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Thema: "Taufe", um im Kampfpsort besser zu werden?

  1. #121
    123keilerei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von pilgrim Beitrag anzeigen
    So wie Adam einfach nur "Mensch" heißt. Mit der Nebenbedeutung: Aus Erde herkommend.
    Und "Eva" eigentlich im Originaltext "Adama" hieß, also "Menschin", oder eben "von Adam kommend". So, Ring frei für die Frauenrechtlerinnen

  2. #122
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    Zitat Zitat von 123keilerei Beitrag anzeigen
    Aloha,

    viele Kampfkünste haben einen für Protestanten und Katholiken ungewöhnlichen religiösen Ursprung und Hintergrund (bei vielen asiatischen Stilen zum Beispiel Taoismus oder Zen-Buddhismus, beim Systema russisch-orthodoxes Christentum, etc).

    Mir sind einige Kampfsportkollegen persönlich bekannt, die sich für die jeweilig im Hintergrund stehende Religion haben "taufen" oder "initiieren" lassen (einige amerikanische Freunde von mir sind beispielsweise vom Protestantismus zum orthodoxen Christentum gewechselt) -- und von vielen weiß ich, dass sie es auch oder ausschließlich deswegen gemacht haben, weil sie sich "Vorteile" bei der Erlernung des Kampfstils erhofften.

    Wie denkt Ihr drüber?
    Religion als Mittel zum Zweck oder Religion als Verstärker des eigenen Könnens?
    Oder ganz anders?

    Liebe Grüße
    Norbert
    Haben wir uns inzwischen nicht ein BISSCHEN vom Thema entfernt ?

    Eine Frage, die ich mir stelle: Entweder man hält nicht viel von Religion, dann wird man auch nach einem "kampfkunstbedingten" Wechsel nicht tiefgläubig, sprich, man wird kaum die angeblichen Vorteile des neuen Glaubens genießen.

    Oder man ist sehr gläubig - aber wird man dann nur wegen der Kampfkunst seine Religion wechseln? Sollte die Religion in diesem Fall nicht viel wichtiger sein als die Kampfkunst?
    Geändert von Trinculo (19-03-2009 um 14:43 Uhr)
    But if they tell you that I've lost my mind
    Baby it's not gone just a little hard to find

  3. #123
    123keilerei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Trinculo Beitrag anzeigen
    Haben wir uns inzwischen nicht ein BISSCHEN vom Thema entfernt ?
    Findest du?


    Eine Frage, die ich mir stelle: Entweder man hält nicht viel von Religion, dann wird man auch nach einem "kampfkunstbedingten" Wechsel nicht tiefgläubig, sprich, man wird kaum die angeblichen Vorteile des neuen Glaubens genießen.
    Sehe ich genauso. Glaube heißt immer auch sich darauf einlassen.

    Oder man ist sehr gläubig - aber wird man dann nur wegen der Kampfkunst seine Religion wechseln?
    Das ist ja halt die Frage, die ich mir auch stelle. Wie gesagt, ich kenne zwei Leute persönlich, die genau das gemacht haben - und denen die Trainer auch bestätigen, dass sie sich gehörig verbessert haben. Ob die Jungs natürlich vorher eine andere Religion hatten oder Atheisten waren, weiß ich aber nicht.

    Sollte die Religion nicht viel wichtiger sein, als die Kampfkunst?
    Das muss natürlich jeder für sich selbst beantworten; ich für meine Person kann sagen, dass Glaube ein zentraler Punkt in meinem Leben ist, mit dem ich mit täglich beschäftige.

  4. #124
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    Wer KK nur als körperliche Aktivität sieht, für den ist diese Fragestellung völlig blödsinnig.
    Wenn HEROS man das neue Testament liest, wird er feststellen, dass Jesus alle, die im Namen Gottes Geld scheffelten aus dem Tempel jagte.... nicht ganz pazifistisch, aber sehr sympathisch.
    Viele Sensei verbreiten ihre Philosophien in Büchern und über andere medien. Religionen jeder Richtung bilden da oft die Grundlage dafür. Es könnte sich also lohnen, da mehr zu wissen, um besser zu verstehen.
    ABER eine "zwangsweise" Taufe oder Religionszugehörigkeit lehne ich strikt ab.

