Umfrageergebnis anzeigen: Sind Traditionen im Kungfu/Taichi wichtig für Dich?

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Multiple-Choice-Umfrage.
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Thema: Sind Traditionen in chinesischen Kampfkünsten wichtig?

  1. #1
    tigercrane Gast

    Question Sind Traditionen in chinesischen Kampfkünsten wichtig?

    hi an alle

    über die traditionen werden in vielen verschiedenen foren viele threads eröffen. nun würde mich eure meinung im kungfu/taichi kreis dazu interessieren

    ich selber bin der meinung, dass die alten traditionen und geschichten sehr wichtig sind. sie sind vielmals hilfreiche stützen beim lernen und verstehen, auch bringen sie einem häufig weiter als man denkt

    kleines beispiel:
    versteht man die familienstruktur der chinesischen kampfkünste und lebt man sie auch, so öffnen sich bei den asiaten oft tür und tor. versteht man sie nicht, so wird man nie die tiefen erkenntnisse der kampfkunst erfahren, da man von vornherein als banause abgetan wird

    man kann diese überlegung auf x andere dinge beziehen (anwendungen, medizin, philosophie usw)

    lebt man all diese traditionen, so kommt man auf dem weg der kampfkunst kungfu/taichi um meilen weiter, als diejenigen personen, welche traditionen als mühsame zeitverschwendung erachten

    wie seht ihr das so?

    viele grüsse

  2. #2
    Bokuto Gast

    Standard

    Hi,
    man sollte nicht vergessen, dass wir im 21. Jahrhundert leben. Einige Traditionen haben sich einfach überlebt, ohne noch einen echten Hintergrund zu haben. Die alten Regeln werden schon seit hundert Jahren nicht mehr so streng befolgt - man sollte sich da auch nichts vormachen (Beispiel: vielleicht würde der Vatikan gern wieder die Inquisition einführen, aber die passt eben auch nicht mehr in die heutige Zeit).
    Einige Traditionen, die wirklich wichtig sind, sollten auch weiter gepflegt werden (im japanischen die sog. "Dojokun"), aber wenn uns die alten Regeln in der persönlichen Entfaltung beeinflussen, sollte man abwägen, welche Traditionen noch sinnvoll sind, und welche nicht. Und viele Traditionen machen auch nur im Ursprungsland sinn, im Hier und Heute aber nicht (Beispiel: Bitter-Tonic trinkt man, um den Gin zu verdünnen oder weils halt einfach schmeckt, aber wer denkt hierzulande daran, Tonic zur Malaria-Prophylaxe zu trinken?). Aus dem Grunde geb ich den Traditionen nur eine "weniger wichtige" Bewertung.

    Gruß
    Dirk

  3. #3
    Goshinsatori Gast

    Standard !!

    HI,

    ich kann euch eigentlich nur zustimmen.

    Einerseits sind Traditionen wichtig, um verschiedene Dinge in den Kampfkünsten zu erkennen, z.B. Okuden einer Form oder Kata.

    Andererseits gibt es sicherlich einige Traditionen, die nicht mehr zeitgemäß sind, die man für das Lernen auch nicht benötigt.

  4. #4
    tigercrane Gast

    Standard

    hi dirk

    vielen dank für deine meinung. ich gebe dir recht in bezug auf die dinge, die du angesprochen hast. allerdings ging ich von den traditionen innerhalb des kungfu/taichi aus. bisher habe ich in den jahren des trainings keine wirklich unwichtigen traditionen gefunden. es liegt halt viel mehr am lehrer, der einem die hintergründe erklären muss. habe leider viele meister kennengelernt, die dies selber nicht mehr wissen oder solche, die das wissen in sich tragen, es aber nicht mehr weitergeben.

    in einem ursprünglichen traditionellen kungfu/taich stil ist nichts überflüssig. keine bewegung, einfach nichts, alles hat seine bedeutung. (spreche nicht von den neu zusammengestellten stilen oder vom heutigen wushu). zumindest ist dies meine bisherige erfahrung.


    viele grüsse

  5. #5
    tigercrane Gast

    Standard

    hi goshinsatori

    welche traditionen meinst du denn?

    viele grüsse

  6. #6
    Goshinsatori Gast

    Thumbs up naja.......

    HI Tigercrane,

    da ich kein KungFu oder ähnliches betreibe, kann ich dir keine spezielle Tradition nennen.

    Aber der Japaner z.B. führt das Katana immer an der linken seite des Körpers, da er es mit rechts ziehen soll.
    Das liegt einfach daran, daß die meisten Japaner Rechtshänder sind, und wenn mal ein linkshänder dabei ist, wir der auf Rechtshänder umgepolt.
    Hieraus versteht man einige Techniken des Kenjutsu etwas besser. Für den, der das mit den Rechtshändern nicht weiß, sind einige Techniken nur schwer nachzuvollziehen. Er erkennt also den Sinn nicht. Der, der diese Traditionen kennt, versteht den Sinn dieser Techniken.

