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Primo Beitrag anzeigen
    Auf jeden Fall auch drauf achten das dort ab und an auch gespaart oder gekämpft wird (nein kein Pushhands-Fighting) , anstatt nur davon zu reden !



    p.s. alles andere ist reine Gymnastik und hat mit "KAMPF"kunst weniger zu tun !
    Ich hab mal eine Weile deutsches Ju-Jutsu betrieben, da gab es auch eine Wettkampf-Abteilung, aber das war eine kleine Gruppe, verglichen mit der großen Zahl von Mitglieder der Ju-Jutsu-Abteilung.
    Gibt's in üblichen Capoeira-Schulen Sparring und Kampf ?
    Willst Du allen KK, die kein Sparring betreiben, den Gymnastikstempel aufdrücken?
    Wer sich gerne prügelt, oder seine Fähigkeiten austesten oder in einen anderen Rahmen stellen will, kann ja notfalls in die MMA-Schule nebenan gehen, das ist dann eventuell auch realistischer, als sich mit anderen Leuten der gleichen Methode zu messen.
    Es gibt sicherlich gute Ansätze Freikampf in das IMA-Training zu integrieren.
    Allerdings gibt es auch sehr gute IMA-Lehrer, die zunächst eher kein Sparring betrieben.
    Eventuell gibt es auch mäßige IMA-Lehrer, die in ihrem Unterricht sparren, aber deren IMA-Fähigkeiten sich im unteren Bereich bewegen.

    In den KK gibt es weitere Facetten, als nur der Wunsch der möglichst schlagkräftige Superkämpfer zu werden.

    Was für eine IMA betreibst Du denn?
    Wird an deiner Schule gesparrt?
    Welchen Vorteil ziehst Du aus Deinen herausragenden kämpferischen Fähigkeiten außerhalb der Schule?

  13. #13
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    Zitat Zitat von bluemonkey Beitrag anzeigen
    Warum?
    Der Körper wird ja nicht wirklich schwerer, sondern nur subjektiv für den Gegner?
    Das übliche Taijiquan-Bashing?
    Sieh Dir die Leute an, wenn sie sich bewegen ... dann siehst du, ob sie sich schwer oder leicht fühlen
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  14. #14
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Trinculo Beitrag anzeigen
    Sieh Dir die Leute an, wenn sie sich bewegen ... dann siehst du, ob sie sich schwer oder leicht fühlen
    Unten schwer und oben leicht, dass ist das klassiche Training.
    Wenn man seien Schwerpunkt unten hält, wird man nicht so leicht umgeworfen:

    Tim's Discussion Board

    (einfach mal nach Namen von Leichtigkeitsvertretern suchen)


    Glaubst Du, Chen Bing fühlt sich leicht an? Bewegt er sich, als ob er sich selbst schwer fühlte?:

    YouTube - Master Chen Bing's Push-Hand 2

  15. #15
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    Standard

    Gute Taijiquan-Leute sind schwer und leicht. Beides zugleich. In dem einen Moment fühlst du nur ihre Leichtigkeit (bzw. du fühlst so gut wie gar nichts), in einem anderen Moment fühlst du ihre Schwere. Je nach dem, wie es ihnen am Besten passt, nicht dir . Beide Qualitäten sind immer da; man muß nicht wirklich zwischen den Beiden hin- und herschalten, sondern nur das Adäquate nach aussen treten lassen.

    "Schwere" in diesem Sinne beinhaltet natürlich auch das "stetige Fallen". Sonst würde ja aus "Schwere" nur träge oder "oszillierende" Masse werden, was Leichtigkeit und Schnelligkeit entgegenwirken würde. Die Tatsache, daß genau das auch bei etlichen Taijiquan-Übenden passiert, bedeutet nicht, daß "schwer sein" - richtig umgesetzt - automatisch ein Irrweg ist...

    Schöne Grüsse,

    Giles
    Tai Chi Chuan und Qigong in Neukölln und Treptow, Berlin: cloudhand-taichi.berlin

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