Ich habe die im Studium kennengelernt und nicht nach ihren Schulnoten gefragt.
Ich bin aber über eine 2 im Mathe-LK auch nicht hinausgekommen. Ich habe das Schema-F-Rechnen-Lernen immer abgelehnt und bin daher nie rechtzeitig mit den Klausuren fertig geworden. Gefragt haben mich die Mitschüler dennoch, wenn sie was nicht verstanden hatten.
Aber frag mich mal nach Prozentrechnen oder Dreisatz. Für Ersteres brauchte ich noch lange Jahre einen Taschenrechner und für Letzteres muss ich bis heute eine Gleichung aufstellen und lösen (das wiederum geht auch im Kopf).![]()
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
einen noch:
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Ich weiss es nicht.Bei den Chemikern ist es wohl auch die Masse an Reaktionen und deren Darstellung die viel Zeit kostet.
Höhere Mathematik auf Uni-Niveau ist wohl in allen Studienfächern wo das vorkommt eine unangenehme Hürde. Da kommen wohl auch die Schulzeit-Mathecracks ins Wanken.
Geändert von Katamaus (30-07-2025 um 00:02 Uhr)
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Ergänzend:
https://www.faz.net/aktuell/karriere...-16242022.html
Differnzierende Betrachtungen zu meinungen, dass kaum noch ein Abiturient nicht studieren wolle:
https://www.welt.de/politik/deutschl...klich-aus.html...Das beginnt schon mit der zugespitzten Aussage „Abitur macht doch heute fast jeder.“ Verglichen mit den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist das zwar nicht völlig falsch. Damals lag der Anteil der Abiturienten bei unter zehn Prozent, heute sind es 48,4 Prozent. Wahr ist aber auch, dass die Abiturientenquote seit einem Jahrzehnt stagniert und zuletzt sogar rückläufig war. Den höchsten Anteil gab es 2015 mit 53 Prozent.
Das bedeutet aber nicht, dass alle Absolventen mit Hochschulreife auch tatsächlich studieren. Im Gegenteil: Die berufliche Ausbildung ist auch für Abiturienten hochattraktiv. Während im Jahr 2008 noch 18,4 Prozent der Auszubildenden (297.000) ein Abitur oder Fachabitur hatten, waren es 2022 schon fast 30 Prozent (361.000). Zulasten des Studiums ging diese Entwicklung aber nicht, die Zahl der Studienanfänger liegt seit etwa zehn Jahren stabil bei mehr als 400.000 und sank erst im Wintersemester 2021/22 auf knapp unter 400.000. ...
Ich möchte in die Debatte um die Frage, das oder ob wir zu viele Abiturienten haben mal folgendes einbringen:
1. Ist es per se schlecht, wenn das (auch formale) Bildungsniveau in einem Staat hoch ist? Wer kann da ernsthaft was dagegen haben, wo wir doch von einer Industriegesellschaft über eine Dienstleistunggesellschaft zu einer Wissensgesellschaft geworden sind.
2. Um 1970 rum war die Dreiteilung des Schulsystems wie folgt: Hauptschule = (Fach)arbeiter, Realschule = Angestellte z.B. bei den Banken, Gymnasium = Studium. Ab den 70igern mit der damaligen ersten Welle der Jugendarbeitslosigkeit ist es
mittlerweile so, daß man für Berufe in denen eine mittlere Reife genügte, das Abitur benötigt wird. Wie z.B. bei den Banken.
Der damals "klassische" Karriereweg für Realschüler ist zusehends weggefallen und Hauptschüler landen da, wo früher die Sonderschüler waren. Es wurde also zusehends vom Abitur bis zum Hauptschulabschluss runtergereicht. Und weil das Eltern wissen (vor allem auch, dass die Schulempfehlungen ebenfalls nicht immer kind- und leistungsgerecht sind), suchen sie natürlich den Weg zum Gymnasium für ihr Kind. Eben weil Arbeitgeber auch auf formale Kriterien achten und das wesentlichste ist nunmal das Abitur. Selbst ein mittelmäßiges Abi wird besser angesehen als ein guter Realschulabschluss.
