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Thema: Aikido für "Senioren" sinnvoll ?

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  1. #1
    rofada Gast

    Standard Aikido für "Senioren" sinnvoll ?

    Hallo


    Als Spätwiedereinsteiger (siehe Profil) würde ich gerne zusätzlich zum von mir praktizierten Shotokan-Karate etwas anderes, z.B Aikido machen - wg. der anderen Philosphie (keine Wettkämpfe/weniger Gewichtung auf die Graduierung/geistiger Hintergrund) aber eben u.a. auch wg. der Fallschule. Aber - und jetzt kommt's:

    Ich bin knapp über der 50 er Marke, also nicht mehr so gelenkig wie ich es mal war , hab mittlerweile etwas Arthrose u. nen leichten Bandscheibenvorfall (hört sich an wie ein Bericht aus dem "Seniorenheim" gelle) - beim Karate kann man das schon kompensieren, aber wie ist das mit den Wurftechniken im Aikido zu vereinbaren.

    Habt oder hattet ihr schon Erfahrungen mit Interessenten mit meiner Altersgruppe (als absolut Beginner, nicht als Wiedereinsteiger), wie sehr ihr meine Bedenken bzg. der Würfe - kann das Sinn machen, oder würdet ihr mir da eher generell abraten ?

  2. #2
    Spark Gast

    Standard

    Also wir haben bei uns einige Leute älteren Semesters, die kriegen das mit dem Rollen schon hin. Allerdings kenne ich nicht die genaue Krankengeschichte von allen.

    Ich weiss ja nicht wie schlimm es bei dir ist.
    Eigentlich ist die Fallschule im Aikido schon so konzipiert, dass du dir dabei eben nix tust. Allerdings ist es bis dahin schon ein gewisser Weg, wo man auch schon mal unglücklich landet.
    Weiss daher nicht wie schlimm es für dich wäre.

    Normalerweise wird man aber ganz langsam dahin geführt. Also erstmal das Rollen, meistens aus dem Knien/Sitzen.

    Das freie Fallen könnte natürlich für dich schon etwas härter sein zu lernen. Da du ja das ganze vorher noch nicht gemacht hast.
    Da bin ich mir nicht so sicher wie es damit aussieht.

    Aber wenn man es mit dem Partner abspricht ist es auch möglich nur zu rollen, statt frei zu fallen.

    Am besten probierst du es mal aus, wie es so klappt.

  3. #3
    rofada Gast

    Standard

    [QUOTE=Spark;1737364]Ich weiss ja nicht wie schlimm es bei dir ist.
    Eigentlich ist die Fallschule im Aikido schon so konzipiert, dass du dir dabei eben nix tust. Allerdings ist es bis dahin schon ein gewisser Weg, wo man auch schon mal unglücklich landet.


    Den Punkt werde ich wohl (vernünftigerweise) zunächst mit meinem Orthopäden besprechen...

    Zitat Zitat von Spark Beitrag anzeigen
    Das freie Fallen könnte natürlich für dich schon etwas härter sein zu lernen. Da du ja das ganze vorher noch nicht gemacht hast.

    Das ist es, mit Karate habe ich zwar auch erst wieder angefangen, aber da ich (wenn auch vor vielen Jahren) einige Zeit Kungfu/Kickboxen gemacht hatte, war/ist das nat. nicht so ganz neu, was die Bewgungsabläufe betrifft. Fallschule kommt allerdings weder beim Kungfu noch beim Karate größer in Betracht, das ist schon eher die Ebene Judo/Jujutsu o.ä. - und da habe ich null Erfahrung, kann also nicht beurteilen, wie ungeschickt ich mich dabei anstelle, wie es mit den genanten Handicaps zu machen ist....

    Aber nach Info Orthopäde und gel. Reinschnüffeln beim Aikido, Fragen an die dortigen Trainer - sollte das eigentlich raus zu kriegen sein...



    Zitat Zitat von Spark Beitrag anzeigen
    Am besten probierst du es mal aus, wie es so klappt.

    Werde ich machen, s.o.

  4. #4
    pilgrim Gast

    Standard

    Moin
    Zitat Zitat von rofada Beitrag anzeigen
    Als Spätwiedereinsteiger (siehe Profil) würde ich gerne zusätzlich zum von mir praktizierten Shotokan-Karate etwas anderes, z.B Aikido machen - wg. der anderen Philosphie (keine Wettkämpfe/weniger Gewichtung auf die Graduierung/geistiger Hintergrund) aber eben u.a. auch wg. der Fallschule.
    Die Kombination Shotokan-Aikido ist bei uns nicht unselten.

