hi silverback

in einem muss ich Panzerknacker auf jedem Fall Recht geben, der Begriff "BILD" kann zu Missdeutungen und damit Missverständnissn fürhren ,deshalb hab es ich es später mit dem Begriff "mentale Vorgabe" oder "Vorstellung" versucht rüber zu bringen.

wenn es um Arbeit mit diesem Thema geht, dann erzeugst du bewusst eine Vorstellung , die , wenn man es genau nimmt , zum großen teil aus Erinnerungen gespeist wird . welcher art diese Vorstellung genau ist, ist eigentlich egal. unser System reagiert auf alle. nur die intensität variiert.
der eine kann sich besser über 2 oder 3 dimensionale Bilder konditionieren (modulieren, wenn es um verbinden geht) und der andere eben, eher über Farben oder Empfindungen.

aber die Grundidee ist immer die gleiche. ich verändere mein inneres (Umbauen der Bilder) und erziele sofort eine Veränderung im außen. bei Muskulatur und Ansteuerung ist das ganze noch recht eindeutig nachvollziehbar . andere Systeme reagieren da etwas träger zum beispiel das Vegetative . wird ja auch im autogenem Training benutzt , in dem man Schwere und/oder Wärmezustände vorstellt. auch das ist Bildarbeit, hier entweder ganz direkt mit Empfindungen oder kleine Umwege in dem man Elementbilder mit benutzt.

vll ein Beispiel mit Forumsbezug:

stell dich hin, balle die Fäuste und lass die Arme z.b. auf horizontaler Ebene vor dir, gegensätzlich kreisen. oder halt als als Achterbewegung . einfach in ruhigen , gleichförmigen Bahnen.

nun öffne die Hände und tu dasselbe. dann beobachte den Unterschied der Bewegungen.
sobald die Hände sich öffnen , wird die ganze Bewegung lockerer werden. die Ellenbogen spielen mehr in einer Art Rollen oder Flattern. die Hände beteiligen sich viel aktiver in form von Kipp-und Rotationsbewegungen daran. das zieht sich bis zu der Hüfte , dem Becken, Knie und Füße.
nur das öffnen der Hände verändert augenblicklich die komplette Mechanik.

nun balle wieder die Fäuste und versuche dich an die Lockerheit ,spielerische Art der offenen Hände zu erinnern, dich in diese Empfindung hinein zu begeben , stell sie dir vor.
um so, die eigentlich gegensätzlichen muster, zu verbinden.
die Fäuste werden sich automatisch wieder leicht öffnen, aber man bekommt eine größere Lockerheit in Schultergürtel und Becken und entwickelt so kürzere heftige Impulse.

2. Beispiel
stell dir was unangenehmes vor. etwas was dich wütend oder ärgerlich macht. und balle wieder die Fäuste. (was eh geschieht wenn man in diesem Zustand ist.)
die Kiefermuskulatur wird fest werden,Spannung im ganzen Körper, der Atem stockt (vll. sogar so eine art Schnauben), es entsteht ein Bruch zw. Ober-und Unterkörper, der Schwerpunkt bleibt oben Richtung Brustbereich, die Schultern gehen leicht hoch.

nun öffne die Hände und atme aus. augenblicklich löst sich ein Teil der Spannung und dein Schwerpunkt sinkt, die Schultern sinken, .... dein system wird reaktionsfreudiger, handlungsfähiger.

denn feste Muskulatur lässt auch nur noch einfachere Muster zu, welche ich abrufen kann. entspannt sich mein System , befähigt es mich wieder komplexer zu arbeiten.

wenn ich also in einer angespannten Situation bin , kann ich dies benutzen , in dem fall eine Art "Körperbild", um mich wieder in einen handlungsfähigeren Zustand zu begeben. natürlich lässt sich das noch mit Atem und mentalen Vorgaben verstärken.

Gleichzeitig nimmt meine zunehmende Entspannung einfluss auf mein Gegenüber. da auch sein System ob bewusst oder unbewusst , meine Entspannung wahrnimmt und auswertet.

vll. liegt auch hier ein tieferer Grund für die Begrüßung mit offenen Händen bei unbekannten Menschen in unbekannten Gebieten. nicht nur zeigt es an , daß ich keine Waffen in der hand habe , sondern es signalisiert (erzeugt ein Bild) auch einen entspannten , friedvollen charakter. (zumindest für den Moment)

das war ein beispiel dafür , daß auch aufgebaute Körperstrukturen , Bilder sein können. und dem Fall rückführend einfluss auf unser Inneres nehmen.

für die Beziehung Psyche >>>> Körper gibt es keine Einbahnstrasse.