@Mirco
Du schriebst bezüglich des Teilnehmerfeldes:
Liest sich für mich wie ein ziemlich eindeutiges Teilnehmerfeld.Teilnehmer waren Angehörige der Polizei, des Zolls, der Justiz und der Bundeswehr.
Und dann das hier:
Auch wenn es nur um "Empty Hand" geht, erwarte ich bei diesem Teilnehmerfeld berufsbezogene Anwendungen. Einer unserer Kritikpunkte beim EP-Seminar in Kiel war seinerzeit eben die von Schnüffler angeschnittene Thematik der "Waffenseite vorne".das Seminar war kein reines "Law Enforcement" Seminar, also ohne Einsatzmittel, etc.
Der Schwerpunkt lag auf der "SV Variante"......... (siehe Post von Schwede1968), und das "Empty Hand".
(@Luggage
Ganz kurz an dieser Stelle: Die "starke Seite" nach vorne zu bringen, gibt es in vielen Systemen und man kann sich trefflich über Sinn und Unsinn streiten. Hier geht es aber tatsächlich um die Trageseite der Waffe.)
Damals waren auch einige Ausbilder von verschiedenen Behörden vor Ort, aber es war kein reines Teilnehmerfeld aus berufsbezogenen Anwendern. Daher haben wir auch nicht erwartet, Lösungsvorschläge für "berufsbezogene Probleme" zu erhalten, sondern wollten uns einen allgemeinen Einblick verschaffen.
Das man grundsätzlich beide Seiten trainieren sollte, leuchtet ein und wird auch in vielen Systemen betrieben. Aber bei einer speziellen Einführung vor Vertretern o.g. Berufsgruppen sollte doch auf mögliche Probleme bzw. Grundsätzlichkeiten eingegangen/ berücksichtigt werden.
Als beruflicher Anwender habe ich ganz arge Bauchschmerzen, wenn die Waffe nach vorne getragen wird. Widerspricht anderen behördlichen Ausbildungsinhalten sehr stark
Grüße,
Doc
Lies doch bitte alle Antworten! Um die Pistole zu schützen trägt man sie hinten - habe ich auch schon geschrieben.
So, lieber Doc, die Teilnehmer wollten das EP kennenlernen, da sie darüber gehört oder gelesen haben. Was zeige ich denen jetzt in 3 Stunden? Na klar, den einfachen Standard - mit Eingangs-, Folge- und Abschlusstechniken. So, 3 Stunden in denen die Teilnehmer die Techniken und Taktiken vorgestellt bekommen und grob üben. Zusätzlich bekommen sie einen theoretischen Einblick in die Hintergründe und Unterschiede. 3 Stunden! Aufgewärmt haben wir uns auch!Trotzdem nur 3 Stunden!
Die Grundausbildung dauert übrigens um 18 Stunden - mal mehr, mal weniger.
Dann wurde 1 Stunde das Uce of Force vorgestellt - ein 12 Stundenseminar!
So Doc, schaffst Du es den Leuten in 3 Stunden Dein KM vollständig vorzustellen? Wenn ja, wirst Du mein bester Freund und wir scheffeln Millionen, da alle Ausbildungen dann um 90% reduziert werden und die Firmen / Behörden ohne Ende sparen . Stell Dir vor, Polizeibeamter in 4 Wochen
Alter Schwede, fühl Dich doch nicht gleich dumm angemacht So war es nämlich nicht gemeint!
"Wenn es Sinn macht..." ist an dieser Stelle die falsche Herangehensweise! Schon bei grundlegenden Vorgehensweisen wird "Waffe hinten" beigebracht; wenn Du aus dem Berufsfeld kommst, weißt Du eventuell auch, welche Unterrichtsinhalte ich meine Dabei geht es übrigens nicht um "hinten", sondern dass die Waffenseite grundsätzlich abgewandt ist.
Es wird also auf ein automatisiertes Handeln hingearbeitet, bei dem eben NICHT entschieden werden soll "wenn es Sinn macht", sondern die Waffenseite wird vom ggü. grundsätzlich abgewandt.
