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Thema: Die andere Seite der SV, Kein Kampf = Ego schwächen?

  1. #1
    Vamacara Gast

    Standard Die andere Seite der SV, Kein Kampf = Ego schwächen?

    Hallo Internet,

    ich hatte kürzlich eine beherzte Diskussion mit einem Bekannten.

    Gesprächsthema war die Frage, inwiefern weglaufen zwar in einer SV Situation das Klügste sein kann, aber langfristig die Wehrhaftigkeit schwächt.

    Wir haben überlegt, ob "Mann" nicht aus einem Kampf auch seine Bestätigung zieht und ob jemand, der wiederholt weg läuft, durch die Rolle, die ihm die Gesellschaft zuspricht und die Erwartungen, die an ihn gestellt werden, einen Teil seiner SVfähigkeiten aufgibt?

    Ich kenne Erfahrungsberichte von Wettkampfsportlern, die durch Siege einen Testosteronschub bekommen, sich stark und selbstsicher fühlen.

    Ich kenne auch einige Erfahrungsberichte von Männern, die weglaufen für "weich", unmännlich etc halten.

    Entkommt jemand nun wiederholt einer SV-Situation, indem er sich verzieht und den "******* einzieht", leidet dann vielleicht sein Selbstbild und Selbstbewusstsein? Welche Auswirkungen hat es für das eigene Bild, die eigene Geschlechtsidentität, wenn Mann in solchen Situation immer weg läuft und der Konfrontation aus dem Wege geht?

    Ist nicht eine gesunde Schlägerei hin und wieder das, was den "Mann" aufbaut? Ist es für das eigene Selbstbewusstsein und damit der Rolle als "Nicht Opfer" nicht hin und wieder notwendig, in einer SV Situation den Gegner einfach umzuknüppeln, auch wenn Flucht eine Möglichkeit gewesen wäre ?

    Ich weiß, dass ich hier mit vielen klassischen Bildern arbeite, von denen ich aber dennoch glaube, dass sie in vielen Menschen vorhanden sind und auch prägen.

    Gruß

  2. #2
    Marc1976 Gast

    Standard

    Ganz ehrlich ,wenn es möglich ist ,dann gehe ich. Warum ? Es kann immer eine Waffe mit ins Spiel kommen .
    Da ist nichts mehr mit ich hau mir mal gepflegt mit meinem Gegenüber auf die Fresse .
    Vielleicht hau ich meinen Gegner ja um ,aber er hat mir dafür evtl. mit dem Messer noch kurz mal den Bauch aufgeschlitzt .
    Klar ist auch ,daß ich jetzt nen Extremfall schildere ,der vielleicht nie eintrifft.
    Aber alleine das Risiko einzugehen ,ist finde ich zu hoch.
    Was Anderes ist es ,wenn Frau ,Vater ,Mutter oder Kind dabei sind , dann muß man sich der Konfrontation mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln stellen.

    Selbstvertrauen und Wehrhaftigkeit kann man sich im Sparring ,Wettkampf holen.

    Ist meine persönliche Meinung.


    Grüße Marc
    Geändert von Marc1976 (18-02-2009 um 18:20 Uhr)

  3. #3
    Da Mo Gast

    Standard

    Ganz simpel.

    Scheinrückzug und anschließender angriff aus dem Hinterhalt.

  4. #4
    Sven K. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Vamacara Beitrag anzeigen
    Hallo Internet,

    ich hatte kürzlich eine beherzte Diskussion mit einem Bekannten.

    Gesprächsthema war die Frage, inwiefern weglaufen zwar in einer SV Situation das Klügste sein kann, aber langfristig die Wehrhaftigkeit schwächt.

    Wir haben überlegt, ob "Mann" nicht aus einem Kampf auch seine Bestätigung zieht und ob jemand, der wiederholt weg läuft, durch die Rolle, die ihm die Gesellschaft zuspricht und die Erwartungen, die an ihn gestellt werden, einen Teil seiner SVfähigkeiten aufgibt?

