Angeregt durch eine andere Diskussion hier mal meine Frage:
- Was ist Chi (Ki, Qi und andere Schreibweisen)?
- Brauch man das zum Kämpfen? Wofür? Warum?
- Wie trainiert man es, wenn es das gibt?
Bin gespannt
Grüsse
Angeregt durch eine andere Diskussion hier mal meine Frage:
- Was ist Chi (Ki, Qi und andere Schreibweisen)?
- Brauch man das zum Kämpfen? Wofür? Warum?
- Wie trainiert man es, wenn es das gibt?
Bin gespannt
Grüsse
edit : tschuldigung, hatte das mit kiai verwechselt^^
Frank,
also langsam werde ich mißtrauisch: Erst dieser Budo-Thread, jetzt willst Du über Chi reden... Was ist denn los? Zeichnen sich bei Dir neue Gedankenwege ab? Erzähl uns doch mal, was DU denkst.
Gruß
Thorre
Mache ich bestimmt Nein, es zeichnet sich nix neues bei mir ab, im Gegenteil.
Auch hier, wie beim Budo, ergeben sich für mich einfache Definitionsschwierigkeiten. Ich weiss einfach nicht, was das sein soll. So interessant es sich anhört, und so offen ich dem gegenüber stehe, bis jetzt konnte mich noch niemand in irgendweiner Form davon überzeugen, geschweige denn, in irgendeiner Form den Zusammenhang zum Kämpfen zu demonstrieren. Ausser vielleicht einem gewissen mentalen Training, einer gewissen Abgeklärtheit und "Kaltblütigkeit"...doch wenn es das sein soll, dann brauche ich den Begriff "Ki" nicht.
Daher hoffe ich auf eure Erfahrungen...
Grüsse
Hi,
lies mal dazu einen alten Thread den ich angeregt hatte.
(Immer diese Newbies)
Er fängt lausig an, wird aber besser.
http://www.kampfkunst-board.info/for...n+countingzero
Gruss
cz
Für mich ist das die Möglichkeit/Fähigkeit meine komplette Kraft/Energie für was auch immer zu konzentrieren!!Auch während des Kampfes, ohne großen Shaolin-Vorspiel!!
Besuche Ki Seminare um "weicher" zu werden.Du lernst das man vieles ohne Kraft machen kann. Nichts anfangen kann ich z.b mit kontaktloser Arbeit. War schon einige mal versuchs Kaninchen,bisher konnte mich noch keiner bewegen,lasse mich aber gerne überzeugen.
mfg
esdo Trainer der I.H.S.D.O
www.esdo-wertheim.beep.de
Ich war auf 2 oder 3 soclhen Seminaren, habe aber nix gelernt, was ich
- nicht auch durch andere "westliche" Methoden üben könnte
oder
- beim Kämpfen gebrauchen konnte
oder
- wofür sich der Besuch gelohnt hätte
oder
- was der Seminarleiter mit mir als Übungspartner vorführen wollte.
Bisher bin ich da wenig von überzeugt, wenigstens von dem, was man mir auf dieser Art Seminaren verkaufen wollte. Manchmal denke ich, ichw eiss,w as mein gegenüber meint, aber ich würde das nicht mit Chi oder ähnlichem bezeichnen, und manchmal frage ich mich, ob dieser gegenüber von einem anderen Planeten kommt
Weicher werden? Hmm, was ist das? Das relaxte Ausführen von techniken und Bewegungen? Okay, aber das mache ich beim Training eh, auch ohne Chi. Was sonst?
Kontaktloses Arbeiten?
Kraft konzentrieren? Jau, sowas in der Art, aber es ist keine "besondere, fliessende, innere" Kraft, sondern einfach meine Kraft und Konzentration durch das bewusste Anspannen oder Entspannen bestimmter Muskelgruppen.
Grüsse
Hmmm, Frank, lies doch nochmal deine eigenen Worte ...
