Das heisst, Du weisst auch nicht, wie sich fallen auf Asphalt beispielsweise anfühlt, behauptest aber, Deine Meinung entspreche dem gesunden Menschenverstand. Nun kann ich hergehen und mit den bereits geposteten Argumenten für das Abschlagen mich ebenfalls auf gesunden Menschenverstand und meine Physikkenntnisse berufen, und wir sind genau gleich weit. Ich denke, die Praxis würde die Theorie da schlagen. Aber ich habe auch keine Lust, mich ohne Not auf den Asphalt zu schmeissen. Das heisst aber noch lange nicht, dass ich anderen Theoretikern glauben muss, dass ihre Behauptung stimmt.
Das Argument, dem Abrollen nach Möglichkeit den Vorzug zu geben, war schon auf der ersten Seite des Threads abgehakt und trägt nichts dazu bei, die Frage zu klären, ob die hohen Dan-Träger vom Abschlagen auf Asphalt abraten, weil sie ihr Leben lang nur auf Matten gefallen sind, oder weil sie Erfahrung mit Asphaltstürzen haben.
Angenommen, abschlagen sei sinnvoll. Es wird bis zur Automatisierung geübt, weil es nur dann brauchbar ist, genauso wie Abwehr- und Kontertechniken, ob Atemi oder Würfe. Dann sollte das Abschlagen auch funktionieren.
Das heisst also, dass Fallschule üben Zeitverschwendung ist, denn im Ernstfall müsste man ja was anderes machen und es hilft gar nicht!?
Wieso sollte etwas auf Asphalt, Wiese oder was weiss ich keinen Unterschied machen, wenn es auf Matten schon einen Unterschied macht? Du willst Dich nicht ernsthaft zusammenrollen so weit Du kannst, wenn Dich jemand mit einer Art Seoi-nage auf die Matte klatschen will. Mit kontrolliertem Fall passiert Dir da nichts, aber wenn Du Dich rund machst, prellst Du Dir die Hüfte oder Schulter, kriegst vielleicht noch einen Schlag quer zur Wirbelsäule ab und kannst auch nicht besser aufstehen, weil der Werfende Deinen Arm festhält.
Nach meiner Erfahrung mit Fallen und Stürzen auf Matten glaube ich den Abschlag-Pauschalabratern jedenfalls nicht.