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Thema: Bruchtest

  1. #1
    Pommes Gast

    Standard Bruchtest

    Hi,
    also ich dachte mal ich mache ein neues Thema auf, da mich das schon sehr interessiert.
    Heute habe ich mal Bauschutt entsorgt und dabei bin ich auf Dachziegel gestoßen. Also dachte ich mir mal, dass ich probiere diese zu zerschlagen.
    Es hat geklappt! 5 gebrannte Tonziegel auf einen Streich gingen! Mehr habe ich mich nicht getraut, da ich bereits die Erfahrung habe, dass der Aufprall in der Hand sehr hart ist, wenn man auf einen viel zu hohen Widerstand schlägt.

    Ich möchte mal mehr probieren, richtig massives Beton, wie dicke Pflastersteine.
    Welche Schlagmethoden sind denn dafür wirklich gut geeignet, damit man nicht die Hand zerdeppert? Für die Dachziegel habe ich einfach (Haito) die Handkante benutzt, aber ich traue mich damit nicht an massivere Sachen.
    Ist diese Methode auch bei härteren Materialien geeignet?
    Was muss ich dabei besonders beachten? Ich meine, dass man dabei angespannt sein sollte ist klar um mehr Kraft auf den Schlag und in die Hand zu lenken, was die Hand auch besser stabilisiert. Ein Kampfschrei ist dabei also schon angebracht.

    Wenn noch irgendjemand welche (natürlich unverbindlichen, denn niemand soll hier belangt werden falls mal etwas in die Hose geht) Tipps hat wäre ich sehr dankbar.

    Weiß auch nicht, irgendwie macht es Spaß sich an altem Bauschutt auszulassen..

  2. #2
    Gima-Ha Gast

    Standard

    Wenn du das Material auf Stützen legst und von oben zerschlägst, ist die Handkante (ich denke, du meinst "Shuto". "Haito" wäre die Innenkante - was natürlich auch geht) auf jeden Fall eine geeignete Technik. Ich denke mal, für einen Karateka ist am ehesten der Tsuki erstrebenswert, also entweder das Material halten lassen und dann Gyaku-Tsuki, oder du legst es auf Stützen und schlägst abwärts.
    Grundsätzlich ist bei einem Bruchtest viel zu beachten. Speziell bei der Faust ist es unumgänglich, über einen sehr langen Zeitraum Abhärtungsübungen zu machen (Makiwara, Liegestütze auf den Fäusten usw). Die Handkante hat den Vorteil, dass man sie anspannen kann, was an den Faustknöcheln nicht geht. Ohne langes Abhärtungstraining ist die Verletzungsgefahr groß, denn wenn das Material nicht nachgibt, gibt es praktisch die gesamte Energie deines Schlages zurück in deine Hand.

    Da du, wie du schreibst, so etwas vorher offenbar noch nicht gemacht hast, würde ich von Beton oder Ziegelsteinen erstmal absehen. Holz ist wesentlich besser zum "Lernen" geeignet und die Verletzungsgefahr geringer. Dachziegel gehen auch, haben aber eine härtere Oberfläche als Holz.
    Ein guter Tipp bei solchen Materialien: Leg ein dünnes Polster auf die Treffläche, z.B. ein mehrfach gefaltetes Geschirrtuch. Das hilft, um Verletzungen an der Hand zu vermeiden.

    Für Betonplatten kannst du ja auch die Füße nehmen. Die können mehr ab und haben auch mehr Energie. Ein Abwärtstritt mit der Ferse kriegt fast alles klein...
    Geändert von Gima-Ha (13-06-2009 um 21:05 Uhr)

  3. #3
    Pommes Gast

    Standard

    Ja, richtig, Shuto, sorry. Haito hatte ich auch probiert, aber schnell wieder bleiben lassen habe, denn das belastet das Mittelfingergelenk zu sehr (obwohl es auch geht).

    Vielen Dank für die Tipps.
    Ich mache jetzt erst seit einpaar Wochen Abhärtungstraining.
    Okay, dann werde ich mich noch nicht an Beton ranwagen. Das mit den Dachziegeln war aber kein Thema. Ich habe allgemein das Glück sehr harte Knochen zu haben.
    Ich denke nach einem Jahr Abhärtungstraining werde ich mal mehr versuchen.
    Ich habe das Problem, dass ich in den Händen selbst eine stark ausgeprägte Muskulatur habe. Ich kann also nicht eine Faust wie andere machen, sondern muss die Finger immer abstehen lassen. Macht es Sinn die Muskulatur zu festigen oder sollte man diese lieber in Ruhe lassen und gar nicht erst anspannen, also nur mit den Knochen direkt zu treffen?

