K-1 World MAX 2009 "Final 16" - Die "Top 16 Fighter" durften ran! (Review)
K-1 World MAX 2009 "Final 16" - Die "Top 16 Fighter" durften ran!
Am 21.04.2009 war es soweit.
K-1 World MAX 2009, die "Top 16 Fighter" dürfen ran.
Feuerwerk ist zu erwarten in Fukuoka, Japan. Punches, Knie, Kicks, explosive Action!
Die Card (Final 16):
Andy Souwer vs. Leroy Kaestner
Nieky Holzken vs. Chahid Oulad El Hadji
Artur Kyshenko vs. Alviar Lima
Taishin Kohiruimaki vs. Chi Bin Lim
Giorgio Petrosyan vs. Dzhabar Askerov
Albert krauss vs.Nagashima
Sato vs. Drago
Buakaw vs. Dida (sehr interessantes Match, der Thai K1 Fighter gegen den MMA Fighter)
"Reserve Fight":
Masahiro Yamamoto vs. Yuki
Yasuhiro Kido vs Su Hwan Lee
Extra Match:
Masato vs Hiroya
Info: Masato will dieses Jahr seine Karriere beenden.
The Best of the Best im Mittelgewicht (bis 70kg, max. 154 Pfund), alte Champions wie Andy Souwer hoffen weiter zu kommen. Von den Final 16 werden nur 8 durchkommen.
Der großartige Event findet im Süden Japans, in der wunderschönen und größten auf der Hauptinsel Kyushu liegenden Stadt, Fukuoka statt.
Das erste Mach ist der Reserve-Fight, der dafür da ist, wenn sich ein Fighter im Turnier verletzt, der Reserve-Fight Winner einspringen kann.
Masahiro Yamamoto (Jap) vs Yuki (Jap)
Beide Kämpfer kommen aus Japan, nur knapp 60kg Körpergewicht. Diese Kämpfer werden sicherlich nicht schnell aus der Puste kommen. Demendsprechend ging es schnell zur Sache, nonstop Kicks und Punches, da will man kein Punktrichter sein.
Yamamoto dominierte die erste Hälfte der Runde, danach ging es eher an Yuki. Yamamoto schoss mit vielen Lowkicks um sich, die Yuki nicht blockte, das kann in den weiteren Runden problematisch werden. Runde 1 wurde von 2 Ringrichtern 9-9 gewertet, somit wie ich eben auch fand: unentschieden.
Runde 2 geht tatkräftig weiter, immernoch viel Power, keine konditionellen Probleme, genau das was die Fans sehen wollen. Yamamoto arbeitet Body-Head hoch und runter.
Info: Warum ich weiß wie die Punktrichter gewertet haben. In K1 Max gibt es ein "Open Scoring", bedeutet dass man sieht wie die Punktrichter gewertet haben, somit weiß der Fighter der zurück liegt er muss mehr tun und andersherum. Das Ganze soll zu mehr Aktivität führen. Es ist nicht wie im Boxen ein "10 Point Must" Scoring System, sondern es kann auch 9-9 usw ausgehen. Das Tiefste was man geben kann sind 6 Punkte, das Höchste logischerweise 10 Punkte. Die Punktrichter haben ein elektronisches Punktsystem wo sie Punkte durch Drücken abgeben. Runde 2 wurde 10-10 und 10-9 für Yamamoto gewertet. Das heißt somit noch gar nichts, da die Mehrheit entscheiden muss, bisher steht es unentschieden, da beide Runden laut Mehrheit unentschieden gewertet wurden. Yamamoto kann sich somit nicht ausruhen.
Runde 3 startet knackig, Yamamoto dreht auf, da er weiß, wer diese Runde gewinnt, gewinnt den Kampf. Mit knapp 2Minuten auf der Uhr springt dieser mit einem fliegenden Knie an den Kopf von Yuki, dieser ist angeschlagen...ein weiteres Knie und er fällt um wie ein Betrunkener der das Gleichgewicht verliert und landet in der Hocke. Bei 8 ist er jedoch wieder oben, nun will Yamamoto die Entscheidung und geht weiterhin aggressiv vor.Yuki versucht zurück zu kommen und tut Yamamoto mit einigen Gesichtstreffern sichtlich weh. Beide Fighter sehr aktiv, nonstop Action.
