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Thema: korrektur beim stehen

  1. #1
    scientist Gast

    Standard korrektur beim stehen

    erste frage:
    wie korrigiere ich eine fehlhaltung beim stehen (zum beispiel skoliose)?
    arbeite ich mit kraft dagegen?dann gefahr von noch mehr spannung.
    entspanne ich weiter die betroffenen regionen?bei mir neigt sich die wirbelsäule dann eher noch weiter.
    oder gebraucht man die vorstellung, dass zum beipiel die wirbelsäule nach oben in eine aufrechte position gezogen wird?
    ist das vielleicht der grund für die konzentration auf den scheitel, der leicht nach oben gedrückt werden soll.
    hoffe, die frage ist verständlich, is nämlich schon zu spät zum viel mehr schreiben...
    gruß

  2. #2
    Xiaoshi Gast

    Standard

    Was ist denn Skoliose?

  3. #3
    taiji-ulrich Gast

    Standard

    Moin, moin,

    Skoliose ist eine seitliche Krümmung der Wirbelsäule. Häufigste Ursache:
    Die Beine sind nicht gleich lang. Deswegen steht das Becken schief.

    (Ist schon praktisch, wenn die Ehefrau Heilpraktikerin mit entsprechender Fachliteratur ist .

    @Scientist

    Ist die Ursache für Deine Skoliose die oben erwähnte? Wenn ja, dann kannst Du durch eine Streckung der Wirbelsäule (gedanklich oder tatsächlich) nichts ausrichten. Dein Bein wird ja dadurch nicht länger.

    Ich glaube, Dein Ansatz ist falsch. Es gibt für die Stehende Säule kein feststehendes Ideal, dass für alle gleich aussieht und von jedem erreicht werden soll. Wenn Deine Wirbelsäule tatsächlich schief ist, muss die Korrektur bei Dir anders aussehen als bei jemandem mit gesunder Wirbelsäule.

    Allerdings ist eine Fernkorrektur unmöglich.

    Woher hast Du die Anleitung, Dich auf den Scheitel zu konzentrieren und diesen leicht nach oben zu drücken? Ist mir nicht bekannt.

    Du hast doch das Buch von Jan Silberstorff. Der stehenden Säule ist ein ganze Kapitel gewidmet. Darin findest Du Anleitungen, aber eine persönliche Korrektur ist unerlässlich. Bis November ist ja nicht mehr so lange

    Ernsthaft: Ich halte es für nicht unbedingt gefährlich, aber auch nicht für besonders gut, wenn man ohne Anleitung und Korrektur die Stehende Säule über einen längeren Zeitraum alleine übt. Man neigt zu Ausweichbewegungen, die zwar das Gefühl des Gelöst- und Entspanntseins vermitteln, letztlich aber nur eine Fehlhaltung verstärken.

    Sei also vorsichtig. Du würdest ja auch nicht ohne Landkarte von München nach Paris fahren. Die Gefahr sich zu verirren und nie anzukommen wäre viel zu groß. Die Landkarte bei der Stehenden Säule ist der sachkundig korrigierende Lehrer.