  4. #4
    Registrierungsdatum
    19.05.2006
    Beiträge
    1.524

    Standard Es gibt auch ein deutschsprachiges Buch darüber

    Bruchtest - Taekwondo in Perfektion von Alexander Kelch aus dem Falkenverlag.

    Allg. zu Bruchtest
    Ich finde Bruchtests bei den möglichst hohe Stapel von Materialien zerstört werden sollen nicht besonders erstrebenswert. Guck Dir die Hände von den Leuten an.Wesentlich interessanter ist es frei stehende oder hängende Materialien zu zerstören. Beispiel: senkrecht stehender Ziegelstein mit Yoko Geri oder ein an zwei Fäden aufgehängtes Brett mit Gyaku Tsuki. Dies hat mein damaliger Trainer gemacht und der war freiberuflicher Grafikdesigner. Wenn dem die Hände kaputt gegangen wären hätte der auch kein Geld mehr in der Kasse gehabt.
    Das wichtigste bei einem Bruchtest ist jedoch das Du nicht zweifelst! Reduzierst Du kurz vor dem Auftreffen Deine Kraft oder Deine Geschwindigkeit wird Du scheitern und die Folgen können nicht sehr angenehm sein. Wichtig ist auch den richtigen Abstand zu wählen. Bist Du zu weit weg verpufft Deine Kraft und Geschwindigkeit, bist Du zu nah dran hast Du Deine maximale Energie noch nicht erreicht. Des weitern muss die Technik sehr sauber ausgeführt werden. Etwas auf das Material zu legen dient nicht dem Schutz Deines Körpers bei Fehlversuchen sondern soll vor Splittern schützen. Es darf aber auf keinen Fall die Energie dämpfen - ein Lederlappen ist hier sehr gut geeignet.
    Um das Mögliche zur erreichen, musst du das Unmögliche versuchen!

  5. #5
    Kyoshi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von cross-over Beitrag anzeigen
    Bruchtest - Taekwondo in Perfektion von Alexander Kelch aus dem Falkenverlag.

    Allg. zu Bruchtest
    Ich finde Bruchtests bei den möglichst hohe Stapel von Materialien zerstört werden sollen nicht besonders erstrebenswert. Guck Dir die Hände von den Leuten an.Wesentlich interessanter ist es frei stehende oder hängende Materialien zu zerstören. Beispiel: senkrecht stehender Ziegelstein mit Yoko Geri oder ein an zwei Fäden aufgehängtes Brett mit Gyaku Tsuki. Dies hat mein damaliger Trainer gemacht und der war freiberuflicher Grafikdesigner. Wenn dem die Hände kaputt gegangen wären hätte der auch kein Geld mehr in der Kasse gehabt.
    Das wichtigste bei einem Bruchtest ist jedoch das Du nicht zweifelst! Reduzierst Du kurz vor dem Auftreffen Deine Kraft oder Deine Geschwindigkeit wird Du scheitern und die Folgen können nicht sehr angenehm sein. Wichtig ist auch den richtigen Abstand zu wählen. Bist Du zu weit weg verpufft Deine Kraft und Geschwindigkeit, bist Du zu nah dran hast Du Deine maximale Energie noch nicht erreicht. Des weitern muss die Technik sehr sauber ausgeführt werden. Etwas auf das Material zu legen dient nicht dem Schutz Deines Körpers bei Fehlversuchen sondern soll vor Splittern schützen. Es darf aber auf keinen Fall die Energie dämpfen - ein Lederlappen ist hier sehr gut geeignet.

  6. #6
    Registrierungsdatum
    05.11.2007
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    Beiträge
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    Standard

    wie wär's mt zeitungspapier?

    kein witz! du brauchst jemanden, der eine seite zeitung von oben festhält, also unterer teil frei hängend.
    und dann versuch mal mit der faust (nukite ist hier zu einfach) durch die zeitung durchzuschlagen. klingt einfacher als man denkt...

    ist natürlich weniger zum abhärten...
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  7. #7
    Pommes Gast

    Standard

    Ja, das mit der Zeitung scheint ein prima Training zu sein.
    Ich habs gerade mal probiert als ich das Zeitungsblatt frei fallen ließ und es langsam zu Boden schwebte. Aber bist Du sicher, dass es möglich ist das Papier mit einem fachgerechten Schlag (außer mit den Fingern) zu zerstören? Ich bin ja wirklich kein Schwächling, aber bei der Zeitung schwächel ich irgendwie.. Vielleicht geht es einfach nicht, wenn sie niemand festhält, keine Ahnung, aber wieso denn nicht das Unmögliche trainieren?
    Geändert von Pommes (14-06-2009 um 00:23 Uhr)

