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Thema: Gibt es einen chinesischen Begriff für "Dojo"?

  1. #16
    nagual Gast

    Standard

    Luan qibazao
    Ah, mein chinesisches Lieblingswort, bedeutet "Chaos sieben acht Schlamm"!
    (Schlamm oder Bodensatz)

  2. #17
    puja Gast

    Standard

    Zitat Zitat von christoph Beitrag anzeigen
    Dann ist Kwoon aber denkbar ungeeignet weil es da einfach keinen "W" laut drin gibt. Geeignete Umschriften für Kanto gibt es schon, nur sind die - wie erwähnt - eben nicht standardisiert. Luan qibazao!
    Es gibt dafür jede Menge bescheuerte umschriften. Frage mich wie die Leute darauf gekommen sind z.B. ständig weiche "G" und "D" Laute mit harten "K" und "T" lauten zu romanisieren. Genau wie bei Wade-Giles. Albern. Aber gut, ein anderes Thema ...
    Genau Christoph, bin froh, dass zumindest das pinyin für putonghua standardisiert und eingermaßen passend ist, stoße aber immer wieder auf irgendwelche Sinologen, die nach so vielen Jahren noch immer Wade-Giles vergöttern ("Früher war alles besser").

  3. #18
    puja Gast

    Standard

    Zitat Zitat von nagual Beitrag anzeigen
    Ah, mein chinesisches Lieblingswort, bedeutet "Chaos sieben acht Schlamm"!
    (Schlamm oder Bodensatz)
    Chinesische Idiome sind der Hammer! Schön ist auch Mao Dun "Schild Speer".

    Und wenn nen Chinese dich ein benutzen hört, kommt immer direkt "Wow, du kannst aber gut Chinesisch"

  4. #19
    nagual Gast

    Standard

    Genau Christoph, bin froh, dass zumindest das pinyin für putonghua standardisiert und eingermaßen passend ist, stoße aber immer wieder auf irgendwelche Sinologen, die nach so vielen Jahren noch immer Wade-Giles vergöttern ("Früher war alles besser").
    Was insofern Unsinn ist, dass die Codierung bei beiden zu 100% aquivalent, d.h. ohne Verlust hin und her übertragbar ist.
    Manche Sinologen stehen auf WG, weil es wohl viel ältere aber bedeutsame Literatur gibt, die WG verwendet, und es mit der Bindestrich-Methode der zusammengehörigen Wörter nicht diese etwas unschöne Sache mit dem Apostroph gibt, w.e z.B. Xi'an (die Stadt), was zwei Zeichen (xi und an) sind, und nicht 'xian" (ein Zeichen), dementsprechend auch die deutlich unterschiedliche Aussprache (xian wie z.B. dantian, Xi'an aber eher wie "die Anna").

  5. #20
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
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    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Zitat Zitat von christoph Beitrag anzeigen
    Frage mich wie die Leute darauf gekommen sind z.B. ständig weiche "G" und "D" Laute mit harten "K" und "T" lauten zu romanisieren. Genau wie bei Wade-Giles. Albern. Aber gut, ein anderes Thema ...
    Weil das im Altchinesischen bzw. in der entsprechenden Region so ausgesprochen wurde ? Die Romanisierung geht soweit ich weiss auf Mönche zurück die so im 17., 18. Jahrhundert damit angefangen haben, auf deren Arbeit die Herren Wade und Giles dann aufgebaut haben. Ist aber schon lange her dass ich was darüber gelesen habe. Die deutschen Namen für Städte enthalten auch alle die harten Buchstaben, Peking, Tsingtao, usw., exakt weil das zu deren Zeit auch so ausgesprochen wurde, zumindest von den Leuten mit denen diese Mönche zu tun hatten. Ich kannte durchaus einige Leute die immer noch so sprachen, die sagten auch Tao statt Dao. Es würde mich nicht wundern wenn in manchen Dialekten auch heute noch so gesprochen wird. Die Bezeichnung "Kung-Fu" kommt ja auch nicht vom Wade-Giles, sondern weil die Chinesen die nach Amerika imigriert sind das so gesprochen haben.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  6. #21
    puja Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Weil das im Altchinesischen bzw. in der entsprechenden Region so ausgesprochen wurde ? Die Romanisierung geht soweit ich weiss auf Mönche zurück die so im 17., 18. Jahrhundert damit angefangen haben, auf deren Arbeit die Herren Wade und Giles dann aufgebaut haben. Ist aber schon lange her dass ich was darüber gelesen habe. Die deutschen Namen für Städte enthalten auch alle die harten Buchstaben, Peking, Tsingtao, usw., exakt weil das zu deren Zeit auch so ausgesprochen wurde, zumindest von den Leuten mit denen diese Mönche zu tun hatten. Ich kannte durchaus einige Leute die immer noch so sprachen, die sagten auch Tao statt Dao. Es würde mich nicht wundern wenn in manchen Dialekten auch heute noch so gesprochen wird. Die Bezeichnung "Kung-Fu" kommt ja auch nicht vom Wade-Giles, sondern weil die Chinesen die nach Amerika imigriert sind das so gesprochen haben.
    Ja im Süden gibt es einige Leute die recht hart sprechen, besonders ältere Personen. Hab mich mal in Nanjing mit ner alten Dame unterhalten und die hat Deutschland wirklich Te-Kuo ausgesprochen, zwischen den Silben waren dazu richtig hörbare Pausen.