    Gruß
    Ulrich

  4. #4
    Chen Fake Gast

    Standard

    Ich empfehle hierzu das Buch Beweglich sein ein Leben lang von Thomas Hanna Kösel Verlag
    Er ist ein Schüler von Feldenkrais
    Der Weg eine Skoliose zu korrigieren liegt in der Korrektur des Körperbildes im Gehirn.
    Beim Stehen ist es dann eine Zeitlang so das schief gerade ist und gerade schief ist.
    Wichtig ist auch viel zu dehnen im Beckenbereich vor allem die Leisten Kua da immer ein verkürzter Ilopsoasmuskel bei Skoliose und Beckenschiefstand vorliegt.
    Bei mir kam dann eine Zeit von ständigem Knacken in der Wirbelsäule beim Stehen.Dies verschwindet wiedern und man ist dann in der Lage Wirbel durch bewegen der Rückenstrecker zu massieren oder einzurenken.Ist aber nicht empfehlenswert, man gewöhnt sich das zu schnell unbewusst an.
    Seit 2 Jahren ist mein Körper nun perfekt lotrecht und gerade, der Beckenschiefstand ist fast weg.
    Sich von einem Lehrer abhängig zu machen davon halte ich nichts.Nur durch hartes Üben und Untersuchung der Prinzipien, durch Versuch und Irrtum kriegt man wirkliches Verständnis.Der Körper und die Schwerkraft, zusammen mit dem Chi zeigen einem wie man richtig steht.Man fängt an dem Körper zuzuhören sozusagen.Triift man dann einen guten Lehrer kriegt man dann meistens gesagt ja genau Dui richtig.Und man kann Korrekturen sofort umsetzen.Wichtig finde ich die eigene Suche,studieren und Vergleichen der Texte, Struktur und Gelenkmechanik, Anatomie.Taiji ist von der anatomie her total logisch.
    Wichtig finde ich zu erkennen wie die Taiji Prinzipien dazu führen das sich die Wirbelsäule öffnet, sozusagen herausschält.
    Auf der Vorderseite des Körpers sinkt man nach unten, die Muskeln schälen sich von hinten nach vorne, die Beine Spiralisieren in den Boden, die Wirbelsäule öffnet sich nach oben und nach hinten, die Rückenstrecker öffnen sich zur Seite, man lernt die Wirbelsäule direkt zu fühlen und zu öffnen.Später kann man dann im Dantien ruhen alles ordnet sich dann um das Dantien herum an.
    Normal merkt man das man immer ein Hüftgelenk auf einer Seite locker lassen muss dies ist die verkürzte Seite.Ich habe das lange auch mit den Händen überprüft, ob das Becken parallel zum Boden steht.Nach einiger Zeit spürt man es dann einfach, auch in den Formen.
    Verkürzte Beine sind ein Ortophäden Mythos in Wirklichkeit sind Muskelgruppen verkürzt, das Körperbild im Gehirn ist so gepolt das die schiefe Haltung als gerade empfunden wird, und der Körper ist in sich verdreht das heisst Schultern und Becken sind nicht auf einer Linie.
    Korrigiert man das Bild und löst und dehnt die verkürzten Muskeln, verschwindet auch die Skoliose und wenn nicht dann ist der Körper trotzdem lotrecht, gerade und zentriert.Damit kann man leben bis man 120 ist.Schmerzfrei.
    Ich empfehle nochmal hierzu Feldenkrais. Von 1000 untersuchten Fällen die er hatte war nicht einer mit wirklich einem zu kurzem Bein.Oder messen die Ortopäden auch die Muskelspannung und verkürzung im Becken Bereich?
    Gruss Chen Fake

  5. #5
    Xiaoshi Gast

    Standard

    Hoch interessant!

  6. #6
    Chen Fake Gast

    Standard Bai Hui Punkt

    Nochmal ein Nachsatz:
    Die Bewegungen und das Stehen nach dem Baihui Punkt (Scheitelpunkt)auszurichten ist eine Anweisung die in allen Taiji Klassikern zu finden ist und die für die haltung wesentlich ist.Natürlich sollte man dies nicht tun sonder in der Vorstellung (Yi)
    haben.Also nicht drücken oder soetwas.
    Ich habe für mich herausgefunden das es wesentlich ist die Prinziepien beim Stehen geschehenz zu lassen das heisst alles ohne Kraft sonder durch loslassen (Fangsoong). Sich der Schwerkraft hinzugeben.Dann entsteht aufeinmal auch eine Bewegung nach oben ganz von selbst. Und diese Bewegung richtet sich auf den Scheitelpunkt aus.
    Mein Lehrer Yan Gao Fei betont immer die Wichtigkeit die Bewegungen nicht nur vom Dantien sondern auch vom Baihui aus zu führen.
    Auf die Wirbelsäule hat die Vorstellung mit dem Scheitelpunkt den Himmel zu stützen oder am Himmel aufgehängt zu sein bei mir eine sehr starke positive Wirkung.
    Ich hoffe ich konnte Dir ein paar gute Impulse geben.
    Gruss Chen

