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Thema: Was ist ZEN?

  1. #1
    Mokume Dojo Gast

    Standard Was ist ZEN?

    Eine gute Frage. Ich glaube das trifft es am besten. Habe ich gerade geschickt bekommen.

    "...Besonders wertvoll ist Sand, weil er sich sieben lässt. Und zwar stundenlang und immer wieder. Nicht zielgerichtet. Nicht, um eine gewisse Qualität zu erreichen. Nein, einfach so. Ich habe schon Kinder gesehen, die einen ganzen Nachmittag lang mit dem Schippchen Sand auf ihr Sieb häuften, schüttelten, schüttelten, schüttelten, den Sand im Eimer zufrieden anschauten, ihn wieder ausschütteten und von Neuem begannen. Der gemeine Erwachsene geht für so etwas in einen Kurs für Autogenes Training. Das Kind hat die oberste Stufe der Erleuchtung schon erreicht: Das Sieben ist das Ziel. ..."

    Gruß Felix

  2. #2
    Miyamoto_Musashi Gast

    Standard

    Nach meinem Verständnis ist Zen so etwas wie der Zustand der totalen Leere oder auch eine Methode um seinen Körper und Geist einfach fallen zu lassen.

    Das von dir hier eingestellte Zitat zeigt dieses Prinzip eigentlich sehr gut. Das Kind macht einfach. Es fragt nicht warum und es kennt ein Ziel. Es geht einfach nur um das Sieben selbst und um die Freude am Leben.

  3. #3
    LoneWolf Gast

    Standard

    Ich kann hier natürlich nur für mich und meine Erfahrungswerte schreiben. Zen bedeutet für mich ein Bewusstsein im Hier und Jetzt. Die Gedanken lenken die Energie des Körpers und die sind der Schlüssel zu einem erfüllten und Glücklichem Leben im Bewusstseinzustand des SEINS und im Hier und Jetzt und eines jeden Augenblickes!

    Was ist nun der Bewusstseinszustand des SEINS?

    Ich glaube es ist der Punkt der uns Menschen vereint denn jeder strebt nach ihm ob Unbewusst oder Bewusst. Zen ist eine Methode sich dem SEIN zu nähern. Sich ihm hinzugeben denn alle Fragen, alle Wünsche und alles daraus resultierendes Leiden werden im SEIN aufgelöst.

    Nichts wollen, nichts mehr sein wollen und nichts mehr darstellen zu müssen aber das zu SEIN was man immer war und immer SEIN wird, nämlich ein Teil der großen Leere von der ALLES ausgeht und deren Ursprung man ist das bedeutet für mich Zen.

    Was müssen wir dafür tun? Nichts, wir müssen uns nur darauf einlassen! ALLES ist im HIER und JETZT eines jeden Augenblickes enthalten!

  4. #4
    nessuno Gast

    Standard

    Ken Zen ichi
    Das Schwert und Zen sind eins






    Im 16. Jahrhundert schrieb der Zen-Meister Takuan (1573-1645) seinen berühmten Brief an den Schwertmeister Yagyu Munenori, in dem er die Verbindung zwischen Zen und Kenjutsu (Schwertkunst) verdeutlichen wollte. Das Taiaki, wie dieser Brief benannt wurde, enthielt als zentrales Motiv den Satz Ken Zen ichi, der die wahre Meisterschaft der Schwertkunst als einen Zustand der vollkommenen Einheit des Menschen bezeichnet, die nur über die vollständige Perfektion von Ri (Zustand des Geistes) und Waza (Technik) zu erreichen ist.

    Insbesondere kam es Takuan darauf an, klarzumachen, warum die meisten Kenkaku (Schwertkämpfer) trotz täglicher Übung das Stadium der Meisterschaft im Schwert nicht einmal annähernd erreichen konnten. Nach Takuans Erläuterungen liegt das Problem darin, dass die meisten Menschen nicht bereit zur geistigen Vervollkommnung sind und voller Kurzsichtigkeit nur das Körperliche wählen. Was solchen Menschen den Weg zur Meisterschaft verwehrt, ist nach Takuans Philosophie das Ergriffensein vom eigenen Ich, dessen Eigenwille dem Übenden gleichermaßen den Blick in das Wesen der Kampfkunst, wie auch in die Realität des Lebens durch Vorurteile trübt. So bedeutet für Takuan Meisterschaft nichts anderes, als jenes Ich zu besiegen, das mit seinen unzähligen inneren Antrieben den Geist und die Handlungen des Menschen verwirrt und der wahren Verwirklichung seines Eigenwesens ewig im Wege steht.

