Der Tag, vor dem die Polizisten zittern und es die Politiker graust ... am 1. Mai findet im Berliner Bezirk Kreuzberg alljährlich der Bürgerkrieg statt!

Auch mit sehr unterschiedlichen Strategien ist es der Berliner Polizei bis Heute nicht gelungen, die alljährlichen Krawalle am 1. Mai zu verhindern. Wenn sie könnten, würden sie bestimmt alle Urlaub nehmen. Für Berlins Polizisten gibt es keinen schlimmeren Tag im Jahr als den 1. Mai.

Dass sie beleidigt, ausgebuht und verspottet werden, ist wohl noch am ehesten zu verkraften. Dass aber Dutzende von ihnen nach den Demonstrationen von Autonomen mit Verletzungen zum Arzt oder gar ins Krankenhaus müssen, lässt den Tag der Arbeit und die vorausgehende Walpurgisnacht für die Beamten regelmäßig zu einem Horrortrip werden.

„Einmal im Jahr die Sau rauslassen“, so umschreibt der Politikwissenschaftler Peter Grottian die Kreuzberger Krawalle, die größtenteils der puren Lust auf Anarchie und nicht etwa ernsthaftem politischen Protest entspringen. Seit 1987, als bei Ausschreitungen ein Supermarkt in Flammen aufging, fürchten Politiker und Polizisten den 1. Mai. Trotz unterschiedlichster Taktiken ist es ihnen bisher nicht gelungen, die Linksextremen im Zaum zu halten. Brennende Autos, durch die Gegend geschleuderte Pflastersteine und zersprungene Schaufensterscheiben verwandeln Teile der deutschen Hauptstadt in ein Bürgerkriegsgebiet und letztlich ist es nichts anderes.

Wie üblich hat sich Berlin für die Auseinandersetzung gewappnet. Aus allen Himmelsrichtungen kommen Polizisten zur Unterstützung in die Hauptstadt - zum Beispiel 350 aus Bayern, 480 aus Bochum, 405 aus Schleswig-Holstein. Insgesamt 8.000 Beamte werden bereitstehen und VERSUCHEN das Schlimmste zu verhindern.

Trotzdem will Polizeipräsident Dieter Glietsch bei seinem „Konzept der ausgestreckten Hand“ bleiben. Eigens ausgebildete Anti-Konflikt-Gruppen sollen versuchen, auf die Autonomen zuzugehen. Erst dann, wenn es zu nicht mehr hinnehmbaren Straftaten kommt, werden die Kollegen in ihren Schutzanzügen ausrücken und einzelne Störer festnehmen. Solange halten sich die „schweren Truppen“ der Polizei in Nebenstraßen auf.

Ich wünsch den Berlinern unbeschadet zu bleiben und hoffe die Menschheit möge endlich umdenken.

@ Frank
take care and good luck ...