  7. #7
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Traditionen sind dann wichtig, wenn sie einen wichtigen Zweck erfüllen - und sei es ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen.
    Traditionen, denen eher menschenfeindliche Denkweisen zugrunde liegen, halte ich nicht nur für "nicht wichtig", ich finde es schlimm an sowas festzuhalten "weil's halt Tradition...". Denkende Menschen haben sowas auch vor tausend Jahren immer schon bekämpft - das ist für mich eine Tradition die einen Sinn hat.

  8. #8
    tigercrane Gast

    Standard

    sehe ich auch so..

    leider aber verstehen die leute heute nicht mehr viele von traditionen....

    viele grüsse

  9. #9
    Tiger5 Gast

    Standard

    Hi Leute,
    sicherlich sind Traditionen wichtig. Aber ich gebe zu bedenken das es dabei um asiatische Traditionen handelt.
    Wer schließt sich einem Meister an und lebt den rest seines Lebens mit ihm zusammen??? In Asien macht das auch keiner mehr. Und wenn es uns Geld geht vergessen die die Traditionen genauso schnell wie hier auch.
    Man sollte immer abwegen welche Tradition in die heutige Zeit passt und welche nicht. Wir Europäer können schon von unserer Erziehung nicht diese Traditionen ausleben.

    Viel wichtiger finde ich Respekt und Toleranz.


    Gruss.....

  10. #10
    PAI LEE Gast

    Standard

    Hola Chavales


    Hinter der chinesischen Tradition werden die grössten Geschäfte gemacht. Leute die auf so was abfahren werden von der ersten Minute hingehalten, geblendet und abgezockt. Oft Jahrzehnte lang beschiessen und wenn Sie es endlich bemerken, dann haben Sie viel Zeit und Geld verloren!
    Ich stelle mir das immer so vor; ist es nicht lustig wenn ein Japaner jodelt oder Flamenco danzt? In etwa gleicher Form müssen wir Europäer den Asiaten vorkommen.


    Hasta Luego


    Pai Lee

  11. #11
    tigercrane Gast

    Standard

    hi an alle

    @tiger5

    es stimmt, dass heute wohl kaum einer mit seinem meister zusammenlebt. respekt und toleranz zu leben ist vollkommen richtig.... auch eine denkweise des traditionellen kung fu oder?

    wegen dem geld die traditionen aufgeben? es gibt drei hauptpunkte, warum es solche meister gibt. 1. sie haben sie selber nie gelernt 2. sie sind einfach nur geldgierig 3. warum sollte ich es an jemanden weitergeben, der sowieso nichts damit anfangen kann/will, so lasse ich es einfach sein. entweder er versteht trotzdem oder eben nicht, ist ja seine entscheidung

    wieso kann ein westler diese traditionen nicht erlernen? aufgrund einer anderen erziehung? ich finde, dass die chinesische erziehung der unseren gar nicht einmal so fremd ist. sieh dir einmal südeuropa an. dort wird eine familienstruktur gelebt, die der chinesischen recht nahe kommt.

    wer nun wegen den, zum teil sehr harten, strafen des alten chinas aufbegehrt, der solle sich einmal bei uns umschauen. sind alle eltern so freundlich zu ihrem kind? (misshandlungen stehen auch heute bei uns so zivilisierten menschen im westen nach wie vor an der tagesordnung!)


    @pai lee
    ja mit den traditionen werden grosse geschäfte gemacht, genau so wie auch bei uns. den ausländern verkauft man alles was bei uns kultur oder folkore genannt wird und sei es der grösste müll. es gibt aber auch immer die anderen, die es ehrlich meinen

    es sieht sicherlich komisch aus wenn ein asiate jodelt, aber heisst das automatisch, dass er es nicht kann oder darf? nein...vielleicht ist er sogar einer der besten weltweit

    die alten asiaten schauen (zwar nicht offensichtlich) mit grosser achtung auf die westler. denn sie wahren alte traditionen welche im eigenen land erst nach gameboy, playstation usw kommen. jedes volk ist stolz, wenn andere menschen ihre kultur begreifen und leben wollen.


    @an alle
    welche traditionen kann man denn nun übernehmen und welche nicht? bisher habe ich immer nur gelesen, dass man dies abwägen muss, welche und welche nicht. doch eine direkte aussage habe ich höchstens von leuten gelesen, die keine chinesischen kampfkünste praktizieren

    irgendwie kommt es mir vor als wüssten die meisten nicht mehr viel über die traditionen ihrer kunst (oder haben einfach keine lust darüber zu schreiben).

    kampfkunst zu erlernen und dabei die traditionen ausser acht zu lassen bedeuten in etwa dasselbe, wie wenn man ein fussballspiel anschaut, aber von den regeln nicht die leiseste ahnung hat. es macht spass zuzuschauen und jeder kann es spielen. die frage stellt sich irgendwann bei der qualität.

    dies ist aber meine persönlich ansicht. möchte niemandem etwas unterstellen.

    viele grüsse

  12. #12
    Tiger5 Gast

    Standard

    Hi Tigercrane,

    ich gebe Dir in vielen Dingen recht. Aber ist es nicht so, das wir heutzutage in einem gewissen Wohlstand leben. Und diese Traditionen, besonders die chinesischen, in einem Land gültigkeit haben, wo lange Zeit kein Wohlstand geherrscht hat. Familienzugehörigkeit und Zusammenhalt waren zum Überleben lebenswichtig. Auch in Südeuropa war der Zusammenhalt sehr wichtig, weil lange Zeit Armut geherrscht hat.
    Ich meine einfach das Wohlstand und Reichtum in unserer Gesellschaft uns zu "Einzelkämpfer" erzogen haben. Und in unserer heutigen Zeit können wir es nicht nachvollziehen wie es ist nichts zu besitzen.