    Ich kenne Erfahrungsberichte von Wettkampfsportlern, die durch Siege einen Testosteronschub bekommen, sich stark und selbstsicher fühlen.

    Ich kenne auch einige Erfahrungsberichte von Männern, die weglaufen für "weich", unmännlich etc halten.

    Entkommt jemand nun wiederholt einer SV-Situation, indem er sich verzieht und den "******* einzieht", leidet dann vielleicht sein Selbstbild und Selbstbewusstsein? Welche Auswirkungen hat es für das eigene Bild, die eigene Geschlechtsidentität, wenn Mann in solchen Situation immer weg läuft und der Konfrontation aus dem Wege geht?

    Ist nicht eine gesunde Schlägerei hin und wieder das, was den "Mann" aufbaut? Ist es für das eigene Selbstbewusstsein und damit der Rolle als "Nicht Opfer" nicht hin und wieder notwendig, in einer SV Situation den Gegner einfach umzuknüppeln, auch wenn Flucht eine Möglichkeit gewesen wäre ?

    Ich weiß, dass ich hier mit vielen klassischen Bildern arbeite, von denen ich aber dennoch glaube, dass sie in vielen Menschen vorhanden sind und auch prägen.

    Gruß
    Die ganze Geschichte ist recht hypothetisch.
    Wie oft kommt den "jemand" in solche Lagen ? Wie oft muss man(n) in solche
    Lagen den Schawanz einziehen, damit sich das negativ "einbrennt" ?
    Natürlich baut eine gewonnene Situation das Selbstwertgefühl auf. Wie groß
    ist aber das Risiko, da heile rauszukommen ?
    Wenn sich mich jemand als Opfer aussucht hat er sich ( hoffentlich ) was
    dabei gedacht. Oder er ist ziemlich doof. Gegen Beide möchte ich ungerne
    ran, da ich nicht abschätzen kann was noch kommt. Also wenn die
    Möglichkeit besteht, gehe ich weg.

  5. #5
    xyphonix Gast

    Standard

    Gibt auch genug Leute die Bewaffnung für ausgesprochen Männlich halten.
    Aber wenn man sich darüber definiert wie viel Gesichter man schon gegen die nächste Hauswand geklatscht hat, sicher ein wichtiges Thema.

  6. #6
    18Rock86 Gast

    Standard

    "Lieber einen Moment feige, als ein Leben lang tot."


    Gerade wenn Waffen im Spiel sind, halte ich einen Rückzug für sinnvoll.
    Ansonsten je nach Situation, hab schließlich nichts davon wenn ich den "Helden" gespielt habe und danach Stress mit dem Gesetz, Arbeitgeber, usw..... habe.

  7. #7
    Vindur Gast

    Standard

    Wut ist besser als Verzweiflung, das weiß schon der Terminator.

    Ich denke es kommt sehr auf die Situation an, wenn man in Südamerika unterwegs ist und jemand kommt irre grinsend mit einer Machete angelaufen, dann verzieht man sich. Sucht jemand in Deutschland in einer Kneipe Ärger, ist es wahrscheinlich besser er kriegt ihn.

    Es gibt eben die ewigen Pazifisten, die sich nie wehren und sowas darf nicht sein.

  8. #8
    Vamacara Gast

    Standard

    Ich schrieb ja nicht grundlos, dass Flucht oftmals das Klügste in einer SV Situation ist. Mir geht es aber um die Auswirkungen auf das Selbstbild, gerade im Hinblick auf Rollenverhalten, in dem wir stecken.

  9. #9
    Heros Gast

    Standard

    N'abend.

    Klar nagt sowas an einem, wenn man weggeht und beleidigt wurde....
    Aber in der heutigen Zeit ist es einfach net mehr so, bzw selten, dass man sich gepflegt ein par einschenkt und danach ein Bier trinkt.

