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Thema: Anfänger mit Behinderung

  1. #1
    Kaveh Gast

    Standard Anfänger mit Behinderung

    Hallo zusammen erstmal.

    Ich beschäftige mich schon seit einer Weile von Ferne mit Kampfkunst und ich habe eine Weile historischen Schwertkampf gelernt, bis ich durch viel Pech eine Verletzungspause einlegen musste. Ich will aber auf jeden Fall wieder damit anfangen.

    Ich will aber auch schon seit längerem eine unbewaffnete Kampfkunst erlernen. Es gibt in meiner Nähe hauptsächlich Schulen für Wing Chun, Escrima und Karate, wobei mich Karate nur wenig interessiert.

    Mein eigentliches Problem ist aber folgendes: Aufgrund eines Unfalls in früher Kindheit ist mein linker Arm (ich bin Rechtshänder) verkrüppelt. Meine Streckbewegung wird gegen Ende zu einer seitlichen, mein Handgelenk kann nicht nach unten gebeugt werden und weder Handgelenk noch Unterarm können rotiert werden. Zudem ist meine Elle (Ulna) sehr dünn und daher bruchgefährdet.

    Frage daher: 1. gibt es waffenlose Kampfkünste bei denen man sich auf die Verwendung nur eines Armes spezialisieren kann?
    2. Inwiefern kann ich eine Kampfkunst wie Wing Chun oder Escrima überhaupt von den Bewegungen her noch praktizieren?
    3. Gibt es Möglichkeiten mich beim Training vor Verletzungen zu schützen? (ich besitze eine Orthese (eine Art gepolsterte Hartkunststoffschale), aber sie würde wohl stören und zudem für einen eventuellen Partner unangenehm sein.)

    Nicht brauchen kann ich Ratschläge wie
    - Lass es sein, mach keinen Kampfsport
    oder - Lern eine trittbasierte Kampfkunst (zu unbeweglich)

    Vielen Dank schon mal.

  2. #2
    TLITD69 Gast

    Standard

    Auch wenn du es "nicht brauchen" kannst:

    Du hast Dir die Frage schon selbst beantwortet. Du kannst mit Deiner linken Hand/dem Arm nicht wirklich viel aushalten. Wie willst Du Schläge parieren?

    Lern eine KK die trittintensiv ist.

  3. #3
    BenitoB. Gast

    Standard

    ich finde es gut,dass du etwas machen möchtest.lasse dich nicht entmutigen und probiere einige sachen aus.

    trittlastige kampfkünste hören sich auch für mich gut an, würde mal ein probetraining beim taekwondo machen,oder vielleicht kyokushin karate?? ein verständnisvoller trainer wird mit deinem handicap umgehen können.

    escrima hört sich auch gut an,dort lernst du dich waffenlos,mit stock oder messer zu verteidigen.doppelstock könnte schwierig werden aber auch hier wird ein guter trainer lösungen für dich finden,probiere es doch einmal aus!

  4. #4
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    Bayern
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    Beiträge
    13.763

    Standard

    ich schlage vor bzgl. WT frag mal bei Philip Bayer an.->ist VT
    ansonsten würde ich dir auch zu tritt intensiveren Sportarten raten.
    Beweglichkeit bekommst du nur durch üben, sonst wirst du noch steifer.

  5. #5
    Kyoshi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von TLITD69 Beitrag anzeigen
    Auch wenn du es "nicht brauchen" kannst:

    Du hast Dir die Frage schon selbst beantwortet. Du kannst mit Deiner linken Hand/dem Arm nicht wirklich viel aushalten. Wie willst Du Schläge parieren?

    Lern eine KK die trittintensiv ist.


    @ Kaveh
    Du sagst das Du für eine trittbasierte Kampfkunst zu unbeweglich bist.
    Das kann Mann durch Training abstellen.
    Kurze schnelle tiefe Kicks (Low-Kick, Schienbeintritte, Tieftritte etc.) dafür braucht das Bein nicht höher als bis zu Oberschenkel getreten werden !

  6. #6
    Kaveh Gast

    Standard

    Danke für die schnellen Antworten und eure Ratschläge.

    Kommentare meinerseits:

    - Ich mache inzwischen Dehnübungen, aber das ist erstens eine langfristige Sache und zweites glaube ich nicht an Highkicks, will heißen eine Trittbasierte KK wird für mich auch wenn ich in 2 Jahren beweglich genug bin wenig interessant sein. Ja, Lowkicks gehen (auch jetzt schon), aber eine Trittbasierte KK benutzt nicht nur/in erster Linie Lowkicks.