    Ich bin knapp über der 50 er Marke, also nicht mehr so gelenkig wie ich es mal war
    Das ist nicht das Problem.
    Spannend ist, daß man für Aikido versucht sehr weich zu werden. Das heißt nicht besonders beweglich, sondern sozusagen "empfindsam", entspannt. Da hapert es bei Shotokanlern.
    Und auch für "ältere" Menschen scheint das schwerer umzusetzen, als für Jüngere. (Die aber ebenso ihre Probleme damit haben.)

    hab mittlerweile etwas Arthrose
    Wo?
    u. nen leichten Bandscheibenvorfall ... aber wie ist das mit den Wurftechniken im Aikido zu vereinbaren.
    Die Techniken können mit einer Ausahme (koshi nage - Hüftwurf) allesamt in ganz unterschiedlichen Abstufungen geworfen werden.

    Was genau geht, mußt du rausfinden. Das hängt sehr von deinem Vorfall ab: Manche können damit problemlos üben, andere haben Schwierigkeiten.

    Das Doofe ist halt, daß gerade das Erlernen der Fallschule, das Rollen vorwärts und rückwärts natürlich zunächst keine optimale Ausführung ermöglicht. Für jemand, der's kann, ist Rollen wie eine Massage. Jemand, ders nicht kann, braucht vielleicht danach eine.

    Aber man kann das alles in kleine, gut überschaubare Portionen einteilen mit ganz unterschiedlicher Intensität:

    Ausprobieren ist der einzige Weg, zu schauen, was geht.
    Für die meisten Menschen ist Aikido jedenfalls ein gutes Mittel gegen Rückenprobleme.


    Habt oder hattet ihr schon Erfahrungen mit Interessenten mit meiner Altersgruppe
    Ja, häufig. Spricht nix dagegen.

    wie sehr ihr meine Bedenken bzg. der Würfe - kann das Sinn machen, oder würdet ihr mir da eher generell abraten ?
    Das kannst du nur selber entscheiden, indem du es in einem Dojo konkret ausprobierst.
    Es sind ja auch die Dojo ganz unterschiedlich.
    Ich vermute, daß der Orthopäde wenig dazu sagen kann. Wenn ich jedesmal nen Groschen bekommen hätte, wenn ein Doch gefragt hat, ob ich denn unbedingt weiter trainieren muß, ...
    Wichtiger ist, daß du selbst eine Ahnung hast, was dein Rücken kann und was er nicht kann. Vielleicht ist gar nicht Rollen das Problem, sondern Drehungen der Hüfter oder was weiß ich.

    Find es raus!

    Grüße,
    Carsten

  5. #5
    rofada Gast

    Standard

    Ji Carsten
    Na das nenne ich mal eine ausführliche Antwort..

    Zitat Zitat von pilgrim Beitrag anzeigen
    Die Kombination Shotokan-Aikido ist bei uns nicht unselten.
    Spannend ist, daß man für Aikido versucht sehr weich zu werden. Das heißt nicht besonders beweglich, sondern sozusagen "empfindsam", entspannt. Da hapert es bei Shotokanlern.

    Klingt (leider) logisch, da spez. Shotokan sehr auf dynamischen und kraftvollen Techniken basiert, aber der Mensch ist ja anpassungs/lernfähig

    Zitat Zitat von pilgrim Beitrag anzeigen
    Wo?
    Bandscheibenvorfall beidseitig der Lende, ist aber schon ne ganz alte Sache (seit ca. 15 J.) mit der ich einigermaßen leben kann, jetzt kommt halt (altersbedingt) die Arthrose (ebenfalls Lendenbereich) dazu - die macht mehr Probleme, weil es schmerzt...

    Zitat Zitat von pilgrim Beitrag anzeigen
    Was genau geht, mußt du rausfinden. Das hängt sehr von deinem Vorfall ab: Manche können damit problemlos üben, andere haben Schwierigkeiten.
    Klar, ausprobieren - aber scheinbar nicht aussichtslos....

    Zitat Zitat von pilgrim Beitrag anzeigen
    Das Doofe ist halt, daß gerade das Erlernen der Fallschule, das Rollen vorwärts und rückwärts natürlich zunächst keine optimale Ausführung ermöglicht. Für jemand, der's kann, ist Rollen wie eine Massage. Jemand, ders nicht kann, braucht vielleicht danach eine.
    Gut formuliert, mal sehen in welche Gruppe ich danach gehöre

    Zitat Zitat von pilgrim Beitrag anzeigen
    Ausprobieren ist der einzige Weg, zu schauen, was geht.
    Für die meisten Menschen ist Aikido jedenfalls ein gutes Mittel gegen Rückenprobleme.
    Auf jeden Fall besser als nix tun, das ist speziell bei Rückenproblemen das Falscheste.