Nach der Ringglocke umarmen sich beide Fighter, schönes Zeichen von Respekt. Sie wissen, dass sie den Fans eine tolle Show geliefert haben und das ist das Wichtige, denn Sieg oder Niederlage, Fighter die eine top Show bieten werden immer wieder für nächste Fights gebookt. Die Unterhaltung der Zuschauer ist das A und O, da diese die Gehälter der Fighter sozusagen zahlen, durch ihren Besuch.
Die Ringrichter sind wie erwartet auf der Seite von Yamamoto, auch zuletzt durch den KO begünstigt.
Somit Sieger nach Punkten: Masahiro Yamamoto
Match 2:
Tatsuji (Japan) vs Ryuji (Japan)
Ryuji fällt durch eine goldenen Hose auf, im Vergleich zu seinem Kontrahenden mit der dunkelblau/schwarzen Hose.
Es geht von Tatsuji mit 3er Punch-Kombinationen nach Vorne, Ryuji bringt Kicks mit ein. Tatsuji benutzt seinen Jab als eine Art Push-Hand, womit er seine Kombinationen aufbaut. Er ist der aktivere Mann in dem Fight. Immer wieder Double und Triple-Jabs.
10-9, 10-9, 10-9 an Tatsuji, wie erwartet.
Runde2:
Nun muss Ryuji seine Leistung erhöhen, was er auch tut. Ryuji kann aber nur die 1.Minute der 2.Runde dominieren, dann übernimmt wieder Tatsuji, er weicht aus, duckt sich zeitnah und kann immer wieder kontern.
Die Punktrichter werten es 10-9,10-9, 10-10 für Tatsuji.
Runde 3, Final Round:
Ryuji muss Tatsuji KO schlagen um diesen Fight noch zu gewinnen. Es sieht nach knapp einer Minute nicht danach aus. Er dreht trotzdem auf und hat Tatsuji unter Dauerfeuer bei ca 1Min. auf der Uhr. Nonstop geht es rund. Tatsuji kann sich befreien und findet seine Distanz wieder. Die Runde geht mit Schwingern (als ob es ein Actionfilm wäre) zu Ende.
Würde mich wundern, wenn es die Ringrichter anders sehen, als Tatsuji.
29-28 für Tatsuji, Draw, 29-28 für Tatsuji. Tatsuji gewinnt das Match, ich weiß nicht wie der 2. Ringrichter hier ein Unentschieden herausholen konnte, aber der verdiente Sieger ist weiter.
Das nächste Mach ist der zweite Reserve-Fight:
Yasuhiro Kido vs Su Hwan Lee
Japan gegen Korea, die alte Rivalität kann hier weitergeführt werden. Der Muay-Thai-Style Kämpfer Kido kommt mit Reggaeton Musik zum Ring und schaut etwas nervös drein.
Runde 1 geht los, Hwan Lee in einer blauen Hose und Kido in weiß. Der Koreaner schickt Kido mit einem Pushkick zu Boden, kein Knockdown, es geht weiter. Beide Fighter sehr konzentriert, harte Kicks auf beiden Seiten. Kido trifft den Koreaner mit einem gut getimeten Backhand-Spin, ein Raunen geht durch die Zuschauer. Nach einigen Minuten gibt es die gleiche Aktion, was zu einem Cut am rechten Auge des Koreaners führt. Das müsste für ein 10-9 auf Seiten des Japaners reichen. Die Punktrichter enscheiden: 10-9,-10-9, Draw. Wie immer scheint ein Punktrichter Probleme mit den Augen zu haben
Runde 2 geht ohne große Geschehnisse zu Ende, wobei Kido den Koreaner mit einem Pushkick zu Boden streckt, natürlich ohne Knockdown. Lee´s beine sind rot gefärbt und werden bestimmt noch einige Tage schmerzen. Die Punktrichter entscheiden diesmal einstimmig: 10-9, 10-9, 10-9 für Kido.
Runde 3:
Somit heißt es wieder: Hwan Lee kann nur noch durch KO gewinnen.
Hwan Lee macht kräftig weiter, zeigt keine Schmerzen oder Zweifel.
Ein Kick unterhalb der Gürtellinie trifft Kido, dieser geht schmerzverzerrt in die Ecke und bekommt eine Auszeit.
Das war es, die Runde könnte an Hwan Lee gehen, aber das bringt ihm leider nichts mehr.
Die Endwertung: 29-28,29-28,30-29
Somit Sieger: Yasuhiro Kido
Der nächste Fight:
Artur Kyshenko (Ukr) vs Alviar Lima (Rep Kap Verde)
Beim Handshake am Anfang macht Lima einen überheblichen Eindruck und will kaum Handshaken...ob das Kyshenko provoziert?
