Is zwar offtopic, aber egal: natürlich sagen Gürtel etwas aus. Mal mehr, mal weniger. Davon abgesehen gibts im JJ mehr als Randori. Die Behauptung, Gürtel sagen gar nichts aus, ist genauso unsinnig, wie die Ansicht, Gürtel wären das absolute Aussagekriterium...Gürtel halten Hosen. Sie sagen gar nichts aus. Im hiesigen Ju-Jutsu-Verein habe ich schon sämtliche Schwarzgurte im Randori abgefertigt. Und ich habe gar keinen Gürtel Trainiere nicht mal im GI.
Jajaja...Nee nee, stimmt schon: Gürtel halten Hosen. Im Kampfsport brauchen sie das aber nicht, die halten auch so. Ergo sind Gürtel im Kampfsport überflüssig
Nein, sie sagen gar nichts aus, zumindest grundsätzlich. Kennt man z.B. den jeweiligen Prüfer gut, kann man vllt. im einzelnen vorhersagen, dass jemand, der dort seinen Gürtel gemacht hat, auch etwas können muss. Im Allgemeinen wird aber gar keine Aussage getroffen, noch nicht mal über die verbrachte Trainingsdauer. So gibt es Gelbgurte, die fleißig seit Jahren trainieren und keine Prüfungen machen, ebenso, wie Schwarzgurte, die ewig nicht trainiert haben, etliche Grade geschenkt bekommen haben oder einfach so nichts drauf haben.
Jemand gutes ist gut, weil er gut ist, nicht weil er eine bestimmte Farbe um den Bauch trägt. Das ist dann eher zufällig positiv korreliert.
gebe euch zwar grundsätzlich recht, bin aber auch der meinung, dass gürtel zum vorankommen in manchen fällen sicher sinnvoll sind weil man einfach durch das prüfungsprogramm sein spektrum erweitert.
Naja, also dass Gürtel überflüssig sind, möchte ich mal nicht akzeptieren.
Ich selbst mache SV erst seit 2 Monaten (dafür 4x Woche), habe natürlich nur den weißen (also "gar keinen") und wenig Erfahrung. Hab vorher noch nie was in der Richtung gemacht.
Allerdings macht unser Trainier z.B. manche Techniken nur ab einem bestimmten Kyo-Grad (Sprich gürtel).
So ist es allein dadurch nicht möglich, als Gelbgurt alle Techniken zu erlernen, welche ein Schwarzgurt können müsste.
Ebenso helfen Gürtelfarben am Anfang der Orrientierung. Ich sehe sofort, wer ungefähr auf meinem Levelstand ist und wer für mich viel zu hoch ist. Und das völlig ohne die Leute zu kennen.
Natürlich kann man allein am Gürtel nicht sehen, wie gut jemand wirklich ist. Aber meistens, so sehe ich es zumindest, trifft es schon zu, dass jemand mit blauem Gurt z.B. besser ist, als jemand mit Orangenem. Zumindest in dem Club, wo ich drinen bin
Und noch was fürs Topic
SV ist nicht schön und auch nicht sauber. Eine der Haupttechniken, welche wir in absolut jeder Übungsstunde üben, ist der "schnelle Tritt" ins Unterleib.
Ebenso verwenden wir noch häufig Techniken (Gerade am Boden), wo man dem Kontrahenten die Finger ins Auge rammt.
Die normale "Submission"-Griffe werden bei uns so gelernt, dass auf der Straße wir ohne Hemmungen das entsprechende Körperteil sofort durchziehen und somit brechen/auskugeln etc.
--> Sieht scheise aus, ist unsportlich, aber dafür auf der Straße für SV wirklich zu gebrauchen. Wie soll sonst z.b. eine Frau mit 55 Kg gegen einen Angreifer mit 90 Kg bestehen? Mit HighKicks ala Burce Lee oder spektakulären Würfen?? Ganz bestimmt nicht.... Schonmal einen Typen mit 90 Kg auf dem Kreuz gehabt, der sich gegen den Wurf wehrt und evtl. mit seiner zweiten Hand zuschlägt? Aua!
