Genauso siehts aus.
Da die traditionellen Kampfkünste einen historisch zum Teil weit zurück liegenden Ursprungspunkt haben, sind sie natürlich auch noch stärker in den jeweiligen kulturellen Rahmen eingebunden und ergeben aus heutiger Sicht ein manchmal untrennbar Ganzes (wie z.B. bei der Begrifflichkeit der Shaolin, o.ä.), was aber einfach darauf basiert dass sie in der Zeit der Entstehung per se an diese Religionen gebunden waren, würde ich mal behaupten. So gibt es z.B. beim Capoeira auch noch viele Riten bzw. viele Texte oder generell Symbole in denen bestimmte Götter geehrt werden ( z.B. die Farben der Kordeln, die sich sich auf bestimte Götter beziehen). Trotzdem muss kein Mensch an diese Götter glauben um besser Capoeira zu können oder diese Riten und Symbole zu verstehen, es reicht einfach das man ein wenig über den historisch-kulturellen Kontext weiß. Und genau da interessieren sich halt manche etwas intensiver für diese Materie und finden vielleicht so ihren wahren Lebensweg. Und dann wird natürlich ausgesagt: " Bevor ich nicht den Weg zu diesem oder jenem Gott gefunden habe, habe ich diese oder jene KK auch nicht wirklich verstanden.".
Ich kann mich im grunde nur anschließen , ergänzent ist vieleicht noch zu sagen ,das damals durch den glauben ,an zb gott die moral gesteigert wurde,
da heute aber in den meisten fällen kk nicht mehr trainiert wird ,um zu töten oder nicht getötet zu werden ,ist der religiöse aspeckt nicht mehr so von bedeutung .
Das ist halt der Scheiss, wenn man jeglichen Verstand ausschaltet und ein Buch, das von (Stand der Wissenschaft) einigen Dutzenden, wenn nicht sogar HUNDERTEN Autoren ueber mehrere Jahrhunderte hinweg geschrieben wurde, zum Produktn goettlicher Inspiriertheit macht -- und deshalb mit direkt verkuendetem Gotteswillen gleichsetzt... da hatte ich schon viele interessante Gespraeche mit bibeltreuen Christen.
Tatsaechlich ist die Lehre Jesu aber eine der Liebe, und Bezugnahmen darauf findet man oefter als (voellig menschliche) Wutausbrueche.
... wie Dich selbst !
But if they tell you that I've lost my mind
Baby it's not gone just a little hard to find
Ich halte ein solches Vorgehen für Schwachsinn. Ich würde zwar nicht von einem Unnutzen von Religionen sprechen, schliesslich sind sie seit mehreren Jahrtausenden Bestandteil der menschlichen Gesellschaft. Ihre Bedeutung für das Individuum und damit auch ihren teils positiven Nutzen zu negieren wäre sicher falsch.
Aber eine Religion lediglich aufgrund ihres teilweise ziemlich fragwürdigen Bezugs zu einer Kampfkunst auszuüben halte ich für hinrissig.
Natürlich kann der Wechsel durchaus Verbesserungen bringen. Diese würde ich dann aber nicht direkt der Religion zurechnen. Vielmehr dürften hier positive Effekte eines Religionswechsels allgemein verantwortlich sein. Wenn ein Katholik vollkommen unzufrieden mit dem Papst und seiner Religion ist und in dieser wenige mystische Vertiefung findet, schliesslich zum Buddhismus findet und sich dadurch als Mensch neu entdeckt, vielleicht sein ganzes Leben dadurch umstellt und eine grössere Zufriedenheit entwickelt, dann kann sich das sicher auch aufs Kämpfen auswirken. Solche Effekte können aber auch erreicht werden, wenn man sich horrende Börsengewinne freuen kann, die Ernährung umstellt, Kinder bekommt etc...
2 worte: shen gong.
"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst", auch ein Satz, dessen spirituelle Bedeutung den meisten Bibeltreuen (nicht abwertend gemeint) leider entgeht.
Nur wenn du dich selbst liebst und so annimmst wie du bist (also nicht, wie in fundamentalchristlichen Kreisen üblich, als von Grund auf verderbt und sündig ansiehst), bist du überhaupt fähig, anderen Menschen Liebe zu geben. Deshalb auch die Forderung der Essener: Beginne mit dir, wenn du die Welt verbessern willst.
@ Yasha: Kannst du genauer erklären?
@Dominik: Danke für deine Meinung: kurz, knackig und ohne die Fragestellung in Frage zu stellen!
qigong ist "qi skill", shen gong ist "god skill" oder "spirit skill". man ruft die götter an und kann so innerhalb von monaten dinge, für die man mit normalem qigong jahrzehnte bräuchte (golden bell gong z.b.).
gibt also das schamanische auch in china, genauso wie überall auf der welt. in japan sowieso, z.b. führte ueshiba o-sensei seine fährigkeiten darauf zurück, daß sie ihm von Ame no Murakumo verliehen wurden (ist n shinto gott).
es macht also schon sinn, sich "taufen" zu lassen, zumindest, um die high level fertigkeiten zu erlernen. wenn man ewig auf den basics rumhängen will, braucht mans aber nicht.
aber heutzutage sind wir ja alle aufgeklärte humanisten. deswegen gibts auch keine berserker und zeloten mehr.
Geändert von Yasha Speed (16-03-2009 um 10:42 Uhr)
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)