Hallo.
Eine der besten Definitionen hat E. Schmeisser wohl dazu abgegeben.
"Wenn du ein Wörterbuch hast, dann stellt Bunkai das dickgedruckte Wort dar. Oyo beschreibt die Beispiele dahinter, in denen das Wort in Sätzen in 'Aktion' tritt."
Bunkai kann schlicht und einfach als das verstanden werden, was es ist, nämlich die reine "Analyse" der Kata. Hat man die Analyse durchgeführt, und die Prinzipien verstanden, so lassen sich beliebig viele Oyo, also beliebig viele "praktische Nutzen", erschließen. Dies bedeutet, dass sowohl liegend als auch stehend diese Prinzipien zum Tragen kommen. (andere Interpretationen sind mehr oder weniger zugelassen!)
Eine Kata sollte darüber hinaus wie ein einzelner Samen behandelt werden. In einem winzigen Samen, so lernten wir es aus "Das große Krabbeln" :-) , stecken alle Informationen, um einen Baum von überragender Größe aus dem Boden sprießen zu lassen.
Viele gehen hierbei den umgekehrten Weg. Nämlich viel zu große Samen und davon reichlich, welche jedoch nur kleine Bäume zum Vorschein bringen. Es sei hier und heute gesagt (und geschrieben), dass jeder, der mehr als ein oder zwei Kata benötigt, um Techniken und Prinzipien zu erlernen, die Kata nicht so anpackt, wie sie vorherbestimmt war.