Lima geht wie der Terminator nach vorne und wird nach knapp 10 Sekunden zu Boden gestreckt. Unglaublich...bei 8 ist er wieder oben, nur ist dieser noch etwas wackelig auf den Beinen. Kyshenko verteilt mehr Rechte als Amnesty International und sendet eine Nachricht an alle anderen K1 Fighter, dass er auf einer Mission ist. Er verprügelt Lima regelrecht, wirklich aggressiv. Lima wird im Stehen angezählt mit knapp 40 Sekunden auf der Uhr, er versucht zu überleben, doch wenige Sekunden vor der Ringglocke geht Kyshenko brutal weiter vor, so dass der Ringrichter Lima beschützen muss und nach 3 KO´s (ob Stehend oder nicht) wird der Kampf abgebrochen via TKO. Eine fantastische Leistung, Sieger: Artur Kyshenko
Der nächste Kampf lautet wiedermal Korea vs Japan, undzwar
Yuya Yamamoto (Jap) vs Chi Bin Lim (Kor)
Diese beiden Kontrahenden haben schonmal in einem Muay Thai Match (in Korea) gegeneinander gekämpft. Danals gewann Lim durch einen Elbow-Cut Kampf-Abbruch.
Runde 1 startet und Lim ist der Aggressor. Er klammert oft und verkürzt die Distanz. Wenige Treffer, gute Blocks von Beiden. Bei High und Pushkicks fallen jeweils beide in dieser Runde einige Male auf die Matte. Das hat natürlich keine punktuellen Auswirkungen auf den Fight. Beide Männer haben einen Muay Thai Hintergrund, evtl ist es deshalb so eng und es gibt so viele Clinches.
Die Wertung: 10-9 Lim, Draw, Draw. Wie gesagt sehr eng das Ganze.
Runde 2 geht mit einigen starken Kicks los und geht dann in Schwinger. Das führt dazu, dass Yamamotos Nase blutet, aber er ist in Ordnung und kann weitermachen. Es geht weiter eng her und aus dem Nichts schlägt Yamamoto mit einem spinning Back-Fist zu, welcher Lim ausknockt und zu Boden streckt. Bei 8 kann dieser wieder hochspringen und weitermachen. Die Zuschauer sind begeistert...kurz vor Ende der 2.Runde will Lim einen Back-Fist ansetzten, trifft aber nicht. Mit einem Brawl endet die Runde, Schwinger über Schwinger.
Runde 3 startet wieder mit einem Feuerwerk. Lim wird fürs Klammern verwarnt. Danach springt er mit einem Jump Spinning Heelkick zum Kopf von Yamamoto, dieser geht mit einem spinning Roundhouse Kick hinterher. Der Schiedsrichter verwarnt Lim wieder wegen Klammern, und kurze Zeit später gibt es genau wegen des Klammerns einen Zusammenstoß beider Köpfe, was zu einem Cut an Lims linker Augenbraue führt. Er kann jedoch weitermachen, nur um sich kurze Zeit später einen spinning Backkick von Yamamoto einzufangen. Die Runde endet mit einem Close Range jumping Backkick von Lim.
Die Punktrichter verkünden: 30-28 Yamamoto, 29-28 Yamamoto, 30-28 Yamamoto.
Verdienter Sieger: Yuya Yamamoto
Danach verneigen sich beide Kontrahenden voreinander, schöne Geste. Yamamoto wendet sich noch an die Fans und sagt: "Ich bin vielleicht nicht der stärkste Fighter, aber mit eurer Unterstützung, liebe Fans, schaffe ich es ins Finale. Danke!"
Wir werden sehen, wie es für ihn weitergeht. Er hat sich schonmal beliebt gemacht.