3. Deutschland ist das Land in Europa, wo die Herkunft der Eltern wesentlich für den schulischen Erfolg ist. Das liegt signifikant am Konstrukt der Hausaufgaben. Wer Eltern hat, die selbst nicht in der Lage sind ihrem Kind zu helfen oder denen das Geld für Nachhilfeunterricht fehlt, haben es deutlich schwerer.
Hierzu das Deutsche Institut für Bildungsforschung im April 2025 oder
Prof. John Hattie der in seiner Studie für Deutschland zu einem niederschmetternden Ergebnis kommt: https://www.news4teachers.de/2024/12...-spitze-kommt/
oder die Hans Böckler Stiftung: https://www.boeckler.de/de/boeckler-...hheit-8574.htm
Somit stellt sich die Frage: Was soll denn bitte die gesellschaftliche Antwort auf diese Entwicklungen sein?.
Leuten ein Studium verwehren, weil sie an Mathematik scheitern obwohl sie es nie brauchen?
Anforderungen so schrauben, dass wir weniger Abiturienten bekommen?
Wem schadet denn die hohe Abiturientenquote, wenn doch sowieso der Markt entscheidet, als konservativen "Bildungs"vertretern, wie dem Deutschen Philologenverband und dem Deutschen Lehrerverband, die um ihr eigenes Image besorgt sind?
Nebenbei bemerkt: es wird hier die ganze Zeit von "Bildungsmisere" geschrieben. Tatsächlich beschäftigen sich die meisten Beiträge hier mit Wissensdefiziten; vor allem in Mathematik.
Wissen ist Voraussetzung für Bildung, aber Bildung ist mehr als das. Und da befindet sich das Schulsytem in einer Misere die es selbst zu verantworten hat und nicht der Schüler, der dem ausgesetzt ist.
Geändert von Takezo (02-08-2025 um 13:51 Uhr)
Hallo Takezo,
ein toller Beitrag.
Und das Ende erst :-D
+15Nebenbei bemerkt: es wird hier die ganze Zeit von "Bildungsmisere" geschrieben. Tatsächlich beschäftigen sich die meisten Beiträge hier mit Wissensdefiziten; vor allem in Mathematik.
Wissen ist Voraussetzung für Bildung, aber Bildung ist mehr als das. Und da befindet sich das Schulsytem in einer Misere die es selbst zu verantworten hat und nicht der Schüler, der dem ausgesetzt ist.
Bei aller Aufregung, sollten wir aber nicht vergessen,dass Al Bundy 1966 4 Touchdowns in einem Spiel gemacht hat und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat!
mit vom menschen in die KI ausgelagertem wissen... vielleicht ein wenig.
in unserer wissensgesellschaft war eine praktikantin, die Abi hat und was mit Chemie in der ausbildung, allen ernstes schwerst irritiert, dass es einen ersten Weltkrieg gab. Sie dachte, es hätte nur den zweiten gegeben (ERNSTHAFT! Wörtlich: "ach, es gab davor noch einen?"). ... und das ist nur die absurdeste "wissens"-sache, die nie bei ihr haften geblieben ist.
sie ist ihren bildungsweg gegangen, hat aber kein wissen dabei erlangt. wissen ist die grundlage für bildung, nicht umgekehrt. was willst du denn bilden, wenn nichts da ist?
kannst du mir ein wissen nennen, das nicht durch bildung (lernen) erreicht wird, wenn du meinst, dass das möglich ist (sonst kannst du ja nicht sagen, dass bildung auf der basis von wissen entsteht)
wissen wird durch bildung gebildet, woraus ein gesamtbild des bisherigen wissens entstehen kann, wenn es denn danach gelingt dies auch bildungsmäßig im kopf des schülers abgebildet zu bekommen (und es muss dann auch noch erhalten bleiben).
