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Thema: Kurzer Einblick in das EP System

  1. #1
    Mirco W. Gast

    Standard Kurzer Einblick in das EP System

    Hallo,
    wollte hier mal einen "Kurzbericht" über ein 4 Stunden "EP Vorstellungsseminar" posten:


    Am Sonntag, den 26.04.09, fand in Hamm ein "Kurzseminar" zum Thema Grundlagen des "Elite Combat Program" Systems statt. Teilnehmer waren Angehörige der Polizei, des Zolls, der Justiz und der Bundeswehr.

    Das Seminar wurde von den Instructoren Jörn S. (EP Hamm) und Bodo Brzoska (EP Dortmund) geleitet.

    Ziel des 4 stündigen Seminars war es, den Teilnehmern einen "kleinen Einblick" in das Elite Combat Program System zu geben (Das Seminar ist nicht mit dem "Basic Course/ Grundausbildung" gleichzusetzen, der sowohl zeitlich und inhaltlich viel umfassender ist!)

    Überblick und Ablauf:

    Zunächst wurde den Teilnehmern ein theoretischer Einblick in die Grundlagen des „Elite Combat Program“ als SV System gegeben und die Unterschiede zu klassischen Systemen erläutert. Dabei wurde herausgestellt, dass es im EP System ein Ziel sei, mit Hilfe einer speziellen Ausbildungsmethodik eine Person in einem möglichst kurzem Zeitraum verteidigungsfähig und handlungskompetent zu machen, bzw. ein bestimmtes Verhalten zu konditionieren (Stichwort: Killerinstinkt/ Durchsetzungsvermögen).
    Deshalb würden wenige, universale Techniken immer und immer wieder eingeschliffen, unter anderem unter "Vollkontaktbedingungen" und unter erschwerten Bedingungen (Stresssituationen, Umgebungseinflüsse, Erschöpfungszustand u.ä.). Angemerkt wurde seitens der Instructoren, dass komplexe motorische Fähigkeiten und Bewegungen in Stresssituationen nicht abzurufen seien.

    Im Anschluss wurden den Teilnehmern nach einem "Warm Up" einige praktische, systemimmanente Grundlagen vermittelt, u.a.: der Stand im EP System, das geschützte Vorgehen (starke Seite vorne) , der Einsatz des "3 D Strikes" als Eingangstechnik.

    Unter Berücksichtigung des methodischen Prinzips vom einfachen zum komplexen und vom bekannten zum unbekannten, wurden das geschützte Vorgehen mit „Universaleingang" und anschließender "Vorwärtsverteidigung" mit Hilfe der im EP typischen Schläge (im weitesten Sinne zu vergleichen mit dem "Straight Blast" im JKD/ PFS) drillmäßig geübt (auch mit Pratzen).
    Dabei konnten die Schläge sowohl mit der offenen Hand, als auch mit Fäusten erfolgen.

    Nach Distanzüberbrückung bzw. Eingang und geschütztem Vorgehen, wurde eine Möglichkeit trainiert den Aggressor kontrolliert zu Boden zu bringen.

    Als Abschluss bekamen die Teilnehmer einen Einblick in das "Use of Force Tactics" Modell und die Hebellehre/ Hebel als Kontrolltechniken (Stichwort: Physiks not pain).

    Fazit:

    Ich persönlich gebe keine Wertung über das "EP" System ab, zumal das nach einem 4 Stunden Kurzseminar, welches einen Einblick in das System geben sollte, nicht möglich ist!
    Über die "universelle Eingangstechnik" und das geschützte Vorgehen konnte ich mir nun mal ein Bild machen, nachdem diese "Eingangstechnik" bereits in anderen Threads diskutiert worden ist.
    Das Ziel des Seminars ,einen Einblick in das EP System zu bekommen, wurde meiner Meinung nach erreicht.


    Als aktiver Ving Tsun Trainierender und ehemaliger KM' ler war es für mich ein informativer "Blick über den Tellerrand".
    Ich habe es ganz bewusst vermieden Vergleiche zu Inhalten anderer Systeme zu ziehen oder Ähnlichkeiten herauszustellen. Gleichwohl muss ich noch anfügen, dass ich keine Ähnlichkeiten zum mir bekannten Krav Maga System erkennen konnte.

    Da ich das "EP" System selbst nicht trainiere, bitte ich von Fragen an mich Abstand zu nehmen und verweise hiermit an die o.g. EP Instructoren Jörn S. und Bodo Brzoska!

    Gruß, Mirco
    Geändert von jkdberlin (24-08-2010 um 06:43 Uhr)

  2. #2
    mykatharsis Gast

    Standard

    Toll. Du schreibst einen Bericht und verweigerst dann die Aussage.

