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Thema: "Fight in the night" im Krav Maga Center München

  1. #1
    Wind Dancer Gast

    Standard "Fight in the night" im Krav Maga Center München

    Servus zusammen,

    im folgenden möchte ich einen kurzen "Bericht" zum Seminar "Fight in the night" am 06.03.2009 im Krav Maga Center München zum besten geben. Zwar habe ich ein bisschen Erfahrung im SV Bereich, bin aber allerdings kein KM Insider - deshalb bitte ich Euch, über Formulierungen die sich für KM Eingeweihte evtl. "komisch" anfühlen, grosszügig und wohlwollend hinwegzulesen.


    Beweggründe

    Meiner Meinung nach ist es zum einen wichtig, ab und zu ein wenig über den eigenen Horizont hinweg zu sehen und zu schauen, wie andere Stile an das Thema "Zweikampf" herangehen um nicht betriebsblind zu werden und die Erde eine Kugel werden zu lassen, da es sich auf einer Scheibe schlecht lebt.

    Darüber hinaus fanden wir das Thema "SV bei schlechten Sichtverhälltnissen" sehr interessant, zumal wir alle berufsbedingt unter solchen Bedingungen arbeiten müssen oder mussten.


    First Contact - erster Teil: Kommunikation ohne Gesicht

    Schon der erste Kontakt bei der Anmeldung lief problemlos und sogar bei alterschwachen Leuten wie mich, deren Sehvermögen nach zwei Zeilen der Anmeldebestätigung versagen und deshalb nocheinmal nachfragen mussten, was denn mitzubringen sei (obwohl das ausdrücklich schon erwähnt wurde), hat man bzw. frau promt und wirklich sehr freundlich weitere Auskunft gegeben.


    First Contact - zweiter Teil: das erste Aufeinandertreffen

    Auch der Empfang vorort war super. Man hatte nicht das Gefühl ein "Ausserirdischer" zu sein, wie das leider manchmal als "stilexterner" Teilnehmer eines Seminars vorkommt, sondern wurde freundlich aufgenommen und hatte das Gefühl sofort in die Gruppe integriert zu sein.


    Raumausstattung, oder: welches Licht hätten's denn gerne?

    Die Trainingsfläche war für die Grösse der Gruppe mehr als ausreichend und darüber hinaus dem Seminarthema entsprechend vorbereitet.

    Zur Verfügung standen:

    • gedämmtes Licht
    • blaue Lichterketten
    • Schwarzlicht
    • Discokugel
    • Stroboskop und:
    • absolute Dunkelheit

    Ich bin mir im nachhinein nicht mehr ganz sicher, ob auch eine Nebelmaschine im Raum war, oder ob das der Schweiss der Teilnehmer war.

    Um die heimelige Atmosphäre ein wenig zu unterstützen, wurden den Teilnehmern während dem gesamten Training auch verschiedene "nicht-klassische" Musikstücke zur Verfügung gestellt (wer war denn übrigens der DJ?).


    Begrüssung und Einleitung

    Nach der offiziellen Begrüssung durch Florian und John und der Vorstellung der anwesenden Instructoren (man möge mir verzeihen, dass ich die Namen nicht mehr alle auf die Reihe bekomme - allerdings zeigt dies, dass die professionelle Betreuung während dem Training zu jederzeit gewährleistet war), wurde das Licht gedämmt und wir sollten für die nächsten Stunden kein "Licht am Ende des Tunnels" mehr sehen.

    Florian demonstrierte zu Anfang ganz praktisch die Problematik einen Gegenstand (in unserem Fall stellvertretend ein Messer) bei den verschiedenen Lichtquellen zum einen zu sehen und zum anderen wie sich die Wahrnehmung einer Angriffbewegung mit den sich ändernden Sichtverhältnissen ändert (ist das ein Deutscher Satz?).


    Aufwärmen - wer ist der Metzger?

    Um auf Betriebstemperatur zu kommen und sich ein wenig an die Sichverhältnisse zu gewöhnen, starteten wir ein KM typisches (??) "wir-klatschen-uns-auf-verschiedene-Körperteile-und-wehren-gleichzeit-ab" Spielchen, dass nach ein paar Runden durch die Variable "zwei-der-Jungs-haben-ein-Messer" ein bisschen interessanter gestaltet wurde. Hierbei wurde auch Wert darauf gelegt, den "bösen Buben" durch entsprechende Artikulation den anderen Kollegen mitzuteilen. Bereits hier wurde sehr deutlich, dass man die Waffe meist erst zu spät erkennt (zumindest ging es mir so).


    Technik - Messerabwehr

    Als Basis für das Seminar wurde uns die Abwehr gegen einen Messerangriff an die Hand gegeben (unten - mitte - oben | 360° und Konter). Rein technisch wurde das Seminar nicht weiter ausgebaut (ausser später die Abwehr von aussen ("reading the book" + Konter), was ich persönlich als wirklich gut empfunden habe, da wir uns so auf das Training in der Dunkelheit bzw. bei schlechten Sichtverhältnissen konzentrieren konnten.

    Diese Technik konnten wir erst einmal "stressfrei" mit einem Partner durchgehen.


    Blocken - Darth Vader lässt grüssen

    Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, durften wir unsere Fähigkeiten einen Messerangriff zu blocken auch bei völliger Dunkelheit ausprobieren.

    Problem Nr. 1: "Bildet 5er Gruppen" - ohne Licht...

