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Thema: Bedarf ist da...

  1. #16
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    zuerst, ich wünsche viel Erfolg bei der Prüfung!!
    Da ich an einem Förderzentrum für Kinder mit körperlichen Einschränkungen arbeite und als mobiler Dienst in Oberfranken weit herum komme, sehe ich die Veränderungen, aber auch die Probleme.
    Es fängt damit an, dass die Lehrer der Grundschule zwar alle Kinder aufnehmen sollen (Art. 2 EUG) aber praktisch durchgehend in der Uni keinerlei praxisrelevante Ausbildung in diesem Bereich haben.
    Gerade im Sportbereich erzeuge ich bei den Lehrern große Augen, wenn ich meinen "Zoo-Test" mache und die Lehrer feststellen, dass fast in jeder bisher "getesteten" Klasse bis zu 20% der Kinder deutliche Probleme in der Körperlichkeit, der Motorik, dem Gleichgewicht und der Raumlage haben. Auch da fehlt den Lehrern vor Ort eine wie auch immer geartete Ausbildung, um das mit viel Spaß und Erfolgserlebnissen in klar differenzierten Aufgaben anzugehen. Und da schließt sich für mich der Kreis zu KK, denn viele unserer Übungen sind hervorragend geeignet.

  2. #17
    nointerest Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Helmut Gensler Beitrag anzeigen
    praktisch durchgehend in der Uni keinerlei praxisrelevante Ausbildung in diesem Bereich haben.
    Oh wie sehr ich Dir da zustimmen kann....
    Psychologie ist wirklich was tolles - eigentlich. Da werden viele solcher "Abnormitäten" ja angesprochen, aber alles sehr theoretisch. Praktische Hinweise... da gibts Bücher, nur werden die nicht empfohlen.

    Ich hatte ein Seminar an der Uni - da ging es um Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Das war sehr anschaulich, sehr praxisnah (es waren Leute wie Du da, Mobile Dienste/Fach-Förderpädagogen für den jeweiligen Bereich). Wir haben was zur Theorie gelernt, aber auch so manche Übung gemacht.
    Da hieß es aber schon zu Beginn "gehen Sie da rein, wir wissen nicht ob wir das nochmal finanziert kriegen". Und tatsächlich, nach meinem Seminar gab es das nie wieder (und jetzt sowiso nimmer - in Bayreuth ist ja GS gerade am Aussterben).

    Na ja, EIN Seminar und ich war schon eine von den Glücklichen...

    Wir haben in der Karateschule öfters Eltern, die ganz offen sagen dass der Kinderarzt gesagt hat das Kind soll sowas wie Karate machen (*gg*), bzw. dieser Hinweis kommt wohl oft auch wenn ebend bei den Einschulungstests Defizite festgestellt werden. Da sind immer wieder Kids dabei die ebend kurz vor der Einschulung stehen und noch diesen oder jenen Problempunkt haben.
    Und ja, ich bin da auch der Meinung - im Karate (und in anderen KS!) werden viele solche Sachen ganz automatisch viel geübt (mein Patenkind hatte auch mit motorischen Defiziten zu kämpfen, da konnte ich das immer ganz gut beobachten wie sich sowas äußert und so. Dank langjähriger, professioneller Förderung ist das bei ihm jetzt mit knapp 10 auch komplett erledigt).

  3. #18
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    Ich bin am 30.märz bei den Förderlehrern in BT an der Uni und halte einen Kurs mit dem "universitär klingenden" Thema : Einschränkungen bei Kindern und ihre Auswirkungen auf den Unterricht; Simulation von Behinderungen und Einschränkungen selbst erleben.
    Meines Wissens nach gibt es bayernweit nirgendwo diesen Kofferset mit den Übungsbeispielen.
    Als mobile Dienste suche ich auch KKler, die Kinder in ihre Gruppen aufnehmen.

    Vor 20 Jahren habe ich mit einem Kollegen ( jetzt Schulleiter eines Förderzentrums zur Erziehungshilfe) gelästert: Zulassungsvoraussetzung für Sonderschullehrer müsste der orange Gurt oder die aktive Teilnahme an Theater oder Ballett sein. Sie sollen keine Schüler verhauen. Aber die meisten Lehrer wissen nichts über ihre Körpersprache und die nonverbale Kommunikation, sie haben höchstens was in einem Seminar Watzlawik darüber gehört..... und schnell vergessen.
    So viel zu UNI und Praxisschock.
    Geändert von Helmut Gensler (16-02-2009 um 11:27 Uhr)

  4. #19
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    Ich war gestern abend bei der Stadt Coburg zum Thema "Integration verbessern"...
    Wenn ich persönlich den Schwerpunkt des Trainings mit Schülern auf Selbstbewusstsein + Selbstvertrauen und Körperschulung lege, und nicht auf den "Kampfeinsatz in der Straße" - was auch immer das dann sein kann- dann erleichtere ich jede Integration und Akzeptanz durch Eltern, weil notwendige Grundwerte und -haltungen geschaffen oder verdeutlicht werden.
    Geändert von Helmut Gensler (12-03-2009 um 16:14 Uhr)

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