  5. #125
    LoneWolf Gast

    Standard

    Oder man ist sehr gläubig - aber wird man dann nur wegen der Kampfkunst seine Religion wechseln? Sollte die Religion in diesem Fall nicht viel wichtiger sein als die Kampfkunst?
    Das ist ein interessanter Einwurf! Natürlich wird sie wichtiger und sie wird wohl auch alles andere in den Schatten stellen. Ich erkenne das doch bei mir selbst! Hat man einmal gewisse Türen geöffnet die einem diverse Einblicke erlauben dann ist es doch eher so, dass dieser Weg einen mehr fasziniert als das erlernen irgendeiner Technik die man wohl eh niemals brauchen wird.

    Allerdings und das ist ein interessanter Punkt fühle ich mich von Kampfkünsten magisch angezogen und Religionen stoßen mich doch eher ab. Somit kann eine Kampfkunst schon fasst einer Religion gleichzusetzen sein wenn man sich mit diversen Lehren beschäftigt und den inneren Aspekt nicht ausklammert.

    Wenn das Ziel einer KK die Erleuchtung des ausübenden ist dann kann man eigentlich schon von Religion sprechen. Vielleicht mehr als bei jenen die von Geburt an einem Glauben zugehören und sich eigentlich nicht wirklich darum kümmern.

    Für mich ist beispielsweise das beschäftigen mit Ki schon eine religiöse Erfahrung die sehr mächtig sein kann. Das hätte ich mir vorher auch nicht so ausgemalt!

  6. #126
    rofada Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Heros Beitrag anzeigen
    Sag mir doch einfach mal wo Gewalt im Christentum vorkommt und du bekommst nen Keks
    Na denn:
    Gewalt in der Bibel?


    Krieg ich jetzt den "Keks"

  7. #127
    Heros Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rofada Beitrag anzeigen
    Na denn:
    Gewalt in der Bibel?


    Krieg ich jetzt den "Keks"
    Nein sry weil sich das Christentum aufs neue Testament bezieht

    Dort hat sich dann einiges geändert so von wegen recht Backe linke Backe und die bereits erwähnte Stelle mit dem Schwert ist nicht wort wörtlich aufzufassen, falls die nochmal jemand rauskramen sollte...

    Jesus hat durchweg gewaltfrei gelebt, von nen par umgetretenen Handelstischen im Tempel mal abgesehen

    Musst dir den Keks also noch verdienen

  8. #128
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    Zitat Zitat von Heros Beitrag anzeigen
    Nein sry weil sich das Christentum aufs neue Testament bezieht
    Natürlich, es gibt keine Zehn Gebote, keinen Moses, keinen Abraham, nix. Das Alte Testament lassen wir einfach mal so weg, auch wenn wir ständig Prophezeihungen daraus einflechten, die beweisen, dass unser guter Jesus schon von dessen Propheten angekündigt wurde ...
    But if they tell you that I've lost my mind
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  9. #129
    pilgrim Gast

    Standard

    Zitat Zitat von 123keilerei Beitrag anzeigen
    Und "Eva" eigentlich im Originaltext "Adama" hieß, also "Menschin", oder eben "von Adam kommend". So, Ring frei für die Frauenrechtlerinnen
    Pardon, du irrst.

    Adam: אדם‎ "adam" = "Mensch", die drei Buchstaben, die wir als Namen lesen, bedeuten im Hebräischen "Menschheit" als Gattungsbegriff oder "Mensch" (nicht Mann!) im Sinne von Individuum.

    er kommt her von

    אדמה adamah = "Erdboden", Ackerboden, "Mutter Erde".

    Ein Individuum alleine kann zum einen nicht existieren (Mensch als soziales Wesen) und kann zum zweiten auch nicht das Leben weitergeben (Reproduktionsfähigkeit).
    Dazu ist ein zweites, ergänzendes Exemplar notwendig:

    Eva: חוה‎ chawah = "Leben", die drei Buchstaben die wir als Namen lesen, sind im Hebräischen schicht der Wortstamm des gesamten Begriffsfeldes "Leben".

