naja, wenn du yoga ohne den background ausübst, machst du nix anderes als stretching.
wenn du nur boxt, wirste auch nie karatemeister werden. ich versteh jetzt nich, was du willst?
wenn du den background des yoga ablehnst, machst du kein yoga, also kannst du auch nicht yoga meister werden. ganz easy.
Es kommt aber darauf an, wie man welchen Background interpretiert und in welcher Weise man sich bestimmten körperlichen Funktionen bewusst ist, die ein vermeintliches "Können durch Erleuchtung" oder wie auch immer hervorrufen. Nämlich eigentlich das gesamte Spektrum der Imaginationskraft.
Ich stimme Yasha zu.
Beispiel Systema, weil ich es von den religioes gepraegten Stilen am besten kenne: Hier ist das gesamte Spektrum des Hesychasmus enthalten, in Form von stillem Gebet und Atemtechnik. Man kann den Hesychasmus nicht vernuenftig und ausreichend lange ausfuehren, wenn man kein Christ ist, so einfach ist das.
Beispiel Yoga: Auch hier gebe ich Yasha recht. Die eigentliche Motivation dieses im Hinduistischen entstandenen Systems liegt darin, Erleuchtung zu finden. Nur weil der Westen mal eben den sprituellen Unterbau weggefraest hat, heisst das nicht, dass ein nicht glaeubiger Mensch das echte Yoga lernen kann. Funktioniert auch nicht.
Ditto bei anderen Formen traditioneller Meditation: Auch hier ist der Grundgedanke Verschmelzung mit dem Goettlichen. Funktioniert zwar (bedingt) ohne Glauben, aber traegt erst die richtige Kraft, wenn man tatsaechlich glaeubig ist.
Wobei du natuerlich sehen musst, dass das Kopieren der Bibel ja keine stupide Abschreiberei war, sondern ein Weg der Vita Contemplativa, also ein stilles Auseinandersetzen mit Gott, das den Betenden naeher zu Gott bringt.
Spaeter wurde dann das banale Schreiben draus. Das hilft vielen, vielen Menschen, hat aber mit der Tiefe und Wirkung der religioesen Wurzel nichts mehr zu tun.
Aha, der Westen ist also wieder Schuld.
Es wurde jetzt aber schon öfter geschrieben, das diese "Kraft", die durch einen Glauben entsteht, nichts anderes ist als die Fähigkeit zur Imagination. Und da ist es doch völlig uninteressant ob diese Imagination jetzt auf einem religiösen Hintergrund beruht oder auf einem philosophischen oder auf einem rein rational-funktionellen. Funktionieren wirds immer. Und wenn jetzt alle diese Formen der Imagination als Beweis für das göttliche gesehen werden, weil im Endeffekt alles menschliche göttlich wäre oder wie auch immer, dann ist das eben andererseits genau der Beweis dafür, dass es eben überhaupt nichts göttliches gibt, weil es alles in einer teilweise extremen Art und Weise der menschlichen Vorstellungskraft entspringt. Und das blockiert manchmal die menschliche Vernunft.
Schuld ist gar keiner. Diese Einstellung ist allerdings wahrhaft westlich -- immer gleich "Schuldige" suchen...
Nur weil es von einigen schon öfter geschrieben wurde, heißt es nicht, dass es für jeden gültige Tatsache ist.Es wurde jetzt aber schon öfter geschrieben, das diese "Kraft", die durch einen Glauben entsteht, nichts anderes ist als die Fähigkeit zur Imagination.
Da gebe ich dir recht. Trotzdem kannst du manche Techniken nur dann wirklich ausschöpfen, wenn du den religiösen Hintergrund hast (siehe mein Beispiel zum Hesychasmus im Systema). Da kannst du argumentieren wie du willst, aber so ist es nun mal.Und da ist es doch völlig uninteressant ob diese Imagination jetzt auf einem religiösen Hintergrund beruht oder auf einem philosophischen oder auf einem rein rational-funktionellen. Funktionieren wirds immer.
Gottesbeweise interessieren mich nicht.auch immer, dann ist das eben andererseits genau der Beweis dafür, dass es eben überhaupt nichts göttliches gibt, weil es alles in einer teilweise extremen Art und Weise der menschlichen Vorstellungskraft entspringt. Und das blockiert manchmal die menschliche Vernunft.
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