Ansprechübungen, Positionierungen u.ä. greifen dann in den Bereich der waffenlosen SV über. Dies ist also ein sehr wichtiger Bestandteil, wenn es um Auswahlkriterien in Sachen SV-Programme geht
Und für genau diese Bereiche hätte ich bei einer spezielleren Einführung Lösungen erwartet. Aber ich sehe es jetzt auch nicht negativ; da ein jeder Trainer sein Training so aufbauen soll, wie er es für richtig hält.
Entscheiden tun dann die Teilnehmer, ob es sich lohnt, den Bereich detaillierter in Augenschein zu nehmen.
Im Krav Maga kann ich bei einer behördenspezifischen Einführung in dieser Zeitspanne z.B. aufzeigen, dass aus der Grundhaltung heraus sowohl deeskalierend kommuniziert werden kann, als auch Einsatzmittel ohne Positionsänderung eingesetzt/ zugegriffen werden können, wie z.B. Pfefferspray, EMS, Tele, RRB, Handschellen, Schusswaffe (Lang-/Kurz) usw.
Ich gebe Dir allerdings vollkommen recht, dass man in einer limitierten Zeitspanne nicht auf jede Problematik eingehen bzw. ein komplettes System vorstellen kann.
Du sagst es ja selbst!
Der "zivile" Basic Course allein umfasst etwa 18 Std., der Use of Force tactics (LE) Lehrgang 12 Std. und der Tactical Defense (LE) Lehrgang auch etwa 12 Std.
Ist doch logisch, dass man das nicht in 4 Stunden packen kann.
Wie Schwede1968 bereits schrieb, wurden 3 Stunden SV/ Basics und 1 Stunde "Use of Force Tactics" behandelt.
Das "Schupperseminar" hat sein Ziel erfüllt.
Insbesondere die "Kollegen" ohne SV/KK Hintergrund merkten an, dass sie einiges mitnehmen konnten und sie mit dem Seminar sehr zufrieden waren.
Mir hat es auch gut gefallen und ich konnte mir "mein Bild" von dem hier im KKB so viel disskutierten EP machen.
Privat trainiere ich VT weiter, weil es mir Spaß macht!
Dienstlich setze ich das um, was ich muss!
Nochmal schönen Dank an Jörn und Bodo, war super!
Gruß, Mirco
@Mirco,
finde es mal schön einen sachlichen Bericht ohne Wertung zu lesen
Besonders weil über deine Posts in diesem Thread mehr Inhalt verteilt ist, als die meisten ahnen
Und man muß sich nicht durch 100 posts mit Streit über persönliche Vorlieben und Voraussetzungen wühlen
Hoi Schnuffi,
bezogen auf den Personenkreis, den Du ansprichst gebe ich Dir recht, bezogen auf SV nicht unbedingt
Das hast Du imho richtig verstanden
Mag auch sein dass das eine zum anderen führen kann
Hallo,
wir haben auf das Thema Waffenseite,
bei dem Schnupperseminar nicht so viel Wert gelegt.
Grund war,
erstmal einen Einblick in das EP H2H zu ermöglichen.
Das mag auch daran liegen, das man als Polizist o.ä. auch
mal privat ein Problem haben kann.
Wenn ich bewaffnet bin,
warum sollte ich dann einen "Eingang" mit den Händen machen ?
Vielleicht weil ich nicht die Zeit oder den Raum habe meine Waffe
zu ziehen ? Wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit das der Gegner an
meine kommt ?
Waffenseite vorn oder hinten ? Im Basiseingang sind die Hüften parallel.
Wer Angst um seine Waffe hat, darf die jeweilige Hüfte gerne nen
Milimeter nach hinten nehmen.
Wenn ich die Möglichkeit habe, die Waffe einzusetzen, habe ich eh eine
Position mit der Waffe hinten. Aber dann reden wir nicht mehr über dem
Eingang.
Aber, es war ein Schnuppertag, kein all you can eat
Gruß Bodo
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