  7. #22
    christoph Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Weil das im Altchinesischen bzw. in der entsprechenden Region so ausgesprochen wurde ? Die Romanisierung geht soweit ich weiss auf Mönche zurück die so im 17., 18. Jahrhundert damit angefangen haben, auf deren Arbeit die Herren Wade und Giles dann aufgebaut haben. Ist aber schon lange her dass ich was darüber gelesen habe. Die deutschen Namen für Städte enthalten auch alle die harten Buchstaben, Peking, Tsingtao, usw., exakt weil das zu deren Zeit auch so ausgesprochen wurde, zumindest von den Leuten mit denen diese Mönche zu tun hatten. Ich kannte durchaus einige Leute die immer noch so sprachen, die sagten auch Tao statt Dao. Es würde mich nicht wundern wenn in manchen Dialekten auch heute noch so gesprochen wird. Die Bezeichnung "Kung-Fu" kommt ja auch nicht vom Wade-Giles, sondern weil die Chinesen die nach Amerika imigriert sind das so gesprochen haben.
    Ja, das kann natürlich sein. Leider haben wir ja keine Tonbandaufnahmen davon.

  8. #23
    Jochen Wolfgramm Gast

    Standard

    Hallo??? Etwas offtopic hier? Ja. Also zurück zum Thema bitte.
    Für Sinologische Feinheiten Extrathread aufmachen oder für immer schweigen!

  9. #24
    Fei Long Gast

    Standard

    Zitat Zitat von puja Beitrag anzeigen
    Ja im Süden gibt es einige Leute die recht hart sprechen, besonders ältere Personen. Hab mich mal in Nanjing mit ner alten Dame unterhalten und die hat Deutschland wirklich Te-Kuo ausgesprochen, zwischen den Silben waren dazu richtig hörbare Pausen.
    Auch der Shanghai-Dialekt - auch wenn ich den nicht so genau kenne - soll ja sehr vom Hochchinesisch abweichen. Aber gerade im Süden (Hong Kong, Macau etc., auch wenn da ja kantoesisch gesprochen wird was ja eh noch mal was ganz anderes ist) und in Shanghai waren - alleine weil es Hafen und damit Handelsstädte sicher - früher viele Westler, daher sind vielleicht auch die dortigen Dialekte mehr in die Transkription mit eingeflossen, und gar nicht so sehr der "Peking-Dialekt".
    War übrigens lustig, als wir kürzlich in Südchina im Urlaub waren haben wir - wenn wir uns mal getraut haben unsere paar Brocken Chinesisch zu nutzen - oft gehört daß wir "Peking Dialekt" sprechen würden. Für die war das nicht Mandarin/Putonghua/Hochchinesisch, sondern einfach nur "Peking Dialekt".

    Dann kommt natürlich noch dazu, daß damals ja viele Engländer und Portugiesen unterwegs waren und auch das aktuelle Pinyin sich ja nicht primär am Deutsch orientiert hat, und dort werden bestimmte Silben ja auch noch mal anders ausgesprochen, so daß die Romanisierung dann bei einer deutschen Aussprache sich noch mal ändert.

    Und dann kann es auch in Einzelfällen mal schlicht und einfach Fehler gegeben haben. Zumindest kenne ich eine - wenn auch unbestätigte - "Legende" daß das "M"" im Hongkonger Stadtteil Mongkok ein klassicher Buchstabendreher von "W" zu "M" ist, so wie man es auch aus einigen Kömödien mit den Nummern 6 und 9 an Hotelzimmertüren kennt. Denn kantonesisch wird das eher "Wonggou" ausgesprochen, jedenfalls definitiv mit "W".



