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Thema: Sinn der Heian/Pinan Kata?

  1. #1
    WingChun77 Gast

    Standard Sinn der Heian/Pinan Kata?

    Hallo, liebe Forengemeinde!

    Ich möchte folgende Frage in die Runde werfen:

    Was ist der Sinn der fünf Pinan/Heian Kata?


    Provokanter Zusatz:
    Als eine Schaffung Itosus sind sie keine Kata im "richtigen" Sinne (ihr wisst, was ich meine ). Warum also Jahre damit verbringen, diese fünf Kata zu "schrubben" sowie sich am Bunkai die Zähne auszubeisen, anstelle direkt zum Beispiel die Kanku-Dai lernen bzw. vermitteln? Vom Bunkai an dieser Stelle einmal gar nicht zu reden...

    LG

    Günther

  2. #2
    Trunkenbold Gast

    Standard

    Meiner persönlichen Meinung nach, könnte man alle abschaffen. Der eigentliche Sinn, die Übermittlung von Techniken und Prinzipen, wurde zumindest im Karate verfehlt. Weiterführend möchte ich sogar behaupten sie kamen im Karate niemals richtig an.

    Prost

  3. #3
    martin.d Gast

    Standard

    Zitat Zitat von WingChun77 Beitrag anzeigen
    Warum also Jahre damit verbringen, diese fünf Kata zu "schrubben" sowie sich am Bunkai die Zähne auszubeisen, anstelle direkt zum Beispiel die Kanku-Dai lernen bzw. vermitteln? Vom Bunkai an dieser Stelle einmal gar nicht zu reden...
    Wenn du einen Anfänger trainierst musst du irgendwo anfangen oder? Wenn diese Katas also schon keine Techniken bzw. "wirkliches" Bunkai vermitteln, so können sie doch wenigstens dem Anfänger die Grundtechniken lehren und ihn an die höheren/"normalen" Katas heranführen, meinst du nicht?
    Von Null auf Kanku-Dai ist verdammt schwer und vermutlich ziemlich demotivierend für einen Anfänger. Und nur ewig lang die Grundtechniken ohne Kata zu lernen, ebenso.

  4. #4
    Glacius Gast

    Standard

    da gebe ich Martin d. recht und ich meine mich zu erinnern, dass dies genau der Zweck war warum Sie ursprünglich geschaffen wurden. leichterer Einstieg ins Thema.
    @Trunkenbold-> seh ich nicht so. Die Vermittlung von grundlegenden Techniken ist doch genau das wofür die Heian/Pinan Katas taugen.

  5. #5
    Registrierungsdatum
    27.01.2006
    Ort
    Erlangen
    Beiträge
    2.910

    Standard

    die 5 Pinan Kata wurden von Itosu geschaffen, um Grundschulkinder im Karate zu unterrichten; sie wurden zum Großen Teil aus der Kushanku geschaffen bzw. eine andere Quelle sagt (die ich leider nicht mehr weiß) die Pinan Kata sind Abbilder der Channan Kata
    Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung - Leonardo DaVinci

  6. #6
    Oichi Gast

    Standard

    ... also... ich bin Späteinsteigerin und das erste, was mir über den Weg lief war die Taikyoku Shodan, fast gleichzeitig dazu die Heian Shodan und gestern gabs die ersten Elemente der Nidan Shodan... und ich habe noch keine der genannten Katas zur Prüfung (weder weiß, noch gelb - obwohl weiß angekündigt) laufen müssen... Erst hieß es "Weißgurt-Prüfung", mit Taikyoku-Shodan, bis heute nicht passiert, dafür intensives Training Heian-Shodan, und nun gestern the next one. Mir persönlich kommt das recht. Ich reiß mich nicht um die Prüfungen... ich wär für das alte japanische System, bis zum 9. kyu weiß, dann schwarz ab den 1. Dan.
    Jeder hat eine andere Motivation. Ich mach das nicht wegen der bunten Gurte. Aber wenn ich mir als Anfängerin die Katas der oberen Kategorie anschaue, dann würde mir - falls ich die als erstes lernen müßte - schon das Herz ohne übersteigertes Selbstbewußtsein sonstwohin wandern.

    Ich finde die Erfindung der Taikyoku Shodan im Shotokan als Einstieg eine gute Sache. Wenn ich mir unsere Braun-Gurte und die Tekkis anschaue, frag ich mich, ob ich das jemals schaffe??? Oder besser, wie alt muß ich werden? O.k. wenn ihr gerade mal 16 oder 18 seid, dann braucht Ihr Euch diese Frage nicht zu stellen

    LG, Oichi

  7. #7
    freakyboy Gast

    Standard

    Die Weißgrütelprüdung muss man doch nicht zwangsläufig machen? Mach doch lieber direkt Gelb

  8. #8
    Registrierungsdatum
    24.10.2005
    Beiträge
    4.986

    Standard

    Das wird von Dojo zu Dojo im Shotokan unterschiedlich gehandhabt.

    Es gibt Trainer die z.B. die Taikyoku für völlig überflüssig halten - ich im übrigen auch

    Also gleich gelb - aber wie gesagt, hängt vom Trainer ab
    Zitat Kohleklopfer: "Ich will in dem Moment kämpfen, und keinen Workshop über Mundhygiene halten."

