Hier wird ein bischen viel durcheinander geworfen. Das Dao ist eine der Grundlagen allen Seins. Insofern mag der eine oder andere bei Kampfkunst davon beeinflusst sein, aber nicht mehr als Maler, Musiker oder Ameisen. Manche Menschen im Bereich der Inneren Kampfkünste lassen sich direkt vom Dao beeinflussen, andere nicht. Mit Qi, Yin und Yang hat es in sofern zu tun als auch das irgendein Bestandteil des Seins von Leben ist. Da man bekannterweise nicht aussprechen kann "was" das Dao insgesamt ist, sollte man vielleicht auch gar nicht weiter dazu ausführen.
Ch'an-Buddhismus dürfte jedenfalls viel konkreter beschreibbar sein als "irgendwas mit Yin, Yang und Qi, und Dao und so". Kampfkunst kommt da eher auch nicht vor.
Die Moraltheologie ist da schon eher ein guter Ansatz, Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus zu vergleichen. Konfuzianismus will quasi etwas ähnliches erreichen wie der Daoismus, er schreibt dafür nur "Regeln" vor die das sicher erreichen sollen, auf eine leicht lernbare, beschreibbare Weise ("lass Papa entscheiden, und Papa ist verantwortlich dass es allen gut geht"). Der Daoismus geht den Weg bis zu Gott ("lass Gott entscheiden und höre ihm zu"), hat aber unterwegs ein leichtes Problem das zu beschreiben. Der Buddhismus macht auch wieder Vorschriften, aber andere ("tue einfach niemandem etwas, dann wird alles gut, wenn Dich einer haut, stirb einfach").
Es ist übrigens absolut untypisch für Daoisten, sich über jemanden lustig zu machen der ein ernsthaftes Anliegen hat. Insofern denke ich hatte Kung Zi eine gewisse Vorstellung was man am Konfuzianismus ändern sollte, aber nicht indem er die Konfuzianisten quasi als Bettnässer und Idioten darstellt. Höhnische Kommentare dürften eher von Leuten aufgebracht worden sein die Daoismus und deren wichtige Figuren als Deckmäntelchen für ihre Agenda verwendet haben.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)