  7. #7
    Xiaoshi Gast

    Standard

    Als ich das erste mal Taiji gemacht habe (Yang-stil) wurde mir genauestens erklärt, wie ich "zu stehen habe", was meine Haltung eher sogar noch verschlechtert als verbessert hat. Klaus hat mir dann ans Herz gelegt eben wie Chen Fake sagte es geschehen zu lassen. Mir ist kürzlich aufgefallen, dass dieses "Einklappen" des Beckens (oder wie auch immer das genannt wird), was immer als Vorraussetzung angeführt wird, bei mir aber nur Verspannungen verursacht hat, ganz von allein passiert, wenn ich einfach das Becken entspanne. Es passt auch die Beschreibung "das Steißbein sinkt", wie es mein Lehrer immer ausdrückt... ein bewusstes Herbeiführen dieses Zustands finde ich ziemlich kontraproduktiv.

  8. #8
    scientist Gast

    Standard

    vor einigen wochen habe ich das erste mal gemerkt, das die falsche haltung durch ein falsches "körperbild" - oder wie man es auch immer ausdrücken will -entsteht. hatte gerade einen sehr guten tag, was das stehen anbelangt und merkte, wie unter einfluss der schwerkraft meine linke schulter plötzlich noch sehr viel weiter nach unten sank und sozusagen meine wirbelsäule "geradebog". plötzlich sehr viel weniger spannungen in der BWS region. leider ist dies seither nicht mehr geschehen.

    nur mal aus neugier: wie oft und wie lange übt ihr standübungen? macht ihr davor dehnübungen zu entspannung oder seht ihr dies nur als "künstliche Entspannung"?

    gruß

  9. #9
    scientist Gast

    Standard

    vor einigen wochen habe ich das erste mal gemerkt, das die falsche haltung durch ein falsches "körperbild" - oder wie man es auch immer ausdrücken will -entsteht. hatte gerade einen sehr guten tag, was das stehen anbelangt und merkte, wie unter einfluss der schwerkraft meine linke schulter plötzlich noch sehr viel weiter nach unten sank und sozusagen meine wirbelsäule "geradebog". plötzlich sehr viel weniger spannungen in der BWS region. leider ist dies seither nicht mehr geschehen.

    nur mal aus neugier: wie oft und wie lange übt ihr standübungen? macht ihr davor dehnübungen zu entspannung oder seht ihr dies nur als "künstliche Entspannung"?

    gruß

  10. #10
    einzelheinz Gast

    Standard

    Original geschrieben von Xiaoshi
    Mir ist kürzlich aufgefallen, dass dieses "Einklappen" des Beckens (oder wie auch immer das genannt wird), [/B]
    Meine Vermutung ist, dass dieses "tuck the pelvis" bzw. "tuck in the buttocks" ein Übersetzungs- bzw. Interpretationsproblem ist und eigentlich mehr in Richtung "tigang", d.h. "raise the anus" geht.
    Für die untere Wirbelsäule wird in der chin. Literatur oft "Mingmen" nach hinten erwähnt.

  11. #11
    einzelheinz Gast

    Standard Re: Bai Hui Punkt

    Original geschrieben von Chen Fake
    Nochmal ein Nachsatz:
    Die Bewegungen und das Stehen nach dem Baihui Punkt (Scheitelpunkt)auszurichten ist eine Anweisung die in allen Taiji Klassikern zu finden ist und die für die haltung wesentlich ist.Natürlich sollte man dies nicht tun sonder in der Vorstellung (Yi)
    haben.Also nicht drücken oder soetwas.
    In chin. Literatur findet sich hierzu auch einfach der Hinweis, mit der Vorstellung zu üben, als hätte man etwas auf dem Kopf. Diese Ausrichtung nach oben ist übrigens auch eine Interpretation von ”ba bei" in "hanxiong babei". Macht auch Sinn, wenn man sich die Ermahnungen zum lazhang oder songzhang, d.h. langgestreckt in verschiedenen Schriften anschaut.