    Mann, auch im Sinne von Ehemann: איש isch
    Frau: אישה ischah

    Zum Thema aber:

    Natürlich gibt es Gewalt in der Geschichte des Christentum. (In der des Buddhismus übrigens auch, nicht wahr? Was also hilft es, das anzuführen? Und warum kümmern sich beim Buddhismus nur Wissenschaftler um das Thema, beim Christentum aber ist's Allgemeinbildung? egal)

    Natürlich gibt es Gewalt in den Ursprungsgeschichten. Wenn man sich klar macht, aus welchem Kontext die stammen, ist das mehr als natürlich.

    Die interessante Frage ist doch aber: Wo in der christlichen Dogmatik ist das Ausüben von Gewalt in welcher Form auch immer, geboten oder gestattet?

    Und wieso gibt's in den christlichen USA eine biblisch begründete Todesstrafe, aber in dem jüdischen Israel keine konsequente Umsetzung bestimmter alttestamentlicher Gebote?

    Grüße,
    Carsten

  10. #130
    nihonto Gast

    Standard

    Zitat Zitat von pilgrim Beitrag anzeigen
    Die interessante Frage ist doch aber: Wo in der christlichen Dogmatik ist das Ausüben von Gewalt in welcher Form auch immer, geboten oder gestattet?
    Die Christliche Dogmatik ist wie jede Ideologie zeit- und personenabhängig. Und dann kann die tatsächliche Umsetzung immer noch erheblich vom geschriebenen Text unterscheiden.

    Die Geschichte zeigt zumindest, dass man das schon immer sehr flexibel gehandhabt hat. Nur mal ein paar Beispiele:

    1. Solange das Christentum im römischen Reich eine kleine Minderheitenreligion unter vielen war, konnte man diesen Umstand wunderbar für sich nutzen und sich als verfolgte Unschuld darstellen.

    Nachdem aber das Christentum im 4. Jahrhundert römische Staatsreligion geworden war, begann man sehr schnell andere Religionen und Abweichler zu verfolgen.

    2. Seit dieser Zeit wurde das antike Konzept des "gerechten Krieges" im christlichen Sinne weiter entwickelt. Augustin und Thomas von Aquin sind dabei zwei der wichtigsten Figuren.

    Krieg ist demnach an sich keine Sünde, sondern erst dann, wenn er mit negativen Absichten geführt wird. Das ist natürlich seeehr auslegungsfähig.

    Auch die Päpste haben für sich in Anspruch genommen, bestimmen zu können, wann Krieg und Gewalt moralisch zugelassen sind und wann nicht. In diesem Zusammenhang möchte ich nur an die christlich-ideologisch motivierten Kreuzzüge erinnern.

    Dabei denke ich nicht nur an die Kreuzzüge im Nahen Osten, sondern auch an den heute (in Deutschland) kaum noch bekannten "Albigenser-Kreuzzug" in Südfrankreich (1209-1229). Er richtete sich nicht etwa gegen den "klassischen" Gegener - die Muslime - ,sondern gegen Christen, die nicht der offiziellen, katholischen Lehre folgten - die Katharer.

    Dieser Kreuzzug führte zu einer weitgehenden Verwüstung Südfrankreichs.

    3. Die Inquisition und ihre Gewaltexzesse muss ich bestimmt nicht näher erläutern, oder

    Zitat Zitat von pilgrim Beitrag anzeigen
    Und wieso gibt's in den christlichen USA eine biblisch begründete Todesstrafe, aber in dem jüdischen Israel keine konsequente Umsetzung bestimmter alttestamentlicher Gebote?
    Da kann ich auch nur mutmaßen - vielleicht weil die Israelis zumindest teilweise was aus ihrer Geschichte gelernt haben? Wobei ich auch diese Aussage relativieren muss. Denn wenn ich so lese und höre, was jüdische Ultras denken und anstreben, dann dreht sich mir genau so der Magen um, wie bei den entsprechenden Äußerungen muslimischer oder christlicher Fanatiker.

  11. #131
    Billy_K Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Trinculo Beitrag anzeigen
    Natürlich, es gibt keine Zehn Gebote, keinen Moses, keinen Abraham, nix. Das Alte Testament lassen wir einfach mal so weg, auch wenn wir ständig Prophezeihungen daraus einflechten, die beweisen, dass unser guter Jesus schon von dessen Propheten angekündigt wurde ...
    du hasts kapiert, bravo

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