    - Karate benutzt nach allem, was ich weiß, sehr harte Blocks, bei denen man zur Abwehr des Schlags den Unterarmknochen in das Muskelgewebe des angreifenden Arms schlägt, also genau das, was für mich todsicher einen Bruch bedeuten würde. Irre ich mich da?

    Ich würde mich außerdem freuen, wenn jemand noch auf meine anderen Fragen einginge:

    1. gibt es waffenlose Kampfkünste bei denen man sich auf die Verwendung nur eines Armes spezialisieren kann?
    3. Gibt es Möglichkeiten mich beim Training vor Verletzungen zu schützen? (ich besitze eine Orthese (eine Art gepolsterte Hartkunststoffschale), aber sie würde wohl stören und zudem für einen eventuellen Partner unangenehm sein.)

  7. #7
    knife Gast

    Standard

    Wozu willst du denn KK/KS lernen? Fun/Hobby oder SV???

  8. #8
    Kenji the next Lee Gast

    Standard

    du musst das was andere mit 2 händen machen musst du mit geschwindigkeit und kraft mit 1ner aufbringen

  9. #9
    Kaveh Gast

    Standard

    Zitat Zitat von knife Beitrag anzeigen
    Wozu willst du denn KK/KS lernen? Fun/Hobby oder SV???
    Obsession triffts am ehesten.
    Gleichzeitig hab ich mir in der letzten Zeit aber auch aufgrund konkreter Situationen öfter gewünscht, tatsächlich auch praktische SV Kenntnisse zu haben.
    Trotzdem, reden wir lieber von einem sehr ernst genommenen Hobby.

  10. #10
    gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kaveh Beitrag anzeigen
    D
    - Karate benutzt nach allem, was ich weiß, sehr harte Blocks, bei denen man zur Abwehr des Schlags den Unterarmknochen in das Muskelgewebe des angreifenden Arms schlägt, also genau das, was für mich todsicher einen Bruch bedeuten würde. Irre ich mich da?
    Das klingt ja echt grausam was diese Karatekas da machen...

    Rede doch mal mit deinem Arzt welche Sportart du machen kannst und welche nicht... Ich würde evtl. sowas wie Escrima etc. empfehlen...

  11. #11
    hundzerberus Gast

    Standard

    Im Kali/Arnis/Escrima werden sehr oft beide Hände/Arme eingesetzt und zwar schnell im Wechsel und obwohl nicht die Regel ist es manchmal auch notwendig Druck auszuüben. Vor allem aber als Partner wirst Du aufgefordert sein auch mal heftiger anzugreifen und auch mit den Händen/Armen Druck auszuüben.
    Trotzdem denke ich schon, dass FMA für Dich eine Möglichkeit wären, vorausgesetzt Du findest einen Trainer, der auf Dich eingehen und entsprechend fördern kann.
    Ein Telefonat und ein Besuch vor Ort mit Probetraining sind sicher absolut notwendig um das abzuklären.
    Eine Empfehlung für irgendweine KK/KS würde ich Dir nicht geben wollen, da es in Deinem Fall, denke ich, vor allem auf einen kreativen Trainer ankommt.

  12. #12
    knife Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kaveh Beitrag anzeigen
    Obsession triffts am ehesten.
    Gleichzeitig hab ich mir in der letzten Zeit aber auch aufgrund konkreter Situationen öfter gewünscht, tatsächlich auch praktische SV Kenntnisse zu haben.
    Trotzdem, reden wir lieber von einem sehr ernst genommenen Hobby.
    Dann mach doch zwei sachen. Irgendwas wo eine Waffe dein Handicap ausgleicht zur SV und dann noch irgendwas anderes wo du dann auch ruhig langsame fortschritte machen kannst, in deinem fall am besten etwas mit viel beinarbeit.
    Was das mit der einhändigen SV angeht unterhälst du dich dann wohl am besten mit einem Trainer drüber ob er dir auch beibringen kann mit einem Arm zu arbeiten. kann mir auch vorstellen das durchaus sachen gibt die für einarmigen kampf ausgelegt sind, warscheinlich eher bei den sachen die sich aus dem militär heraus entwickelt haben (sei es nun ein heutiges Mega-Special-Ultra Kommando oder die Privatarmee des Fürsten Uludag im Jahre 30 n. Chr.).
    Am besten einfach mal ein bisschen recherchieren und auch direkt zu potentiellen trainern hingehen und sagen wie es aussieht...und mit der Orthese kann man in der SV ja vllt auch was machen...

    Greetz, Knife

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