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Thema: Kata = Gesundheitsfördernd?

  1. #1
    Michael Kann Gast

    Standard Kata = Gesundheitsfördernd?

    Hallo Karatekas,

    Aufgrund der Aussage eines Users die wie folgt lautete
    ...Anderseits halte ich Kata, wenn richtig ausgeführt und gelehrt duchaus für förderlich, was die Gesundheit angeht.
    ergeben sich für mich folgende Fragen:
    1. Welche Belege gibt es dafür, dass Katatraining GESUNDHEITSFÖRDERND ist?
    2. Unter welchem Aspekt übt Ihr Kata?

    Gruß
    Mike

  2. #2
    -=Basti=- Gast

    Standard

    Kommt auf die Katas an.
    Ich denke bei Atemkatas wie Sanchin und Tensho kann das schon sein.

  3. #3
    arnisador Gast

    Standard

    Ganz allgemein: Bewegung ist immer gesund, von daher wohl auch Katatraining. Zumal man dabei seinen Rythmus bzw. die Intensität selbst bestimmen kann.
    Gruß
    Martin

  4. #4
    Xiaoshi Gast

    Standard

    Dass Sanchin wirklich gesund ist, bezweifle ich. Extreme Muskelanspannung, über längeren Zeitraum hinweg geübt, belastet den Kreislauf und zerstört Nerven- und Blutbahnen in den Muskeln...

  5. #5
    Jens S. Gast

    Standard

    Hallo,

    sicher kann man wohl nicht ernsthaft bestreiten, daß die "normale" Katabewegung als sportliche Bewegung in irgendeiner Weise immer gesundheitsfördernd ist.

    Andererseits werden "extreme" Übungen, wie eben die Sanchin, heutzutage eher als gesundheitsschädlich angesehen.
    Auch die "normale" Katabewegung kann, wenn sie leistungssportlich ausgeführt wird, wie jeder Leistungssport natürlich ebenfalls auch schädigende Auswirkungen haben.

    Die heute aufgrund einschlägiger Bemühungen verschiedener Buchautoren mitunter anzutreffende Meinung, Kata habe über den allgemeinsportlichen Aspekt hinaus eine gesundheitsfördernde Bedeutung im Sinne von Qigong, mag historisch stimmen, ist aber aufgrund der davon völlig losgelösten Entwicklung in den etzten Jahrzehnten nicht mehr nachvollziehbar und entbehrt demzufolge in den heute üblichen Kataversionen jeglicher Grundlage. Bei diesen Interpretationen scheint mir der Wunsch der vater des Gedankens zu sein.

    MfG
    Jens

  6. #6
    weudl Gast

    Standard

    Bezüglich der Pressatmung in Katas wie Sanchin, aber auch in zu hart ausgeführten Katas (ryuma hat über unser falsches Kime-Verständnis hier in Europa bereits sehr schön geschrieben) bin ich sehr wohl der Meinung, dass dies gesundheitsschädlich sein kann. Es gibt zB bzgl Bluthochdruck und Sport Empfehlungen, die eindeutig von Sportarten mit derartigen Bewegungsformen abraten (http://www.paritaet.org/hochdruckliga/hypsport.htm). Wie sich diese Sportarten allerdings auf gesunde Menschen auswirken, habe ich noch nirgends gelesen.

    In einem Buch von Mark Bishop habe ich einmal gelesen, dass Vertreter der Shorin Stile aus verschiedensten Gründen vom Praktizieren der verspannten Sanchin abraten. Ob dies wissenschaftlich fundiert ist, kann ich leider nicht sagen. Auch nicht, ob dies dazu geführt hat, dass einige frühe Goju-Vertreter bereits in frühen Jahren verstorben sind (kann auch Zufall sein...).