Geändert von eXEC (11-01-2008 um 22:59 Uhr)
Damit hast du ja in gewisser Weise Recht. Du hättest auch Recht, wenn du dem System im Budo eine gewisse Willkür unterstellen würdest. Du hättest ebenso Recht, wenn du sagen würdest, die Varianz in diesen Graduierungen ist äußerst weitläufig.Jemand gutes ist gut, weil er gut ist, nicht weil er eine bestimmte Farbe um den Bauch trägt. Das ist dann eher zufällig positiv korreliert.
Natürlich gibt es 5. Kyus, die einen 1. Kyu fertig machen. Grundsätzlich aber ist das nicht der Fall.
Ich bin auch kein Gürtelfreund. Aber ich akzeptiere sie als Graduierungskennzeichen für unseren Sport. Und diese Gürtel sagen auf keinen Fall "gar nichts aus"...
Natürlich sagen sie gar nichts aus. Du kannst im Einzelfall überprüfen, was jemand kann und das dann mit dem Gürtel und deiner Sichtweise dessen abgleichen, was jemand entsprechend einer Farbe können muss. Damit hast du aber erst überprüft (ohne Anschauung des Gürtels) und dann hinterher der Graduierung einen Wert zugeordnet. Der letzte Schritt ist dabei aber völlig unnötig.
@eXEC:
Freut mich, dass du Gürtel magst. Aber wenn die Punkte, die du als wichtig empfindest so wichtig sind, frage ich mich doch, wie Leute* im Jeet Kune Do, den Filipino Martial Arts, Krav Maga, Boxen, Ringen, Thaiboxen usw. ohne diese wichtigen, offen zur Schau getragenen Statusabzeichen auskommen?
Findest du das gut? Was ist, wenn jemand bei euch mitmachen möchte, der aber keine Prüfungen machen möchte - vllt. weil er dafür kein Geld hat, bekommt der dann nichts neues mehr gezeigt? Was ist, wenn jemand durch seine Gelbgurtprüfung final (oder auch immerwieder, falls nicht nach PO final möglich) durchfällt? Muss der aufhören zu trainieren oder muss auf ewig Gelbgurtprogramm üben? Übt ihr nie mit Fortgeschrittenen, immer nur unter euch? Erfahrungsgemäß lernt man dadurch weniger...Allerdings macht unser Trainier z.B. manche Techniken nur ab einem bestimmten Kyo-Grad (Sprich gürtel).
So ist es allein dadurch nicht möglich, als Gelbgurt alle Techniken zu erlernen, welche ein Schwarzgurt können müsste.
Ich werde nie verstehen, warum die Leute sich gerne solchen künstlichen Hirarchien unterwerfen und vor den "Fortgeschrittenen" buckeln...
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*: Ich weiß, dass auch hier mitunter mit Graduierungen gearbeitet, in einzelnen Schulen sogar Abzeichen getragen werden. In aller Regel ist das aber nicht der Fall, meist gibt es noch nicht mal einheitliche Trainingskleidung.
Innerhalb einer Traininggruppe mögen Gürtel etwas aussagen, sobald man auf Lehrgänge geht, geb ich luggage vollkommen Recht!
Als ehemaliger Besitzer einer Prüferlizenz im NJJV sage ich einfach mal was ein Gürtel meiner Meinung nach aussagt: Der Prüfling zeigt mir einfach Techniken die er auswendig gelernt hat, ob er sie kapiert hat sei mal dahin gestellt.
Bei späteren Prüfungen, wenn freie Anwendungsformen dazu kommen sagt er noch aus, das er sich zu mindestens Ansatzweise verteidigen konnte, und das er auf irgendwelchen Pflichtlehrgängen war.