    Zitat Zitat von pilgrim Beitrag anzeigen
    Wichtiger ist, daß du selbst eine Ahnung hast, was dein Rücken kann und was er nicht kann. Vielleicht ist gar nicht Rollen das Problem, sondern Drehungen der Hüfter oder was weiß ich.
    Das ist meine Befürchtung in Hinsicht auf Shotokan, die ruckartigen Drehungen der Hüfte sind da evtl. nicht gerade gesundheitsförderlich

    Zitat Zitat von pilgrim Beitrag anzeigen
    Find es raus!
    Grüße,
    Carsten

    Mach ich - und danke für die Unterstützung.

  6. #6
    pilgrim Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rofada Beitrag anzeigen
    Bandscheibenvorfall beidseitig der Lende, ist aber schon ne ganz alte Sache (seit ca. 15 J.) mit der ich einigermaßen leben kann, jetzt kommt halt (altersbedingt) die Arthrose (ebenfalls Lendenbereich) dazu - die macht mehr Probleme, weil es schmerzt...
    Das ist schlecht, weil gerade der Lendenwirbelbereich, Hüfte-Becken-Beine im Aikido eine zentrale Rolle spielt.

    Das ist gut, da die Muskulatur in diesem Bereich und zwar vor allem die innere, tiefliegende im Laufe der Zeit sehr gestärkt wird und die Wirbelsäule so entlastet wird.

    ... aber scheinbar nicht aussichtslos....
    Glaub nich.

    die ruckartigen Drehungen der Hüfte sind da evtl. nicht gerade gesundheitsförderlich
    Im Aikido wird die Hüfte ganz anders eingesetzt und ein Verdrehen wird normalerweise vermieden.

    Grüße,
    Carsten

  7. #7
    Menkva Gast

    Standard

    Einzigstes erhebliches Problem, was bei mir im Dojo oft bei älteren Schülern auftritt, sind die Knie.
    Da müssen sich einige einschränken, aber sonst sind kaum "Behinderungen" durch Alterserscheinungen vorhanden.

    Ich würde sagen, dass man bei deinen "Problemzonen" etwas vorsichtiger und ruhiger an die Sache rangehen sollte, aber im großen und ganzen glaub ich nicht, das du da ernsthafte negative Auswirkungen bemerkst.

    Ich glaube der älteste Schüler hat mit um die 70 Jahren angefangen, da wird das ja für dich nen Klacks*gg*

    Was mir aufgefallen ist, du hast dich auf einen bestimmten Stil versteift, hat das einen bestimmten Grund? Weil ein Dojo in der Nähe ist? Weil sonst könntest du ja die vermutlich geringfügigen Abweichungen also Vorteile und Nachteile abwegen und so den passenden Stil finden?

    MfG M.

  8. #8
    Registrierungsdatum
    08.05.2003
    Ort
    Bayern
    Alter
    52
    Beiträge
    13.764

    Standard

    evtl. wäre auch Ju Jutsu interessant für dich.
    Vorstand und Mitarbeiter des Ju-Jutsu Verband Bayern e.V.
    Klaus Röhler, hat Techniken und Fallschule spezielle auf die Möglichkeiten von Senioren angepasst. Er gibt auch immer wieder Seminare in diesem Bereich.

  9. #9
    rofada Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Menkva Beitrag anzeigen
    Ich glaube der älteste Schüler hat mit um die 70 Jahren angefangen, da wird das ja für dich nen Klacks*gg*
    "Angefangen" - ohne jede "Vergangenheit" in irgendeiner KK ?
    Unglaublich, aber toll, danke das motiviert

    Zitat Zitat von Menkva Beitrag anzeigen
    Was mir aufgefallen ist, du hast dich auf einen bestimmten Stil versteift, hat das einen bestimmten Grund? Weil ein Dojo in der Nähe ist?
    Genau, das ist der Grund, mal abgesehen davon das die "van Meerendonk" ihr Dojo ebenfalls in der Nähe ihr Dojo haben und ich deren Vita einfach beeindruckend finde...

  10. #10
    nihonto Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Menkva Beitrag anzeigen
    Einzigstes erhebliches Problem, was bei mir im Dojo oft bei älteren Schülern auftritt, sind die Knie.
    Jepp, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. War vor ein paar Jahren, mit Ende 30 ging's einfach nicht mehr - das ständige knien-aufstehen-knien-aufstehen. Und das Sitzen in der "Seiza"-Haltung ist für mitteleuropäische Knie auch nicht wirklich toll, wenn man damit nicht in sehr jungen Jahren anfängt.

    Hätte sich vielleicht vermeiden lassen, wenn ich parallel gezieltes Krafttraining für die Beine betrieben hätte. Würde ich jedenfalls in Kombination mit regelmäßigen Mobilisations-Übungen allen "älteren" Semestern empfehlen.

    Für den Rücken sind die Fallschule und die Fall-Übungen allerdings (meist) eine Wohltat.

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