    P.S.: Sorry Jochen, war beim Tippen unterbrochen worden, als ich angefangen hatte war dein Beitrag noch nicht da. Und da es hier quasi auch um die Frage nach einer "Übersetzung" ging kam mir das jetzt auch nicht so off topic vor.
    Geändert von Fei Long (14-08-2009 um 09:16 Uhr)

  10. #25
    nagual Gast

    Standard

    Auch der Shanghai-Dialekt - auch wenn ich den nicht so genau kenne - soll ja sehr vom Hochchinesisch abweichen.
    Man muss aufpassen, was man mit "Dialekt" meint. Es gibt einerseits eine Anzahl chinesischer Sprachen, wie z.B. Kantonesisch, Mandarin, Wu, Hakka usw.. Diese werden manchmal als Dialekte bezeichnet, obwohl die Unterschiede sehr groß sind, also z.B. auch größer als die zwischen Deutsch und Holländisch sein können, d.h. jemand, der die Sprache/Dialekt nicht kennt, versteht nichts.

    Andererseits gibt es gerade vom Mandarin auch Dialekte, was dann aber tatsächlich hauptsächlich Aussprachevarianten sind (z.B. vergleichbar Kölsch und Bayrisch etc.).

    Der Shanghai-Dialekt des Mandarin ist allerdings sehr sauber und weicht nur minimal von der Pekinger-Hochsprachen-Version ab.
    Die Pekinger haben allerdings einen eigenen Dialekt, der aber eher die unteren oder ärmeren Bevölkerungsschichten ausmacht, es handelt sich um die Tendenz, ziemlich viel mit einem R- oder "ÖR"-Laut (so ähnlich wie ein extrem amerikanisches R) zu nuscheln und das überall hinten dran zu hängen. Die "edlen" und gebildeteren Leute vermeiden dies, auch als Zeichen von Kultiviertheit, Bildung, Status usw.

    In Shanghai gibt es aber noch eine eigene Sprache, wie oben erwähnt, auch manchmal als Dialekt bezeichnet, und dies ist Wu, das ist eine andere Sprache wie Kantonesisch, hat also hauptsächlich Ähnlichkeiten mit Mandarin in der Grammatik, aber nur wenig im Vokabular.

    --
    EDIT
    @Moderator Jochen: Sorry, habe sofort auf den letzten Post geantwortet und deine Anweisung erst nachher gesehen, so ein Pech.
    EDIT2
    Die Verwarnung dafür ist auf jeden Fall lächerlich.

    Edit3: deshalb war es auch nur eine Warnung. Einfach mal lesen.
    Geändert von Jochen Wolfgramm (21-08-2009 um 10:27 Uhr)

  11. #26
    Jochen Wolfgramm Gast

    Standard

    Ich kann auch zu machen ...

  12. #27
    Lutwolf Gast

    Standard

    Zurück zum Thema...

    ...na ja, viel Neues hab ich auch nicht ^^
    In unserer Etiquettesammlung heißt es aus überall "Wu Guan", daher halte ich das für sehr wahrscheinlich... Ist schließlich von Zhong Guo aus abgesegnet worden n_n

  13. #28
    Huangshan Gast

    Standard

    Hi

    Der Uebungsraum heisst (Pinyin) Guan (Halle) konkret 武馆 Wu Guan(Mo Kwoon)oder auch 武术馆 Wu Shu Guan .(Kampfkunst Halle/Schule)

    Wie Jochen schon schrieb:

    Den Dojokun entsprechen die 武德 Wu De(Mo Duk) ,Kampfkunst Tugenden.
    Geändert von Huangshan (21-08-2009 um 07:14 Uhr)

  14. #29
    nagual Gast

    Standard

    Alles komplett profane Begriffe, d.h. Fremdwort***, wenn man es im Deutschen kultiviert.

    Achte bitte auf Deine Ausdrucksweise! Gruß Jochen

    EDIT: "Fremdwort***" = "komplett sinnfreie Erzeugung von Pseudofremdwörtern"

    Geändert von nagual (21-08-2009 um 10:38 Uhr)

  15. #30
    Jochen Wolfgramm Gast

    Standard

    Nagual: kann ja sein, dass Du es für Dich überflüßig hältst. Dennoch seh ich den Sinn nicht, hier so stark dagegen aufzutreten. Auch wenn ich den Begriff zB selbst nicht nutze, sind andere Fachtermini bei uns Gang und Gäbe und machen eben auch den "Flair" aus.
    Wenn ich mich mit etwas beschäftige, dann eben möglichst umfassend. Das ist überall so. Fachtermini sind beim Schach, Fussball etc genauso zu finden.

    Jeder nach seinem Dafürhalten.

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