Kann man allein mit seinem starken Willen einen Kampf gewinnen, auch wenn einem der Gegner körperlich deutlich überlegen ist?
Was meint ihr?
Kann man allein mit seinem starken Willen einen Kampf gewinnen, auch wenn einem der Gegner körperlich deutlich überlegen ist?
Was meint ihr?
Meiner Meinung nach kann der Wille eine Menge ausgleichen.
Meine Erfahrung damit hab ich beim American Football gemacht. Dort war ich mit meinen knappen 179 cm und um die 80 Kg im Grunde für die Defense Line komplett ungeeignet, trotzdem hab ich hier nen Pokal der mich für eine Saison als bester Defensive Lineman meiner Mannschaft auszeichnet den ich mir als Defensive End erarbeitet habe, hab dabei allein in den ersten beiden Spielen jeweils vier Mal den Quarterback gesackt.
Ebenso mein erstes Spiel als Defensive Tackle, gegenüber von mir zwei große Offensive Line-Spieler die mir körperlich deutlich überlegen waren. Am nächsten Tag hatte ich in jedem Muskel Schmerzen und konnte fast nicht mehr aufstehen, aber beim Spiel hab ichs geschafft mich immer weiter anzutreiben.
Im Moment im Kampfsport ist es umgekehrt, kaum Willenskraft und Motivation übrig, bin vom Jäger zur leichten Beute geworden.
Daher mein klares "ja" dazu.
Klar wenn der Gegner keinen Willen hat.
Meiner Meinung nach ist der Willen sogar das entscheidenste, danach kommen erst Technik, Kraft und Kondition (nicht unbedingt in der Reihenfolge).
Das hängt sicherlich alles von der Situation ab und jede Situation ist im Leben einmalig und so verhält es sich auch mit einer Selbstverteidigungssituation. Natürlich kann man durch Entschlossenheit und Willenskraft vieles wettmachen aber dann muss man auch aufpassen, dass man nicht zum primitiven Schläger mutiert.Kann man allein mit seinem starken Willen einen Kampf gewinnen, auch wenn einem der Gegner körperlich deutlich überlegen ist?
Für mich sind Anpassungsvermögen, Weitsicht und ein kühler Kopf schärfere Waffen als der reine Kampfeswillen, gerade dann wenn es um das reale Leben geht!
Lässt man das alles außen vor und betrachtet nur die reine körperliche Auseinandersetzung dann muss man einfach feststellen, dass ein austrainierter 120kg Mann einem austrainierten 80kg Mann physisch überlegen ist. Aber vielleicht ist der leichtere schneller und flinker und gewinnt dadurch. Kraft alleine ist bei einem Kampf nicht das entscheidende. Das habe ich oft genug gesehen…
klar kann man
der wille ist mithin das entscheidenste.
insbesondere auf höherem niveau, wenn die unterschiede in technik etc. nicht mehr sooo gross sind, kann der wille alles entscheiden!
nja, eben nicht so ganz....
an der spitze ist die luft dünn
an der spitze sind alle super trainiert, super stark, fit, schnell haben super technik etc.
und da kann es entscheidend sein, ein bisschen mehr willen zu haben, als der gegner.
gut genutzt ist der wille kampfentscheidend.
oder man verballert sich.
frage ist wie man das ganze "kontrolliert"
Der Wille ist eine wesentliche Komponente. Wenn du die anderen aber ganz weglässt, läuft die Diskussion ins Leere. Für mich sind Körpersprache und Ausstrahlung grundlegender. Aber wenn du davon ausgehst, dass es sowieso zu Handgreiflichkeiten kommt, dann sind Wille und Strategie für mich wichtiger als diverse SV-Techniken.
dachte auch, es geht um den sportlichen wettkampf
Stimmt aber trotzdem was er sagt: Willenskraft ist ein Attribut neben vielen anderen. Inwiefern du mit Willenskraft irgendwas ausgleichen kannst, hängt stark von der individuellen Situation (Gegner) ab.
Da allerdings im Ring beide Wettkämpfer sich bereits dafür entschieden haben, zu kämpfen, kann man annehmen, dass die Willenskraft auf beiden Seiten recht hoch sein wird. Damit fallen die Unterschiede im Willen eher gering aus, so dass die Willenskraft nicht der entscheidende Faktor sein wird (im Vergleich zu anderen Attributen, wo die Unterschiede vielleicht wieder größer sind).
Wenn wir etwas wollen, demonstrieren wir damit das wir es nicht haben (deshalb wollen wir es ja).
Das Wollen steht zwischen uns und dem Ziel.
Ein guter Kämpfer hat Willen, ein sehr guter Kämpfer hat DASEIN, Ist im Moment, erfüllt den Moment und sich selber.
Er will nichts, denn er ist schon da, hat den Kampf schon gewonnen und seine Bewegungen wollen nichts erreichen, sondern sind einfach mit Dasein erfüllt und Werkzeuge seines Seins.........
Fedor vs. Arlowski ist dafür ein gutes Beispiel. Arlowski wollte siegen, Fedor hatte Präsenz, er war schon da und nichts konnte ihn davon abbringen, kein starker Arlowski in der Angriffsphase, keine Treffer die er kassieren musste, er war einfach nur da und plötzlich war alles vorbei, mit einem einzigen Schlag.
Tschüß
Björn Friedrich
Guter Beitrag
P.S. Ich habe das thema auch überwiegend auf den ring bezogen. Ich habe irgendwo mal den Spruch aufgeschnappt "Es kann nur der gewinnen, der es am meisten will..."
Macht Sinn oder?
Geändert von Don Tello (12-04-2009 um 20:59 Uhr)
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