    Die Leute ticken aus, ziehen oft Waffen, du musst mit Racheakten und co rechnen...
    Ja irgendwie ist das traurig. Aber fürs Ego die Gesundtheit opfern ist net das klügste.

    Es gibt jedoch auch Situationen, wo du nicht weglaufen solltest, um deine Gesellschaftsstellung zu halten, z.b wenn dir der Agressor öfters übern Weg läuft...

  10. #10
    markus87 Gast

    Standard

    Ich denke "Flucht" muss nicht immer ein Zeichen von Schwäche sein und mMn kann das einem gesunden Ego nicht schaden. Wenn man eher der Typ ist der über so alles nachdenkt und sich seine Schwäche (die in meinen Augen keine ist) zu Herzen nimmt kann ich mir schon vorstellen dass es depremiert macht. Es kommt auch immer drauf an wie man abhaut. Man kann es auch so drehen dass es die anderen dumm dastehen und man selbst einfach weggeht.

    Ich hab aber auch eine Frage zu dem Thema: Wie schaffen es manche Leute immer wieder in eine Schlägerei zu geraten? Ich bin 21 Jahre alt, arbeite ab und zu als Security, bin eine Zeit lang 3x in der Woche fortgegangen und hatte noch nie eine Schlägerei. Ich wurde auch schon dumm angeredet und hab auch dumme Sprüche losgelassen, aber es wurde nie jemand handgreiflich. Z.B. wurden vor Silvester 2 Freunde von mir bei einer Party krankenhausreif geschlagen. Am Samstag hat mir einer der beiden gesagt dass er den Typ der sie geschlagen hat in der Disco gesehen hat. Ich bin zu dem Typ hingegangen und hab gefragt ob er auf der besagten Party war und dann sind wir rausgegangen reden. Er hatte 5 Freunde dabei, ich war alleine und war auch nicht gerade nett, aber auch hier kam es zu keiner Schlägerei (obwohl ich sehr stark damit gerechent habe). Ich versteh echt nicht wieso so viele Leute dauernd in solche Situationen geraten.

  11. #11
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Vamacara Beitrag anzeigen
    Ich schrieb ja nicht grundlos, dass Flucht oftmals das Klügste in einer SV Situation ist. Mir geht es aber um die Auswirkungen auf das Selbstbild, gerade im Hinblick auf Rollenverhalten, in dem wir stecken.
    wenn man erstmal genug bezahlt hat oder ab einen bestimmten alter, kommt man ganz allein zur vernunft..ansonsten fehlt halt noch die geistige reife .

  12. #12
    Vamacara Gast

    Standard

    Du meinst, ab einem bestimmten Alter gibt es keine Wechselwirkung zwischen Unbewusstem und Umgebung mehr?

    Oder dass Einsicht die Persönlichkeitsentwicklung blockiert?

    Oder dass man ab einem bestimmten Alter nicht mehr wegläuft ?

  13. #13
    Gast Gast

    Standard

    ich meine das ab einen gewissen alter einfach die vernunft über das ego siegen sollte, falls man das nicht kann hat man irgendwie einen an der waffel würd ich sagen.

  14. #14
    Vamacara Gast

    Standard

    Zitat Zitat von K-1 Fan Beitrag anzeigen
    ich meine das ab einen gewissen alter einfach die vernunft über das ego siegen sollte, falls man das nicht kann hat man irgendwie einen an der waffel würd ich sagen.
    Und was hat das mit dem Thema zu tun?

  15. #15
    BabylonRealDeal Gast

    Standard

    Ich bin früher Ärger ziemlich offensiv entgegengegangen; heute ist mir ein dummer Spruch oder etwas mehr hingegen ziemlich egal, es nagt auch nicht wirklich an mir.

    Ob das damit zusammenhängt, dass ich als jüngerer Mensch ausgeteilt und so Selbstbewusstsein bzw. Selbstbestätigung getankt habe (habe ich das?), kann ich nicht sagen.

    Grüße
    Bab

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