    Mir ist jedenfalls schon vor einigen Jahren aufgefallen, dass doch einige namhafte Karatemeister ganz und gar nicht alt werden (Krebs scheint mir recht verbreitet zu sein). Möglicherweise liegt dies am rücksichtslosen Leistungsstreben, welches in etwa seit Funakoshi jun. Einzug in das Karate gehalten hat. Dessen Karate war ja auf schnellstmögliche Leistungssteigerung ausgerichtet, da er wusste, dass ihm auf Grund seiner Erkrankung nicht mehr viel Zeit bleiben würde...

  7. #7
    -=Basti=- Gast

    Standard

    Zitat Zitat von weudl
    Bezüglich der Pressatmung in Katas wie Sanchin, a
    Pressatmung ist für Sanchin auchnicht üblich, auch wenn das von den Okinawa leuten so betrieben wird.
    Eine richtig ausgeführte Sanchin fördert die Sauerstoffversorgung und bringt, laut Fritz Nöpel nach Ausfürung ein gefühl des Selbsbewusstseins und der "Unbesiegbarkeit". Deswegen, wird laut Fritz die Kata auch vor Kämpfen ausgeführt und angeblich sollen die Kämpfer dannach in einer Stimmung sein ala "Wo ist mein Gegner, komm schon".

  8. #8
    VirtualFighter Gast

    Standard

    Wie sieht es bei verschieden Katas mit der Stimulation von Vitalpunkten aus? Hat hier jemand Erfahrungen?

    MfG
    VF

  9. #9
    weudl Gast

    Standard

    Zitat Zitat von -=Basti=-
    Pressatmung ist für Sanchin auchnicht üblich, auch wenn das von den Okinawa leuten so betrieben wird.
    Ich gebe Dir zwar recht, was die Atmung angeht (ich selber betreibe Sanchin auch ohne Pressatmung), aber ich kann Deiner Argumentation nicht ganz folgen. Wenn die Leute in Okinawa, dem Ursprungsland des Karate, die Kata so ausführen, dann sollte diese Form der Atmung doch auch für diese Kata üblich sein, oder nicht?

  10. #10
    -=Basti=- Gast

    Standard

    Zitat Zitat von weudl
    Wenn die Leute in Okinawa, dem Ursprungsland des Karate, die Kata so ausführen, dann sollte diese Form der Atmung doch auch für diese Kata üblich sein, oder nicht?
    Ich sage nicht die Leute aus Okinawa, sonder der Stiel Okinawa Karate... Goju Ryu kommt genaus aus Okinawa, bzw weiter zurück aus China.

  11. #11
    weudl Gast

    Standard

    @Basti

    Irgendwie kann ich nicht ganz nachvollziehen, was Du meinst. Zuerst sprichst Du davon, dass die Kata von 'den Okinawa leuten' so betrieben wird und jetzt sagst Du, dass Du nicht die Okinawa Leute, sondern deren Stil gemeint hast. Von wem gehen denn Deiner Meinung nach die Okinawa Stile aus, wenn nicht von den Leuten auf Okinawa??

    Mir ist schon bekannt, dass Goju Ryu aus Okinawa kommt und aus der KK entwickelt wurde, die Higashionna in China erlernt hat und die in weiterer Folge von Miyagi erweitert und angepasst wurde (unter Einfluss des Bubishi und seiner eingenen Erfahrungen in China). Wobei man gem. Morio Higaonna auch anmerken sollte, dass eben im Zuge dieser Anpassung durch Miyagi auch die Pressatmung eingeführt wurde. Ich denke, dass hier die Gymnastik-Entwicklung Itosus maßgeblichen Einfluss auf diese Veränderung hatte, da man mit dem muskulär verspannten Ibuki möglicherweise eine Art von Krafttraining einführen wollte. Die Sanchin Higashionnas soll jedenfalls nicht unähnlich der heute noch im Uechi Ryu praktizierten Variante gewesen sein (außer, dass Higashionna irgendwann einmal begonnen hat, die Kata mit geschlossenen Fäusten zu unterrichten...).

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