jetz wirds unrealistisch
bei dem einen ist man in derselben "hülle"
bei dem andren entsteht eine neue "hülle" und ein neues selbst....
wenn du stirbst wirst du in eine dieser neuen "hüllen" kommen
dann sind wir halt alle schon der 3000. aufguss derselben seele... dann spielt der eine tod mehr oder weniger auch keine rolle mehr
es ist gefühlsmäßig ein unterschied... bei dem der aufwacht sich nichtmehr erinnert bekommt evtl seine erinnerung wieder durch familie/freunde oder sonst was
und der der neu geboren wird bekommt irgendwann erinnerungen.
gefühlsmäßig ein unterschied, weil man älter ist bei dem einen.
aber von der theorie her du kommst "neu" zu welt "unschuldig" ohne erinnerung und so etwas. bei dem einen hattest du schon erinnerungen, bei dem anderen noch nicht.
ich kann es nicht gut in worte fassen was ich mein, aber vlt ist es ein bisschen verständlich
Es geht mir nicht um Realismus, sondern um ein Gedankenexperiment (der Laplacesche Dämon ist auch nicht realistisch), mit dem ich versuche zu verstehen, wo für mich der Unterschied liegt, ob ich zu bestimmten Teilen (Seele) wiedergeboren werde, oder ob ich sterbe und jemand anders geboren wird, der gar nichts (auch keine Seele) von mir enthält (außer vielleicht ein paar Molküle, weil seine Mutter Eier gegessen hat, die von Hühnern gelegt wurden, die die Würmer gefressen haben, die sich an meiner Leiche verlustiert haben...).
Genaugenommen stirbt (ändert sich) in jeder Sekunde ein Teil von mir. Das Ichbewußtsein konstruiert jedoch eine Kontinuität von mir als Kleinkind bis zu mir als Greis, gestützt Durch Erinnerungen und den Faden meiner persönlichen Geschichte.
Am Ende bin ich ziemlich umgebaut (auch wenn ich noch die gleichen Gene habe, aber das hat ein eineiiger Zwilling auch, ohne mit mir identisch zu sein).
Ich habe jede Nacht eine Phase ohne Bewusstsein, erwache am nächsten Tag und erinnere mich, was ich war.
Wenn ich sterbe, gibt es (aus meiner Perspektive) eine Phase ohne Bewußtsein, dann wird irgendjemand geboren, der sich nicht erinnert, und der entweder meinen unsterblichen Kern in sich trägt, oder eben nicht.
Wo ist der Unterschied?
So nen Nick und Angst vorm Sterben ???
Ich meinte letztens zu mienen Eltern, dass wenn ich mal aus irgendenem Grund nur noch von Maschinen am Leben erhalten werde, dass sie meine Organe zur Spende freigeben sollen und wenn der Stecker gezogen wird möchte ich "the final countown" gespielt haben. Meine Mutter hat den ganzen Abend nicht mit mir geredet und meinte ich hätte ne Macke...
Mmh, für das Beispiel, das ich genannt habe spielt es keine Rolle. Es ging um die Situation, in der man keine Erinnerung hat, weder an sich noch an andere. Man ist wieder ein weißes Blatt. Wie neu gebohren.
Ich habe das Beispiel so konstruiert um sich besser hineinversetzen zu können.
Es macht gefühlsmäßig einen Unterschied im Hier und Jetzt. Nicht aber, wenn man in der Situation ist bzw. sich hineinversetzt.
Das Problem, die richtigen Worte zu finden, habe ich auch. Letztendlich ist man bestimmt nicht nur ein verrottender Körper (außer DaMo) und erloschene Erinnerungen.
Gruß
edit: bluemonkey hat viel besser als ich ausgedrückt, worauf ich hinaus wollte.
bluemonkey:
Macht es denn keinen?Wo ist der Unterschied?
Geändert von dermatze (17-01-2009 um 14:42 Uhr)
Ich denke schon (das es einen macht):
Auch wenn ich sterbe, wird mein "innerstes Wesen" weiterleben und sich neu manifestieren, in einer neuen Existenz, aber mit einigen meiner Eigenschaften.
Dann kann ich meinen Körper als Gefäß für meine Seele ansehen.
Das mach eigentlich keinen Unterschied, wenn ich mich an frühere Leben nicht erinnere, aber die Vorstellung oder der Glaube wirkt sinngebend und befreiend.
Kommt dann natürlich darauf an, ob man das Leben als angenehm oder eher als Last empfindet, für Hindus und Buddhisten ist der Kreislauf der Wiedergeburt ja ein Kreislauf des Leids.
Im Buddhismus gibt es eigentlich keine unsterbliche Seele, man geht davon aus, dass das Bewusstsein dieser Existenz im Moment des Todes durch karmische Wirkung ein neues Bewusstsein in einer neuen Existenz anstößt, die nur karmisch mit der alten Existenz verbunden ist.
In diesem Fall könnte es mir natürlich egal sein, was mit irgendeiner anderen Existenz durch mein Karma passiert, weil das ist ja ein anderer?
Das erinnert mich an eine Kurzgeschichte, in der jemand einen Apparat erhält, mit dem er einen anderen Menschen töten kann, der ihn nicht kennt, den er nicht kennt, und von dem er nie erfahren wird, wer er war.
Falls er den Apparat benutzt, um den anderen zu töten, wird er eine verlockende Belohnung erhalten.
Nach einigem Hin und Her benutzt er den Apparat.
Die Auftraggeber übergeben ihm die Belohnung und nehmen den Apparat wieder mit.
Kurz bevor Sie weggehen, fragt er aus Neugierde:
"Was machen Sie jetzt mit dem Apparat"?
und bekommt die Antwort:
"Den bekommt nun ein anderer, aber seien sie unbesorgt, sie kennen Ihn nicht, und er wird nie erfahren, wer Sie sind!"
In anderen Ländern geht man anders mit dem tod um.
Kleine Anekdote aus meiner Heimat:
Klein Mo will mit seiner Oma Grabfplege auf Opas Grab machen und nebenan kommt ein Trauerzug an.
Trauerzug hält vor dem Grab an. Der Priester schaut erstaunt ins Loch und sagt:"Was ist das für ein Land in dem es nicht mal mehr Särge gibt??"
Nach kurzer Zeit sieht man einen Kopf aus dem Loch schauen. Kurz darauf steigt ein betrunkener und total überaschter Totengräber aus dem Loch und brüllt seinen Kollegen an der hinter dem Erdhaufen geschlummert hatte, warum der Idiot nicht gesagt hat, dass die Beerdigung um 2 sei
Im Trauerzug machte sich plötzlich ein unglaubliches Gelächter breit
beim thema "tod" und "schicksal/kharma" halt ich´s mit den japanischen lehren.
was passiert,passiert aus einem grund,ist oftmals eine prüfung der man begegnen muss um sich zu entwickeln.
wenn ich mal sterbe,dann ist meine zeit eben gekommen.der tod hat für mich auch nicht mehr so einen starken bitten aspekt,wie man es in westlich geprgten kulturen überwiegend erlebt.
mir hat das lesen des bushido(nein ,nicht der rapper) und des hagakure einen schönen einblick in die japanische lebensansicht gegeben und ich möchte es weiterempfehlen,zumindest um mal einen neuen blickwinkel zu bekommen..
Geändert von xPatrickx (17-01-2009 um 22:34 Uhr)
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