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Thema: Video von Kinder Training

  1. #121
    AndyLee Gast

    Standard

    Du machst dir viel Arbeit mit diesem Thema...bemerkenswert!
    Zunächst mal kann ich den Aussagen des Zitates selbstverständlich folge. Das eigentliche Problem hierbei liegt im Zitat selbst versteckt:

    "...das ein großer Teil dieser (pädagogischen) Praxis auch heute noch ohne wissenschaftliches Studium betrieben wird und deshalb offenbar nicht unbedingt schlechter gedeiht als die mit wissenschaftlichen Bewusstsein organisierte Pädagogik z.B. in den Schulen"

    Zunächst sei gesagt, dass es gerade über Schule unendlich viel Literatur gibt, die besagt, dass Pädagogik in Schulen so gut wie gar nicht mehr statt findet, da den Schulen hierfür das Personal und der Wille fehlt. Einer der Gründe dafür, warum auch Schulsozialarbeiter in Schulen mit Projekten häufig vom Lehrerkollegium blockiert werden. Genau das ist der Punkt: vielerorts ist man gezwungen auf pädagogische Laien zurückzugreifen, weil anderes Personal zu teuer wäre und zu viel Staub aufwirbeln würde.

    Im Jugendamt ist das "sozialraum-orientierte Arbeiten" angesagt. Sprich: Netzwerke mit Polizei, Kirche, Präventionsräten, Wohlfahrtsverbände, Vereine, etc. bilden, um Kinder und Jugendliche besser aufzufangen. Warum? Weil letztlich das Geld fehlt und sozialpädagogische Familienhilfen, Erziehungsbeistandschaften, Pflegeeltern, Heime, usw. wesentlich teurer sind. Man greift also auf eher ungeübtes Personal zurück, nicht, weil dadurch eine pädagogisch hochwertigere Arbeit herauskommt, sondern weil es einfach günstiger ist.

    Was also im oben genannten Zitat eindeutig fehlt, sind die Referenzpunkte, an dem die Aussagen des Herrn Professors gemessen werden können. Woran macht er fest, dass die "(pädagogische) Praxis" nicht "unbedingt schlechter gedeiht"...? An Schulabgängen, am Gewaltvorkommen, an Jugendhilfemaßnahmen? Das zumindest wären messbare Größen, wobei die Jugendhilfefälle weiterhin steil ansteigen und gerade Schulen häufig um Hilfe rufen.
    Nicht messbar wäre das veränderte Lern- und Sozialverhalten. Über was für einen Zeitraum von Beobachtungen sprechen wir...ein Jahr, fünf Jahre, ein Schulleben? Stützt er sich auf Empirik oder sind es seine Beobachtungen und - wenn ja - wie sehen seine Beobachtung im Kindergarten aus...wie wäre es, wenn dort anstatt Erzieherinnen plötzlich Mütter die Arbeit übernehmen würden? Die könnten das - laut Aussagen einiger hier - doch auch? Hat er dazu auch eine Idee?

    Im Übrigen ging es mir um pädagogische Fachkräfte, die müssen nicht alle unbedingt studiert haben, der Herr Professor spricht aber nur über das "wissenschaftliche Studium", dass er ja wohl auch selbst hat?? Wie wäre es, wenn diese Aussagen also kein studierter Professor getroffen hätte...muss man - um solche Aussagen treffen zu können - also studiert haben und dann: wo eigentlich bedarf die Pädagogik überhaupt noch einem wissenschaftlichen Anspruch?Themen, wie Gewalt, Depressionen, ADS & ADHS, Drogen, Kinderarmut, Verwarlosung, etc sind DIE Herausforderungen der heutigen Zeit in der pädagogischen Arbeit. Prinzipiell müssten auch Lehrer nicht ausgebildet werden, dass zeigen ganz klar einige Familien in Deutschland, die ihre Kinder nicht zur Schule schicken, sondern selbst unterrichten.

    Bedeutet: Eigentlich bräuchten wir weder Lehrer, noch Pädagogen, alles würde weiterlaufen, wenn sie nicht da wären. Die Frage ist doch: Wie misst man derartige Unterschiede bzw. woran würde man merken, dass es keine Lehrer und Pädagogen mehr gebe?

    Will sagen: Pauschalaussagen und Hypothesen sind leicht zu treffen, deren Zwangsläufigkeiten schwer einzuschätzen. Unsere Gesellschaft ist auf keinem guten Weg, die Probleme liegen seit Jahren auf dem Tisch. Einzige Reaktion ist: Geld sparen. Nirgendwo wird so viel gespart als im Bereich Bildung und Erziehung...ich meine...muss man da nicht mal inne halten und sich überlegen, was da eigentlich genau abläuft und wie die Zusammenhänge tatsächlich geartet sind?

    Sich über einen gewaltätigen Jugendlichen aufzuregen, schafft jeder. Bei einem Amoklauf in einer Schule können wir uns noch eine Empörung abverlangen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis unser "klarer Blick" so nachträglich "gestört" ist, das uns selbst ein Amoklauf emotional nicht mehr beschäftigt.

    Okay, jetzt habe ich mächtig Dampf abgelassen, musste aber sein. Ich denke klar gemacht zu haben, warum pädagogische Fachkräfte - wo immer sie eingesetzt werden - vonnöten sind und eigentlich nicht "ersetzt" werden sollten. Das bedeutet aber auch, dass ein Hand in Hand arbeiten bzw. ein ständiger Austausch zwischen denen, die (egal mit welcher Qualifikation) mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, sinnvoll und nötig ist.

    Allerdings habe ich verstanden, dass auch du dir viele Sorgen machst, letztlich wirst du von den meisten Dingen, die ich hier geschrieben habe, selbst wissen.
    Geändert von AndyLee (04-12-2009 um 11:37 Uhr)

  2. #122
    Pawhi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nananom Beitrag anzeigen
    Ghettokinder? Was redest du da für einen QUATSCH?

    1. Wo hab ich Vollkontaktsparring für Kinder befürwortet? Ich sagte lediglich, dass damals bei uns das Kickbox-Training nicht in Erwachsenen und Kindertraining unterteilt war. Außerdem sagte ich, dass ich in der zeit auch mit relativ erfolgreichen VK-Kickboxern, mal härteres Sparring gemacht habe. Desweiteren sagte ich, dass man auch mit Kindern mal etwas härter trainieren kann.
    2. Wie kannst du dir anmassen mich als Ghettokind zu bezeichnen? Nur mal so nebenbei, ich studiere Wirtschaftswissenschaften.

    Gut und schön aber hartes Sparring in deinen Kinderaugen und nicht in denen des erfolgreichen VK-Kickboxers. Ausser natürlich du hast damals schon sehr viel gewogen, gleich trainierte Muskeln etc...Sollte er ernst gemacht haben , wärst entweder du jetzt matsch oder du mehrfacher Weltmeister...



    Ich kenne es aus dem Kindertraining mehr spielerisch. Zusammenhalt stärken durch Rüben ziehen. Selbstbewusstsein fördern , laute Stimme Hilfe rufen. Und vllt ist in dem Video einfach nur der Teil gezeigt, welcher nach Prävention und Deeskalation kommt. Man muss dann halt genauso viel Zeit für das psychische investieren, denn es sollte auf keinen Fall für ne Balgerei verwendet werden. Wenn dies getan wird seh ich kein Problem darin, ausser das es etwas unrealistisch ist .

    MMA oder Vollkontaktsparring als Kind find ich zu heftig, lieber erst ab 16/18...

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