    Problem Nr. 2: Um den Angriff auch ohne übersinnliche Fähigkeiten wahrnehmen zu können, wurde das Messer promt durch einen Elektroschocker ersetzt (mit welchem die Instructoren uns nacheinander angriffen). Hierdurch steigerte sich dann auch die "natürliche Motivation" den Angriff im richtigen Timing zu erwischen. Für mich eine ganz neue und wirklich eindruckvolle Trainingserfahrung.


    Mehr Stress - mir "dämmert's"

    Nach einer ersten kurzen Pause wurde das Tempo erhöht. Im Partnertraining schleiften wir unsere Fähigkeiten weiter und es wurde neben der technischen Ausführung auch viel Wert auf das "danach" gelegt: Scanning, Safety Area, "No blood - no wounds".

    Eine der Erkenntnisse die ich hieraus gewonnen habe: trainiere im KMC München immer nahe am Eingang (Safety Area) - sonst hast Du einen 10 Kilometer Halbmarathon inklusive...


    Dancefloor - "it's getting hot in here"

    Um für ein wenige "Entspannung" zu sorgen, durften sich die Teilnehmer im nächsten Programmpunkt auf einer sehr kleinen Tanzfläche entspannen und so simulierten wir "Discofeeling". Jeder Teilnehmer durfte sich in diesem Gewühl gegen einen (natürlich nicht angesagten) Messerangriff aus der "Menge" zur Wehr setzen - ohne dabei aber Umstehende zu gefährden.

    Diese Übung empfand ich als extrem hilfreich, da sie neben der Enge auch die Dynamik in einer Gruppe und die Reaktion von Umstehenden verdeutlichte.


    Zombie Gang - "Dawn of the dead"

    Als nächstes stand eine etwas bewegungsintensivere Übung an: Verteidigung gegen multiple Angreifer (2 "normale" 80er Jahre Zombies, einen "ich-stech-nur-nach-vorne" Untoten und ein "ich-greife-frei-von-aussen-an" Monster).

    Dieser Teil des Trainings brachte mich persönlich an meine Grenzen, da zusätzlich zu den Angreifern die laute Musik und das Strobo (in das man doch öfter als gewollt schaute) ihr übriges taten.


    Abschluss

    Um den Abend rund zu machen, durften wir alle noch übrige Energie in das Bearbeiten der Mits im Wechsel mit Messerangriffen legen. Allerdings bin ich mir immer noch nicht im klaren darüber von welchen "Resten Energie" die Instructoren da geredet haben... ich habe keine gefunden....


    Fazit

    Zusammenfassend möchte ich den Instructoren und Organisatoren ein wirklich grosses Lob aussprechen: Trainingsinhalt, Trainingsaufbau, Didaktik und Betreuung waren einfach toll. Darüberhinaus ist die ganze Truppe ein wirklich super "Haufen", der "artfremde" Trainingsteilnehmer unterstützt wo es nur geht.

    Auch die Betreuung durch die Instruktoren war wirklich hervorrangend (ich traue mich, nach ein paar KM Trainingsenheiten in Israel eine vorsichtige Wertung abzugeben).

    Die Atmosphäre während des Trainings war top - was ein Kompliment an alle Teilnehmer ist, denn so gut die Organisation einer Veranstaltung auch sein mag: über den Erfolg entscheidet die Trainingsgruppe.

    Auf jeden Fall hat sich jeder einzelne Cent der Seminargebühr gelohnt und ich für meinen Teil kann die Jungs und Mädels des KMC mit bestem Gewissen empfehlen...

    Dem KMC München:

    VIELEN DANK und bis zum nächsten Mal...

    .
    Geändert von Wind Dancer (09-03-2009 um 10:39 Uhr) Grund: Typos

  2. #2
    LawOfThomsen Gast

    Standard

    Dem Ganzen kann ich so nur zustimmen auch wenn meine Stirn immer noch weh tut. Man sollte sich im Dunkeln langsam fortbewegen.

  3. #3
    Registrierungsdatum
    20.03.2006
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    Alter
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    3.766

    Standard

    Hallo!

    Vielen Dank an Dich für den ausführlichen Bericht und an alle die da waren!

    Gruß
    John.

    @LawOfThomsen
    Laß Dich nicht runterkriegen.
    Geändert von F-factory (10-03-2009 um 08:29 Uhr)

  4. #4
    Registrierungsdatum
    16.03.2006
    Beiträge
    10.059

    Standard

    Cooler Bericht, hoffentlich gibst sowas auch mal in Aachen



    Viele grüße,
    iron

  5. #5
    LawOfThomsen Gast

    Standard

    Oder einfach mal nach München kommen.

  6. #6
    Missing Link Gast

    Thumbs up Flotte Seminaridee

    .
    Geändert von Missing Link (02-05-2009 um 21:24 Uhr)

  7. #7
    Eniac Gast

    Standard

    ...Und es gab eine Nebelmaschine...

    Allerdings war gegen Ende des Seminars die Luft durchaus eher dem Schweiss der Gruppe zuzuordnen ;-)

    Bis zum nächsten Mal!

    Andy

  8. #8
    Robb Gast

    Standard

    Wind dancer was hatte den das Seminar gekostet? Wenn es jeden Cent wert war.
    Geändert von Robb (18-03-2009 um 13:53 Uhr)

  9. #9
    Wind Dancer Gast

    Standard

    3000 Cent

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