  9. #9
    hashime Gast

    Standard

    Also ich find die Taikyoku sono ichi (wie sie bei uns heißt) und die Pinan ichi gut für den Einstieg....wir haben sogar eine noch einfachere Kata, die Kihon Kata sono ichi.....damit lernen die Anfänger mal sich in verschiedene Richtungen zu bewegen, dabei anständig zu stehen und das mit möglichst wenig verwirrenden Techniken.....dass das irgendwann mal etwas fad wird, ist auch klar.....aber bis dahin absolut brauchbar

  10. #10
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    05.11.2007
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    Hier
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    Beiträge
    5.240

    Standard

    ich würde die heian kata als "kihon kata + extras" bezeichnen.
    extras wie zB drehungen in alle möglichen richtungen etc.
    deswegen finde ich sie gut für die ersten paar karate-jahre.

    man bedenke, dass ein anfänger sich schon bei einer "einfachen" kata mit so vielen sachen "rumschlagen" muss. richtungswechsel, ablauf, etc...
    da gleich ne kanku dai? das würde zu schnell zu viel sein und demotivieren.
    und karate ist mit dem anspruch der perfekten technik schon oft demotivierend genug für viele leute.
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  11. #11
    Trunkenbold Gast

    Standard

    @Glacius
    Zum vermitteln der Grundtechniken gibt es bessere Methoden. Fakt ist Niemand kennt die wahre Natur der dargestellten Techniken mehr wirklich. Generationen von „Meistern“ sind immer mehr von der eigentlichen Aussage der Techniken abgewichen, und haben letztendlich aus einem sehr effektiven ein hauptsächlich theoretisches Kampfsystem gebastelt.
    Hast du dich mal gefragt, warum es so einen eklatanten Unterschied zwischen den Übungen und der Realität gibt. Ein Beispiel dazu bilden die Blocktechniken, welche in der Regel völlig unbrauchbar für den Wettkampf oder gar SV sind.

    Damit will ich Karate nicht schlecht machen, ganz im Gegenteil es bietet je nach Trainer eine durchaus solide Basis (auch meine eigene) für SV. Aber leider konzentrieren sich die Gemüter in der Regel nur um Banalitäten, und nicht auf Realismus. Da halten Großmeister Stundenlange Unterrichteinheiten ab, um auf mögliche Fehler (bei Meistern) hinzuweisen, die nicht einmal ein Anfänger hinbekommt usw.

    Prost

  12. #12
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    45
    Beiträge
    13.841

    Standard

    Ich finde die Taikyoku Kata nicht überflüssig. Für unsereins ist eine Pinan/Heian 1 schon fast zur Selbstverständlichkeit geworden aber bei Anfängern sieht man doch schon, dass die Pinan/Heian 1 recht anspruchsvoll sein kann. Da sind die Taikyoku zum eingewöhnen des enbusen usw. nicht schlecht.

  13. #13
    senpaifredy Gast

    Standard

    Ich persönlich übe sowohl die Taikyoku Katas als auch die Pinan Katas täglich und entdecke immer noch Dinge, die mich weiterbringen. Und das, obwohl ich auch die Kanku und andere hohe Katas übe (wenns geht, auch täglich).

  14. #14
    justizia Gast

    Standard

    Ich finde die Katas unabdingbar. Ich möchte einen Anfänger sehen, der herzallerliebst die höheren Katas läuft, ganz ohne Fehler und mit allem Wissen, was dazugehört.

    Ich werde nie vergessen, wie ich die erste Kata lernte, im Dojo sah ich nur schwarz. Daheim übte ich sie mit der Embuse in der Hand Schritt für Schritt. Erst als der Ablauf inne war, konnte ich die Techniken verfeinern und über deren Bedeutung nachdenken, sie im Kumite anwenden.

    Viele lernen die Kata ohne Hintergrundwissen. Wieviele Waffen hat die Heian Shodan, wieviele Angriffe, wieviele Verteidigungen, warum heißt sie Heian Shodan und und und.....kann kaum ein Farbgurt bei uns erklären und das finde ich traurig. Warum lehrt man so etwas nicht im Dojo? Hätte ich die Lehrgänge beim Lothar J. Ratschke Shihan nicht besucht, ich wüßte es heute noch nicht.

    Des weiteren das Dojokun zitieren ab dem 5. Kyu oder das Erklären der Gurtfarben, was steht für weiß, gelb usw....

    Ich übe mich derzeit an der Heian Nidan und sie ist für mich verdammt komplex. Hätte ich nicht das Vorwissen der ersten beiden Katas, ich würde verzweifeln, ehrlich. Wenn ich Kata übe, gehe ich sie alle von Beginn an durch. Zum einen, um nie zu vergessen und zum anderen, um weiter an den Techniken zu feilen.
    Geändert von justizia (14-08-2009 um 10:38 Uhr)

  15. #15
    senpaifredy Gast

    Standard

    Eben! Und weil das immer länger dauert, je mehr Katas Du kennst, wird das nicht nur ein Anti-Vergeß-Training, sondern sehr schnell auch sehr physisch.

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