Ein top Fight erwartet uns jetzt:
Albert Kraus (Ned) vs Yuchihiro "Jienotsu" Nagashima (Jap)
Nagashima ist bekannt als Cosplay-Fighter. Falls euch diser Begriss nichts sagt: Der Begriff Cosplay ist die Abkürzung des englischen Begriffs costume play (frei übersetzt „Kostümspiel“) und wird meistens im Japanischen benutzt, wenn sich Leute nach ihren Manga/Anime Vorbildern verkleiden. Er hat eine sehr gute Rechte Hand und ist, nicht nur wegen des Cosplays, sondern wegen seines aggressiven Kampfstils sehr beliebt bei den Fans. Albert Kraus sagte im Interview: "Jeder Mann der sich so verkleidet ist entweder schwul oder verrückt. Es ist für mich nicht möglich gegen einen Cosplay-Typen zu verieren." Der Wahnsinn ist wiedermal in der Halle. Ein Anime-Lied startet, hohe Frauenstimmen singen ein schrilles Lied, einige Tänzerinnen (als Reiche-Leute-Putzfrauen verkleidet) tanzen eine Choreo vor und da kommt schon Nagashima in die Halle, ebenfalls mit langen Perrückenhaaren, einem roten Outfit, einer kurzen weißen Hose und hochgezogenen, schwarzen Socken. Dazu reiht er sich in die Choreo-Gruppe ein und tanzt und singt mit, was das Zeug hält. Wahnsinn, das ist eins der schrillsten Intros in K1 ever Sein Lebenstraum ist eine Anime-Voiceover zu werden. Der Mann scheint verrückt zu sein, aber das macht ihn aussergewöhnlich und somit zieht er Fans an.
Nun kommt Albert Kraus mit der Rocky Musik (Eye of the Tiger!) in die Halle. Klassisch, diszipliniert, entschlossen. Er gewann das K1 Max Turnier 2002, er will es wiederholen! Der Testosteron Spiegel ist gerade gestiegen im Vergleich zu seinem Östrogen versprühenden Cosplay Kontrahenden.
Doch kann Kraus Nagashima schlagen? Kraus wird der Michelangelo des K1 genannt, weil alles so sauber aussieht. Es geht mit schwerer Artillerie zur Sache. Kraus knockt Nagashima nach 30Sekunden um, doch es wird nur als "Slip" gewertet, es geht weiter ... 10 Sekunden später erwischt Kraus ihn sauber mit einer Rechten+Linken, als Haken, während er versucht eine Combo zu schlagen. Nagashima geht zu Boden und wird angezählt, rappelt sich aber auf. Noch 2 Minuten in der Runde, es geht weiter, 10Sekunden später wird er mit einer Combo wieder KO geschlagen, sein Cosplay sozusagen vom Körper geschlagen. Kraus springt in alle 4 Ecken des Rings und feiert mit den Fans. Er schaut kurz in die Kamera und verzieht sein Gesicht wie ein Anime-Charakter, verhöhnend, um Nagashima nachzualbern. Kraus war hier für ernste Geschäfte und hat scheinbar Wut abgebaut, dass er mit einem "Hampelmann" im Ring sein muss, das hat man schon gespürt. Der Druck ist nunmal immer Immens wenn man vor dem Kampf eine Show bietet und dann nicht gewinnt. Im Replay sieht man nochmal die Demolition von Albert an Yuchihiro. Boom Shaka-Laka bleibt nur zu sagen. Nagashima war "out" bevor er auf die Matte krachte. Klasse Match.
Sieger durch einen brutalen KO: Albert Kraus!
Ein weiterer Leckerbissen:
Buakaw Por Pramuk (Thai) vs Andre Dida (Bra)
Der aus Rio stammende Brasilianer Dida kann nicht als reiner MMA Fighter gesehen werden, denn er hat einen Muay Thai Hintergrund, jedoch steht ihm hier Buakaw im Weg. Kein standart Fighter, sonder ein Fighter der immer in den Top 3 Rankings der Welt steht und das jahrelang. Ein zweifacher K1 World Champion, WMC Middleweight Champion, der Mann sammelt Siege.
Sein K1 Debüt machte Dida letztes Jahr, sein Rekord ist 1-0. Die Frage ist, kann Dida der Mann sein, der die Welt schockieren wird? Kaum jemand rechnet damit, dass Buakaw diesen Fight verliert.
Andre Dida kommt mit Bob Marley Musik ("Bob Marley & The Wailers - 'Could You Be Loved') und einer Tiger-Maske (ich nehme an Uomo Tigre oder Tiger Mask). Nun kommt der 2004 und 2006 K1 Max Champion Buakaw in die Halle. Er trägt einen weißen Bademantel, seine Overall Karriere-Rekord: 218 Kämpfe bei nur 20 Niederlagen, 12 Unentschieden. Er wurde das erste Mal in seiner Karriere im Jahre 2008 ausgeknockt, von Yoshihiro Satos Rechter Hand, nach einem Knie zur Leber.
Nun gehts los, Spannung liegt in der Luft...
