richtig, jissen kumite, wie du es nennst.
also sparring unter einbezug aller karatetechniken des jeweiligen stils ohne einschränkung der trefferzonen ggf unter einbezug von hilfstechniken mit kontrolliertem kontakt und ggf etwas schutzausrüstung.
natürlich muss das ganze training (grundtechnik, partnertraining, schlagtraining...) darauf ausgerichtet sein.
sprich:es reicht nicht im übrigen training wettkampf oder breitensport zu unterrichten und dann nur das sparring wie beschrieben auszuführen.
unabhängig von hebeln und bodenkampf etc bin ich der meinung, dass ein solches training im vergleich dazu, was sonst so alles angeboten wird, relativ schnell zu entsprechender wirksamkeit in der praxis führt.
dabei gehe ich davon aus, dass die technik stimmt.denn wenn keine (schlag)wirksamen techniken vorhanden sind, kann man jissen kumite trainieren soviel man will, ohne dass der gegner umfällt.
warum sollte so ein training nicht als erste basis zb von jemanden wie hashime entwickelt werden können, wenn er bereits 11 jahre voll kyokushin trainiert , trainer ist und noch dazu boxt.
wenn die erste stufe mal erreicht ist, kann man noch nach bodenkampf etc schauen.
deeskalation kann man parallel machen.
wenn man aber so trainiert, ist man an deeskalation vielleicht ohnehin nicht so stark interessiert.
erstes ziel ist doch einfach die unter sv gesichtspunkten wirksamsten karatetechniken des eigenen stils unter praxisgesichtspunkten und sparringsstress anwenden zu lernen und ein bewusstsein für das eigene diesbezügliche können oder nichtkönnen zu erlangen.
hatte es ja bewusst als erste stufe beschrieben.
ist doch dann beliebig erweiterbar (praxiserfahrung, bodenkampf,deeskalation,waffen...).
warum leute, die immer jammern, karate oder tkd tauge nicht für draussen sich gegen diese vorstellung sträuben ist mir nicht eingängig. habe ich aber als verbreitetes phänomen kennengelernt.
gruss
ps:
wo wird denn das basismässig so trainiert, dakan?
Geändert von zocker (10-06-2010 um 13:27 Uhr)
Genau ich hau gleich jedem der mich komisch anmacht eine drüber und hab dann dafür das Schnappmesser seines besten Kumpels im Rücken, der total besoffen ist und dachte ich wär der Aggressor... Deeskalation ist wichtig. Alles andere ist "nur" zur Steigerung der körperlichen Wehrfähigkeit da und das ist alleine nunmal keine SV.
Jissen Kumite? Bei uns sieht das randori so aus, allerdings nicht im VK sondern im SK, da keiner von uns genug VK Erfahrung hat um das Training in diese Richtung sicher gestalten zu können. Und glaub mir ich trau hier trotzdem vielleicht grad mal 2-3 Leuten zu das sie sich in einer SV-Situation "richtig" verhalten würden. Es fehlt nämlich zB auch Szenariotraining...wo wird denn das basismässig so trainiert, dakan?
ich bin für deeskalation, gab nur zu bedenken, dass das evtl. nicht bei jedem so ist.
nicht nur körperliche, sondern dadurch v.a. auch geistige wehrfähigkeit ist m.e. schon eine gute ausgangsbasis für sv, ausserdem von mir nur als aus meiner sicht sinnvolle erste stufe beschrieben.
wenn prinzipiell alles im sparring erlaubt ist, muss man notwendigerweise den kontakt kontrollieren.
gilt m.e. auch in gewisser weise für vk-sporttraining. denn es bringt nichts, sich gegenseitig im training so kaputtzuschlagen, dass man für die meisterschaft nicht mehr fit ist.
wo wird bei dir das randori so trainiert, im karate, jj oder beidem?
wenn ihr ohnehin basismässig die ausrichtung schon habt, wieso gibt´s dann kein szenariotraining?
gruss
Im Karate und Ju-Jutsu was allerdings eher dem Umstand geschuldet ist, das ich inzwischen ein Wörtchen mitzureden habe. Die "Ausrichtung" ist laut Vereinsspitze "traditionelles JKA-Shotokan". Allerdings habe ich das Gefühl das dies mehr Worte sind als alles andere...
