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Thema: Kinomichi!

  1. #16
    pilgrim Gast

    Standard

    Moin
    Zitat Zitat von Spark Beitrag anzeigen
    Mit dem lieben Uke mein ich jetzt, in dem Fall dieser Übungen, dass er den Punkt (Handgelenk zB) versucht zu halten, und dort natürlich jetzt nicht blind hinterher rennt, egal wo Nage die Hand hin bewegt. Aber er gibt dort etwas "Druck" und folgt Nage, als Bsp, auch in die 4. Umdrehung im Kreis, ...
    Eben das aber gibts bei uns nicht: Bei uns wird immer mit dem einen und ersten Kontakt gearbeitet. In Techniken wie auch Kontaktübungen. Es geht nie darum, diesen gleichen Kontakt sozusagen zu "verlängern", sondern immer darum, diesen Kontakt irgendwie zu gestalten.

    ... als Bsp, nehm ich mal das 3. Video von Endo-Sensei das du gepostet hast, da nimmt Uke sich ja auch nicht zurück um den Druck vom Handgelenk zunehmen, oder tritt Sensei zwischen die Beine, als er recht frontal vor ihm steht.
    Das ist ganz spannend: Im Verlauf der Übung kann uke die Hand da nicht wegnehmen. Er kann sich auch nicht zurücknehmen, denn der nage wird sofort darauf eingehen.
    Uke ist frei, bevor nage beginnt und er ist wieder frei, wenn nage ihn nach unten geführt hat (wo es dann eigentlich weiter ginge in den Hebel hinein).
    Während der eigentlichen Übung hat uke keine Handlungsoptionen.
    Hat er sie doch, macht nage noch etwas falsch.
    Uke drückt auch nicht etwa gegen nages Schulter. Der liebe uke legt seine Hand ganz locker dahin. Das schon. Mehr aber nicht. Man kann auch aus shomen uchi anfangen z.b. Manche machen das, weil es ihnen auch schon zu viel ist, daß uke seine Hand da selber hinlegt. naja.

    Was ich meinte ist halt, dass wir solche Formen, wo viel gedreht wird, eben ab und an mal machen, weil man so ein besseres Gefühl für den Kreis und den Energien darauf bekommt, als in den sehr knappen Techniken, wo der Kreis fast schon unmerklich klein wird.
    Ich habe das auch so erklärt bekommen und diese Bewegungen passen ja auch zu den Techniken, wie Asai sie zeigt.

    Bei uns gibt es aber diese Kreise auch in den Techniken so nicht. Auch nicht einfach kleiner oder so. Das merkt man auch, wenn wir Techniken erklären: Der Kreis spielt dabei eigentlich keine wirkliche Rolle.
    Höchstens als Abstraktion.

    Mir sind diese Unterschiede sehr deutlich, da ich Endos Aikido gerade erst seit etwa 2 1/2 Jahren kenne und daher gut vergleichen kann.
    Ich habe im letzten Jahr öfter mal die gleiche Technik in unterschiedlichen Versionen unterrichtet. Seeeeehr spannend!!!

    Interessant auch, daß ich Tissier, unseren anderen shihan, den ich viel viel länger schon kenne, vor diesem Hintergrund noch einmal ganz anders verstehe. Aber ich schweife ab ...

    Grüße,
    Carsten

  2. #17
    pilgrim Gast

    Standard

    Grad gestern in einem Dojo des Aikikai Deutschland haben wir wieder so eine Übung gemacht zur Vorbereitung auf ninindori.

    Der Unterschied zu dem, was wir bei uns üben, war sehr deutlich:

    Der Kontakt bleibt einzig und allein bestehen, weil nage ihn aktiv hält. Ganz deutlich wenn die Führung sich von uke wegbewegt. Es wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, daß nage sich nicht einhaken solle, nicht greifen solle, oder was auch immer. uke folgt, weil er den Kontakt halten will. Einen technischen, mechanisch-körperlichen Grund dafür gibt es nicht.

    Bei uns gibt es immer, wirklich immer einen technisch-mechanisch-körperlichen Grund dafür, daß uke sich bewegt. Man hakt sich am Daumen-Grundgelenk ein, man gestaltet den Kontakt an den Unterarmen so, daß uke mit muß, oder man arbeitet in die Ellenbeuge hinein. Solche Sachen. Greifen tun wir normalerweise nicht. Jedenfalls, uke hat nicht die Möglichkeit, zu entscheiden, ob er mit möchte oder nicht. Hat er sie doch, ist die Technik nicht gut.

    Grüße,
    Carsten

  3. #18
    Spark Gast

    Standard

    Was ist ninindori?
    Sorry, aber der Begriff sagt mir nix.

  4. #19
    pilgrim Gast

    Standard

    pardon

    Zwei Partner greifen gleichzeitig. Bei uns normalerweise morote dori = katate ryote dori.

    ni zwei
    nin Menschen
    dori greifen

    Ich war ganz beglückt, weil das so relativ wenig geübt wird. Und ich mußte halt an unser Gespräch hier denken und fand es sehr erhellend, das mal wieder aktuell zu spüren.

    Auch was die Bedeutung des Kreises angeht: Wenn man an jedem Arm einen Angreifer hängen hat, vielleicht ziehen sie sogar noch, ist die Frage, wie man sie so zusammen bringt, das man eine Technik ausführen kann. Dort, wo ich gestern geübt habe (Schüler von Asai, 5. Dan) geschieht das in der Tat durch eine Kreisbewegung. Wir dagegen machen einen Schritt nach hinten, d.h. wir arbeiten auf einer geraden Linie.

    Ach macht Spaß, dort zu üben.

    Carsten

  5. #20
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    Mittelhessen
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    Ich habe die ninin/futari Diskussion mal in den Japanischkurs-Thread ausgelagert.

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