Runde1:
Die Kontrahenden testen sich aus und ihre Reichweite. Buakaw ist sichtlich entspannt und lässt Dida erstmal kommen, ob das ein Fehler ist? Noch gut 2 min in der Runde...
Ooooooooh der große Knall!!!!!!! Ein heftiger linker Haken und Buakaw wird ausgeknockt. Er steht jedoch wieder auf und grinst, so als ob er sagen will: "Ist nicht wahr..." und schüttelt leicht den Kopf. Der Fight geht weiter und Dida springt weiter auf ihn, als wäre er ein dicker Junge der sich über einen Kuchen hermacht! Buakaw weiß nicht wie ihm geschieht, er wird angeschlagen und versucht sich zu Decken, er taumelt hin und her...macht sozusagen den Hühnertanz auf Spaghettibeinen... Dida geht weiter aggressiv vor, noch 1:30min in dieser Runde! Buakaw erträgt mehr Schläge und Schmerzen als so manch anderer Fighter scheint mir. Er versucht sich in die Pause zu retten. Er bekommt Kopftreffer nach Kopftreffer, die Runde geht zu Ende! Das muss eine 10-8 Runde sein, wenn nicht 10-7...sprachlosigkeit. In seinem 2. K1 Fight gleich eine K1 Legende auszuknocken? Fantastische Leistung. Es kam mir so vor, als ob Buakaw instinktiv weitergekämpft hat und mental gar nicht da war, wahrscheinlich war er in Bangkok...
Die Ringrichter bestätigen meinen Verdacht: 10-7,10-8,10-8.
Auf gehts zu Runde 2:
Buakaw sieht entschlossen aus und startet mit Roundkicks die ordentlich klatschen. Er hält seine Deckung auch oben. Dida muss aufpassen, dass Buakaw nicht seinen Rhytmus findet, aber es sieht danach aus. Kombinationen nach Kombination, Haken, Knie, Gerade, klammern und wieder das Knie. Ebenfalls viel auf den Body... Buakaw macht nun den Druck, geht vorwärts, harte Schläge und Tritte. Heftige Lowkicks, Dida wird langsamer und geht nur nach Hinten, anstatt seitlich auszuweichen. Dida wird müde...dann klammern beide und fallen gemeinsam um. Die Runde geht zu Ende. Diese Runde ging an Buakaw. 10-9, 10-9, 10-9 sagen die Punktrichter. Wenn Buakaw also Runde 3 genauso durchzieht, gibt es ein Unentschieden und es geht in Runde 4, weil man die Punkte zusammenzählt, durch die Ko Runde von Dida.
Wird er das durchhalten? Runde 3 geht wieder wie 2 los, Dida wird gejagt und mit Knien zum Körper verprügelt, anders kann man es nicht ausdrücken. Dida geht nur nach hinten und versucht sich über die Zeit zu retten. Er scheint nicht mehr kämpfen zu wollen und Buakaw ill den Kampf beenden, geht nonstop nach vorne mit Kicks und Punches. Noch 45 Sekunden...
Es scheint so als ob Dida für eine Runde trainiert hat und kann nicht 3 Runden volle gehen...er hat sich wohl in Runde 1 überanstrengt? Der Kampfgeist scheint aus ihm gewichen zu sein.
Die Punktrichter verkünden: Draw, Draw, Draw....wie vorhin erwähnt, Mathematik...und es geht in Runde 4. Ob Dida noch kann? Er muss alles geben! Ist er hier um zu kämpfen? Jetzt sieht man ob man ein Champion ist oder nicht, ob der Wille da ist.
Buakaw klammert oft und versucht Muay Thai-Style Takedown, wirft Dida durch den Ring. Dida versucht ledeglich ab und an eine Rechte zu schlagen, ansonsten geht er nach hinten und klammert. Wirklich schade. Buakaw kickt und puncht nachwievor wie ein Berserker. Es gibt eine gelbe Karte für Dida weil er zu oft klammert. Er hätte wirklich die Welt schockieren können. Nun ja....Ladies und Gentleman: Buakaw wird am 13. Juli unter den besten 8 der Welt kämpfen. Er ist der Sieger.
Der nächste Show-Kampf:
Masato (Jap) vs Hiroya (Jap)
Masato verkündete bereits, dass er seine Karriere beenden will, bei K1 Dynamite am Jahresende. Er will gegen den aktuellen K1 Max Champ antreten. Wer wird dieser sein? Buakaw, Kraus, Kyshenko? Wir werden es wenn es soweit ist erfahren.