  12. #12
    Xiaoshi Gast

    Standard

    Original geschrieben von scientist
    nur mal aus neugier: wie oft und wie lange übt ihr standübungen? macht ihr davor dehnübungen zu entspannung oder seht ihr dies nur als "künstliche Entspannung"?
    Im Normalfall 30 Minuten pro Tag. Im Baji üben wir Siliushi (60/40-Haltung), das ist ein assymetrischer Stand, und man belastet das hintere Bein insgesamt etwas stärker als im "Ball halten", daher wechsle ich immer nach fünf Minuten die Seite - also 6x 5 Minuten.

    Ich mache häufig auch ein paar leichte Dehnungs- bzw. Lockerungsübungen davor, nichts großartiges.

  13. #13
    scientist Gast

    Standard @xiaoshi

    30 minuten alleine oder in der Unterrichtsgruppe? korrigiert dich dein sifu regelmäßig oder ist er der meinung, dass man selbst drauf kommen" muss?wie ist denn das verhätnisd bei euch im baji und tai chi von stehen/form/anwendung?
    xiaoshi du bist also fürs dehnen...hab aber schon einige interne stilisten gehört, die sich ziemlich vehement dagegen aussprechen...
    gruß

  14. #14
    Xiaoshi Gast

    Standard

    @scientist
    Na ja ich mach nicht gerade Powerstretching. Es geht mehr so in die Richtung wie das, was in dem Buch "Xingyi Neigong" gezeigt wird, nach dem Motto "Bewegung ist Leben". Ich versuche eigentlich nur den Körper durch seinen "Bewegungsspielraum" gehen zu lassen... ob das irgendwelche "Internalisten" nicht so toll finden oder nicht ist mir egal

    Die 30 Minuten mach ich zu hause, wir stehen aber auch manchmal im Unterricht. Prinzipiell meint Sifu aber dass man selbst üben soll, man muss seine eigenen Schwächen kennen lernen, das kann einem niemand erzählen. Grobe Fehlstellungen wie abknickender Kopf oder gehobene Ellbogen korrigiert er bei Anfängern natürlich schon - da ist auch abzusehen dass man nicht allzu lange steht.

    Mit Verhältnis meinst du Zeitaufwand, oder?
    Wie schon gesagt zeigt Sifu die Standübungen und wir machen es hin- und wieder im Training, aber eigentlich ist das eine persönliche Übung. Sowohl im Taiji als auch im Baji wird nach dem Aufwärmen überwiegend Form bzw. Grundübungen (im Baji haben wir noch keine Form) gemacht, manchmal auch Anwendung, aber wenn die körperlichen Vorraussetzungen noch nicht erfüllt sind geht da halt nich viel, es soll uns wohl eher zeigen nach welchen Prinzipien man am Partner vorgeht.

  15. #15
    Chen Fake Gast

    Standard

    Hi ihr
    früher bin ich oft bis zu 40 Minuten gestanden, aber es ist sehr schwer wenn man richtig steht, da man das Gefühl hat 1 Tonne Druck auf den Füssen zu haben, nach 15 Minuten ist dann meistens Schluss, wenn überhaupt.Das heisst Pause und dann wieder von vorn.
    Wenn Yan Gao Fei einen korrigiert schafft man nur 3 Minuten, Yan hat mir erzählt das Uncle Chen die Form oft stückweise macht da der Druck auf die Knochen so stark wird das man pausieren muss.
    Da fängt man an zu verstehen was es heisst das Chi zu sinken.
    Inneres Bodybuiliding sozusagen......
    Gruss Chen

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