"Manchmal denke ich, ich weiss, was mein gegenüber meint, aber ich würde das nicht mit Chi oder ähnlichem bezeichnen ... Weicher werden? Hmm, was ist das? Das relaxte Ausführen von techniken und Bewegungen? Okay, aber das mache ich beim Training eh, auch ohne Chi ... Kraft konzentrieren? Jau, sowas in der Art, aber es ist keine "besondere, fliessende, innere" Kraft, sondern einfach meine Kraft und Konzentration durch das bewusste Anspannen oder Entspannen bestimmter Muskelgruppen."
Vielleicht IST genau das bereits Ki/Qi - oder zumindest Aspekte davon. Du musst immer den Kontext sehen: In den meisten asiatischen Weltanschauungen herrscht die Idee der Ganzheitlichkeit vor. Bei der TCM beispielsweise wird der Mensch (und nicht ein einzelnes Symptom bzw. eine isolierte Krankheit) behandelt. In den meisten Fällen ist das sogar wirkungsvoll, denn wenn sich das Allgemeinbefinden bessert und man sich auch geistig wohler fühlt (anstatt dieses "ooooh, mir gehts ja sooo schlecht"), zieht das üblicherweise auch eine Stärkung der Selbstheilung nach sich. Glauben ist Kraft. Auch in der westlichen Medizin nachgewiesen.
In der Idee des Qi steckt wahrscheinlich die gleiche Glaubenskraft. Der Ausübende klammert sich an Bilder oder Ideen, die ihm als Katalysator dienen. Sie vereinfachen ihm den Umgang mit dem eigenen Körper. Zum Beispiel kann sich die intermuskuläre Koordination verbessern, da die benötigten Muskelgruppen unbewusst (und damit optimaler, als bewusst) gesteuert werden. Entsprechende Positivbeispiele sehe ich oft in meinem Behindertentraining: Ich kann einem Menschen mit Spasmus hundertmal sagen, er soll aufhören zu zittern - er wird es nicht können. Arbeite ich aber mit Metaphern, Bildern oder einer Vorstellung von Qi, funktioniert es nachweislich.
Nun wurde früher, mangels besseren Wissens, natürlich vieles, was nicht erforschbar war, in die Idee des Qi aufgenommen. Was heute viele hineininterpretieren, ist aber Unsinn. Viele machen es sich zu leicht. Das wäre vergleichbar mit der Idee "Ich will nichts mehr dazu lernen, für mich bleibt die Erde eine Scheibe (denn das ist ja alles, was ich von ihr gesehen habe)".
Es gibt auch heute noch Aspekte, die nicht hundertprozentig nach westlichen Maßstäben erklärbar sind. Beispiel: Die Meridiane, welche nicht mit Nervenbahnen, Blut- oder Nymphkreislauf identisch sind, aber reflektorische Beziehungen und interessante Wirkungen haben (was ich ebenfalls aus eigener Erfahrung bestätigen kann). Das meiste ist aber schon definiert.
Um Qi zu verstehen, darf man nicht anfangen, Aspekte aus dem Zusammenhang heraus zu reissen. Ein Mensch ist auch mehr, als eine Kohlenstoffverbindung mit einem hohen Anteil an H²O und ein paar Spurenelementen, oder?
Gruß
Dirk
Werde als nächstes ein Seminar mit Hanns von Rolbeck besuchen,mal schauen was es da zu lernen gibt.
@jkdberlin
Stehe auch allen skepsich gegenüber,kann einiges nachvollziehen,einiges nicht.
Ich selber werde normaler weise nicht als Übungs Partner von einen Seminar Leiter genommen,da ich erst wieder loslasse wenn ich eine Wirkung verspüre.Im Ki bereich gibt es nur wenige gute Trainer.
mfg
esdo Trainer der I.H.S.D.O
www.esdo-wertheim.beep.de
welche?Original geschrieben von esdo
Im Ki bereich gibt es nur wenige gute Trainer.
mfg
Liebe Grüße Dao
Es gibt Menschen die brauchen halt einen festen Fahrplan um auf ein Level von völliger Konzentration zu gelangen! Bei anderen Menschen vielleicht schon instinktiv vorhanden!! Außerdem muß man sich bei solchen meditativen Sachen, von Anfang an hingeben und fest dran glauben.Schon der kleinste innere Zweifel und der Zauber ist vorbei!!Es ist halt nicht jedermanns Sache(wie bei mir)!!Der Eine steht mehr auf Meditation und Ruhe, der nächste geht bei Hektik und Trommelrhytmen ab!!Doch man braucht aufjedenfall eine Quelle zum mentalen Ausgleich.!EGAL!,wie der heißt!!