Der zweifache und amtierende K1 Max Champion, der beste Kämpfer der je in Japan "produziert" wurde beendet seine Karriere. Ist schon traurig, eine Legende nur noch 3x kämpfen zu sehen.
Dies ist ein Exhibition Fight, bedeutet hier, dass mit Schienbeinschutz und Kopfschutz (auf Seite von Hiroya) gekämpft wird. Liegt daran, dass Hiroya von Masato im College beobachtet wurde. Dieser sah Potential im "Kleinen" und will ihn nun als eine Art Nachfolger haben. "Passing the Torch" sozusagen. Hierbei ist noch erwähnenswert, dass Hiroya deshalb mit Schutz (Kopf- und Schienbeinschutz) kämpft, bzw Masato deshalb den Schutz an den Schienbeinen trägt, weil sein Gegner erst 18 ist. Hiroyas Geburtsdatum lautet: 01.06.1992 was ihn somit noch nicht volljährig macht und er wie ein Amateurkämpfer mit dem Helm kämpft. Er kämpft in K1 seit 2007 in der U18 Klasse.
Runde1:
Es geht los und keiner macht locker, es klatscht und knallt. Viele Treffer auf beiden Seiten, Masato ist etwas langsamer als sein 8kg weniger wiegenden Jüngling, aber dafür trifft er öfter. Den Druck macht jedoch Hiroya, er wird aber oft ausgekontert. Nach der Runde ist schluss...Masato bedankt sich bei Hiroya, der ihm Blumen überreicht. Er entschuldigt sich, dass er ihn mit einigen harten Punches erwischt hat. Nach einer weiteren Umarmung machen sie zusammen Fotos. Er könnte in 2-3 Jahren mit 19,20,21Jahren der neue Masato werden. Wir werdens hoffentlich erleben.
Der nächste Megafight:
Andy Souwer (Ned) vs Leroy Kaestner (Ned)
Andy, der zweifache K1 Max Champion, wahrscheinlich einer der besten Kicker seiner Gewichtsklasse. Leroy hingegen gewann zuletzt in Utrecht das K1 Holland Turnier. Ausserdem trainiert er unter Peter Aerts und kennt somit Souwers Stärken und auch die wenigen Schwächen. Desweiteren hat er einen Tag zuvor, auf der Pressekonferenz auf japanisch mit den Medien geredet, was ihn sehr beliebt gemacht hat. Mal sehen wie er nun in seinem Debüt hier empfangen wird.
Er kommt mit einer Leopardenweste und der dazugehörigen Mütze in die Halle. Er singt den Text seines RnB Liedes mit und scheint guter Dinge zu sein. Sein Hintergrund ist Judo, Karate und Shootboxing.
Andy, der 2005 und 2007 K1 Max Champ kommt mit einem deftigen House-Track in die Arena und hüpft im Takt. Er sieht sehr entschlossen aus. Seine Overall-Karrere: 130 Siege, 7 Niederlagen und 1 Unentschieden. Phänomenal.
Andy darf seine langen Hosen, wofür er bekannt war, leider nicht mehr tragen, seit dem letzten Jahr gab es in K1 eine neue Regelung.
Runde 1:
Leroy geht nach vorne und macht Druck. Andy kontert und lässt ihn erstmal kommen. Jedes Mal wenn Souwer einen geraden Punch schlägt kommt er durch. Bei knapp 1min vor Ende der Runde erwischt Andy den guten Leroy mit einem rechten Haken, er sinkt zu Boden und kassiert dabei noch ein Knie ins Gesicht. Er wird angezählt und ist bei 8 wieder bereit. Souwer will es nun beenden und greift an. Leroy wird in die Ecke gedrängt und wieder nach einigen Combos KO geschlagen. Er kommt aber wieder auf die Beine, noch 10 Sekunden, Souwer versucht sich zu beeilen, Peter Aerts hat das Handtuch in der Hand, für alle Fälle, aber Leroy überlebt.
Die Wertung: 10-7,10-7,10-7. Mehr braucht man hier nicht sagen.
Runde 2:
Souwer dominiert hier mit vielen geraden Schlägen. Die Runde ist ruhiger als die 1. und Peter Aerts ruft aus seiner Ecke, gibt Leroy Tips, es scheint aber nichts zu nützen. Souwer dominiert nachwievor und beendet die Runde mit einem Bodypunch. Sie geben sich ein High-Five und gehen in ihre Ecken.