    "Ich war beim EP und weiss jetzt ungefähr was es ist, aber ich sags Euch nicht."

  3. #3
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    ist besser als wenn er sich nach einem 4 Stunden Seminar für den vollen Checker halten würde

  4. #4
    mario63 Gast

    Standard

    Hi Mirco,
    das du keine Wertung abgeben willst, finde ich absolut okay. Aber wie war dein persönlicher Eindruck? Hattest du das Gefühl, das die Dinge, soweit das nach 4 Stunden möglich ist, für dich funktionieren und das System und Trainingsmethodik effektiv sind?
    Gruß
    Mario

  5. #5
    Mirco W. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von mykatharsis Beitrag anzeigen
    Toll. Du schreibst einen Bericht und verweigerst dann die Aussage.

    "Ich war beim EP und weiss jetzt ungefähr was es ist, aber ich sags Euch nicht."
    Selbst ist der Mann! Kannst ja auch mal ein Seminar besuchen und Dir selbst ein Bild machen

  6. #6
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    Mein Gott, Kampfsportler sind solche Sissis! Wenn ich zwei Stunden Fußball spiele, mache ich mir auch keine Gedanken, jemandem zu erzählen obs cool war oder nicht...

  7. #7
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    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    Mein Gott, Kampfsportler sind solche Sissis! Wenn ich zwei Stunden Fußball spiele, mache ich mir auch keine Gedanken, jemandem zu erzählen obs cool war oder nicht...
    Der Vergleich hinkt, da Fussbal in unserem Kulturraum die populärste Sportart ist und es praktisch jeder mal versucht hat.
    Desweiteren wird dort auch kein Geheimnis um die Trainingslehre gemacht um Leute in Kurse zu locken.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Franz Beitrag anzeigen
    Der Vergleich hinkt, da Fussbal in unserem Kulturraum die populärste Sportart ist und es praktisch jeder mal versucht hat.
    Desweiteren wird dort auch kein Geheimnis um die Trainingslehre gemacht um Leute in Kurse zu locken.
    ... und, wo ist jetzt das Problem? Solange keine Vertragsstrafen drohen, sehe ich keinen Grund nicht ein Statement abzugeben, wenn ich einen Sport ausprobiert habe.

  9. #9
    Mirco W. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von mario63 Beitrag anzeigen
    Hi Mirco,
    das du keine Wertung abgeben willst, finde ich absolut okay. Aber wie war dein persönlicher Eindruck? Hattest du das Gefühl, das die Dinge, soweit das nach 4 Stunden möglich ist, für dich funktionieren und das System und Trainingsmethodik effektiv sind?
    Gruß
    Mario
    Hallo Mario,
    Habe es ganz bewusst vermieden dazu was zu schreiben, weil es sonst wieder heißt, nach 4 Stunden könne man sich kein Bild machen.....
    OK, dann sage ich ganz kurz was dazu:

    So wie ich es verstanden habe, beschränkt man sich (zumindest zu Anfang) darauf, unter größtmöglichen Eigenschutz mit Hilfe des "Push Steps" und des "3 D Strikes/ Guards", kraftvoll und aggressiv in den Aggressor reinzurauschen, sobald er eine gewisse Grenze überschritten hat. Dem Aggressor wir dann versucht die Handlungsfähigkeit einzuschränken, indem man ihn mit Schlägen eindeckt und im Anschluß zu Boden bringt. Zumindest wurde das eben beschriebene so geübt und gehört, so wie es uns vermittelt wurde, zu den Grundlagen am Anfang.

    Meiner Meinung kann das funktionieren, wenn man "mental" dazu gewillt ist (Durchsetzungsvermögen/ Killerinstinkt oder einfach: man die Eier dazu hat) und weil man eher agiert als reagiert.

    Was das Technische angeht:
    So wie ich es verstanden habe, beschränkt man sich in dem EP System extra auf diesen "3 D Eingang" als Universalwerkzeug, da er den User gegen eine vielzahl von Angriffen schützen kann (wie gesagt, zu Anfang). Kassieren kann man immer eine (kann man aber auch in anderen Systemen). Es geht aber darum den Schaden so gering wie möglich zu halten ohne 'zig verschiedene Techniken und Bewegungen zu lernen (nach meinem Verständnis). Ähnlich der von Lee Morisson beschriebenen "Default Position" http://www.urbancombatives.com/defaultart.htm.