Geändert von Ortega (02-07-2003 um 22:00 Uhr)
A rose, by any other name, still smells like a rose.Original geschrieben von jkdberlin
...
dann brauche ich den Begriff "Ki" nicht
...
- nicht auch durch andere "westliche" Methoden üben könnte
...
Da wir im Westen im Allgemeinen nur Vermutungen und Interpretationen der Bedeutung von Ki haben, halte ich es teilweise sogar kontraproduktiv, sich allzusehr auf diesen Begriff zu versteifen. Manchmal sollte man einfach seinen Geist leeren und eins werden mit der Umwelt. (Übersetzung ins Deutsche: Quatsch nicht, mach! )
Was ist Chi (Ki, Qi und andere Schreibweisen)?
Zu meiner Interpretation von Ki:
Der Begriff Ki ist insofern nützlich, als er mehrere Prinzipien ausdrückt, die ich im Deutschen nicht mit einem Satz, schon gar nicht mit einem Wort, zusammenfassen kann.
Die meiner Meinung nach wichtigsten Aspekte von Ki sind:
- hartes Training (Harder - Faster)
- Willenskraft und Konzentration / Zielgerichtetheit (More Intention)
- Atmung
- Körperspannung ("das bewusste Anspannen oder Entspannen bestimmter Muskelgruppen" soll soweit verinnerlicht werden, bis es unbewußt geschieht. Vielleicht auch deshalb "innere Kraft"?)
- "Beflügelung durch den hl. Geist" (ich selbst glaub nicht dran, aber der Begriff Ki hat ja eindeutig auch eine spirituelle Komponente, und dieses christliche Konzept kommt dem im Westen wohl am nächsten.) Da es in diesem Punkt wohl die gößten Unterschiede zwischen Ost und West gibt, die meisten Übertreibungen und viele blumige, misverständliche Beschreibungen in einer symbolhaften Sprache, springt dieser Aspekt wohl besonders ins Auge.
Braucht man das zum Kämpfen? Wofür? Warum?
Ich denk mal, falls obige Beschreibung in etwa hinkommt, dann kann es schon recht nützlich sein.
Wie trainiert man es, wenn es das gibt?
Hart und fleißig, wie sonst.
Ich hab auch schon von einer Unterscheidung zwischen "hartem" und "weichen" Ki gehöhrt. Hartes Ki wird z.B. von Thais an der Palme trainiert, weiches Ki unter anderem von Mönchen mittels Bewegungsmeditation.
Gruß,
Grushnak
Wie wäre es damit:
Ki ist die Verbindung zwischen dem Gedanken/ der Idee/ dem Impuls/ einem antrainierten Verhaltensmuster zur tatsächlichen Bewegungsaussführung (Unterbewegung verstehe ich auch so genannte unsichtbare Prozesse" wie zum Beispiel Entspannung/ Spannung durch bestimmte Denkweise (wissenschaftlich psychosomatisch).
Für mich ein praktisches Wort, dass mir viel Gerede erspart. Nichts Mystisches, just pure nature.
Mystik, Luftschlösser und ähnliche Lustbadereien sind beim Kämpfen Fehl am Platz. Basta!
Es kann sogar schädlich sein.
Mars
@Dao
Da ich mich noch nicht alzulange damit beschäftige,kenn ich nur etwa 20 trainer die solche Seminare geben.
Zu den guten würde ich Hanns von Rolbeck zählen.Genauso Yoshigasaki Sensei .
Franz Maurer Karl-Heinz Pischke,Lutger Beerbaum.
In Bayern gibt es noch Karl Grunick.
Die meisten anderen die ich kenne sollte man schnell vergessen.
mfg
esdo Trainer der I.H.S.D.O
www.esdo-wertheim.beep.de
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