Runde 3:
Leroy kämpft angagiert weiter, hat sich scheinbar gut vom KO aus Runde 1 erholt und geht nach vorne. Souwer muss kurz pausieren, wegen einem Tiefschlag. Kurz darauf geht es weiter. Beide gehen nach vorne und Souwer scheint Respekt zu bekommen für Leroy. Er scheint sich etwas aufzuregen, dass er ihn nicht finishen kann und schlägt wilder um sich. Da beide aus Holland kommen wird es evtl so einige Gespräche hinter Souwers Rücken geben wie "Was, er konnte ihn nicht finishen?" u.a. Aber die Runde ist noch nicht vorbei und da gibt es schon ein Knie, welches Leroy zu Boden schickt. Der Junge hält so einiges aus, denn er steht wieder. Damit geht die Runde zu Ende.
Die Endwertung: 30-25, 30-24, 30-24
Sieger: Andy Souwer
Der Kampf der neuen K1-Jungs. Die Niederlande gegen Marokko:
Nieky "The Natural" Holtzken (Ned) vs Chahid (Mar)
Holtzken trainiert im berühmten Team Golden Glory Gym in Holland mit Leuten wie Semmy Schilt, Errol Zimmerman, Gokhan Saki und vielen anderen. Chahid hingegen wird von seinem Bruder trainiert.
Holtzken kommt mit Hardcore/Gabber Musik aus Holland in die Halle und hat einen entschlossenen Gesichtsausdruck. Er trägt einen Rosenkranz und eine schwarze Weste.
Es gibt einen regelrechten Staredown den Holtzken für sich entscheidet. Die Jungs wollen sofort ran und warten nicht auf den Schiedsrichter, er muss sie nochmal in ihre Ecken schicken, die Zuschauer lachen. Nun geht es los, Runde 1:
Chahid ist einen halben Kopf kleiner und wirklt etwas schmächtiger. Seine Reichweite is ebenfalls kurz im Vergleich zu seinem Gegner. Er lässt sich davon nicht beeindrucken und arbeitet mit vielen Lowkicks und Kombinationen. Nieky arbeitet nicht mit seiner Reichweite, bringt wenige Jabs, was Chahid erlaubt die Distanz zu verkürzen.Ist keine gute Taktik seinerseits. Die Runde geht ohne großartige Treffer zu Ende.
Die Punktrichter werten diese Runde: Unentschieden und das Ganze drei Mal.
Runde 2 geht wieder so los wie die letzte Runde. Chahid scheint den Jab von Nieky zu timen und diesen zu kontern. Nieky muss aktiver werden, nicht nur einen Jab schlagen, sondern z.B. mit der Rechten folgen. Nieky kickt kaum, benutzt nur den Jab, was Chahid wiedermal rankommen lässt und seinerseits seine Kicks nutzen lässt. Chahid ist definitiv der aktivere Mann in dieser Runde, aber er trifft immer wieder auf den Block, mal sehen wie die Punktrichter es werten:
10-9, 10-9, Draw für Holtzken...
Sehe ich anders, aber gut, ab in Runde 3:
Der kleine marokkanische Pittbull macht wiedermal den Druck, doch diesmal benutzt Nieky seine Reichweite und stoppt ihn in seinem Vortrieb. Der Kampf wirkt wie eine harte Sparring Session, keiner kommt wirklich durch die Deckung, keine Wirkungstreffer. Nieky verliert das Gleichgewicht, kurz vor Ende, steht auf und hält Chahid auf Distanz und hebt schon vor dem Gong seine Fäuste in die Luft um zu zeigen, dass er Siegessicher ist.
Die Endwertung: 30-29, Draw, 30-29 und damit Sieger: Nieky Holtzken
Es ist Zeit für den Main Event:
Yoshihiro Sato (Jap) vs Drago (Arm)
Jetzt, da Masato seine Karriere beendet muss Sato nachziehen, er war der erste Mann der Buakaw ausknocken konnte.
Der Armenier hingegen, der zur Zeit in Holland trainiert, ist bekannt für seine Aggressivität. Er ist ein Fighter, der so kämpft als ob er zu viele Red Bulls getrunken hat
Drago kommt mit Redmans "Smash Sumthin" Intro, welches dann in Scooters "Maria, I like it Loud" wandelt. Drago tanzt dabei wie ein Besessener und genau das macht ihn beliebt. Bei seinem letzten Event in Japan haben über 30.000 mitgetanzt und ihn bejubelt. Diesmal ist es kaum anders! Der Drago-Dance fordert seine Opfer ^^.