    Wie Krav Maga, wurde auch das EP System dazu entwickelt, jemanden schnell kampf-/verteidigungsfähig zu machen. Deshalb diese "spezielle" Ausbildungsmethodik. Es werden immer wieder und wieder diese wenigen, universellen, "grobmotorischen" Bewegungen (auch unter Stress und Vollkontakt mit Helm) eingeschliffen.
    Wer keine Zeit hat 3-4 mal die Woche zu trainieren, der kann sich sicherlich mit dieser Methodik nach kurzer Zeit effektiv verteidigen.

    Wer sowieso schon "Eier" hat und 2 x Woche fleißig trainiert, kann sich auch wehren- egal ob er Krav Maga, Thai Boxen oder Ving Tsun trainiert- meine Meinung!

    mehr sog' ich net!

    Grüße, Mirco
    Geändert von Mirco W. (28-04-2009 um 09:38 Uhr) Grund: Korrektur

  10. #10
    Mirco W. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    Mein Gott, Kampfsportler sind solche Sissis! Wenn ich zwei Stunden Fußball spiele, mache ich mir auch keine Gedanken, jemandem zu erzählen obs cool war oder nicht...
    Es geht hier nicht um "Sissi" sein......

    Ich mein das ganz ernst- hier wollen immer alle alles wissen, ohne selbst ihren ***** hochzubekommen und entsprechende Leute anzusprechen bzw. auf ein Seminar von ihnen zu gehen.

    Wenn ich vor einiger Zeit nicht zum Philipp Bayer gegangen wäre, wüsste ich heute noch nicht wie schön und logisch Ving Tsun sein kann.

    Darüber hinaus wollte ich sachlich und neutral bleiben und kein "Bashing" betreiben- gibt ja auch nichts zu bashen!
    Dem einen gefällt EP dem einen nicht!

    Ich habe einen kurzen Einblick bekommen dürfen und das reicht mir auch. Ich bin glücklich mit dem was ich trainiere und wo ich trainiere........

  11. #11
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    Auszug:
    Zitat Zitat von Mirco W. Beitrag anzeigen
    ... das geschützte Vorgehen (starke Seite vorne) , ...
    Gerade das ist es, was man als Waffenträger doch vermeiden sollte, da man die Waffe ja auch auf der starken Seite trägt und sie dem Angreifer nicht noch presentieren will!
    Meine Meinung dazu!
    Vor allem, wenn ich mir den genannten Personenkreis anschaue!
    Zitat:
    Teilnehmer waren Angehörige der Polizei, des Zolls, der Justiz und der Bundeswehr.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  12. #12
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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Gerade das ist es, was man als Waffenträger doch vermeiden sollte, da man die Waffe ja auch auf der starken Seite trägt und sie dem Angreifer nicht noch presentieren will!
    Meine Meinung dazu!
    Vor allem, wenn ich mir den genannten Personenkreis anschaue!
    Zitat:
    Teilnehmer waren Angehörige der Polizei, des Zolls, der Justiz und der Bundeswehr.
    Ob die Diskussion zu was führt? Ich denke zB dass es grundsätzlich Sinn macht die (Nahkampf)Waffe vorne zu tragen, um mit ihr die kürzeste Strecke zum Ziel zu haben und etwa die Waffenhand des anderen angreifen zu können.

  13. #13
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    Du hängst einfach innerlich noch zu sehr am VT, und jetzt versuchst Du eine rationale Argumentation aufzubauen, warum Du nicht wechselst
    But if they tell you that I've lost my mind
    Baby it's not gone just a little hard to find

  14. #14
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    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    Ob die Diskussion zu was führt? Ich denke zB dass es grundsätzlich Sinn macht die (Nahkampf)Waffe vorne zu tragen, um mit ihr die kürzeste Strecke zum Ziel zu haben und etwa die Waffenhand des anderen angreifen zu können.
    Wenn der andere auch eine Waffe hat, schon
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    Baby it's not gone just a little hard to find

  15. #15
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    Zitat Zitat von Mirco W. Beitrag anzeigen
    Es geht hier nicht um "Sissi" sein......
    Doch geht's, weil hier sofort tausend Sachen beachtet werden müssen, um ja keinem auf den Schlips zu treten oder Schlüsselreize zu setzen, die Bashing oder sonstwas hervorrufen. Dabei ist es so einfach: Eindruck schildern, Meinung sagen und gut is. Allein schon die tausend Rückversicherungen in jedem zweiten Satz, dass es ja nur 4 Stunden waren, man nicht alles beurteilen kann... Das sollte klar sein. Du hast ja mit allem Recht, man sollte sich selbst ein Bild machen. Trotzdem kann ich nem Kumpel erzählen, wie ich nen Film fand... die genau geeichte Küchen-Goldwaage, die hier alles abwiegt geht mir sowas von auf den Sack.

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