Hallo zusammen!
Zunächst bin ich ebenfalls der Meinung, daß Aikido zur SV sehr gut geeignet ist. Ich möchte aber noch etwas ergänzen...
Polizisten führen z.B. eine 9mm Pistole zur SV mit sich. Diese Waffe ist sehr gefährlich weil tödlich. Aber nur weil man mit der Pistole keine F-16 abschiessen kann, kein U-Boot versenkt oder gar versucht einen Panzer zu stoppen, käme niemand auf die Idee zu behaupten, daß sich eine Pistole nicht zur SV eignen würde. Die Frage nach einer Waffe, Kampfstil oder auch Strategie ist also immer: Wie setze ich diese ein. (Das erfordert auch ein wenig Verstand.)
Mit Aikido ist es ähnlich... Ich versuche doch nicht einen Schwergewichts-Boxer á la Klitschko zu hebeln, während er auf mich einschlägt. Außerdem: wann werde ich mal in der Realität einen Schwergewichtsboxer als Gegner haben?
Eine weitere Frage ist, was ich mit einer SV überhaupt erreichen will... Vielleicht können wir uns darüber einig werden, daß SV nicht bedeutet seinen Gegner halbtot zu schlagen. Sondern es bedeutet einen Angriff erfolgreich abzuwehren, ggf. zu kontern, um dann zu fliehen und notfalls Hilfe zu holen.
Ich persönlich glaube, daß viele Menschen die Helden in Kampfsportfilmen vor Augen haben, wenn sie über SV spekulieren. Beides hat aber nichts miteinander zu tun. Beispiel:
http://www.cartoonland.de/archiv/wer...steven-seagal/
Alleine über SV gäbe es noch eine Menge zu erzählen; ganz unabhängig von einer Kampfsportart. Wenn man nur die Hälfte einiger Grundregeln beachten würde, hätte man in einer SV-Situation eine gute Chance. Alles was man zusätzlich im Bereich Kampfkunst/-sport lernt, ist noch ein Bonus.
Was mir immer wieder mit einigem erstaunen auffällt, ist, daß Aikido unheimlich unterschätzt wird. Sowohl von den Übenden, als auch von Außenstehenden. Vielleicht hat das aber auch einen Vorteil, zumal dadurch "Chaoten" von dieser Kampfkunst ferngehalten werden.
In diesem Sinne...
Liebe Grüße
Ritter Sport