Dazu könnte man dann noch halbwegs vom Gürtel ableiten wie lange er schon dabei ist, da es ja Wartezeiten gibt.
Das war es dann aber auch schon.
Und diese Punkte kann ich auch alle erfüllen, ohne das ich mir einen Gürtel um den Bauch binde.
Fazit:Ein Gürtel sagt nicht all zuviel über die Qualität des Trägers aus, sondern nur das er irgendwelche Lernziele erfüllt hat.
Liebe Leute: natürlich gibt ein Gürtel -genau genommen- nur eine Momentaufnahme wieder. Nämlich die, dass ein Schüler zum Zeitpunkt der Prüfungsabnahme in der Lage war, die erforderlichen Techniken zu demonstrieren.
So:
Natürlich... Aber im Budo gibt es nunmal das Gürtelsystem.Und diese Punkte kann ich auch alle erfüllen, ohne das ich mir einen Gürtel um den Bauch binde.
So ist es. Gürtel sagen nicht viel aus. Aber Eckpunkte lassen sich von ihnen ableiten. Aber sie spiegeln natürlich nicht den explizieten Leistungsstand ihres Trägers wieder. Das können nur der Sportler selber und sein Umfeld (Trainer, Trainingsbedingungen etc.). Ist wie in jeder anderen KS auch...Ein Gürtel sagt nicht all zuviel über die Qualität des Trägers aus, sondern nur das er irgendwelche Lernziele erfüllt hat.
@Luggage
Schaustellerei? Ja, das stell ich oftmals gar nicht in Abrede. Jeder mag seine eigenen Ziele verfolgen. Da gibt es dann drei Möglichkeiten:
1. es ist dir egal
2. es ist dir nicht egal und du versuchst, aktiv etwas daran zu ändern (z.B. eine entsprechende Verbandsposition zu erreichen)
3. es ist dir nicht egal und du suchst dir einen anderen Stil
Aber diese ganze Schaustellerei stellt trotzdem nicht in Abrede, dass auch Budograduierungen aussagekräftig sind. Nunja - lasst uns das jetzt nicht ewig weiterdiskutieren. Ich verstehe ja auch was ihr meint. Aber so ganz kann ich das dann auch nicht stehen lassen
Gehen tut alles. Aber warum Orrientierungshilfe für Anfänger verweigern?
Ja ich finde es gut. Warum? Weil der Trainer vor allem uns Weißgurte vor zu viel Technik schützen möchte. Als Anfänger sind selbst die Grundsachen in der Menge viel zu viel um es schnell zu verstehen und anwenden zu können. Eine Technik auszuführen, wenn man weiß, was der Gegner als nächstes tun wird und was man dagegen antworten soll ist einfach und kann prinzipiell jeder. In einem echten Kampf aber zu entscheiden, welche Technik ich nun bei welchem Angriff nutze dauert viel länger, wenn man 20 unnötige Techniken gelernt hat.
Wenn jemand seit 5 Jahren dabei ist und einfach keine Prüfung macht (Gibts bei uns übrigens keinen einzigen), der könnte natürlich dann die Technik auch üben.
Außerdem ist nur der Trainingspartner für die einzelnen Techniken meist einer der selben Gradierung. Wir machen auch so etwas wie einen "Freikampf", wo man einfach verschiedene Techniken ausprobieren kann. Da wird ständig gewechselt. Theoretisch kann bei uns jeder mit jedem zusammengehen, die Schüler suchen sich ihre Trainingspartner selbst aus. Meist sind dies eben dann Leute mit etwa gleichem können.
Du solltest mal von deinem "hohen Ross" runterkommen und auch andere Meinungen akzeptieren. Nicht jeder denkt so wie du...
Was bist du denn für ein Superkrieger, dass deine Meinung allein die richtige ist und alle anderen falsch liegen?
Geändert von eXEC (12-01-2008 um 22:20 Uhr)
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