Vorgestern hatte ich meinen ersten richtigen Sparringskampf, und zwar mit einem Gegner, der 10 kg weniger wiegt als ich und fast 20 cm kleiner ist. Dafür hat er wesentlich mehr Sparringserfahrung als ich. Wir trugen Kopfschutz mit Jochbeinschutz und hatten uns vorher geeinigt, nicht auf die Nasen zu zielen und ins Gesicht nur halb hart zu schlagen. Sonst wollten wir so richtig Vollgas geben. Daran hatten wir uns auch beide gehalten. Mir hatte der Sparringskampf so richtig Spaß gemacht.

Meine Probleme:
1) Ich habe immer dolle Angst davor, meinen Gegner zu verletzen. Das hemmt meine Aktivität.
2) Meine verschiedenen Meidbewegungen kommen in drei Viertel aller Fälle zu langsam.
3) Meinen Reichweitenvorteil konnte ich nur gelegentlich nutzen, da mich mein Gegner meist immer schnell mit dem Rücken ans Seil bekam, blitzschnell in meine Reichweite hineinrannte und mich mit Hammerschlägen bombadierte. Sobald ich dann einen Gegenschlag durchführte oder nur ansetzte, nutzte er sofort erbarmungslos die entstandene Lücke in meiner Deckung. Nur einmal in der letzten Runde gelang es mir, meinen Gegner umgekehrt in dieselbe ungünstige Situation zu bringen.
4) Seit dem Sparring mit zahlreichen mäßigen Kopftreffern habe ich leichte Kopfschmerzen. Diese können aber auch daher kommen, dass ich mir zwei Stunden vor dem Sparring leicht den Kopf gestoßen hatte. Ich hoffe, das hat nichts zu bedeuten!