zu wissen, wie man mit wissen umgeht und es umsetzt, ist auch ein wissen.
was mich interessiert, weil du es nebulös erwähnt hast: wie definierst du denn bildung, wenn es mehr als wissen sein soll. oder besser: worin besteht für dich der unterschied, der bildung nicht als bestandteil des wissens einer person begreift. kann man bildung deiner ansicht nach also nicht "sozial erlernen"? ist die gott gegeben oder mit einem "genie" verknüpft, dass von voeneherein "gebildet" ist?
meinst du mit bildung vielleicht einfach nur den vorgang des "bildens", also das lehren und lernen selbst?
Wo du ja so auf KI stehst, hier eine Antwort der google ki auf deine Frage zum Unterschied:
Bildung und Wissen sind eng miteinander verbunden, aber nicht dasselbe. Wissen ist die Sammlung von Informationen, Fakten und Fähigkeiten, die man erworben hat. Bildung hingegen ist ein umfassenderer Begriff, der die ganzheitliche Entwicklung einer Person einschließt, einschließlich ihrer Fähigkeiten, Werte und Einstellungen.
Wissen bezieht sich auf die Kenntnis von Fakten, Theorien, Methoden und Zusammenhängen in einem bestimmten Bereich. Es ist die Grundlage für das Verständnis, aber noch nicht die Anwendung oder Integration des Gelernten in das eigene Handeln und Denken. Wissen kann durch Lernen, Beobachten, Erfahrungen oder Lehren erworben werden.
Bildung geht über das reine Wissen hinaus. Sie beinhaltet die Fähigkeit, Wissen anzuwenden, zu interpretieren und kritisch zu hinterfragen. Bildung umfasst auch die Entwicklung von Persönlichkeit, Urteilsvermögen, Werten und sozialen Kompetenzen. Eine gebildete Person ist in der Lage, sich in verschiedenen Situationen zurechtzufinden, sich an Veränderungen anzupassen und konstruktiv zur Gesellschaft beizutragen.
Zusammenfassend lässt sich sagen:
Wissen ist ein Teil von Bildung, aber Bildung ist mehr als nur Wissen .
Wissen kann erworben werden, Bildung ist ein lebenslanger Prozess der Selbstentwicklung .
Bildung beinhaltet die Fähigkeit, Wissen anzuwenden und zu reflektieren, während Wissen eher eine Sammlung von Informationen ist .
Bildung umfasst auch die Entwicklung von Werten, Fähigkeiten und Einstellungen .
Ein einfacher Vergleich: Ein Arzt hat viel Wissen über Medizin (z.B. Anatomie, Krankheiten). Eine gebildete Person hat dieses Wissen nicht nur, sondern kann es auch anwenden, um Patienten zu behandeln, Entscheidungen zu treffen und ethische Fragen zu reflektieren.
Geändert von Takezo (02-08-2025 um 16:51 Uhr)
also ist bildung doch wissen. les mal genau nach.
hab ich ja nach gefragt: wissen um die anwendung (um das wie), wissen, das gelernt werden muss, um es zu wissen und dann zu können (die anwendung selbst ist ein wissens/bildúngsprodukt und nicht wissen/bildung. sie ist eine handlung auf gundlage von).
KI ist nicht sehr schlau.
aber ja... umgangssprachlich geht so einiges. da tut man dann so, als sei wissen nur die gedankenlose sammlung von informationen und als wäre das wissen um die verwendung in diversen kontexten kein wissen, sondern etwas anderes.oder als sei zb. die kulturspezifische ethik im bereich der wissensumsetzung in praxis nicht auch erlerntes wissen einer spezifischen gemeinschaft und deren sozial erlernten "verknüpfungen" von kognoitiv-emotiven, bedeutung gebenden mustern, genannt "kultur" (verwechselt deine schlaue KI vielleicht Bildung mit Kultur? auch dann: es ist das gruppenspezifische wissen, das immer nur ein ein-gebildetes wissen sein kannt?).
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