    Ken Zen ichi - die Einheit von Ken und Zen - bedeutet, jene Stufe der Meisterschaft zu erreichen, auf der es weder Ken noch Zen gibt und dennoch nichts anderes im Weltall zu finden wäre, was nicht Ken und Zen ist. Das, was wir Menschen sehen (®Shiki - die Erscheinungsformen), hängt von der Reife unseres Bewusstseins ab und verändert seine Formen je nach Art der Betrachtung. So geht es beim Erlernen einer Kampfkunst weniger darum, auf den Gegner als auf das eigene Bewusstsein zu zielen. Ist dieses im Vorurteil gefangen, wird die Handlung getrübt. Was der Gegner ist, was man an ihm für richtig und falsch hält und was man davon erkennt, hängt sehr vom Vollendungsgrad des eigenen Geistes ab, denn der selbstgefällige oder ichbezogene Geist unterliegt schnell einer Täuschung. Zur Werdung des ganzen Menschen, der in der Lage ist, die Dinge der Welt richtig zu erkennen, reicht es nicht, sich in der Technik zu üben. Er muss seinen Geist üben, denn nicht Sieg oder Niederlage hängen davon ab, sondern sein gesamter Wert, den er als Mensch in allen alltäglichen Handlungen darstellt.

    Am Anfang des Taiaki sagt Takuan: „In der Kunst des Kämpfens geht es nicht um Sieg oder Niederlage, nicht um stärker oder schwächer, nicht um einen Schritt vor- oder rückwärts. Man muss ohne einen Schritt vorwärts oder rückwärts, ganz einfach auf der Stelle stehend, siegen können.“ Darin aber liegt nicht nur die letzte Wahrheit des Kämpfens, sondern auch das Geheimnis der Behandlung aller menschlichen Angelegenheiten überhaupt. Takuan meint damit das „Leermachen“ von jedem Wunsch, von jedem Vorhaben, denn diese fangen den Geist und lassen ihn an Vorgestelltem haften. Dieses „Leermachen“ des Geistes von der Selbstvorstellung - Ku oder Kara (im Buddhismus Muga - Ichlosigkeit) - ist die Voraussetzung für ein ungetrübtes Sehen der Wirklichkeit, nicht nur für den Kampf sondern für die Bewältigung aller alltäglichen Probleme.

    Takuans Erläuterungen über die Geisteserziehung in der Übung der Kampfkünste hatten einen wesentlichen Anteil an der sich heranbildenden Umformung vom Bujutsu (Technik des Kriegers) zum Budo (Weg des Kriegers). Die Meister begannen ihre Übung mit vielen philosophischen Aspekten des Zen zu durchziehen, und so entstand aus einer tödlichen Kampfkunst ein „Weg des Lebens“.

    Ken Zen ichi wurde von Reibun Yuki erläutert und von Karlfried Graf Dürckheim auch in die deutsche Sprache übersetzt. Der Text bildet das Wesen der Kampfkünste und wurde in Dürckheims Büchern „Japan und die Kultur der Stille“ und „Wunderbare Katze und andere Zen-Texte“ veröffentlicht.

    (aus der homepage des budo studien kreis)

  5. #5
    soto-deshi Gast

    Standard Was ist zen`?

    Hallo,
    ein Spruch aus dem Buch: Tausend Wege zum ZEN, David Baird,

    Denke nicht
    über Zen nach.
    atme einfach
    tief ein.

    noch viel Spaß soto-desi

  6. #6
    Dr. Fighter Gast

  7. #7
    LoneWolf Gast

    Standard

    Das hat Kalkofe explizit beschrieben! *lol*

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