Sato kommt mit klassischen, japanischen Klängen die dann in eine J-Pop Melodie fließen.
Große Erwartungen und ebenfalls Druck liegt auf Sato, Japans neuer K1 Fan-Favorit.
Runde 1:
Sato besitzt eine enorme Reichweite durch seine langen und dünnen Beine & Arme und nutzt diese auch sofort. Drago kommt noch nicht an ihn ran, nach gut einer Minute. Durch die vielen Jabs verfärbt sich Dragos Stirn. Viele Lowkicks und Jabs verlangsamen Dragos Reaktion, nach ca 2min. merkt Drago wie er herankommt und bringt einige Kombinationen an, jedoch gab es keine Wirkungstreffer.
Die Punktrichter: 10-10, 10-10, 10-10.
Runde 2:
Es geht so weiter wie in der letzten Minute der 1.Runde, Drago kommt heran, Sato kann ihn nicht mehr richtig auf Distanz halten und somit wird es ein extrem ausgeglichener Kampf. Sato macht sich das Ganze schwerer als es sein müsste. Drago schlägt mit Powerpunches um sich und Sato kombiniert Kicks und Punches. Eine spannende Runde, es geht wirklich hin und her, Treffer auf beiden Seiten, nonstop! Das ist K1 Max!!!
Die Punktrichter: 10-10, 10-10, 10-10.
Runde3:
Drago stand einige Sekunden vorher von seinem Stuhl auf, um wohl zu zeigen, dass er topfit und motiviert ist. psychologische Kriegsführung? Es geht wirklich hin und her, wilde Schwinger auf beiden Seiten, wie Rocky ... austeilen, austeilen und einstecken. Nicht allzu taktisch, sondern die Fans bedienen. Bei dem ganzen "Gemetzel" bekommt Drago einen Tiefschlag ab und gönnt sich eine Pause. Kurz darauf geht es wieder vor und zurück. Ein Top Fight!
Die Punktrichter sind sich wieder einig: 10-10, 10-10, 10-10.
Extra Round:
Dragos Beine sind rotgekickt, er kommt trotzdem nach vorne und will zeigen, dass er nicht müde ist. Als ob er sagen will: "ich gebe nicht auf, wenn du mich besiegen willst, musst du es dir verdienen." Das Gegenteil von Dida einige Fights zuvor. Drago geht nonstop nach vorne mit Kombinationen, wie das vorhin angesprochene Red-Bull Männchen. Satos Beine wackeln, er taumelt durch den Ring. Drago wirft mit Powershots um sich, der Mann hat Energie wie ein Bulle. Satos Mund ist weit offen, er scheint erledigt. Drago macht entschlossen weiter. Er bringt sogar einen Axe-Kick. Sato ist wirklich sehr langsam geworden, er kann nicht lange, sein Kopf wurde mehr abgeklopft als so manche Eingangstür. Drago muss diesen Fight gewonnen haben, wenn nicht, ist das die größte Beraubung der Geschichte.
Drago klettert währenddessen aus dem Ring und gibt Fans und Kommentatoren High-Fives. Der Kerl ist einfach unberechenbar und ein Publikumsmagnet. Er wird von einem Schiedsrichter wieder in den Ring gebeten, ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen, man muss diesen Kerl einfach mögen.
Die Punktrichter haben entschieden: Drago!
Drago, der armenische Flüchtling hat gerade seine größten Erfolg gefeiert. Er hat Sato besiegt und steht nun unter den besten 8 im K1 Max Finale. Sato ist auf seinen Knien und trauert und Drago hüpft herum, zu Tränen gerührt. Alle anderen Fighter kommen in den Ring und gratulieren ihm. Es gibt nun ein Foto mit den Final 8 Kämpfern:
Drago, Andy Souwer, Nieky Holtzken, Artur Kyshenko, Yuya Yamamoto, Giorgio Petrosyan, Buakaw Por.Pramuk und Albert Kraus.
Meine Favoriten anhand der heutigen Leistung sind:
Kyshenko, Drago, Souwer, Kraus und Buakaw.
Anhand des Herzens und der Leistung, müsste ich Drago nominieren, eine Cinderella Story sozusagen
(Text: nWoHitmaN / Quelle: WoP)
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Zitat von Thrawn-