Wieso kein Szenariotraining? Im Karate wegen dem Vereinschef und im JJ weils keiner kennt... Ich hab leider nicht die Zeit mich damit intensiv genug zu beschäftigen und unser eigentlicher Trainer scheinbar auch nicht. Daher fällt das weg.
Was meinst du mit "geistige Wehrfähigkeit"? Wenn du das meinst was ich mir drunter vorstelle hilft da nur Szenariotraining...
zb:
wenn man aus training und am besten noch praxis weiss, dass man das potential hat, sich kämpferisch durchzusetzen, srahlt man zumindest nicht eine opferhaltung aus, die potentielle stänkerer anzieht.
man lässt sich auch durch grossmäuler etc immer weniger leicht einschüchtern, so dass man aus angst vor einer konfrontation nicht jedesmal den ******* einziehen und sich letztendlich fragen muss, wofür das trainierte überhaupt taugt.
zudem wird man sich dann auch eher trauen,in brenzligen situationen das erlernte einzusetzen, ohne durch nervenschwäche/angst zu stark blockiert zu sein.
bitte wehrfähigkeit nicht mit grössenwahn verwechseln.
gruss
Geändert von zocker (22-06-2010 um 16:29 Uhr)
man kann´s erst unterrichten, wenn man´s ausprobiert, getestet und zusammengestellt hat.
natürlich geht das nur auf einer vernünftigen grundlage und nicht zb als breitensport-schwarzgurt.
ausserdem muss man´s tatsächlich wollen bzw das eigene interesse gross genug sein, sonst fehlen zb ausdauer und gründlichkeit.
gruss
Das wird dich jetzt schocken, aber hast du schon mal von Ferdinand Waldo Demara gehört? Der Mann war autodidaktisch so gut das er unter anderem in US Armee Krankenhäusern operiert und Leben gerettet hat. Danach hat er als Psychiater praktiziert, als Krebs Wissenschaftler gearbeitet, war Lehrer und Anwalt. Seine Chefs waren außerordentlich von ihm begeistert. Hauptsächlich aus Büchern gelernt und alles nötige gefälscht.Ihr wollt eine SV-Gruppe aufmachen und die Techniken aus Büchern lernen oder von Wochenendseminaren?
Was haltet Ihr davon euch einen Lehrer zu suchen, der euch das realistisch/authentisch! vermitteln kann und dann von Ihm zu lernen?
Alles andere ist Murx, da kann nichts Gescheites bei rauskommen.
Ich bin zwar Arzt, aber Internist. Ich kaufe mir doch auch kein Buch über Herzchirurgie und behaupte anschließend ich könnte einen Bypass operieren
Ich finde DVDs und Bücher können sehr gute Ergänzungen sein, wenn man eine solide Grundlage und gute Trainingspartner hat, mit denen man außerhalb des regulären Unterrichtes arbeiten kann.
Sorry, das war nicht als Aufforderung an dich persönlich sondern als allgemeine Aussage gemeint....ich bin doch lieb und nett und hau niemandem aufs Maul, auch wenn ichs vielleicht könnte
Ansonsten: klar müssen wir uns was überlegen und anfangen, was zu ändern....allerdings fühl ich mich noch nicht kompetent genug dafür...da fehlen einfach bestimmte Grundlagen, die ich gerne von einem guten Lehrern lernen will....
Erst dann kann man die Dinge zusammenfügen, das Gute draus mitnehmen und was SV-Taugliches draus schaffen....gebt mir noch ein paar Jährchen, dann bin ich entweder alt und grau und SV-kundig oder eben nur alt und grau![]()
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