  8. #8
    Yabu_Kentsu Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pommes Beitrag anzeigen
    Ja, das mit der Zeitung scheint ein prima Training zu sein.
    Ich habs gerade mal probiert als ich das Zeitungsblatt frei fallen ließ und es langsam zu Boden schwebte. Aber bist Du sicher, dass es möglich ist das Papier mit einem fachgerechten Schlag (außer mit den Fingern) zu zerstören? Ich bin ja wirklich kein Schwächling, aber bei der Zeitung schwächel ich irgendwie.. Vielleicht geht es einfach nicht, wenn sie niemand festhält, keine Ahnung, aber wieso denn nicht das Unmögliche trainieren?
    Du musst die Zeitung festgehalten lassen. Dann versuch ein Loch hinein zu hauen. Ist schwierig, geht aber. Wichtiger als die Kraft ist die Technik und Schnelligkeit. Wie meistens im Karate.

  9. #9
    Zamatou Gast

    Standard

    Ich würd gern wissen wie ihr euch die Fäuste abhärtet, denn an Liegestütze auf den Fäusten ohne andere vorangehende Übungen trau ich mich nicht wirklich ran.

  10. #10
    hashime Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Zamatou Beitrag anzeigen
    Ich würd gern wissen wie ihr euch die Fäuste abhärtet, denn an Liegestütze auf den Fäusten ohne andere vorangehende Übungen trau ich mich nicht wirklich ran.
    Durch Liegestütze auf den Fäusten

    Wieso traust du dich nicht dran heran? Weils weh tut? Versteh ich jetzt nicht...

  11. #11
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    Zitat Zitat von Zamatou Beitrag anzeigen
    ...Liegestütze auf den Fäusten....
    1. nur auf den 2 ersten knöcheln (zeige- und mittelfinger)
    2. nicht rumrutschen, alles schön stillhalten
    3. auf Teppich anfangen
    4. nach und nach ellenbogen enger werden lassen, wie'n gyaku zuki
    5. immer immer weiter und mehr!

    für mich ist es inzwischen wesentlich angenehmer die liegestütze auf den fäusten zu machen, wesentlich schonender für die handgelenke!
    und es hilft wirklich für die stabilität der handgelenke beim zuki.
    wenn ich mal 2 wochen kein sandsacktraining und kaum liegestütze gemacht habe, knickt mir bei den ersten paar zukis öfters mal die hand weg.

    aber ganz ehrlich, im ersten halben jahr dachte ich, das ist reine schikane!
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  12. #12
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    Hier mal schauen lohnt sich ...

    Rgds,
    Ryushin
    Echtes ehren, Schlechtem wehren, Schweres üben, Schönes lieben.

  13. #13
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    Standard

    Zitat Zitat von Zamatou Beitrag anzeigen
    Ich würd gern wissen wie ihr euch die Fäuste abhärtet, denn an Liegestütze auf den Fäusten ohne andere vorangehende Übungen trau ich mich nicht wirklich ran.
    Du möchtest einen Buchtest machen aber vor Liegestütz auf den Fäusten hast du Angst? Wie soll das denn gehen?
    Um das Mögliche zur erreichen, musst du das Unmögliche versuchen!

  14. #14
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    4.519

    Standard

    Solang es nicht so aussieht:

    Funny Videos: Stupid Karate Expert

  15. #15
    Pommes Gast

    Standard

    Also zu den Liegestützen auf den Fäusten: Such Dir erstmal einen weichen Untergrund und steiger dich langsam bis zum Betonboden. Die Fäuste halten das aus, keine Sorge! Ich hatte auch anfangs Schwierigkeiten damit, aber das ist auch nur psychologisch.

    Also vielleicht versucht der Typ mit den Brettern im Video nur seinen Schädel zu härten, ähnlich wie es diese Klostermönche machen.. Nee, natürlich nicht, aber betrachte mal sein Gesicht um zu verstehen was da passiert ist. Er ist zwei bis drei mal falsch aufgekommen und zweifelt direkt danach an sich und hat Angst die Bretter hart zu treffen. Plötzlich stellt sein Unterbewusstsein sich gegen den Bruchtest. Ich nehme an, dass er schon hunderte Bretter zertrümmert hat. Wie man ja sieht hat er mindestens den 1. Dan. So ein Pech hat Folgen und er hat wohl einen Teil seines Selbstvertrauens verloren. Somit muss er neu erlernen durch zwei Scheiben Bambus zu schlagen..

    Wie man also sieht hat die Psychologie bei Karate eine SEHR große Rolle.

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