Das glaub ich nicht. Denn wenn es jemand wirklich so darauf anlegen würde, wie du es hier unterstellst, dann wäre der Arm schneller gebrochen, als der Ringrichter schauen kann.
Um das zu vermeiden "reissen" die Kämpfer ja eben nicht in den Armbar, sondern "gleiten" mehr in den Punkt, wo es weh tut, ohne ihn direkt über den "Breaking Point" zu bringen.
Von daher beißt sich da deine Argumentation ziemlich, wie ich finde.
Und hier ist wieder so eine Lücke in deiner Argumentation. Du bringst jedesmal als Argumente Kämpfe aus einer Zeit, wo es an Regeln fehlte und die schon (in den seriösen Promotionen) lange vorbei ist.Schau dir mal ein paar Videos von Kämpfen an, die hier im Forum schon verlinkt wurden. (auch wenn die schon älter sind, sind wirklich nur Beispiele, du findest auch noch hunderte andere, die vergleichbar sind). Da wird hemmungslos auf den (Hinter)Kopf des Gegners eingetreten und getroschen, was die Fäuste hergeben, Respekt vor der Gesundheit des Gegners sieht anders aus. Auch ne rituelle Umarmung am Ende ändert daran absolut nichts:
YouTube - rare: Orlando Wiet vs Robert Lucarelli
oder
YouTube - Patrick Smith vs Scott Morris
usw.
Das ist als würde ich sagen, Autos sind die reinsten Todesfallen! Keiner sollte Auto fahren! Wenn du damit nen Unfall baust biste erledigt! Schaut hier vor x Jahren, da haben die keine Gurte, kein Airbag...
MMA hat in den Jahren einen Wandel mitgemacht, darunter eben auch strikte Regeln und dadurch eben eine Versportlichung.
Das ganze als Brutalo-Schlägereien abzustempeln, nur weil früher da ein anderer Wind wehte ist falsch. (Würdest du sagen, die bist ein Nazi, nur weil das vor 70 Jahren fast alle waren?)
Wenn dir der Sport nicht gefällt ist das ja ok. Dann sag du kannst damit nix anfangen. Das ganze auf Teufel komm raus zu verdammen, mit haltlosen Argumenten, dass ist Blödsinn.
Klar wird damit Geld gemacht. Das wird mit Profifußball, Basketball, Boxen, Kickboxen, Wrestling, etc auch gemacht.
Keiner hat was zu verschenken. Das ist auch kein Argument, da das auch überall zutrifft.
Zu deiner These, dass die sich auch gegenseitig umbringt, wenn das Geld stimmt: Naja gut, da lässt sich sicher passendes Klientel finden. Dieses allerdings diesen Sportlern zu unterstellen, dass halte ich auch für mehr als haltlos. Leute zu finden, die für Geld töten, wissen wir alle, ist nicht das Problem, aber das ist eine andere Berufsgruppe
Achja, und zum Thema: Kinder sehen das und machen das nach:
Ich weiss nicht wie es euch geht, aber ich habe in meiner Kindheit auch schon Karate Kid gesehen und Jean Claude van Damme Filme, etc. sogar Power Rangers und Teenage Mutant Ninja Turtles...
Da wurden überall auch Leute geschlagen, getreten (sogar von mehreren! ) und obwohl man das als kleiner Bub oft echt cool fand, kam man nie auf die Idee, dass mal am nächsten aufn Schulhof auszuprobieren!
Warum? Naja, vielleicht, weil sich damals Eltern noch in der Verpflichtung gefühlt haben, ihren Kindern auch Werte zu vermitteln und sie nicht nur vor der Glote zu parken und sich einen Dreck um sie zu kümmern.
Das Problem ist nicht MMA, Videospiele oder Gewaltfilme, dass Problem selber fängt schon ganz woanders an. Aber das will keiner wahr haben.
Von daher halte ich solche Argumentationen eh für lächerlich.
Wir sind schon immer mit "Gewalt" (ich setz es bewusst in " " ) um uns herum aufgewachsen. Ich glaube kaum einer lebte in einer rosa Pony Märchenwelt. Und aus den meisten sind doch anständige Erwachsene geworden, ohne, dass sie Leute töten, oder zusammen schlagen.
Der kleine %-Satz der da austickt, der hat eigentlich noch ganz andere Probleme gehabt als irgendwelche Gewaltdarstellungen in Medien.
Klar findest du da jeden Schläger auf der Straße der das vor Gericht sagen würde. Er will ja möglichst gut da wieder raus kommen. Andererseits gibt es auch genug, die selbst vor Gericht eiskalt sagen, was sie getan haben und stolz drauf sind.Sicher, aber die nehmen die Verletzungen des Gegners billigend in Kauf, sie sind denen egal. Genau dieses Argument "das wollte ich nicht... ich wollte nur..." wirst du bei praktisch jedem Schläger auf der Straße finden.
Aber auch hier hinkt deine Argumentation. Ich kann auch sagen jeder Unterschichtler wird sagen Oper ist langweilig. Deshalb ist sie das und kann eh gleich geschlossen werden?
Du kriminalisierst hier Menschen, welche einen Sport ausüben, wenngleich auch einen sehr harten, keine Frage. Diese Leute haben Spaß daran und sie trainieren lange und hart dafür. Sie kennen auch alle die Regeln und im großteil halten sie sich daran.
Sie jetzt mit Schlägern gleichzusetzen und ihnen zu unterstellen, sie würden trotzdem jemanden im Ring verletzen wollen und sich dann nur rausreden, dass halte ich für frech.
Sie nehmen geringfügige Verletzungen in Kauf, sowohl bei sich als auch beim Gegner, das stimmt. Deswegen ist es Kampfsport.
Aber wir reden hier von blauen Flecken, Cuts und vielleicht angeschwollenen Gliedmaßen. Keiner geht dahin und sagt: "So, heute brech ich dem Typen das Genick/Arme/Beine!"
Genauso geht keiner in den Kampf und denkt: "Hm, der wird ja nicht wirklich zu hauen oder? Nicht das ich noch nen blauen Fleck habe am Ende!"
Ein Fußballer der in jemanden gretscht, der nimmt auch billigend in Kauf, dass er die Karriere des anderen damit zerstören kann. Wenn die Sehnen, Bänder, was auch immer dabei drauf gehen ist es auch schnell vorbei. Trotzdem tun sie es. Und, ich gehe davon aus, meistens wollen sie es auch nicht soweit kommen lassen. Manchmal ist es eben ein blöder Unfall.
Das passiert nunmal.
Du kannst auch morgen in der Dusche ausrutschen und dir dabei das Genick brechen. Sollten duschen nun auch verboten werden?
Es ist halt totaler B*llsh*t mit der Argumentation, dass die Kämpfer "Verkrüppelungen und den Tod des anderen in Kauf nehmen". Das tut schon jeder Mensch der nur lebt!
Schon möglichIch glaube fast, du irrst dich