    Für mich gibt es 3 Kategorien von Traditionen.
    1. Die Zwischenmenschliche (Meister-Schüler, Schüler-Schüler Verhältniss)
    2. Die Schulische (Einrichtung, Training)
    3. Die Ausserschulische (Umgang mit Menschen die andere Kampfkünste ausüben bzw. andere Schulen)

    Gruss

  13. #13
    Silent One Gast

    Standard

    Original geschrieben von Tiger5
    Hi Tigercrane,

    ich gebe Dir in vielen Dingen recht. Aber ist es nicht so, das wir heutzutage in einem gewissen Wohlstand leben. Und diese Traditionen, besonders die chinesischen, in einem Land gültigkeit haben, wo lange Zeit kein Wohlstand geherrscht hat. Familienzugehörigkeit und Zusammenhalt waren zum Überleben lebenswichtig. Auch in Südeuropa war der Zusammenhalt sehr wichtig, weil lange Zeit Armut geherrscht hat.
    Ich meine einfach das Wohlstand und Reichtum in unserer Gesellschaft uns zu "Einzelkämpfer" erzogen haben. Und in unserer heutigen Zeit können wir es nicht nachvollziehen wie es ist nichts zu besitzen.

    Für mich gibt es 3 Kategorien von Traditionen.
    1. Die Zwischenmenschliche (Meister-Schüler, Schüler-Schüler Verhältniss)
    2. Die Schulische (Einrichtung, Training)
    3. Die Ausserschulische (Umgang mit Menschen die andere Kampfkünste ausüben bzw. andere Schulen)

    Gruss
    Ich gebe Dir absolut Recht und gerade in Deutschland sind wir mit auf dem Gipfel der Reichtumsgesellschaft. Nichtsdestotrotz sind Familienband gerade hier sehr wichtig, denn wie wir wissen, kann man auch schnell abstürzen.

    Ich persönlich finde KK bezogen die drei von Dir angesprochenen Punkte extrem wichtig - auch für das Training der KK.

    Traditionen sind auch teilweise die Basis der KK. Versteht man sie, so versteht man auch teilweise die Strategie und Taktik...

    Deshalb war mein Vote: ja - wichtig!

  14. #14
    tigercrane Gast

    Standard

    hi tiger5

    du sprichst ein interessantes thema an, aber das meinte ich nicht. ich dachte eher an die verschiedenen traditionen innerhalb deiner 3 kategorien. z.b. die familienstruktur beinhaltet ua. das verhältnis zwischen meister und schüler. wie auch immer, ich sehe wir denken so ziemlich gleich, der rest ist auslegungssache.

    viele grüsse

  15. #15
    PAI LEE Gast

    Standard

    Hola Tigercrane


    "es gibt aber auch immer die anderen, die es ehrlich meinen"


    Welche anderen meinst du? Wenn ich mir eure Organisation durch Homepages, Werbung und Marketing so ansehe, dann sehe ich keinen unterschied zu den anderen Organisationen die Kung Fu profesionell vermarkten.

    Immer wieder das gleiche in den traditionellen Stilen:"Wir sind die einziegen die das Echte machen, und die direkten Erben des XY der vor 500 Jahren mal ein Superkämpfer war!"


    Das Chiu Chi Ling ein Top Kung Fu Meister ist, macht es Ihm gerade möglich mit seinem Holding abnehmer Martin Sewern, mit der Tradition ganz schön "ab zu garnieren". Wenn man beobachtet das es immer mehr Filiallen des Hr.Sewern in der Schweiz gibt!



    "versteht man die familienstruktur der chinesischen kampfkünste und lebt man sie auch, so öffnen sich bei den asiaten oft tür und tor. versteht man sie nicht, so wird man nie die tiefen erkenntnisse der kampfkunst erfahren, da man von vornherein als banause abgetan wird"

    Nun erkläre mir bitte wie Ihr das machen wollt mit Hunderten oder Tausenden von Schüler die traditions gierig sind?

    Wenn man als banause abgetan wird von einem dieser ach so weisen und alten Kung Fu Herren, dann muss man für Nichts tausende von Dollar blechen.
    Also liebe Leut last euch blos nicht bescheissen!
    Ich habe schon oft gesehen wie die grossen Chinesischen Kung Fu Meister viele tausender für ziemlich wenig kassiert haben.

    Geht man in eine Kampfkunstschule die ganz einfach nur gute Selbstverteidigung und Kampfsport bietet, merkt man sehr schnell ob es gut oder sscheisse ist, denn entweder es funzt oder nicht!

    Hasta Luego


    Pai Lee

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